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    Erwachet! 1978 | 22. Dezember
    • Milch erst bekamen, wenn wir wieder Geld hatten.“

      Glücksspiele

      Das Spielen um Geld ist ebenfalls ein Laster, das schon viele um ihr tägliches Brot gebracht hat. Dieses Laster ist weit verbreitet. Die Australier geben schätzungsweise mehr als 10 Prozent ihres Nettolohnes für Glücksspiele aus. In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich Milliarden DM für dieses Laster aufgewendet. Die Leute riskieren ihren Wochenlohn und ihr Monatsgehalt oder auch mehr. In den Vereinigten Staaten werden jährlich ungefähr 20 Milliarden Dollar verspielt. In Spanien hat allein die Weihnachtslotterie 32 500 000 000 Peseten (396 341 463 US-Dollar) eingebracht. Von dieser Summe wurden 70 Prozent in Form von Preisen verteilt, und die Restsumme wurde an den Staat abgeführt. Ein ganzes Los kostete 20 000 Peseten (244 Dollar), das entspricht dem Monatsgehalt eines einfachen Arbeiters. Aber es wurden auch Losanteile verkauft.

      Es werden unvorstellbar große Summen verspielt. Eine reiche Perserin verlor in den Spielkasinos Europas fast sechs Millionen Dollar. Ein Jugoslawe, der nach Australien ausgewandert war, verlor in drei Tagen beim Pokerspiel sein gesamtes Geld, das er in sechs Jahren gespart hatte. Das war für ihn ein so großer Schock, daß er vier Tage danach starb. Pedro, ein junger Spanier, verspielte jeden Monat so viel Geld, daß er damit Wohnung und Nahrung für eine zweite vierköpfige Familie hätte bezahlen können. Doch mußte er an manchen Monatsenden noch Geld borgen, um Nahrungsmittel kaufen zu können.

      Professionelle Spieler, die von den Verlusten, die andere erleiden, leben, läßt das, was sie sehen — daß Leute ihr gesamtes Vermögen verlieren, daß Personen Selbstmord begehen, weil sie Unglück im Spiel hatten, daß Frauen ihren Körper verkaufen, um ihre Spielschulden zu bezahlen —, völlig kalt. Ronald, der einmal im Spielkasino in Amsterdam arbeitete, bemerkte: „Ich sah kein Unrecht darin, mit meiner Mutter am Spieltisch zu sitzen und sie bis zum Weißbluten auszupressen.“

      Friedel, ein in Indonesien geborener Niederländer, ist ein Beispiel dafür, daß die Bibel einem Menschen helfen kann, von diesem Laster loszukommen. Im Alter von 38 Jahren war er Besitzer und Leiter einer Importfirma, die einen Jahresgewinn von 550 660 US-Dollar machte. Sein monatliches Gehalt betrug 6 000 Rupiah (840 Dollar). Das war damals, gleich nach dem Zweiten Weltkrieg, ein Vermögen. Doch Friedel wurde spielsüchtig. Um sein Laster zu finanzieren, verkaufte er seine Waren mit einem Gewinn von 300 Prozent. Auch setzte er sein Leben aufs Spiel, indem er seine Produkte in Gebieten verkaufte, die von den Pemoedaterroristen kontrolliert wurden.

      Es sah aus, als würde er nie aus diesem Sumpf herauskommen. Aber die Bibel half Friedel, mit seiner Sucht zu brechen. Als er die Bibel kennenlernte, erkannte er folgendes: Durch das Spielen wird der Mensch unehrlich und rücksichtslos gegenüber anderen, auch zerstört es das Familienglück.

      Viele könnten ihre Familie besser ernähren, wenn sie einsehen würden, daß sie Glücksspiele meiden sollten. Es ist beispielsweise keine Seltenheit, daß ein Brasilianer in einem Jahr soviel Geld für Lotterielose ausgibt, wie er brauchen würde, um hundert Liter Milch zu kaufen.

      Feste und Schwelgereien

      In lateinamerikanischen Ländern werden riesige Summen für Feste ausgegeben. Da diese Feste den Segen der Kirche haben, glauben viele, sie seien christlich. In Wirklichkeit aber haben diese Feste einen nichtchristlichen Ursprung, und das Charakteristische daran ist übermäßiges Essen und Trinken. Deshalb gehören sie zu den Schwelgereien, die den Grundsätzen der Bibel widersprechen. Durch die Wahrheit des Wortes Gottes werden die Menschen von dem Zwang befreit, solche Feste zu feiern, dafür Unsummen auszugeben und dadurch ihre wirtschaftliche Situation zu verschlimmern.

      Wieviel Geld für Feste verschwendet werden kann, zeigt das Beispiel von Eladio, einem reichen Mexikaner. Er gab für zwei Feste 180 000 Peso (14 400 Dollar) aus. Außerdem finanzierte Eladio Zechgelage, die drei bis vier Tage dauerten. Manchmal wurden dabei 5 000 bis 7 000 Peso (400 bis 560 Dollar) für alkoholische Getränke vergeudet. Als Eladio die Lehren des Wortes Gottes kennenlernte, gab er das Geld nicht mehr für solche Dinge aus, sondern benutzte es dazu, seinen Mitmenschen zu geistigen Segnungen zu verhelfen.

      Ein echter Vorteil

      Sicherlich wird niemand bestreiten, daß Millionen Menschen besser leben könnten, wenn sie nicht mehr rauchen und weniger trinken würden, wenn sie vom Rauschgift loskämen, wenn sie nicht mehr um Geld spielen und wenn sie jegliche Schwelgereien und Feste, die im Widerspruch zu den Lehren der Bibel stehen, meiden würden. Gewiß würde das viel dazu beitragen, daß sie zu essen hätten.

  • Mit den materiellen Gütern sorgfältig umgehen
    Erwachet! 1978 | 22. Dezember
    • Mit den materiellen Gütern sorgfältig umgehen

      NICHT das Geld an sich, sondern die Geldliebe kann schädlich sein. Die Bibel ist in dieser Beziehung sehr realistisch. Sie warnt vor der Geldliebe, sagt aber auch: „Man bereitet eine Mahlzeit, um sich zu erfreuen, und der Wein erheitert das Herz. Für Geld kann man alles haben“ (Pred. 10:19, Bruns). Eine gute Mahlzeit mag erfreuen. Ohne Geld jedoch kann man weder etwas zu essen noch etwas zu trinken kaufen. In unserer Welt ist Geld unerläßlich. Es ist ein wertvolles Gut, mit dem man weise umgehen muß.

      In der Bibel wird deutlich gezeigt, welch wichtige Rolle Weisheit in Verbindung mit materiellem Besitz spielt. Wir lesen: „Weisheit zusammen mit einem Erbe ist gut ... Denn Weisheit dient zum Schutz, gleichwie Geld zum Schutz dient; aber der Vorteil der Erkenntnis ist, daß Weisheit selbst ihre Besitzer am Leben erhält“ (Pred. 7:11, 12). Ein Erbe ist bestimmt wertvoll. Aber wenn derjenige, der das Erbe empfangen hat, nicht mit Geld umzugehen weiß, hat er bald keins mehr. Geld bewahrt einen bis zu einem bestimmten Grad vor Armut und den damit verbundenen Schwierigkeiten. Weisheit aber ist ein größerer Schutz. Sie ermöglicht es dem Menschen, mit seinen Mitteln haushälterisch umzugehen und Dinge zu meiden, die eine Gefahr für ihn und seine Familie werden könnten.

      Die Bibel betont aber nicht nur die Wichtigkeit der Weisheit, sondern sie enthält auch Richtlinien, die den Menschen, der sie befolgt, instand setzen, weise zu handeln. Personen, die diese Richtlinien nicht kennen oder die sich nicht darum kümmern, sehen sich großen Schwierigkeiten gegenüber.

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