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Eine neue Übersetzung der Bibel — nicht so leichtErwachet! 1971 | 8. November
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Sind aber solche Übersetzer zu finden? Das theologische Mitglied des Komitees antwortet: „Aufgrund unserer Suche nach geeigneten Übersetzern bin ich geneigt zu sagen, daß dieses Land, soweit es um fähige Übersetzer geht, zu einem ,unterentwickelten‘ Land wird.“
Eine weitere Frage, die der Übersetzer klären muß, lautet: Inwieweit sind erläuternde Fußnoten oder Erklärungen schwerverständlicher Stellen mit aufzunehmen? Die berühmte Stelle aus Matthäus 5:13, wo Jesus von dem Salz spricht, das seine Kraft verliert, wird von dem Komitee als ein entsprechender Fall angeführt. Da Salz gewöhnlich seine Kraft nicht verliert, schlägt das Komitee für diesen Vers folgende Fußnote vor: „Die Veranschaulichung von dem Salz, das seine Kraft verliert und hinausgeworfen wird, um von den Menschen zertreten zu werden, kann damit erklärt werden, daß die Beduinen immer noch Salzstücke in ihren primitiven Ofen verwenden, wo das Salz zuerst bewirkt, daß der Kamelmist besser brennt, aber später durch eine chemische Veränderung die gegenteilige Wirkung hat. Die dann unbrauchbaren Salzstücke werden zur Ausbesserung von Wegen verwendet.“
Viele Fußnoten dieser Art würden außer der Übersetzungsarbeit zusätzliche umfassende Nachforschungen erfordern. Und das sind noch nicht alle Schwierigkeiten, die mit der Herausgabe einer neuen Übersetzung verbunden sind. Es müssen noch weitere Fragen geklärt werden, zum Beispiel: Wie soll der Text umbrochen werden? Wie sind Kapitel und Verse anzuordnen? Welche Schrift soll verwendet werden?
Neue Bibelübersetzungen erforderlich
Es besteht kein Zweifel darüber, daß neue, moderne Übersetzungen der Bibel in vielen Sprachen erforderlich sind, obwohl es, wie wir gesehen haben, nicht leicht ist, diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Aufgrund des Vorangegangenen kann man allmählich verstehen, welche gewaltige Arbeit mit der Übersetzung der ganzen Bibel in irgendeine Sprache verbunden ist, wie es zum Beispiel bei der vor einigen Jahren vom Neuen-Welt-Bibelübersetzungskomitee in Englisch herausgegebenen Übersetzung der Fall war. Die von diesem Komitee angefertigten Bibelübersetzungen sind vielen Erwachet!-Lesern bekannt.
Die meisten ehrlichgesinnten Menschen erkennen, wie wichtig es ist, den Menschen aller Rassen und Nationen die Bibel zugänglich zu machen. Ebenso wichtig ist es, diesen Menschen die Botschaft der Bibel verständlich zu machen. Neuzeitliche Übersetzungen können viel dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
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„Die Leibesfrucht ,lebt‘“Erwachet! 1971 | 8. November
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„Die Leibesfrucht ‚lebt‘“
● Dr. Michael J. Halberstam, ein Arzt aus Washington (D. C.), schrieb in der medizinischen Fachzeitschrift Ob.Gyn.News vom 15. Mai 1970 einen Artikel über die Abtreibung. Von dem, was er behandelte, ist folgendes besonders beachtenswert: „Die Medizin befaßt sich in der Hauptsache mit dem Leben. Pflicht des Arztes ist es, das Leben zu schützen und zu erhalten. Ich meine hier das biologische Leben ..., das Leben, das mit dem Wohlergehen zum Beispiel der Mutter, einer Familie oder der Gesellschaft insgesamt zu tun hat.
Der Arzt lernt, keinen Unterschied hinsichtlich der Stufe oder Art des Lebens, das er schützen soll, zu machen.“ Dann erwähnte Dr. Halberstam, daß „die Leibesfrucht [das ungeborene Kind] ihr gesamtes genetisches Potential an RNS und DNS bei der Empfängnis erhält. ...
Die Leibesfrucht ist auch etwas Einmaliges. Ihre genaue Proteinzusammensetzung hat es vorher nie gegeben und wird es nie wieder geben.
Es besteht kein Zweifel, daß die Leibesfrucht ‚lebt‘ wenn auch auf eine besondere Weise. Ebenso, wie ich nicht an die unsterbliche Seele glaube, setze ich auch nicht das Leben der Leibesfrucht mit dem Leben der Mutter gleich, sondern als Arzt weiß ich, daß die Leibesfrucht lebt, und als Mensch habe ich Ehrfurcht davor.“ Und das Gesetz, das Jehova Gott dem Volk Israel gab, zeigte, daß er die Leibesfrucht oder das sich entwickelnde Kind als lebendig betrachtete, und daher wurde es als ein Menschenleben geachtet. — 2. Mose 21:22, 23.
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