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Die Schaffung „neuer Himmel und einer neuen Erde“Der Wachtturm 1960 | 1. Oktober
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„neuen Himmel“ aufrichtet. Das Jahr 1914 n. Chr. kennzeichnet somit 1. das Schaffen der „neuen Himmel“ und 2. die Einleitung zur Gründung der neuen Welt in ihrem vollen Umfange.
Aber die „neuen Himmel“ bestehen nicht allein aus dem König Jesus Christus. Schon bald kam die Zeit, da Jehova die „neuen Himmel“ erweiterte. Wie denn? Indem er Jesu treue, gesalbte Nachfolger, die im Todesschlaf gelegen hatten, auferweckte und sie in die Gegenwart seines königlichen Sohnes, in Gottes geistigen Tempel oder Palast, kommen ließ.
Wann erfolgte diese Ausdehnung der „neuen Himmel“? Im Jahre 1918 n. Chr. Wie können wir dies wissen? Eine Parallele der Ereignisse hilft uns, das Jahr festzustellen. Jesus Christus wurde im Jahre 29 n. Chr. mit Gottes Geist zum König gesalbt. Dreieinhalb Jahre später, das heißt im Jahre 33 n. Chr., begab sich Jesus in den Tempel zu Jerusalem. Er reinigte den Tempel, säuberte ihn von denen, die ihn zu einer „Räuberhöhle“ gemacht hatten. Jesus wurde als König von den jüdischen Führern verworfen und einige Tage danach getötet. Bei seinem Tode erschütterte ein Erdbeben Jerusalem, und der Vorhang des Tempelheiligtums riß entzwei, was Gottes Zorn über diejenigen anzeigte, die seinen Sohn umgebracht hatten. — Luk. 19:46; Matth. 27:51.
In der Zeitparallele dazu wurde Jesus Christus im Jahre 1914 als König auf den Thron im Himmel gesetzt. Dreieinhalb Jahre später, das heißt im Jahre 1918, war die Zeit für ihn da, zu Gottes geistigem Tempel zu kommen. Nahmen die Herrscher der Christenheit ihn als König an, oder verwarfen sie ihn? Sie verwarfen ihn, und das zeigte sich darin, daß sie das Werk der Zeugen Jehovas, das Werk bezüglich des Königreiches, sozusagen töteten. Aber so wie die jüdischen Führer, die Jesus verwarfen, dadurch nicht verhindern konnten, daß Gott seinen Sohn aus den Toten auferweckte, konnte die Christenheit durch ihre Verwerfung des Königs nicht verhindern, daß Gott die treuen Nachfolger Jesu aus den Toten auferweckte. Somit erfolgte — für Menschenaugen unsichtbar und in Übereinstimmung mit dem Bilde, das vor 1900 Jahren geschaffen worden war — kurze Zeit nach der Reinigung des Tempels im Jahre 1918 die himmlische Auferstehung der gesalbten Christen, die im Todesschlafe gelegen hatten. Die Nationen führten damals Krieg. „‚Doch die Nationen wurden zornig, und dein Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden‘ … Und das Tempelheiligtum Gottes, das sich im Himmel befindet, wurde geöffnet.“ (Off. 11:18, 19, NW) Das Frühjahr 1918 brachte die Öffnung des Tempels und das Kommen des Königs zum Tempel, und darauf folgte die Auferstehung der gesalbten Christen, die mit Jesus zusammen den „Tempel des lebendigen Gottes“ bilden. — 2. Kor. 6:16, NW.
Welche Beziehung besteht denn zwischen den „neuen Himmeln“ und Gottes geistigem Tempel? Es besteht folgende Beziehung: Gottes geistiger Tempel oder Palast, bestehend aus Jesus Christus, dem Grundeckstein, und den 144000 „lebendigen Steinen“, wird immerdar die „neuen Himmel“ der neuen Welt bilden! — Eph. 2:20; 1. Pet. 2:5, NW.
DIE GRÜNDUNG DER „NEUEN ERDE“
Wir erinnern uns daran, daß Jehova verheißen hat, nicht nur die „neuen Himmel“ zu pflanzen, sondern auch „die Erde zu gründen“, nämlich die „neue Erde“. Als Jesus im Jahre 1918 zu Gottes geistigem Tempel kam, um Menschen zu richten, wurde die Christenheit verworfen. Ein Überrest gesalbter Nachfolger Jesu auf Erden bestand die Prüfung im Tempelgericht und wurde gereinigt und geläutert, und seine Glieder wurden als Jehovas Zeugen, als sichtbare Vertreter der „neuen Himmel“, ausgesandt. Während des Höhepunktes des ersten Weltkrieges war der geistige Überrest sozusagen stumm und befand sich in Gefangenschaft des symbolischen Babylon, der Welt Satans. Im Jahre 1919 jedoch sammelte Jehova sein versprengtes Volk wieder, mehrte dessen Glieder und organisierte sie für die Königreichsverkündigung. Was hat dies aber mit der Gründung der „neuen Erde“ zu tun? Die Rückkehr des geistlichen Überrests aus dem gegenbildlichen Babylon bedeutet vom Jahre 1919 an die Gründung der „neuen Erde“.
Jehovas Verfahrensweise mit dem im Jahre 1919 wiederhergestellten Überrest führte somit zu dem erstaunlichen Akt, daß eine Nation „mit e i n e m Male“ geboren und ein Land „an e i n e m Tage“ hervorgebracht wurde. Gottes Prophet hatte das mit den Worten vorhergesagt: „Wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an e i n e m Tage zur Welt gebracht, oder eine Nation mit e i n e m Male geboren werden?“ (Jes. 66:8) Unter dem an e i n e m Tage, dem „Tage Jehovas“, hervorgebrachten „Land“ ist die irdische Stellung zu verstehen, die der wiederhergestellte Überrest der geistigen Nation Gottes einnimmt, das heißt die Stellung der Überrestglieder der „kleinen Herde“ auf Erden. Die ersten also, die die neue Sachlage auf Erden erleben, sind die Glieder der „Nation“, die mit e i n e m Male hervorgebracht wird, die gesalbten Nachfolger Jesu, die bei seinem Kommen zum Tempel auf Erden leben und als die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ dienen. (Matth. 24:45-47, NW) Dieser geistlichen Nation hat sich eine große Menge schafähnlicher Personen angeschlossen, und auf der Grundlage der neugeborenen Nation ist eine Neue-Welt-Gesellschaft aufgebaut worden. Gerade heute, vor Harmagedon, erblicken wir somit vor uns eine Menge Bewohner der „neuen Erde“, die inmitten der vergehenden, verderbten alten Welt an Zahl schnell zunehmen.
Welche Hoffnung hat diese „große Menge“ schafähnlicher Personen, die „aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen“ kommen, um sich mit der Neuen-Welt-Gesellschaft zu verbinden? Diese haben die Hoffnung, in der neuen Welt zu leben und sich des ewigen Lebens auf Erden erfreuen zu können. Sie erwarten, mit dem Überrest der geistigen Nation Gottes Harmagedon zu überleben. Mit sehnlicher Erwartung blicken sie der Zeit entgegen, da der Überrest die „neue Erde“ der Anbetung Jehovas weiht, nachdem die alte böse „Erde“ vernichtet sein wird. Zu Jehovas bestimmter Zeit nach Harmagedon wird der Überrest die „neue Erde“ verlassen, um ewig bei dem König Jesus Christus in den „neuen Himmeln“ zu sein. Die „neue Erde“ wird also schließlich gänzlich aus den „anderen Schafen“ bestehen, für die der rechte Hirte Jesus Christus gestorben ist. (Joh. 10:16) Zu diesen „anderen Schafen“ werden nicht nur die „große Volksmenge“ der Harmagedon-Überlebenden und ihre Nachkommen gehören, sondern auch alle jene, die aus den Toten zurückgebracht werden durch eine „Auferstehung“, die es „sowohl für die Gerechten wie für die Ungerechten“ geben wird. — Off. 7:9; Apg. 24:15, NW.
Wie begeisternd, zu wissen, daß die Schaffung der „neuen Himmel und einer neuen Erde“ nun im Gange ist! Bald wird sich folgende Vision des Apostels Johannes verwirklichen: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“ (Off. 21:1 NW) Der „frühere Himmel“ besteht aus Satan und seinen Dämonen; die „frühere Erde“, die in Harmagedon vergeht, ist die Alte-Welt-Gesellschaft, die zur Unterstützung der Welt Satans organisiert ist. Das „Meer“ ist ein Sinnbild des bösen Elements der Menschheit, das „nicht mehr“ sein wird. (Jes. 57:20) Mit der Bosheit wird es aus sein, denn von den „neuen Himmeln“ und der „neuen Erde“ schrieb Petrus: „In diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ (2. Pet. 3:13, NW) Es ist darum an der Zeit, in der ganzen Welt allen die beste Botschaft auszurichten, die es heute gibt, die Botschaft nämlich, daß Gott „neue Himmel und eine neue Erde“ schafft!
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SchlaftablettenDer Wachtturm 1960 | 1. Oktober
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Schlaftabletten
● In seinem Hirtenbrief an die Geistlichkeit seiner Diözese wirft der neue Bischof von Lund, Nils Bolander, die Frage auf, weshalb wohl verhältnismäßig so wenig Leute in die Kirche kämen. Er gibt dann selbst die Antwort, indem er sagt: „Der Hauptgrund ist wahrscheinlich der, daß wir Priester dort unter einem Kanzeldeckel stehen und etwas erzählen, das weder Hand noch Fuß hat.“ Über die Predigten sagt er weiter: „Es hat bestimmt etwas an sich, wenn von der Schläfrigkeit in der Kirche gesprochen wird. Vielleicht sind unsere Predigten manchmal weiter nichts als Schlaftabletten.“ — Svenska Dagbladet, Stockholm, 23. Januar 1959.
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