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    Der Wachtturm 1981 | 1. März
    • Zeugen bis zum entferntesten Teil der Erde

      1. Welches war einer der dramatischsten Augenblicke der Menschheitsgeschichte?

      ES WAR zweifellos einer der dramatischsten Augenblicke der Menschheitsgeschichte. Noch nie hatte es einen bewegenderen Abschied gegeben. Der Sohn Gottes war im Begriff, seine Nachfolger auf der Erde zu verlassen, um nie wieder im Fleische bei ihnen zu sein, das heißt sichtbar gegenwärtig zu sein. Es blieb nur noch Zeit für e i n e Frage und e i n e Antwort. Zu welchem Thema? Diese letzte Unterhaltung sollte auf Christi Nachfolger bis zum Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge eine nachhaltige Wirkung haben.

      2. Was war die letzte Frage, die Jesus gestellt wurde, bevor er die Erde für immer verließ, und warum ist seine Antwort für uns von großer Bedeutung?

      2 Die letzte Frage, die die Jünger Jesus stellten, lautete: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?“ Was sie zu dieser Frage bewog, kann nur vermutet werden. Ganz gleich, was sie erwarteten, eines ist klar: Sie wollten wissen, wann Gottes Vorsätze in Verbindung mit seinem Königreich Wirklichkeit werden würden. Wer kann ihnen deswegen Vorwürfe machen? Sie waren weder die ersten noch die letzten, die ungeduldig auf die endgültige Befreiung warteten. Daher sind Jesu Worte — das, was er als Allerletztes sagte, bevor er die Erde für immer verließ — für uns heute von größter Bedeutung.

      DER LETZTE AUFTRAG, DEN CHRISTUS ERTEILTE

      3, 4. (a) Was antwortete Jesus? (b) Welche zweifache Lehre erteilte Jesus seinen Jüngern?

      3 Jesus antwortete: „Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat; aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“ Anschließend heißt es in dem Bericht: „Und nachdem er diese Dinge gesagt hatte, wurde er, während sie zuschauten, emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, von ihren Augen hinweg“ (Apg. 1:6-9).

      4 Den letzten Worten Jesu kam in zweierlei Hinsicht Bedeutung zu. Zunächst erklärte er seinen Jüngern taktvoll, doch bestimmt, daß sie sich keine großen Sorgen darüber machen sollten, wann Jehova seine Vorsätze verwirklichen würde. Dadurch bestätigte er das, was er bereits in seiner Prophezeiung über den Abschluß des Systems der Dinge gesagt hatte (Matth. 24:36; Mark. 13:32-37). Dann zeigte er ihnen, was für sie von da an wirklich von Belang war. Sie sollten zuerst in Jerusalem — wo sie, wie ihnen gesagt worden war, zunächst bleiben sollten — als christliche Zeugen wirken (Apg. 1:4), dann in ganz Judäa und Samaria und schließlich „bis zum entferntesten Teil der Erde“. Dazu würden sie durch den heiligen Geist „Kraft“ empfangen.

      5. Wann empfingen Jesu Jünger „Kraft“, und wozu veranlaßte sie diese Kraft?

      5 Diese „Kraft“ empfingen die Apostel und andere Jünger eineinhalb Wochen danach, zu Pfingsten. Gehorsam gegenüber dem Gebot, hatten sie sich in Jerusalem aufgehalten und waren an jenem Festtag „alle am gleichen Ort beisammen“. Plötzlich wurden „sie alle ... mit heiligem Geist erfüllt und fingen an, in verschiedenen Zungen zu reden, so, wie der Geist ihnen gewährte, sich zu äußern“. Das war kein unvernünftiges Geplapper, sondern sie redeten „über die großen Dinge Gottes“ (Apg. 2:1, 4, 11).

      „IN JERUSALEM“

      6. Wie begannen diese gesalbten Christen, ihren Auftrag zu erfüllen, doch wer widerstand ihnen?

      6 Diese Christen, die gerade mit dem Geist gesalbt worden waren, machten sich sogleich an die Erfüllung des Auftrags, den sie von dem auferweckten Christus empfangen hatten. Sie predigten zunächst „in Jerusalem“, allerdings nicht ohne Widerstand. Die religiösen und die weltlichen Führer der Juden verschworen sich gegen sie, indem sie sagten:

      „Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn in der Tat, ein bemerkenswertes Zeichen ist durch sie geschehen [die Heilung eines Lahmen], eines, das allen Bewohnern Jerusalems kundgeworden ist; und wir können es nicht leugnen. Dessenungeachtet wollen wir ihnen, damit es sich unter dem Volk nicht noch weiter ausbreite, unter Drohungen sagen, daß sie überhaupt nicht mehr aufgrund dieses Namens [Jesus] zu irgendeinem Menschen reden sollen“ (Apg. 4:16, 17).

      7. (a) Wie verhielten sich Christi Jünger daraufhin? (b) Wie bestätigte ein religiöser Gegner, daß die ersten Christen ihren Auftrag treu ausführten?

      7 Christus hatte gesagt: „Ihr werdet Zeugen von mir sein.“ Der Sanhedrin wies die ersten Christen unter Drohungen an, „nicht mehr aufgrund dieses Namens zu ... reden“. Wem gehorchten sie? Sie erwiderten ihren Verfolgern respektvoll: „Wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben“ (Apg. 4:18-20). Sie legten weiterhin Zeugnis ab. Die Apostel kamen zwar ins Gefängnis, doch nachdem sie in der Nacht durch ein Wunder befreit worden waren, „begaben sie sich bei Tagesanbruch in den Tempel und begannen zu lehren“ (Apg. 5:17-21). Welch ein Eifer! Man verhaftete sie erneut.

      „Sie brachten sie also herbei und stellten sie in den Saal des Sanhedrins. Und der Hohepriester befragte sie und sprach: ,Wir haben euch ausdrücklich befohlen, nicht mehr weiter aufgrund dieses Namens zu lehren, und dennoch, seht! ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt‘“ (Apg. 5:27, 28).

      Dieser religiöse Würdenträger bezeugte somit unabsichtlich, daß die ersten Christen den ersten Teil ihres von Christus empfangenen Auftrags treu ausführten. Sie waren „in Jerusalem“ eifrige Zeugen von ihm.

      8. Wie gelang es diesen Christen, ‘Jerusalem mit ihrer Lehre zu erfüllen’, und welche Ergebnisse erzielten sie?

      8 Nachdem man diese Christen ausgepeitscht und ihnen befohlen hatte, „nicht mehr aufgrund des Namens Jesu zu reden“, „gingen [sie] aus dem Sanhedrin hinweg, voll Freude, weil sie würdig geachtet worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen“. Sie waren keineswegs entmutigt; denn „jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkünden“ (Apg. 5:40-42). Beachten wir, daß sie ‘fortfuhren, von Haus zu Haus’ Zeugnis abzulegen (Neue-Welt-Übersetzung; Sigge). Auf diese Weise gelang es ihnen, ‘Jerusalem mit ihrer Lehre zu erfüllen’, obgleich sie an Zahl verhältnismäßig wenige waren. Ihre Methode zeitigte hervorragende Ergebnisse. „Infolgedessen wuchs das Wort Gottes weiterhin, und die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr“ (Apg. 6:7).

      IN SAMARIA UND JUDÄA

      9. Unter welchen Umständen wurde das Zeugniswerk auf Judäa und Samaria ausgedehnt?

      9 Aber die ersten Christen konnten sich damit nicht begnügen. Sie sollten auch „in ganz Judäa und Samaria“ Zeugen Christi sein. Eigentlich führte gerade die eifrige Ausführung des ersten Teils ihres Auftrags dazu, daß sie auch den zweiten Teil ihres christlichen Werkes verrichteten. Der Widerstand, der ihrem Zeugnisgeben in Jerusalem entgegengebracht wurde, gipfelte in dem religiösen Mord an Stephanus, und das löste eine Welle der Verfolgung aus, die über die Versammlung der christlichen Zeugen in Jerusalem kam. Durch den gewaltsamen Widerstand beabsichtigte man, diese Zeugen Christi zum Schweigen zu bringen. Doch statt dessen erhielt das Zeugniswerk einen neuen Aufschwung und wurde gerade auf das Gebiet ausgedehnt, wo es gemäß dem Willen Christi durchgeführt werden sollte. „Alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Gegenden von Judäa und Samaria zerstreut.“ Und was taten jene zerstreuten Christen in diesen Gegenden? Sie „gingen durch das Land und verkündeten die gute Botschaft des Wortes“ (Apg., Kap. 7; 8:1, 4).

      10. Was taten die Apostel, als sie hörten, daß „Samaria das Wort Gottes angenommen habe“, und welchen „Schlüssel“ gebrauchte Petrus?

      10 Schon bald erfuhren „die Apostel in Jerusalem“, daß „Samaria das Wort Gottes angenommen habe“. Sie trugen der Situation insofern Rechnung, als sie zwei aus ihren Reihen — Petrus und Johannes — hinsandten, um das gute Werk zu festigen, das jene zerstreuten Christen, zu denen auch der Evangeliumsverkündiger Philippus gehörte, begonnen hatten. Petrus machte von dem besonderen Vorrecht Gebrauch, das Christus ihm gewährt hatte, und erschloß den Samaritern die Möglichkeit, geistgezeugte, gesalbte Christen zu werden, die berufen sind, mit Christus am „Königreich der Himmel“ teilzuhaben (Matth. 16:18, 19; Apg. 8:14-17). In der Apostelgeschichte heißt es weiter: „Als sie nun das Zeugnis gründlich abgelegt und das Wort Jehovas geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück, und sie verkündeten dann die gute Botschaft vielen Dörfern der Samariter“ (Apg. 8:25). Soviel von Samaria.

      11. Welche Beweise gibt es dafür, daß in „ganz Judäa“ ein vortreffliches Zeugnis abgelegt wurde?

      11 Was Judäa betrifft, so waren zweifellos viele Judäer zu Pfingsten in Jerusalem zugegen gewesen und hatten von den Christen, die kurz zuvor gesalbt worden waren, vor allem von Petrus, ein vorzügliches Zeugnis erhalten (Apg. 2:9, 14-36). Außerdem kam bekanntlich, bevor die Verfolgung der Christen in Jerusalem begann, „die Menge unaufhörlich aus den Städten rings um Jerusalem her zusammen und brachte Kranke und Leute, die von unreinen Geistern beunruhigt wurden, und sie wurden allesamt geheilt“ (Apg. 5:16). Alle diese Bewohner Judäas vernahmen das Zeugnis über Jesus. Hinsichtlich der Zeit nach der Bekehrung des Paulus schreibt Lukas: „Die Versammlung in ganz Judäa und Galiläa und Samaria [trat] in eine Zeitspanne des Friedens ein und wurde auferbaut“ (Apg. 9:31). Etwa 15 Jahre danach konnte Paulus an Christen in Thessalonich schreiben: „Denn ihr, Brüder, wurdet Nachahmer der Versammlungen Gottes, die in Judäa ... sind“ (1. Thess. 2:14). Die ersten Christen führten ganz offensichtlich ihren von Christus empfangenen Auftrag aus, „sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria“ seine Zeugen zu sein.

      „BIS ANS ENDE DER ERDE“

      12. Wie wurde zu Pfingsten die Grundlage für eine künftige Ausdehnung gelegt?

      12 Doch der letzte Auftrag, den Jesus erteilte, umfaßte noch mehr. Er lautete: „Ihr werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde“ (Apg. 1:8, Menge). Es gibt Beweise dafür, daß unter den Juden in der Diasporaa schon früh über den Namen Christi Zeugnis abgelegt wurde, sogar bereits vor dem Jahre 36 u. Z., dem Jahr, in dem Petrus wiederum von dem besonderen Vorrecht Gebrauch machte, das Christus ihm verliehen hatte, diesmal, um den unbeschnittenen Heiden den Weg in das Königreich zu erschließen (Matth. 16:18, 19; Apg., Kap. 10). Unter den 3 000 Juden und Proselyten, die sich am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. taufen ließen und Christen wurden, befanden sich nicht nur Bewohner Jerusalems und Judäas. Viele von ihnen waren von weit entfernten Orten gekommen wie Parthien, Medien, Elam und Mesopotamien (heute Iran und Irak), Kleinasien (heute Türkei), Nordafrika und Italien (Apg. 2:8-11). Nach der Rückkehr in ihre Heimat auf den drei Kontinenten Asien, Afrika und Europa legten diese neubekehrten Christen zweifellos Zeugnis über den Namen Christi ab, zumindest vor anderen Juden und Proselyten, die in den betreffenden Ländern wohnten. So wurde damals zu Pfingsten die Grundlage für eine künftige Ausdehnung gelegt.

      13. Was zeigt, daß schon frühzeitig über Judäa und Samaria hinaus Zeugnis über Christus abgelegt wurde?

      13 Außerdem lesen wir in Apostelgeschichte 11:19: „Die, die durch die Drangsal zerstreut worden waren, welche wegen Stephanus [einige Zeit nach Pfingsten, doch noch vor der Bekehrung des Paulus im Jahre 34 oder 35 u. Z.] entstand, [zogen] bis hin nach Phönizien und Zypern und Antiochia [in Syrien], redeten das Wort jedoch zu niemand als nur zu den Juden.“ Das beweist eindeutig, daß weit über Judäa und Samaria hinaus bereits Zeugnis über Christus abgelegt wurde, bevor man den Nichtjuden predigte.

      14. Wo wurde offenbar mit dem systematischen Zeugnisgeben unter den Nichtjuden begonnen? Erkläre es.

      14 Nachdem Petrus im Jahre 36 mit einem weiteren „Schlüssel des Königreiches der Himmel“ den Unbeschnittenen Gelegenheiten in Verbindung mit dem Königreich erschlossen hatte, stand der Weg offen, das christliche Zeugnis auf alle Völker auszudehnen, ja „bis ans Ende der Erde“ (Menge). Mit dem systematischen Zeugnisgeben unter den unbeschnittenen Nichtjuden wurde offenbar in Antiochia (Syrien) begonnen, das damals nach Rom und Alexandrien die drittgrößte Stadt der Welt war. Es trug sich folgendermaßen zu: Einige Zeit nach dem Jahre 36 u. Z., doch noch vor dem Jahre 44 u. Z., „gab es ... einige [christliche] Männer aus Zypern und Kyrene [in Nordafrika], die nach Antiochia kamen und zu den griechisch sprechenden Leuten zu reden begannen, indem sie die gute Botschaft vom Herrn Jesus verkündeten. Überdies war die Hand Jehovas mit ihnen, und eine große Zahl derer, die gläubig wurden, wandte sich dem Herrn zu“ (Apg. 11:20, 21).

      15. (a) Was tat die Versammlung in Jerusalem in dieser neuen Situation, und warum war dies eine vernünftige Entscheidung? (b) Was hatte Paulus einige Jahre lang getan? (c) Warum ist jene Versammlung in Antiochia von besonderem Interesse für uns?

      15 Das eifrige Predigen dieser Christen aus Zypern und Kyrene unter Nichtjuden wurde von Jehova gesegnet. Die „Versammlung, die in Jerusalem war“, sandte einen besonderen Vertreter in den Norden, nach Syrien, der sich mit der neuen Situation befassen sollte. Man wählte dazu Barnabas aus, der selbst ein griechisch sprechender Jude aus Zypern war. Nachdem er diese neuen Jünger Christi ermuntert hatte, ging er nach Tarsus und suchte Paulus, der gerade einige Jahre damit verbracht hatte, in Syrien und Zilizien „die gute Botschaft von dem Glauben“ zu verkündigen. (Vergleiche Apostelgeschichte 9:26-30 mit Galater 1:18-23.) „So kam es, daß sie [Barnabas und Paulus] ein ganzes Jahr lang [wahrscheinlich um das Jahr 45 u. Z.] mit ihnen in der Versammlung [die nun aus Juden und Nichtjuden bestand] zusammenkamen und eine beträchtliche Volksmenge lehrten, und es war zuerst in Antiochia, daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt wurden“ (Apg. 11:22-26).

      16, 17. (a) Wie wurde das Zeugniswerk von Antiochia (Syrien) aus ausgedehnt? (b) Welche Prophezeiung zitierten Paulus und Barnabas, um ihre Tätigkeit zu rechtfertigen, und auf wen bezog sich diese Prophezeiung ursprünglich? (c) Inwiefern wirft dies Licht auf Apostelgeschichte 1:8?

      16 Etwa 10 Jahre lang war Antiochia (Syrien) unter der Leitung des heiligen Geistes ein Zentrum intensiver missionarischer Tätigkeit (Apg. 13:1-4; 14:26; 15:35, 36; 18:22, 23). Paulus unternahm mit verschiedenen Missionargefährten drei ausgedehnte Predigtreisen, durch die das Christentum in ganz Kleinasien und Griechenland verbreitet wurde. Sie predigten den Christus sowohl Juden als auch Nichtjuden. Bei einer Gelegenheit rechtfertigten Paulus und Barnabas dieses Vorgehen gegenüber einer Gruppe wütender Juden mit den Worten:

      „Es war notwendig, daß das Wort Gottes zuerst zu euch geredet wurde. Da ihr es von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht für würdig erachtet, siehe! so wenden wir uns den Nationen zu. In der Tat, Jehova hat uns in diesen Worten geboten: ,Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, damit du zur Rettung seist bis zum äußersten Ende der Erde.‘“

      Lukas fügte in seinem Bericht hinzu: „Als die von den Nationen das hörten, begannen sie sich zu freuen und das Wort Jehovas zu verherrlichen, und alle, die dem ewigen Leben zugeordnet waren, wurden gläubig“ (Apg. 13:46-48).

      17 Dadurch, daß Paulus und Barnabas Prophezeiungen über den messianischen „Knecht“ (Jes. 42:6; 49:6) zitierten und sie auf ihre Tätigkeit anwandten, zeigten sie, daß sie und ihre Mitchristen in Wirklichkeit „an Christi Statt“ tätig waren, der von Jehova beauftragt worden war, „Licht“ und „Rettung“ „bis zum äußersten Ende der Erde“ zu tragen. Christus wiederum hatte seine Nachfolger beauftragt, „bis zum entferntesten Teil der Erde“ seine Zeugen zu sein (2. Kor. 5:20; Apg. 1:8; vergleiche Jesaja 49:5 bis 9 mit Lukas 2:25-32).

      EIN LANGFRISTIGER AUFTRAG

      18. Was wissen wir über die Anstrengungen der ersten Christen, Zeugen „bis zum entferntesten Teil der Erde“ zu sein?

      18 Wie wir gesehen haben, berichtet die Apostelgeschichte über den Eifer, mit dem die Apostel und die übrigen der ersten Christen ihren von Christus empfangenen Zeugnisauftrag in Jerusalem, Judäa, Samaria und, soweit es ihnen möglich war, „bis zum entferntesten Teil der Erde“ auszuführen suchten. Wir wissen beispielsweise, daß der Apostel Petrus als treuer Zeuge Christi bis nach Babylon im Osten kam und daß Paulus im Westen in Italien und vielleicht sogar in Spanien Zeugnis ablegte (1. Petr. 5:13; Apg., Kap. 28; Röm. 15:23-28).

      19. Was zeigt jedoch, daß der letzte Auftrag, den Jesus erteilte, nämlich „bis zum entferntesten Teil der Erde“ Zeugen zu sein, bis in die heutige Zeit hineinreicht, und welche Frage erhebt sich daher?

      19 Doch der letzte Auftrag, den Jesus erteilte, nämlich „bis zum entferntesten Teil der Erde“ Zeugen zu sein, war offensichtlich noch langfristiger. Gemäß der Prophezeiung Jesu reichte er über die apostolische Zeit hinaus, bis hinein in die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ (Matth. 24:3, 14). Es war indes sehr ermunternd und glaubensstärkend, das vortreffliche Beispiel zu betrachten, das die ersten Christen gaben. Nun erhebt sich die Frage: Welche Personen setzen heute das gute Werk fort, das die Apostel begannen, und auf welche Weise sind sie „bis zum entferntesten Teil der Erde“ Zeugen für Christus und seinen himmlischen Vater? Damit wollen wir uns im nächsten Artikel befassen.

  • Geht hin, macht Jünger!
    Der Wachtturm 1981 | 1. März
    • Geht hin, macht Jünger!

      1, 2. (a) Inwiefern sollte der Begriff „bis zum entferntesten Teil der Erde“ im Laufe der Zeit eine erweiterte Bedeutung annehmen? (b) Wie zeigte Jesus, daß sich der christliche Auftrag, Zeugnis zu geben, nicht auf die Christen des ersten Jahrhunderts beschränkte?

      SOWOHL in zeitlicher als auch in geographischer Hinsicht beschränkte sich der Auftrag, Zeugen bis an die Enden der Erde zu sein (Apg. 1:8), den Jesus seinen Nachfolgern vor seiner Himmelfahrt gab, nicht auf die ersten Christen. Sie leisteten ausgezeichnete Arbeit, indem sie die „gute Botschaft“ in dem Ausmaß „in der ganzen Welt“ oder ‘in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel’ verkündigten, wie ihnen das damals möglich war (Kol. 1:5, 6, 23). Doch im Laufe der Zeit sollten diese Begriffe eine erweiterte Bedeutung annehmen, während sich die ständig wachsende Bevölkerung über alle Kontinente und zahllose Inseln ausbreitete, ja buchstäblich „bis zum entferntesten Teil der Erde“.

      2 Jesus war sich dessen völlig bewußt. Zum Nutzen aller seiner Jünger — nicht nur der Christen des ersten Jahrhunderts, sondern aller Christen, die im Laufe der Zeit leben würden, besonders derer, die während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ auf der Erde leben würden — sagte der auferstandene Christus:

      „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (Matth. 28:18-20).

      3. Welches Werk sollten gesalbte Christen, wie ein Gelehrter es erklärte, verrichten?

      3 Hier ist der Beweis für solche, die ihn benötigen, daß der Auftrag, den Christus seinen Jüngern am Tag seiner Himmelfahrt gab, im ersten Jahrhundert u. Z. nicht vollständig ausgeführt wurde. Er sollte weiterhin ausgeführt werden, und zwar bis zum „Abschluß des Systems der Dinge“. Von wem? Interessanterweise schreibt Rylands-Professor F. F. Bruce über Apostelgeschichte 1:8 folgendes: „So, wie Jesus selbst bei seiner Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Macht gesalbt worden war, so sollten nun seine Nachfolger in ähnlicher Weise gesalbt und in die Lage versetzt werden, sein Werk durchzuführen. Dieses Werk sollte ein Werk des Zeugnisgebens sein — ein Thema, das in der ganzen Apostelgeschichte in Verbindung mit dem Predigen der Apostel eine bedeutende Rolle spielte. (Siehe Kap. 2:32; 3:15; 5:32; 10:39; 13:31; 22:15 usw.) Ein Prophet des AT [Alten Testaments] hatte Israel dazu berufen, Gottes Zeugen in der Welt zu sein (Jes. 43:10; 44:8); die Aufgabe, die Israel als Nation nicht erfüllt hatte, wurde von Jesus aufgenommen, dem vollkommenen Knecht des Herrn, und von ihm an seine Jünger weitergegeben.“

      4. Seit wann erfüllt der Überrest diesen Auftrag, und weshalb erforderte dies einen gewaltigen Glauben?

      4 Ja, der Auftrag, während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ Zeugen bis an die Enden der Erde zu sein und Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen, ist an den gesalbten Überrest des geistigen Israel weitergegeben worden, der in kollektivem Sinne Jehovas „Knecht“ ist und dessen Glieder als einzelne seine „Zeugen“ sind (Jes. 43:10-12). Sie haben diesen Auftrag treu erfüllt, besonders seit 1919. Doch wie sollte es diesen wenigen geistgezeugten Christen möglich sein, die Milliarden von Menschen zu erreichen, die „bis zum entferntesten Teil der Erde“ zerstreut sind? Welch einen gewaltigen Glauben erforderte es doch, die Durchführung einer solchen Aufgabe ins Auge zu fassen!

      5. Welches Mittel haben neuzeitliche Christen benutzt, um das Zeugnis bis an die Enden der Erde auszudehnen?

      5 Lies noch einmal die neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovasa, und du wirst sehen, daß eines der wichtigsten Mittel zur weltweiten Verkündigung der Königreichsbotschaft die Verbreitung von Zeitschriften war, nämlich der Zeitschrift Der Wachtturm und ihrer Begleitzeitschrift Erwachet! (früher Das Goldene Zeitalter, dann Trost). Diese biblischen Zeitschriften sind buchstäblich zu Milliarden Exemplarenb in über 100 Sprachen überall in der Welt verbreitet worden.

      „REITERHEERE“

      6, 7. (a) Wie wird der gesalbte Überrest in Offenbarung Kapitel 9 versinnbildlicht, und was steht ihm zur Verfügung? (b) Was stellen sie dar? (c) Welchen Kommentar gab das Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“ zu dieser Prophezeiung?

      6 In Offenbarung, Kapitel 9 wird der gesalbte Überrest durch „vier Engel“ oder Boten versinnbildlicht, die aus der Gefangenschaft Groß-Babylons „an dem großen Strom Euphrat“ freigelassen wurden (Vers 14, 15). Diesen befreiten Boten stehen „Reiterheere“ zur Verfügung, die „zwei Myriaden mal Myriaden“ oder 200 000 000 zählen und die dazu gebraucht werden, einen großen Teil der Menschheit, sinnbildlich gesprochen, zu ‘töten’ (Vers 16-19). Die „Pferde“ in dieser Vision stellen die Mittel dar, die der gesalbte Überrest benutzt, um Jehovas Gerichtsbotschaften zu verkündigen, die besonders gegen die Christenheit, den verwerflichsten Teil Groß-Babylons (das Weltreich der falschen Religion), gerichtet sind.

      7 In der Erklärung zu dieser faszinierenden Vision heißt es in dem Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“: „Das Stürmen dieser sinnbildlichen ,Pferde‘ nahm in großem Maße zu, als man anfing, die Zeitschriften der Watch Tower Society auf den Straßen, von Haus zu Haus und von Laden zu Laden anzubieten“ (S. 291). Somit haben, obwohl zu diesen symbolischen „Pferden“ auch Bücher, Broschüren und Traktate gehören, zweifellos die Zeitschriften eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung des Königreichszeugnisses „bis zum entferntesten Teil der Erde“ gespielt, und sie spielen sie auch jetzt noch.c

      8. Wie hat der gesalbte Überrest auch dem Gebot Christi gehorcht, ‘hinzugehen und Jünger zu machen’?

      8 Der gesalbte Überrest hat nicht nur eifrig und mutig die symbolischen Reiterheere gegen die Bastionen der falschen Religion geführt, sondern er hat auch das Gebot Christi befolgt, ‘hinzugehen, Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen und sie zu taufen’. Seit 1935 hat eine ständig wachsende Zahl von Personen die Gerichtsbotschaften gegen das Weltreich der falschen Religion gelesen und dem Befehl Gottes, aus „Babylon der Großen“ hinauszugehen, gehorcht (Offb. 18:1-4). Sie haben sich Jehova Gott hingegeben und sind „im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“ getauft worden. Da ihnen selbst durch die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! geholfen wurde, beteiligen sie sich mit dem gesalbten Überrest daran, diese ausgezeichneten Zeitschriften überall zu verbreiten, ja „bis an das äußerste Ende der Erde“ (Jes. 49:6).

      BIST DU EIN AKTIVER VERKÜNDIGER DER „GUTEN BOTSCHAFT“?

      9. Wozu ist jeder einzelne Christ verpflichtet?

      9 Der Befehl, Zeugen zu sein „bis zum entferntesten Teil der Erde“ und hinzugehen und ‘Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen’, gilt für alle, die sich als Christen bezeichnen. Deshalb sollten alle Zeugen Jehovas den festen, von Herzen kommenden Entschluß gefaßt haben, sich an der Ausführung dieses gesegneten Auftrags zu beteiligen.

      10. (a) Woran sollten die Angehörigen der „großen Volksmenge“ denken? (b) Welche Einstellung haben aber einige?

      10 Wenn du zu der in Offenbarung 7:9-17 beschriebenen „großen Volksmenge“ gehörst, solltest du daran denken, daß du, um „aus der großen Drangsal kommen“ zu können, „fortwährend ... sagen“ mußt: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.“ Auch darfst du nicht aufhören, Jehova ‘Tag und Nacht in seinem Tempel heiligen Dienst darzubringen’. In letzter Zeit haben jedoch einige die Einstellung, es sei ausreichend, einmal im Jahr bei der Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi anwesend zu sein, durch das Lesen der Wachtturm-Publikationen mit der gegenwärtigen biblischen Erkenntnis auf dem laufenden zu sein, von Zeit zu Zeit Zusammenkünfte zu besuchen und ihr Licht lediglich dadurch leuchten zu lassen, daß sie ein gutes Leben führen und ab und zu Zeugnis geben, falls sich gerade die Gelegenheit dazu bietet.

      11. Läßt sich der christliche Auftrag dadurch erfüllen, daß man lediglich ein gutes Leben führt, oder wie sonst?

      11 Ist dies aber genug? Wie hätte das christliche Zeugnis „bis zum entferntesten Teil der Erde“ gegeben werden können, wenn die ersten Christen und der neuzeitliche gesalbte Überrest einfach dort geblieben wären, wo sie waren, und ein gutes Leben geführt hätten? Um Jünger aus Menschen aller Nationen machen zu können, mußten sie zuerst ‘HINGEHEN’! Ja, sie mußten hinausgehen und „von Haus zu Haus“ und „in den Wohnungen der Menschen“ Zeugnis geben (Apg. 5:42, Neue-Welt-Übersetzung; Today’s English Version). Dieses öffentliche Zeugnisgeben ist ein unersetzlicher Bestandteil unseres „heiligen Dienstes“.

      12. Was mögen einige aus den Augen verloren haben, und wozu werden sie jetzt aufgefordert?

      12 Wie steht es mit dir? Bist du ein Königreichsverkündiger, der die innere Freude verspürt hat, die „gute Botschaft“ und auch die Gerichtsbotschaft Jehovas mit Hilfe der sinnbildlichen „Pferde“, besonders der Zeitschriften der Gesellschaft, bekanntzumachen? Falls du darin nachgelassen oder ganz damit aufgehört hast, solltest du dich fragen, ob es daran liegt, daß du die geistige Bedeutung dieser Tätigkeit aus den Augen verloren hast, nämlich dem gesalbten Überrest bei der Ausführung seines Auftrags zu helfen, „das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes“ auszurufen (Jes. 61:1, 2, 5). Dann ist es höchste Zeit für dich, diese Freude wiederzufinden, indem du dich aktiv am Dienst Jehovas beteiligst.

      FÄLLT ES DIR SCHWER, DICH ZU ÄUSSERN?

      13, 14. (a) Weshalb mögen sich einige zurückgehalten haben, von Haus zu Haus Zeugnis zu geben? (b) Welche praktischen Anregungen werden gegeben, um ihnen zu helfen, ihre Schüchternheit zu überwinden?

      13 Vielleicht fällt es dir schwer, von Haus zu Haus Zeugnis zu geben, weil du dich nicht so gut ausdrücken kannst. Oder vielleicht gehörst du zu den Millionen, die die Zeitschriften der Gesellschaft gern lesen und sich mit Jehovas Zeugen in ihren Königreichssälen versammeln, aber noch nie am Zeugnisgeben von Haus zu Haus teilgenommen haben, weil sie befürchten, nicht zu wissen, was sie sagen sollen. Es ist dir klar, daß das Zeugnis „bis zum entferntesten Teil der Erde“ gegeben werden muß und daß Jünger aus „Menschen aller Nationen“ gemacht werden müssen, aber du hast einfach das Gefühl, nicht fähig zu sein, die Menschen an ihrer Wohnungstür anzusprechen. Du weißt, daß du es tun solltest, und erfüllst auch die biblischen Voraussetzungen dafür, glaubst aber, du könntest es nicht. Dein Herz ist voller Wertschätzung für die Wahrheit des Wortes Gottes, doch deine Beine weigern sich einfach, dich an die erste Tür zu tragen, weil du Angst hast, deine Lippen würden nicht die richtigen Worte finden. Was kannst du dagegen tun?

      14 Du könntest zunächst deine Bibel zur Hand nehmen und noch einmal Römer 10:8-15 lesen. Wenn du das tust, sollte es dir förmlich in den Füßen jucken und dich drängen, hinauszugehen und „die gute Botschaft guter Dinge [zu] verkünden“. Als nächstes bitte Jehova um Kraft — ja „den, der ... Kraft verleiht“ (Phil. 4:13; vergleiche Apostelgeschichte 1:8). Wenn du dann das nächste Mal in den Königreichssaal oder zum Versammlungsbuchstudium gehst, dann bitte doch einen der christlichen Ältesten, dich mit einem Zeugen in Verbindung zu bringen, der etwas Erfahrung darin hat, die „gute Botschaft“ von Haus zu Haus zu verkündigen. Dieser Königreichsverkündiger wird nicht erwarten, daß du von Anfang an mit den Wohnungsinhabern biblische Gespräche führst. Höchstwahrscheinlich wird er (oder sie) dir vorschlagen, gemeinsam kurz den Inhalt der neuesten Ausgaben der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! durchzusprechen, bevor ihr zusammen von Tür zu Tür geht und den Leuten diese ausgezeichneten Zeitschriften anbietet.

      15. Wieso ist der Zeitschriftendienst eine ideale Möglichkeit, im Zeugnisgeben von Haus zu Haus Erfahrung zu sammeln und Heimbibelstudien einzurichten?

      15 Das Zeugnisgeben mit Hilfe der Zeitschriften ist eine ideale Möglichkeit, die Tätigkeit des Predigens und Jüngermachens aufzunehmen oder wieder damit zu beginnen. Es ist zweifellos eine der leichtesten und besten Möglichkeiten, die Menschen aufzusuchen und im Zeugnisgeben von Haus zu Haus Erfahrung zu sammeln. Jede Ausgabe bietet neue Sprechpunkte. Und wenn du dann bei all denen wieder vorsprichst, die eine Zeitschrift entgegengenommen haben, wirst du bald eine Liste von Personen haben, zu denen du regelmäßig mit den neuesten Ausgaben gehen kannst. Allmählich wirst du diese Personen kennenlernen. Besonderheiten wie die Artikelfolge „Hast du dich je gefragt ...?“ (in Erwachet!) werden es dir ermöglichen, ein Gespräch zu beginnen oder sogar ein Bibelstudium einzurichten. Lies dem Wohnungsinhaber den ersten Abschnitt vor, stelle die erste gedruckte Frage (Untertitel), und räume Zeit für eine Antwort ein, bevor du den nächsten Abschnitt und eventuell angeführte Schrifttexte vorliest. Dann gehe zur nächsten Frage (Untertitel) über usw., solange der Wohnungsinhaber Zeit hat. Versuche es ruhig einmal damit. Du wirst überrascht sein, wieviel Freude und welch gottgefällige Zufriedenheit du verspürst, wenn du Jehova regelmäßig solch „heiligen Dienst“ darbringst (Offb. 7:15).

      JUNGE CHRISTEN, SETZT DIE „PFERDE“ IN BEWEGUNG!

      16. Welche Schrifttexte zeigen, daß dies auch junge Christen angeht?

      16 Die Verantwortung, ‘Zeugen zu sein bis zum entferntesten Teil der Erde’, ruht auf allen Christen, alten und jungen. In dem prophetischen 110. Psalm heißt es von Christus:

      „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘ Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit, aus dem Schoße der Morgenröte hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft“ (Ps. 110:2, 3).

      In einem anderen messianischen Psalm ist von „Jungfrauen“ die Rede, die „Gefährtinnen“ der Braut Christi sein würden (Ps. 45:13, 14). Beide Passagen beziehen sich auf den gesalbten Überrest und auf die „große Volksmenge“, zu der ihr ‘jungen Männer’ und ihr „Jungfrauen“ gehört. Somit müßt auch ihr euch „willig darbieten“ und loyale ‘Gefährten’ der noch auf der Erde Übriggebliebenen der gesalbten Brautklasse sein, die auch durch die „vier Engel“ versinnbildlicht werden, die die „Reiterheere“ gegen Satans religiöses Weltreich lenken (Offb. 9:15-19; 21:2, 9).

      17. Auf welche Weise verrichten viele vortreffliche junge Männer und Frauen „heiligen Dienst“?

      17 Viele solche junge Männer und Frauen verrichten im Brooklyner Hauptbüro der Zeugen Jehovas und in den 97 Zweigbüros überall auf der Erde „heiligen Dienst“. Sie erfüllen dort verschiedene Aufgaben, die unmittelbar mit der Vorbereitung und dem Versand der sinnbildlichen „Pferde“ verbunden sind — der Publikationen, die Gerichtsbotschaften bezüglich des ‘Tages der Rache seitens unseres Gottes’ enthalten und auch tröstliche Wahrheiten über das „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ (Jes. 61:1, 2). All diese Willigen beteiligen sich nicht nur an der Vorbereitung der „Pferde“ für den Predigtdienst, sondern nehmen auch selbst am Predigtdienst teil und machen dabei reichlich Gebrauch von den „Pferden“, besonders von den Zeitschriften.

      18. (a) Wie beweisen andere junge Christen, daß sie eifrige Gefährten des Überrests sind? (b) Wie denken der König und seine „Brüder“ über ihren Eifer?

      18 Andere junge Christen ‘bieten sich willig dar’ und erweisen sich als eifrige Gefährten des gesalbten Überrests, indem sie als „Pioniere“ dienen, das heißt, indem sie dem öffentlichen Zeugniswerk mindestens 1 000 Stunden im Jahr widmen. Der Eifer all dieser jungen Christen wird von dem König Jesus Christus und seinen noch auf der Erde lebenden gesalbten „Brüdern“ sehr geschätzt. (Vergleiche Matthäus 25:34-40.)

      19. Wozu werden alle anderen jungen Christen ermuntert?

      19 In den Versammlungen des Volkes Jehovas gibt es aber noch viele tausend weitere ‘junge Männer’ und „Jungfrauen“. Bietet ihr euch am Tage der Streitmacht Christi willig dar? Oder türmen sich die symbolischen „Pferde“ in eurem Zimmer, oder liegen sie schlummernd in eurer Zeugnistasche? Setzt diese „Pferde“ in Bewegung! Geht nachmittags nach der Schule, an den Wochenenden und in den Ferien in den Predigtdienst. Der Hilfspionierdienst gibt euch eine wunderbare Gelegenheit, euch für den „heiligen Dienst“ willig darzubieten. Der Zeitschriftendienst ist eine Form des christlichen Zeugnisgebens, die besonders für euch Jugendliche geeignet ist. Er entspricht euren Fähigkeiten und kann ausgezeichnete Ergebnisse zeitigen.

      AKTIVE ZEUGEN BIS ZUM ENDE

      20, 21. (a) Welchen Auftrag gab Christus den Christen des ersten Jahrhunderts und denen, die in den „letzten Tagen“ leben? (b) Was zeigt das Zeugnis eines Geschichtsprofessors? (c) Wie haben Jehovas Zeugen die Zeitschriften zu diesem Zweck verwendet?

      20 Zu den ersten Christen sagte Jesus: „Ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Apg. 1:8). Den Christen, die in den „letzten Tagen“ oder der „Zeit des Endes“ leben, sagte er prophetisch: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14; Dan. 12:4; 2. Tim. 3:1).

      21 Der jüdische Hohepriester, ein Erzfeind der ersten Christen, gab ärgerlich zu: „Seht! ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt“ (Apg. 5:28). Der Geschichtsprofessor Charles Braden schrieb in seinem Buch These Also Believe (Auch diese glauben): „Jehovas Zeugen haben mit ihrem Zeugnis buchstäblich die ganze Erde umspannt. ... Es kann in Wahrheit gesagt werden, daß keine einzige Religionsgemeinschaft der Welt das Evangelium vom Reiche Gottes eifriger und beharrlicher verkündigt hat als die Zeugen Jehovas.“ Obwohl der gesalbte Überrest im Jahre 1919 nur einige Tausende zählte, nahmen diese die Herausforderung an. Durch die „Kraft“ des heiligen Geistes und mit der zunehmenden Hilfe ihrer Gefährten, der ständig wachsenden „großen Volksmenge“, haben sie tatsächlich „mit ihrem Zeugnis buchstäblich die ganze Erde umspannt“. Von 1919 bis 1980 haben diese Christen über vierdreiviertel Milliarden Exemplare des Wachtturms und seiner Begleitzeitschrift (Das Goldene Zeitalter, Trost, jetzt Erwachet!) verbreitet.

      22. Was zeigen die Tatsachen, und wozu werden wir daher alle ermuntert?

      22 Diese beiden ausgezeichneten christlichen Zeitschriften sind bis jetzt ein wichtiges Hilfsmittel gewesen, um bis an die Enden der Erde

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