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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 1. 12. S. 731-735

„Dein Wille geschehe auf Erden“ (23. Teil)

Schon bevor der erste Weltkrieg am 11. November 1918 endete, beantragte Präsident Wilson von Amerika einen Völkerbund. Ehe die Pariser Friedenskonferenz im Jahre 1919 begann, nahm das Exekutivkomitee des Generalrates der Kirchen Christi in Amerika eine Erklärung an, die besagte, daß der beantragte Völkerbund „der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“ sein würde. Das Exekutivkomitee beauftragte auch eine Sonderkommission, die Erklärung der Friedenskonferenz, sobald diese in Paris zusammenkäme, offiziell zu unterbreiten.

32. Welcher Bericht bestätigt, daß die Sonderkommission die Erklärung der Pariser Friedenskonferenz unterbreitete?

32 Unterbreitete diese Sonderkommission der Pariser Friedenskonferenz, die am 18. Januar 1919 eröffnet wurde, die erwähnte Erklärung denn wirklich? In dem für das Kalenderjahr 1919 erstatteten Jahresbericht des Generalrates der Kirchen Christi in Amerika erschien auf Seite 11 folgender Satz:

Anläßlich der Pariser Friedenskonferenz empfingen Regierungs­beamte ein Komitee von Repräsentanten des Generalrates, das ihnen die Beschlüsse des Exekutivkomitees unterbreitete, die der Friedenskonferenz mitgeteilt werden sollten.

33. Welche Schritte unternahm der Generalrat der Kirchen außerdem noch im Interesse der Vergötterung des Völkerbundes?

33 Es wurden aber noch weitere Schritte unternommen. Am 28. Juni 1919 wurde der Friedensvertrag unterzeichnet. Im „Federal Council Bulletin“ vom Juni 1919 stand auf Seite 94 in einem Artikel, betitelt „Resolutionen, die der Generalrat der Kirchen Christi anläßlich einer Sondersitzung annahm, die vom 6. bis 8. Mai 1919 in Cleveland, Ohio, stattfand“, folgendes zu lesen:

I. Soziale Gerechtigkeit …

II. Nationale und internationale Angelegenheiten

BESCHLUSS: Wir bringen unsere Dankbarkeit für die Gründung des Völkerbundes zum Ausdruck, über die sich die Pariser Friedenskonferenz geeinigt hat, und geloben, dessen Ratifizierung durch den Senat der Vereinigten Staaten zu unterstützen und alles daranzusetzen, damit er Erfolg habe.

34. Was beweist, daß die Bemühungen des Rates umsonst waren?

34 Diese Bemühungen waren jedoch umsonst. Der amerikanische Senat stimmte dem Pariser Friedensvertrag und dessen Völkerbundssatzung nie zu. Der Völkerbund hatte trotz der Unterstützung durch den Generalrat der Kirchen Christi in Amerika und der Religionsorganisationen im britischen Herrschaftsgebiet der siebenten Weltmacht keinen Erfolg. Der Völkerbund vermochte den zweiten Weltkrieg und die Einführung der Atombombe nicht zu verhindern. Er wurde am 10. Januar 1946 formell aufgelöst.

35. Was war jene Erklärung, die der Pariser Friedenskonferenz unterbreitet wurde, dem Königreiche Gottes gegenüber? Und was taten die Kirchen der Christenheit dadurch dem angeblichen Tempel Gottes gegenüber?

35 Außer dem prophetischen Worte Gottes verraten die vielsagenden geschichtlichen Tatsachen, daß der Völkerbund kein im Evangelium wurzelndes irdisches „Bild“ des Königreiches Gottes war, sondern vielmehr eine gotteslästerliche von Menschen geschaffene Nachahmung desselben. Er war ein Götzen-„Bild des wilden Tieres“, das heißt des politischen Tieres, dem der große Drache, Satan, der Teufel, „seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ gegeben hatte. (Off. 12:3, 4, 7-9, 13-17; 13:1, 2, NW) Die Erklärung, die das Exekutivkomitee des Kirchenrates in Atlantic City angenommen hatte und durch seine Sonderkommission Ende Januar 1919 der Pariser Friedenskonferenz hatte unterbreiten lassen, war eine abscheuliche Lästerung des wahren Königreiches Gottes. Sie war eine falsche Prophezeiung, durch die die Welt getäuscht wurde, und stellte einen Akt abscheulicher, götzendienerischer Verehrung dar, die dem „Bilde“ eines Tieres dargebracht wurde. Durch dieses Vorgehen stellten im Januar 1919 die religiösen Führer der Christenheit und die Politiker der siebenten Weltmacht und deren Verbündete vor Jehova Gott einen Greuel auf, das heißt etwas, das ihm ein Abscheu ist. Da die Kirchen der Christenheit beanspruchten, Gottes Tempel zu sein, brachten sie dadurch in Wirklichkeit ein abscheuliches Götzenbild in den religiösen Tempel.

36. Wen ahmten die Kirchen der Christenheit somit nach, und um was aufzustellen wurde die siebente Weltmacht als Werkzeug gebraucht?

36 Dadurch, daß die Religionsgeistlichkeit der Christenheit diesen „verwüstenden Greuel“ aufstellte, ahmte sie jene Juden nach, die Jesus Christus im Jahre 33 n. Chr. verwarfen und vor dem römischen Statthalter Pontius Pilatus schrien: „Wir haben keinen König, außer dem Cäsar.“ (Joh. 19:15, NW) Die siebente Weltmacht wurde also dadurch das Werkzeug des „Gottes dieses Systems der Dinge“, daß sie „den verwüstenden Greuel“, das „abscheuliche Ding, das Verödung verursacht“, aufstellte. (Matth. 24:15, NW) Dieses Ereignis kennzeichnet einen wichtigen Zeitpunkt in der prophetischen Zeitrechnung.

„DER VERWÜSTENDE FREVEL“

37. Was ist mit diesem abscheulichen Greuel verbunden, und was erfuhr Daniel darüber von dem Engel?

37 Mit dem „verwüstenden Greuel“ steht aber noch ein „Frevel“ oder eine „Übertretung“ in Verbindung. Daniel erwähnt, daß ein Engel diesbezüglich eine Frage stellte. „Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein [anderer, AB] Heiliger sprach zu jenem, welcher redete: Bis wann geht das Gesicht von dem beständigen Opfer und von dem verwüstenden Frevel [der Verwüstung verursachenden Übertretung, RS], daß sowohl das Heiligtum als auch das Heer zur Zertretung hingegeben ist [mit Füßen getreten werden soll, RS]? Und er sprach zu mir: Bis zu zweitausend dreihundert Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt [in seinen rechtmäßigen Stand gesetzt, RS] werden.“ — Dan. 8:13, 14.

38. Welche Fragen entstehen bezüglich des „verwüstenden Frevels“, und weshalb ist die Beantwortung derselben erforderlich?

38 Das beständige Opfer wurde am 7. Mai 1918a weggenommen, als die Periode der ‚einen Zeit, zwei Zeiten und einer halben Zeit‘ ihren Höhepunkt erreicht hatte. Der „verwüstende Greuel“ wurde Ende Januar 1919 zur Verehrung aufgestellt. Aber der „verwüstende Frevel“ war damals noch nicht verübt worden, und somit dürfen die zweitausenddreihundert Abende und Morgen nicht von jenem Zeitpunkt an gezählt werden. Was war also dieser „Frevel“ oder diese „Übertretung“? Wann wurde er verübt und von wem? Jehovas Zeugen unterbreiten folgende Tatsachen:

39. Wie wurde das Nachkriegszeugniswerk nach dem ersten Weltkrieg begonnen, welche Enthüllung über den Völkerbund wurde gemacht, und was wurde dagegen unternommen?

39 Am 26. März 1919 wurden die Beamten und Schreiber der Schriften der Watch Tower Bible & Tract Society auf Grund einer Bürgschaft aus der Bundesstrafanstalt in Atlanta, Georgia, entlassen.b Am nächsten Tag begannen die Beamten der Gesellschaft mit der Ausarbeitung von Plänen für die Organisierung des Nachkriegszeugniswerkes, das Jehovas Heiligtumsklasse durchzuführen hatte. Dies hatte eine wunderbare Wiederbelebung der Glieder des heiligen Volkes Jehovas zur Folge. Gott goß seinen belebenden Geist auf sie aus, worauf sie erkannten, welches Werk er von ihnen getan haben wollte, und stärkte ihren Sinn, damit sie es tun konnten. Vom 1. bis 8. September jenes Jahres hielten sie in Cedar Point, Ohio, eine Hauptversammlung ab. Bei dieser Gelegenheit führte der kurz vorher aus dem Gefängnis entlassene Präsident der Gesellschaft den Anwesenden das Zeugniswerk vor Augen, das von da an bis zur universellen Schlacht von Harmagedon furchtlos durchgeführt werden sollte. Die Prophezeiungen wurden besser verstanden, und Der Wachtturm, das offizielle Organ der Gesellschaft, bezeichnete in seiner englischen Ausgabe vom 1. Januar 1921, auf Seite 12, den Völkerbund als den „verwüstenden Greuel“, der von Jehovas Propheten Daniel vorhergesagt wurde. (Matth. 24:15) Im darauffolgenden Jahr fand eine noch größere internationale Hauptversammlung statt, und zwar wieder in Cedar Point, Ohio. Durch eine Resolution, die dort am Sonntag, dem 10. September 1922, angenommen wurde, wurden die Nationen der Erde, die den greuelhaften Völkerbund unterstützten, herausgefordert und davon in Kenntnis gesetzt, daß dieser Bund versagen müsse, wie Gott es verordnet hatte.c

40. Was begann mit der zweiten Hauptversammlung in Cedar Point, und zu welchem Ergebnis führte dies in London, England?

40 Diese zweite Hauptversammlung in Cedar Point leitete eine Serie von jährlichen Kongressen ein, die von weltweiter Bedeutung waren. Der fünfte fand in London, England, der Hauptstadt des weltumspannenden britischen Reiches, statt. Unter den Anwesenden befanden sich auch Delegierte von Englands Partner im anglo-amerikanischen Doppel-Weltmacht-System sowie von anderen fremden Ländern.

41. Was wurde anläßlich jener Hauptversammlung am Freitagnachmittag angenommen, und worauf wurden die Herrscher der Welt im fünften Absatz hingewiesen?

41 Der Kongreß wurde am Dienstag, dem 25. Mai 1926, eröffnet und dauerte bis Montag, den 31. Mai. Am Freitagnachmittag unterbreitete der Präsident der Gesellschaft am Schluß seiner Ansprache über Jesaja, Kapitel 49, den Versammelten eine Resolution, betitelt „Ein Zeugnis an die Herrscher der Welt“, in der die Aufmerksamkeit auf die Verantwortung gelenkt wurde, die alle Herrscher tragen, da alle Zeichen der Zeit beweisen, daß im Jahre 1914 Gottes Königreich in den Himmeln aufgerichtet worden ist. Im fünften Absatz der Resolution hieß es: „Entgegen dem Worte Gottes haben geschäftliche, politische und geistliche Führer versucht, die alte zerfallende Weltordnung zu stabilisieren und die Menschen unter ihrer Beherrschung zu halten durch Annahme eines Notbehelfs, den sie den Völkerbund nennen und der unrechter- und gotteslästerlicherweise der ‚politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden‘ genannt wurde, dessen Urheber und Vater aber Satan, der Teufel, ist, der ihn in seinem letzten, verzweifelten Bemühen, die Menschen zu betrügen und von dem wahren Gott abzuwenden, zustande kommen ließ. Heute, nach sieben Jahren angestrengter Bemühungen von seiten der Befürworter dieses Vertrages, der angeblich Frieden und Wohlstand errichten sollte, wird tatsächlich zugegeben, daß der Völkerbund ein vollständiger Fehlschlag ist und daß sein völliger Zusammenbruch nur eine Frage der Zeit ist …“

42. Bei welcher Gelegenheit wurde diese Resolution einer öffentlichen Versammlung unterbreitet, und wie wurde sie aufgenommen?

42 Diese Resolution wurde von Jehovas versammeltem heiligem Volk an jenem Freitag mit Begeisterung angenommen, und am darauffolgenden Sonntagabend wurde sie einem öffentlichen Publikum in der vollbesetzten Royal Albert Hall unterbreitet. Der Präsident der Gesellschaft hielt dann eine meisterhafte Ansprache zur Unterstützung und Ergänzung der Resolution. Der Völkerbund wurde nicht nur als der „verwüstende Greuel“ bloßgestellt, sondern auch als der in Offenbarung 17:11 erwähnte „achte“ König, und das Britische Reich wurde als der siebente „König“ und als die Hauptstütze des Völkerbundes bezeichnet. „Wenn sich Britannien morgen zurückzöge, würde es keinen Völkerbund mehr geben“, erklärte Joseph F. Rutherford unter Beifall. Im Anschluß an die Ansprache, in der die Segnungen beschrieben wurden, die der Menschheit unter Gottes Königreich zuteil werden sollen, erhob sich die gewaltige Zuhörermenge und erklärte sich einmütig zugunsten dieser eben beschriebenen göttlichen Regierung.

43. Wem diente diese Resolution darauf zu einem Zeugnis, und wie wurde demnach der „verwüstende Frevel“ verübt?

43 Mit Ausnahme der Zeitung Daily News, die tags darauf einen ganzseitigen Bericht über die Resolution und den öffentlichen Vortrag brachte, vertuschte die Londoner Presse die großartigste bedeutsamste Nachricht aller Zeiten.d Doch wurden nachgedruckte Exemplare jenes ganzseitigen Berichts in der Daily-News-Ausgabe vom 31. Mai 1926 weithin verbreitet, so daß die Resolution rund um die Erde bekanntwurde. Sie diente den Nationen der Erde zu einem Zeugnis, denn der Völkerbund wurde darin als das bloßgestellt, was er wirklich war, und es wurde gezeigt, wer die Verantwortung trage. Aber die siebente Weltmacht und die übrigen politischen Mächte der Erde nahmen davon keine Notiz. Sie wandten sich nicht von dem „verwüstenden Greuel“ ab, um Gottes angekündigtes Königreich zu unterstützen. Sie fuhren fort, dieses „Bild des wilden Tieres“ anzubeten, und diese Anbetung erreichte am 8. September 1926 mit der Wiederaufnahme Deutschlands in die Familie der wohlangesehenen Nationen, nämlich durch seine Aufnahme in den Völkerbund, einen dramatischen Höhepunkt. Was stellte diese Mißachtung der Botschaft Jehovas, durch die der Völkerbund als der vom Teufel ersonnene und von Menschen ins Leben gerufene Notbehelf für das durch Christus regierte Königreich Gottes bloßgestellt wurde, dar? Eine „Übertretung“ gegen Gott, einen „verwüstenden Frevel“, über den alle, die Gottes verheißenes Königreich seines Christus herbeisehnten und darum beteten, staunten, ja sich entsetzten. Welch ein abscheuliches Verhalten der weltlichen Nationen!

44. Von wann an können wir daher die 2300 Abende und Morgen zählen, und wann endeten sie?

44 Wenn wir dies als die Erfüllung der Prophezeiung über den „verwüstenden Frevel“ oder „die Verwüstung verursachende Übertretung“ annehmen, wann wird dann das Heiligtum ‚siegen‘ (Zu), „gerechtfertigt werden“, „zu seinem Rechte kommen“ (ZB), „gereinigt“ (AL), oder „wieder in seinen rechtmäßigen Stand gesetzt werden“ (RS)? Es sollte „zweitausend dreihundert Abende und Morgen“, nachdem dieser entsetzliche, zweifellos zu einer Verwüstung führende Frevel verübt werden würde, geschehen. Wenn die biblische Regel angewandt wird, die zur Berechnung prophetischer Zeiten bereits dargelegt wurdee und wonach ein prophetisches Jahr von 360 Tagen als Grundeinheit genommen wird, dann ergäben 2300 Abende und Morgen sechs Jahre, vier Monate und zwanzig Tage, wobei jeder Tag einen Abend und einen Morgen umfaßt. (1. Mose 1:5, 8, 13, 19, 23, 31) Wenn wir nun vom 25. Mai 1926, dem Beginn der internationalen Hauptversammlung in London, 2300 Abende und Morgen vorwärtszählen, kommen wir zum 15. Oktober 1932.

45. Worauf wies das offizielle Organ der Watch Tower Society damals hin?

45 Wie wurde Jehovas „Heiligtum“ damals gereinigt, gerechtfertigt oder wieder in seinen rechtmäßigen Stand gesetzt? Befragen wir das offizielle Organ der Zeugen Jehovas, die Zeitschrift Der Wachtturm, aus jenem Jahr. Beachtenswert ist Seite 351. Dort erscheint der Beschluß, den die Gruppe der Zeugen Jehovas in New York am 5. Oktober 1932 faßte. Darin wurde eine Säuberung der Versammlungsorganisation, eine Wiederherstellung derselben zu dem rechtmäßigen Stand der Heiligtumsklasse Jehovas, verlangt. Auf welche Weise? Durch die Entfernung der „Wahlältesten“ oder Ältesten aus der Organisation, die von den Gliedern der Versammlung durch Handerheben gewählt und in ihr Amt eingesetzt wurden, so wie dies bei einer demokratischen oder Volkswahl geschieht, die gemäß dem politischen Stil der alten griechischen Staaten und der demokratischen anglo-amerikanischen Doppel-Weltmacht durchgeführt wird.

46, 47. (a) Wie hatten die Versammlungen bis dahin die Ältesten in ihr Amt eingesetzt, und zu welchem Zustand hatte dies geführt? (b) Welchen Beschluß unterbreitete die Zeitschrift Der Wachtturm zur Annahme?

46 Jahrzehntelang hatten die Versammlungen der Heiligtumsklasse Jehovas gewisse Männer zu ihren Ältesten gewählt, indem sie eine lokale Abstimmung der Versammlungsglieder durch Handerheben durchführten. Das geschah allerdings, weil die in den Christlichen Griechischen Schriften beschriebene Methode der Apostel vom ersten Jahrhundert nicht richtig verstanden wurde.f Zu Gottes bestimmter Zeit erschien nun der Artikel, betitelt „Jehovas Organisation“, im Wachtturm, und zwar der 1. Teil in der Ausgabe vom 15. September 1932 und der 2. Teil in der Ausgabe vom 1. Oktober. In diesem Artikel wurde gezeigt, daß das „Wahlältesten“-System eine Anpassung an die demokratische Handlungsweise dieser Welt darstellt und somit eine unreine, nichttheokratische Einrichtung ist, da man sich dadurch dem großen Theokraten, der sein Heiligtum von oben nach unten regiert, nicht unterordnete. Durch dieses demokratische Vorgehen bei der Wahl von Ältesten wurden manche Männer zu diesem Amte gewählt, die in Wirklichkeit nicht reif oder geistig nicht erwachsen waren, die sich von einer über ihnen stehenden Aufsicht unabhängig fühlten, sich in ihrer Ortsversammlung wichtig vorkamen und dachten, sie hätten die Aufgabe, diese zu dirigieren, und seien in erster Linie der Versammlung gegenüber verantwortlich, von der sie ihre Wahl erwartet hatten. Diese Art „Älteste“ waren für das weltweite Zeugniswerk, zu dem die Watch Tower Bible & Tract Society die Versammlungen durch ihre für den Dienst ernannten Vertreter ermunterte, ein großes Hindernis. Der Artikel über „Jehovas Organisation“ endete mit einem Beschluß, der allen Versammlungen zur Annahme unterbreitet wurde und in dem unter anderem folgendes gesagt wurde:

47 „Daher sei hier erklärt, daß für ein durch Wahl zu besetzendes Ältestenamt in der Versammlung Gottes keine schriftgemäße Vollmacht vorhanden ist und daß wir von jetzt an niemand mehr zum Amte eines Ältesten erwählen wollen. Alle Gesalbten Gottes sind Älteste im Sinne der schriftgemäßen Erklärung dieses Wortes, und alle sind Diener des Höchsten … ein Dienstleiter, der von uns vorgeschlagen und von dem Verwaltungsbeamten oder Leiter der Gesellschaft bestätigt werden soll; dieser Dienstleiter soll ein Mitglied des Dienstkomitees unserer Gruppe sein.“

48. Als was kann daher die Bekanntmachung in der Ausgabe des Wachtturms vom 15. November 1932 betrachtet werden, und inwiefern war dies mit der Bedeutung der „vierundzwanzig Ältesten“ und der „sieben Sterne“ in Übereinstimmung?

48 Dieser Beschluß wurde von Versammlungen der Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde angenommen. Durch die Bekanntmachung, die am Ende der 2300 Abende und Morgen in der Zeitschrift Der Wachtturm vom 15. November 1932 erschien, gab Jehova durch seinen sichtbaren Mitteilungskanal offiziell bekannt, daß sein Heiligtum der gesalbten „lebendigen“ Steine gereinigt und gerechtfertigt worden sei. Es war durch die Beseitigung der demokratisch gewählten „Ältesten“ und die theokratische Ernennung der Versammlungsaufseher wieder in seinen rechtmäßigen Stand gesetzt worden. Bestimmt waren die vierundzwanzig älteren Personen, die der Apostel Johannes in seiner himmlischen Vision mit Kronen auf ihren Häuptern um den Thron Gottes, des Höchsten, auf Thronen sitzen sah, nicht auf demokratische Wege von den Versammlungen hier auf Erden zu „Ältesten“ gewählt worden. Sie waren von dem Souverän des Universums gewählt worden, weil sie als Christen völlig erwachsen waren und ihre Lauterkeit bewiesen hatten. Bestimmt waren auch die „sieben Sterne“, die Johannes in der Rechten des verherrlichten Jesus Christus sah und die die „Engel“ oder Aufseher der Versammlungen darstellten, nämlich der Versammlungen, die Jehovas gesalbte Heiligtumsklasse ausmachen, vollerwachsene „Älteste“, die nicht nach der demokratischen Methode der siebenten Weltmacht von den Versammlungen gewählt und beherrscht wurden, sondern von dem höchsten Haupt der theokratischen Organisation, und zwar von Jesus Christus. (Off. 1:16, 20; 2:1; 4:4, 10, 11) Der Überrest der Heiligtumsklasse auf Erden wurde zu Jehovas bestimmter Zeit richtigerweise mit dieser theokratischen Herrschaft in Übereinstimmung gebracht.

(Fortsetzung folgt)

[Fußnoten]

a Siehe Der Wachtturm vom 15. Oktober 1959, Seite 628, 629, Abschnitte 25—27.

b Siehe Der Wachtturm vom 15. Oktober 1959, Seite 629, Abschnitt 26; ferner das Buch Licht, Band I, Seite 254.

c Siehe Der Wachtturm vom 15. Januar 1923, Seite 21, 22.

d Siehe Der Wachtturm vom 15. August 1926, Seite 243—249; ferner The Golden Age, 8. September 1926, Seite 780—791.

e Siehe Der Wachtturm vom 1. Juni 1959, Seite 348, Abschnitt 40. Man bedenke dabei, daß bei den Juden im Verlauf von 19 Jahren siebenmal ein dreizehnter Monat eingeschoben wurde, um den Mondkalender mit dem Sonnenkalender und seinen Schaltjahren in Übereinstimmung zu bringen.

f Siehe das Buch Die neue Schöpfung, von C. T. Russell, Verlagsrecht 1904, Seite 280—287; Zion’s Watch Tower vom 15. März 1906, Seite 91, Abschnitt 7. Siehe ferner Der Wachtturm vom 15. September 1959, Seite 570, Abschnitt 29 bis 572, Abschnitt 38.

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