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  • Freudige Feste
    Der Wachtturm 1980 | 15. Mai
    • jeden Tag bei Tagesanbruch mit einer goldenen Kanne, die etwa drei Log oder ungefähr einen Liter Wasser fassen konnte, von Jerusalem zum Teich von Siloam, wie er später genannt wurde. Diejenigen unserer Leser, die bereits in Jerusalem gewesen sind, werden wissen, daß man, nachdem man die Stadt durch das Misttor an der Südostecke der Stadtmauer verlassen hat, zur sogenannten Marienquelle oder Gichonquelle hinunterkommt. Von dieser Quelle aus grub König Hiskia angesichts einer drohenden Invasion der Assyrer einen Tunnel. Beherzte Besucher, die sich schon einmal durch das Dunkel dieses Tunnels getastet haben, werden sich noch lebhaft daran erinnern, wie sie zum Teich von Siloam gelangten.

      21. (a) Wie gelangte der Priester zum Teich von Siloam, und was tat er mit dem Wasser von Siloam? (b) An welche Worte der Prophezeiung Jesajas wurden die Juden durch die Freude bei diesem Anlaß erinnert?

      21 Der Priester ging natürlich nicht durch den Hiskia-Tunnel. Auf seinem Weg zum Teich von Siloam führte er eine große Prozession an, zu der auch eine Musikkapelle gehörte. Nachdem er die Kanne mit Wasser gefüllt hatte, kehrte er in die Stadt zurück und ging in den Tempelvorhof, wo sich der Brandopferaltar Jehovas befand. An der südlichen Seite des Altars waren zwei Schalen angebracht, die jeweils eine Öffnung im Boden hatten. Die Schale an der Südwestecke war für das Wasser aus dem Teich von Siloam bestimmt. Wenn der Priester das Wasser hineingoß, floß es zum Grund des Altars. Unter den Juden, die Augenzeugen dieser Handlung waren, herrschte große Freude. Sie mögen an die freudig Feiernden aus Jesaja, Kapitel 12 erinnert worden sein, wo beschrieben wird, wie sich die Israeliten freuten, als sie 537 v. u. Z. aus dem Exil in Babylon freigelassen wurden. In Jesaja 12:3 heißt es: „Mit Frohlocken werdet ihr gewißlich Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung.“

      22. (a) Inwiefern war Jehova für die Vorväter der jüdischen Festteilnehmer der Quell der Rettung? (b) Was wird über die Freude gesagt, die beim Ausgießen des Wassers von Siloam herrschte?

      22 Jehova war der himmlische Quell ihrer Rettung. Er war der Eine, der ihre Vorväter aus dem 70jährigen Exil im heidnischen Babylon befreite, wo sie nach der Rettung gedürstet hatten, die im Jahre 539 v. u. Z. nach dem Sturz Babylons kommen sollte (Jes. 44:28 bis 45:7; Jer. 2:13). Die Erinnerung an diese Befreiung war während des Laubhüttenfestes ein Grund zur Freude. Ein alter jüdischer Spruch lautet sinngemäß: „Wer die Freude beim Ausgießen des Wassers von Siloam nicht gesehen hat, hat in seinem Leben nie eine Freude gesehen.“

      „[Sie sollten] einen Ruf durch all ihre Städte und durch ganz Jerusalem ergehen lassen ...: ,Zieht hinaus in die Berggegend und holt Olivenlaub und das Laub von Ölbäumen und Myrtenlaub und Palmenlaub und das Laub von dichtästigen Bäumen, um Laubhütten zu machen, gemäß dem, was geschrieben ist.‘ Und das Volk ging daran, auszuziehen und es zu holen und sich Laubhütten zu machen, ein jeder auf seinem eigenen Dach und in ihren Höfen und in den Vorhöfen des Hauses des wahren Gottes und auf dem öffentlichen Platz des Wassertores und auf dem öffentlichen Platz des Ephraimtores“ (Neh. 8:15, 16).

  • Festbeleuchtung
    Der Wachtturm 1980 | 15. Mai
    • Festbeleuchtung

      1. Wodurch erhielt Jerusalem beim Laubhüttenfest eine besondere Beleuchtung, und was taten die Juden bei dieser Beleuchtung?

      ANLÄSSLICH des Laubhüttenfestes war die „Stadt des großen Königs“, Jehovas, festlich beleuchtet (Matth. 5:35). Im herodianischen Tempel, und zwar im Vorhof der Frauen, der östlich des Altars lag, gab es nachts ein ungewöhnliches Schauspiel. Es waren vier riesige Leuchter mit je vier großen Schalen aufgestellt. Um die Schalen mit Öl zu füllen, mußte man Leitern anlegen. Abgetragene Priesterkleider dienten in den Ölschalen als Dochte. Das durch die Flammen der 16 Schalen erzeugte Licht war so hell, daß ganz Jerusalem bei Nacht beleuchtet war. Bei dieser hellen Beleuchtung tanzten die Männer im Vorhof der Frauen oder führten akrobatische Kunststücke vor, während die Frauen von ihren Galerien aus zuschauten. Auch wurden die 15 Psalmen der Aufstiege gesungen, und die Leviten musizierten dazu. Dieses freudige Treiben dauerte bis zum Tagesanbruch.

      2. Wo hielten sich die Nichtisraeliten auf, die dem Fest beiwohnten?

      2 Unbeschnittene Nichtisraeliten, die dem Fest beiwohnten, durften sich nur im Vorhof der Heiden aufhalten, der vom Vorhof Israels durch eine Steinbrüstung und den äußeren Vorhof getrennt war. (Beachte Apostelgeschichte 21:28, 29 als Veranschaulichung der im Tempel geltenden Einschränkungen für Nichtjuden.)

      3, 4. (a) Wie begab sich Jesus im Herbst 32 u. Z. zum Laubhüttenfest, und durch welche seiner Worte konnten die Juden an das Wasser von Siloam erinnert werden? (b) Worauf nahm Jesus dadurch Bezug, wie aus Johannes 7:39 hervorgeht?

      3 Wenn wir die bekannten Bräuche, die in Verbindung mit der Feier des Laubhüttenfestes aufkamen, berücksichtigen, können wir einige Äußerungen, die Jesus bei dem Fest machte, besser verstehen. Er feierte es zum letzten Mal im Herbst des Jahres 32 u. Z. Da die Juden in Jerusalem ihn zu töten suchten, verließ er Galiläa allein und begab sich unauffällig zum Fest. Gegen Mitte des Festes, vielleicht am 18. Tischri, trat er offen auf und begann das Volk, die Menge der im Tempel anwesenden Festteilnehmer, zu belehren.

      4 Der letzte Tag des Festes, der 21. Tischri, wurde ‘der große Tag des Festes’ genannt. An jenem Tag erinnerte Jesus wahrscheinlich das Volk an das Ausgießen des Wassers von Siloam, als er sagte: „Wenn jemand durstig ist, komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, so, wie die Schrift gesagt hat: ,Aus dessen Innerstem werden Ströme lebendigen Wassers fließen.‘“ Zu diesen Worten Jesu bemerkt der Apostel Johannes: „Das sagte er jedoch hinsichtlich des Geistes, den die, die an ihn glauben, empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war“ (Joh. 7:37-39).

      5. Wann und wie begann die Erfüllung jener bedeutsamen Worte?

      5 Die Erfüllung dieser bedeutsamen Worte begann, als am Pfingsttag des darauffolgenden Jahres auf ungefähr 120 Jünger, die in einem Obersaal in Jerusalem versammelt waren, der heilige Geist ausgegossen wurde. Aus ihnen begannen tatsächlich Ströme lebendigen Wassers zu fließen, als sie auf übernatürliche Weise in vielen Sprachen zu den erstaunten Juden, die sich zu Tausenden versammelt hatten, über „die großen Dinge Gottes“ redeten (Apg. 2:1-41).

      6. Welche Worte, die Jesu Jünger an die besondere Tempelbeleuchtung erinnert haben mögen, äußerte Jesus am letzten Tag des Festes?

      6 Am siebenten und letzten Tag des Laubhüttenfestes machte Jesus eine Bemerkung, die seine Jünger an die bei dem Fest verwendete besondere Beleuchtung erinnert haben mag, nämlich an die vier hohen Leuchter im Vorhof der

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