Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • „Zwei sind besser als einer“
    Der Wachtturm 1980 | 15. Juni
    • Jesu war es für seine Jünger oft hilfreich, mit einem Gefährten zusammenzuarbeiten. Als die Apostel erfuhren, daß viele in Samaria das angenommen hatten, was Philippus ihnen predigte, sandten sie Petrus und Johannes hin, damit die gläubigen Samariter den „heiligen Geist“ empfangen konnten (Apg. 8:14, 15). Barnabas wurde zwar allein von Jerusalem ausgesandt, um der Versammlung in Antiochia zu helfen, doch erkannte er bald die Notwendigkeit, einen Gefährten zu haben, der ihm dort bei der Förderung der „guten Botschaft“ unterstützte. Er ging daher nach Tarsus, um Saulus (Paulus) zu holen. Beide Männer arbeiteten dann zusammen in Antiochia, um Jünger zu machen und sie zu belehren. Ihre gemeinsamen Anstrengungen wurden mit einer Zunahme gesegnet (Apg. 11:22-26). Später erteilte der heilige Geist die Anweisung, daß Paulus und Barnabas auf Zypern und in Kleinasien die „gute Botschaft“ verkündigen sollten (Apg. 13:2).

      Beachten wir, daß sich Barnabas ziemlich anstrengte, um einen Gefährten zu finden, von dem er glaubte, daß er ihm eine Hilfe sei. Hätte er für seine Reise den Landweg gewählt, so wären es bis Tarsus etwa 200 km gewesen, und dann hätte er noch emsig nach Paulus suchen müssen. In deinem Fall erfordert es vielleicht nicht viel Mühe, einen Gefährten zu finden, mit dem du die „gute Botschaft“ deinen Nachbarn verkündigen kannst. Gleichst du aber Barnabas, indem du wirklich einen Partner wünschst? Mit wem in der Versammlung, mit der du verbunden bist, würdest du gern diese Arbeit verrichten? Hast du bereits die Initiative ergriffen und den oder die Betreffenden gefragt?

      ERWARTE NICHT ZUVIEL

      Natürlich sollten wir von unseren Gefährten nicht zuviel erwarten. Wir sollten auch nicht gleich aufgeben, wenn die Sache nicht so funktioniert, wie wir es uns wünschen. Paulus und Barnabas arbeiteten zwar mehrere Jahre als Evangeliumsverkündiger zusammen, doch sie blieben keine Partner. Nachdem sie gemeinsam viele neue Versammlungen gegründet hatten, empfahl Paulus, diese wieder zu besuchen. Barnabas stimmte zu, wollte aber seinen Vetter Markus mitnehmen. Doch davon wollte Paulus nichts wissen, denn Markus war auf der ersten Missionsreise nicht bei ihnen geblieben. Die Folge war, daß sich Barnabas entschloß, mit Markus nach Zypern zu reisen, während sich Paulus Silas zum Gefährten erwählte und durch Syrien und Zilizien zog und ‘die Versammlungen stärkte’ (Apg. 15:36-41).

      Wie die Apostelgeschichte zeigt, wirkte sich diese Änderung auf die Verkündigung der „guten Botschaft“ nicht nachteilig aus. Laß dich daher nicht entmutigen, falls du einen Partner verlierst, mit dem du schon einige Zeit im Zeugniswerk zusammengearbeitet hast. Es gibt andere Glieder der Versammlung, die den Platz einnehmen können, wenn du ihnen Gelegenheit dazu gibst. Vielleicht bist du überrascht, wie ermutigend es sein kann, mit anderen deiner Glaubensbrüder von Haus zu Haus zu predigen. Das heißt natürlich nicht, daß wir stets in Begleitung eines anderen sein müßten. Es kann mehr erreicht werden, wenn wir allein arbeiten und unser Gefährte in der Nähe tätig ist.

      AUS BIBLISCHEN BEISPIELEN NUTZEN ZIEHEN

      Wenn wir das Beispiel derjenigen betrachten, die gemäß der Bibel treu mit anderen zur Förderung der „guten Botschaft“ zusammenarbeiteten, können wir erkennen, daß es ‘eine gute Belohnung für unsere harte Arbeit’ gibt. Barnabas war ein warmherziger, mitfühlender Mann. Gerade deshalb gaben ihm die Apostel diesen Beinamen, der „Sohn des Trostes“ bedeutet (Apg. 4:36). Barnabas hatte zwar vorzügliche Eigenschaften, doch Paulus hatte anscheinend bestimmte größere Gaben. Wenn es darum ging, die „gute Botschaft“ darzubieten, war Paulus offensichtlich „der Wortführer“ (Apg. 14:12). Nichts deutet jedoch darauf hin, daß dadurch je Eifersucht oder Rivalität entstanden wäre. Wenn wir also im Dienst mit anderen Freude finden möchten, sollten wir uns im klaren darüber sein, daß Jehova Gott alle Glieder der Versammlung gebraucht, um sein Werk zu verrichten (1. Kor. 3:9). Wir können voneinander lernen und uns gegenseitig erbauen und ermuntern. Der Apostel Paulus hatte dies erkannt und konnte daher an die Römer schreiben: „Ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, ermuntert werde“ (Röm. 1:11, 12).

      Wenn wir die Fähigkeiten und vorzüglichen Eigenschaften unserer Glaubensbrüder wirklich schätzen, fühlen wir uns veranlaßt, besseren Gebrauch von unseren eigenen Gaben zu machen. Jemand mag zum Beispiel der Meinung sein, er begegne den Menschen in seiner Zeugnistätigkeit freundlich und gütig. Doch wenn er mit einem mitfühlenden Großvater oder mit einer warmherzigen Großmutter zusammenarbeitet, mag er erkennen, daß seine Freundlichkeit nur oberflächlich ist. Wenn jemand, dem die Worte nur so von der Zunge fließen, einen Verkündiger begleitet, der ein sorgfältiges Bibelstudium betreibt, mag er erkennen, daß er seine Worte besser abwägen sollte. Wenn wir mit einem Gefährten zusammenarbeiten, leisten wir uns durch unser Beispiel nicht nur gegenseitig Hilfe, sondern wir verbringen auch mehr Zeit im Predigtdienst, da wir unseren Partner nicht allein lassen möchten.

      Es gefällt Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus, das wichtigste Werk auf der Erde durch gewöhnliche Menschen ausführen zu lassen. Durch dieses Werk soll anderen geholfen werden, treue Diener des Höchsten und loyale Jünger seines Sohnes zu werden und zu bleiben (Matth. 28:19, 20; 1. Kor. 1:26, 27). Es ist Gottes Werk. Wir wissen daher nicht, wodurch Jehova Gott das Herz der einzelnen öffnen wird. Nicht nur das gesprochene Wort ist ausschlaggebend, sondern auch die Atmosphäre, in der die Botschaft dargeboten wird. Wenn zwei zusammenarbeiten, tragen beide etwas zu dieser Atmosphäre bei. Monate oder sogar Jahre danach erfahren wir vielleicht, daß uns jemand nicht wegen unserer flüssigen Darlegung des Wortes Gottes zuhörte, sondern wegen des strahlenden Gesichtsausdrucks unseres Gefährten, der erst kurz zuvor mit der Verkündigung der „guten Botschaft“ begonnen hatte.

      Ziehst du gegenwärtig Nutzen aus dem gemeinsamen Predigtdienst mit einem Gefährten? Findest du, daß du deswegen mehr Zeit für die Verkündigung der „guten Botschaft“ einsetzt und mehr Freude dabei hast? Solltest du andererseits meistens allein tätig sein, so denke an den Evangeliumsverkündiger Philippus. Aufgrund der in Jerusalem herrschenden Verfolgung floh er nach Samaria und konnte dort gläubig gewordene Samariter taufen. Später wurde er von dem Engel Jehovas geleitet, um den äthiopischen Eunuchen zu bekehren und zu taufen. Danach „führte Jehovas Geist den Philippus eilends hinweg, und ... es fand sich ..., daß Philippus in Asdod war, und er zog durch das Gebiet und verkündete allen Städten weiterhin die gute Botschaft, bis er nach Cäsarea kam“ (Apg. 8:1-40). Auch in der heutigen Zeit sind viele Gebiete durch einzelne mutige Zeugen, die mit der Unterstützung des Geistes Gottes arbeiteten, für das Königreichszeugnis erschlossen worden.

  • Wer waren die Seher?
    Der Wachtturm 1980 | 15. Juni
    • Wer waren die Seher?

      In 1. Samuel 9:9 heißt es: „Den Propheten von heute nannte man in früheren Zeiten gewöhnlich Seher.“ Diese Worte mögen andeuten, daß der Ausdruck „Seher“, nachdem die Propheten von den Tagen Samuels an mehr Bedeutung erlangt hatten, durch den Ausdruck „Prophet“ ersetzt wurde. Dem Seher wurde von Gott Einblick gewährt, das heißt, er konnte den Willen Gottes erkennen. Die Augen des Sehers waren unverhüllt, damit er das sehen oder verstehen konnte, was den Menschen im allgemeinen verborgen war. Deshalb bat man ihn bei der Behandlung von Problemen um Rat.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen