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  • Jehova, der produktive Gott
    Der Wachtturm 1957 | 1. März
    • denn all sein irdischer Dienst war der Aufgabe gewidmet, über seinen Vater und das Königreich seines Vaters Zeugnis zu geben. (Joh. 17:4, 6-10; Luk. 4:43, NW) Es war der Wille Gottes, Jehovas, daß er dies tat, und er fand Wonne darin, diesen Willen zu tun. (Ps. 40:8; Luk. 22:42, NW) Ferner hatte Jesus tiefes Verständnis für Qualität. Was er tat, tat er vollkommen, denn er war ein vollkommener Mensch. Auf Erden gab er das hervorragendste Beispiel von Liebe, Mitleid und Geduld. Gleichzeitig war er ein unerschrockener, furchtloser Verkündiger der Wahrheit Jehovas. Er sprach mit einer Aufrichtigkeit und Überzeugung, wie niemand vor ihm. So wurde von ihm gesagt: „Niemals hat jemand so gesprochen wie dieser.“ (Joh. 7:46; 10:31-39, NW) Er verstand die Menschen vollkommen; denn er konnte in ihrem Sinn und Herzen lesen. Jene daher, die er dazu erwählte, seine engeren Gefährten und Mitarbeiter zu werden, waren Menschen von rechten Herzen, die er schulen konnte und die er schulte, damit sie gleich ihm produktive Zeugen wurden. Um der Qualität willen wählte er nicht viele aus, sondern nur die besten. Jesus war demütig. Er gab für alles Gute stets Jehova die Ehre. (Mark. 10:18, NW) Über die guten Nachfolger, die er hatte, sagte er im Gebet zu seinem Vater: „Ich habe deinen Namen den Menschen kundgemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast … und ich habe sie bewahrt.“ — Joh. 17:6-19, NW.

      17. Welcher andere Weg wurde Jesus gezeigt, von wem, und wie handelte Jesus?

      17 Hätte Jesus ungeachtet der Qualität auf Quantität gehalten, so wäre es ganz einfach gewesen, Jünger zu sammeln. Er hätte ja die ganze Nation der Juden zu seinen Füßen haben können, ja mehr als dies — die ganze Welt, indem die Völker aller Nationen ihn als ihren Souverän anerkannt hätten. Alles, was er hätte tun müssen, wäre gewesen, sich einem anderen Produktionsleiter zu unterwerfen. Dieser andere, Satan, suchte Jesus dazu zu überreden, und dies kurz nachdem Jesus sich hingegeben hatte, um den Willen seines Vaters zu tun, kurz bevor er seinen Dienst begonnen hatte. Hier ist der Bericht über das, was geschah: „Wiederum nahm ihn der Teufel mit auf einen ungewöhnlich hohen Berg und zeigte ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit, und er sprach zu ihm: ‚Dies alles werde ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweisest.‘“ (Matth. 4:8, 9, NW) Dadurch ließ sich der Sohn Gottes nicht versuchen. Hatte nicht zuerst Eva und danach Adam auf ähnliche Vorschläge gelauscht, die derselbe Bösewicht aus dem unsichtbaren Reich vorgebracht hatte? Was hatten sie erlangt? Jesus wußte es nur zu gut. Nein, seine Wonne hatte darin bestanden, mit seinem Schöpfer zu arbeiten, und nun war es sein Entschluß, diesen produktiven Lauf fortzusetzen.

      EIN TREUER PRODUZENT

      18. (a) In welcher Hinsicht war Jesu Zeugnistätigkeit produktiv? (b) Worauf lenkten Jesu Worte, die er zum Abschied an seine Jünger richtete, ihre Aufmerksamkeit?

      18 Jesus war während seiner kurzen Dienstzeit, die nur dreieinhalb Jahre dauerte, äußerst produktiv. Als erstes, was von Wichtigkeit war, bewahrte er seine Lauterkeit und erwies sich so als würdig, derjenige zu sein, der den Namen seines Vaters rechtfertigen und Satan durch Zermalmen töten würde. Als nächstes gab er sein Leben als einen Kaufpreis für gehorsame Menschen dahin. Man beachte: „... gleichwie der Sohn des Menschen nicht kam, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld zu geben im Austausch gegen viele.“ (Matth. 20:28, NW) Kurz gesagt, tat er alles, was Jehova für ihn vorgezeichnet hatte. In sein Gebet an seinen Vater schloß er folgende Worte ein: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, das du mir zu tun gegeben hast.“ (Joh. 17:4, NW) In seinem Dienste gab Jesus seinen sorgfältig ausgewählten Nachfolgern ein gutes Beispiel. Außerdem verbrachte er viel Zeit damit, sie über Jehova zu belehren, ferner über sich selbst und über das Königreich sowie über das Werk, das getan werden müßte, nachdem er zu seinem Vater zurückgekehrt wäre. Sie lauschten jedem seiner Worte, verstanden aber nicht alles so, daß es ihnen klar gewesen wäre. Jesus wußte dies im voraus. So sagte er ihnen denn, daß sein Vater ihnen nach seinem Weggang einen Tröster senden werde, den heiligen Geist, um sie Weiteres zu lehren und sie auch an die Dinge zu erinnern, von denen er schon zu ihnen gesprochen hatte. (Joh. 14:26, NW) Als er schließlich von ihnen schied, sagte er ihnen, daß sie einen produktiven Dienst verrichten müßten. „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und indem ihr sie lehrt, alle Dinge zu beobachten, die ich euch geboten habe.“ — Matth. 28:18-20, NW.

      19. Auf welche Weise widerspiegelte sich Jesu produktiver Dienst in der Tätigkeit seiner Jünger?

      19 Um zu erkennen, daß Jesu Zeugnistätigkeit produktiv war, müssen wir nur auf das blicken, was seine Nachfolger zu Anfang des christlichen Zeitalters taten. Sie benötigten Gottes Geist, und seinem Worte getreu, sandte Jesus ihnen den heiligen Geist, als sie zehn Tage nach seiner Himmelfahrt zusammengekommen waren. Als der Geist Jehovas auf sie kam, begannen sie Gott zu verherrlichen und ihn in vielen Sprachen zu preisen, die bei diesem Anlaß zu sprechen der heilige Geist sie befähigte. Damals befanden sich Leute aus vielen verschiedenen Nationen in Jerusalem, und sie hörten, wie geistgetaufte Jünger in ihren einheimischen Sprachen Gott verherrlichten. Die Menge der Besucher verwunderte sich sehr. Dann gab Petrus, der Apostel Christi, kraftvoll öffentlich Zeugnis über Jesus und über die Tatsache, daß er der Messias sei, worauf viele glaubten und getauft wurden. Der Bericht über jene Zeit lautet: „An jenem Tage wurden ungefähr dreitausend Seelen [zur Christenversammlung] hinzugetan.“ (Apg. 2:41, NW) Diese begannen nun zu studieren und sich mit den Aposteln zusammen für einen produktiven Predigtdienst zu schulen, den ihre Hingabe an Gott erforderte. „Und sie widmeten sich fortgesetzt der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft, den Mahlzeiten und Gebeten … Gleichzeitig fuhr Jehova fort, täglich solche zu ihnen hinzuzufügen, die sich retten ließen.“ (Apg. 2:42-47, NW) Bald danach standen allein fünftausend Männer im Predigtdienste. Welch eine Schar von Predigern, um nur im Lande Palästina mit der Produktionstätigkeit zu beginnen! — Apg. 4:4, NW.

      20. Welches zweifache Ergebnis zeitigten diese frühen Tage, in denen Jesu Apostel und Jünger Zeugnis gaben?

      20 Ein solches Gedeihen als Ergebnis des produktiven Zeugnisgebens mußte bald das Feuer Satans auf sich lenken, was auch geschah. Verfolgungen setzten ein. Satan zielte darauf ab, das Werk stillzulegen. Schnell aufeinander folgten Drohungen und Gefangennahmen, Schläge und der dramatische Tod eines treuen Jüngers, des Stephanus. Diese Verfolgung bewirkte eine Zerstreuung der christlichen Prediger, doch keine Verminderung ihrer Predigttätigkeit. „Jene indes, die zerstreut worden waren, zogen durchs Land und verkündigten die gute Botschaft des Wortes.“ (Apg. 8:4, NW) Obwohl die Apostel geschlagen und gefangengenommen wurden, freuten sie sich, „weil sie würdig erachtet worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen. Und jeden Tag im Tempel und von Haus zu Haus fuhren sie ohne Unterlaß fort, zu lehren und die gute Botschaft in bezug auf den Christus, Jesus, zu verkündigen.“ (Apg. 5:17, 40-42, NW) Trotz der Verfolgung ging das Wachstum weiter. Nach dreieinhalb Jahren der Predigttätigkeit unter den Juden in Palästina bot Jehova auch Menschen aus allen anderen Nationen die Gelegenheit, christliche Prediger zu werden und am produktiven Zeugnisgeben teilzunehmen. (Apg. 10:44-48, NW) Die Kerngruppe, die Jesus mit den zwölf Aposteln gebildet hatte, wuchs im ersten Jahrhundert schnell und breitete sich bis nach den weitentfernten Grenzen des Römischen Reiches und darüber hinaus aus. Jesus gab ein gutes Beispiel in der produktiven Zeugnistätigkeit, und seine Apostel und Jünger folgten diesem Beispiel, was zum Ruhme Gottes und zu ihrer eigenen ewigen Rettung ausschlug. — 1. Tim. 4:11-16; 2. Tim. 4:1-5, NW.

      21. Wann sollte gemäß der biblischen Prophezeiung die produktive Zeugnistätigkeit erdenweiten Umfang annehmen, und mit welchem Ergebnis?

      21 Nach dem Tode der Apostel Christi starb die produktive Zeugnistätigkeit fast ganz aus. (Apg. 20:29-35; 2. Pet. 2:1-3, NW) Bedeutete dies aber ihr völliges Ende? Nein; statt dessen wiesen die Worte Jesu, die Schriften seiner Apostel und Jünger wie auch die von Gott gegebenen Prophezeiungen, welche treue Menschen vor ihnen niedergeschrieben hatten, alle auf eine Periode produktiver Zeugnistätigkeit von weltweitem Umfang hin, die von damals aus gesehen noch in der Zukunft lag. (Off. 14:6, 7; Jes. 52:7, 8; Hes. 9:3, 4, 11; Dan. 12:3) Jesus hatte gesagt, daß am Ende des Systems der Dinge, über das Satan herrschen werde, die gute Botschaft von Jehovas aufgerichtetem Königreich weltweit gepredigt werden müsse, ferner, daß wegen der Königreichsstreitfrage die Menschen aller Nationen geteilt, ja wie „Schafe von den Böcken“ geschieden würden. (Matth. 24:14; 25:31-46; Mark. 13:9-13) Ferner wären diese „Schafe“ aus „allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen“ herauszusammeln und müßten eine „große Volksmenge“ werden, die niemand zählen könnte. Ja, ‚der Kleine wird zu einem Tausend werden‘, und dies alles inmitten einer grenzenlosen geistigen Wohlfahrt. (Off. 7:9, NW; Jes. 60:22; 66:14; Micha 5:2-9) Die Zeit, die damals noch in der Zukunft lag, ist in unseren Tagen herbeigekommen. In unserer Zeit ereignen sich nun diese und noch weitere Dinge tatsächlich. Wir besitzen das unbeschreibliche Vorrecht, am produktiven Zeugnisgeben zum Preise des großen Gottes, Jehovas, des obersten Produzenten aller, teilzunehmen. — Psalm 149; Jesaja 12.

  • Produktives Zeugnisgeben
    Der Wachtturm 1957 | 1. März
    • Produktives Zeugnisgeben

      Ich führe meine Hiebe so, daß es nicht Streiche in die Luft sind. — 1. Kor. 9:26, NW.

      1. Warum ist es richtig und angebracht, daß Jehovas Zeugen heute produktiv sind?

      UM JEHOVA heute zu gefallen, müssen seine Zeugen produktiv sein, wie es seine Zeugen in alter Zeit waren. Zu seinen Jüngern sagte Jesus, das vollkommene Vorbild: „Wenn jemand mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beharrlich.“ (Matth. 16:24, NW) Jesu Apostel Petrus tat dieses. Daher konnte er schreiben: „In der Tat wurdet ihr zu diesem Lauf berufen, weil auch Christus für euch litt, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau n a c h f o l g t.“ (1.Pet. 2:21, NW) Wir besitzen in Jesus nicht nur ein Vorbild, sondern er ist jetzt unsichtbar gegenwärtig und leitet das Werk des produktiven Zeugnisgebens. Daher müssen alle, die heute Zeugen sind, im Dienste des Evangeliums gute Ergebnisse aufweisen. — Joh. 4:36; 1. Kor. 3:8; Gal. 6:9, 10, NW.

      2. Warum kann gesagt werden, daß die „gute Botschaft“ den Faktor der Produktivität in sich birgt?

      2 Es ist in der Tat eine gute Botschaft, daß im Jahre 1914 das bleibende Königreich Jehovas mit Christus Jesus auf seinem himmlischen Throne aufgerichtet worden ist. Diese gute Botschaft birgt den Faktor der Produktivität in sich, denn jene, die sie hören, haben das Vorrecht und die Pflicht, das Gehörte an andere weiterzuleiten. Man beachte, wie dies im letzten Kapitel der Offenbarung dargelegt wird. „Der Geist und die Braut sagen unablässig: ‚Komm!‘ Und jeder der (es) hört, sage: ‚Komm!‘ Und jeder, den es dürstet, der komme; jeder, der es wünscht, nehme Wasser des Lebens umsonst.“ — Off. 22:17, NW.

      3. Worum sollten Jesu Nachfolger bitten, wie er es gesagt hat, und was ist das Ergebnis solchen Bittens gewesen?

      3 Jesus verglich unsere Tage mit der Zeit der Ernte, wenn viel Arbeit zu tun, aber nicht viel Zeit dafür vorhanden ist. Er sprach: „Ja, die Ernte ist groß, doch gibt es wenig Arbeiter. Bittet daher den Herrn (Meister) der Ernte, Arbeiter in seine Ernte auszusenden.“ (Matth. 9:37, 38, NW) Heute hat Jehova, der Herr der Ernte, auf dieses Gebet seiner gesalbten Zeugen, das heißt jener, die von ihm den Auftrag erhalten haben, die gute Botschaft seines Königreiches zu predigen, dadurch geantwortet, daß er auf der weiten Erde mehr als sechshunderttausend Arbeiter aussandte, um bei der Einsammlung der Menschen in der Welt mitzuhelfen, die Gott gegenüber guten Willens sind. Trotz dieser großen Zahl ist die Ernte immer noch groß, und Hilfe ist dringend nötig. Sollen wir fortfahren, Jehova um die Aussendung noch weiterer Arbeiter zu bitten? Gewiß, denn Jehova hat die produktiven Bemühungen seiner Zeugen gesegnet. Deshalb hat ihre Zahl diese erstaunliche Höhe erreicht. So hat Jehova in der Vergangenheit geantwortet, und so wird er es in der Zukunft tun.

      4, 5. In welch anderer Weise bezog sich Jesus auf das Zeugnisgeben von heute, und wie wurde dadurch Produktivität angezeigt?

      4 Jesus hat diese Bemühungen auch als ein Tragen von Frucht, nämlich Königreichsfrucht, bezeichnet. Dies ist besonders heute der Fall, da die Aufrichtung des Königreiches in unserer Zeit bereits Tatsache geworden ist. Jesus sagte, daß die Königreichsbotschaft, wenn sie auf guten Boden gesät werde, gleichwie Samen sprosse, heranreife und Frucht trage. „Was jenes betrifft, das auf den rechten Erdboden fiel, sind es jene, die das Wort, nachdem sie es mit einem rechten und guten Herzen gehört haben, behalten und mit Ausharren Frucht bringen.“ (Luk. 8:15, NW) Nach Jehovas Gesetz bringt jede Pflanze Frucht nach ihrer Art hervor. Daher sollten wir dieselbe Frucht tragen, die in uns gesät worden ist, nämlich die Frucht des Königreiches, seine Botschaft. (1. Mose 1:11) Als Höhepunkt seiner Ratschläge über das Fruchttragen sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Dadurch wird mein Vater verherrlicht, daß ihr fortwährend viel Frucht bringt.“ (Joh. 15:8, NW) Man beachte, daß er von „viel Frucht“ sprach. Dies lenkt unsere Aufmerksamkeit machtvoll auf die Forderung Jehovas, daß wir produktive Zeugen sein sollen, die durch ihre Predigttätigkeit viel ausrichten, indem sie die Menschen guten Willens suchen und finden, sie dann weiden und zur Reife bringen, so daß auch sie ihr Vorrecht erkennen, Königreichsfrucht zu tragen. — Titus 3:8; Heb. 13:15, NW.

      5 Was Königreichswahrheiten und das Vorrecht betrifft, diese auch anderen mitzuteilen, ist uns viel gegeben worden. Jesus legte folgende Regel fest: „Wen man über vieles setzt, von dem wird man mehr als das Übliche fordern.“ (Luk. 12:48, NW) Die Wahrheit bringt große Verantwortung mit sich, und wir müssen ihr, wenn wir treu sein wollen und Leben erlangen möchten, in rechter Weise nachkommen. Jesus sagte: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jeden Zweig an mir, der nicht Frucht bringt, nimmt er weg; und jeden, der Frucht bringt, reinigt er, damit er mehr Frucht bringe.“ (Joh. 15:1, 2, NW) Christus Jesus leitet die Erzeugung der Früchte zum Preise Jehovas, denn er ist der Weinstock, aber die Zweige tragen die Frucht. Gemäß Jesu Worten müssen die Zweige Königreichsfrucht hervorbringen oder sonst als nutzlos weggeschnitten werden. Jehova reinigt und beschneidet seine weinstockartige Organisation, damit sie Königreichsfrucht erzeuge. Wenn wir das Bild verstehen, werden wir auf einen produktiven Dienst hinwirken.

      6. Wie kann das produktive Zeugnisgeben heute anhand eines Bildes gezeigt werden, und unterhalten die Zeugen wünschenswerte Beziehungen zueinander?

      6 Jehovas große Universalorganisation ist produktiv, wie dies die ganze Schöpfung reichlich bezeugt. Durch seinen universellen Produktionsleiter, Christus Jesus, hat Jehova seine irdische Organisation so gestaltet, daß auch sie produktiv sein kann. Es ist eine Organisation, die reibungslos funktioniert und erdenweit tätig ist; sie ist gut ausgerüstet, tüchtig in ihren Leistungen, und ihre Mannschaft besteht aus Hunderttausenden williger Arbeiter. In ihr wirst du weder Streikende noch Streikposten finden, noch gibt es darin irgendwelche Schwierigkeiten mit den Arbeitern; denn das Interessengebiet aller liegt in dieser Organisation. Liebe füllt das Herz eines jeden. Jeder bekundet Liebe zu dem großen Arbeitgeber, zu Jehova, und auch Liebe zu dem Oberaufseher, Christus Jesus; so herrscht Friede, und alle bemühen sich vereint um die Produktion.

      7. Führe einige unbedingte Erfordernisse für eine volle Produktion in der Neuen-Welt-Gesellschaft an.

      7 In dieser theokratischen Organisation gibt es grundlegende Methoden, die die Produktion am meisten fördern, ferner eine stützende Tätigkeit, die den Zusammenhang fördert und zu einer wirksamen, wohlorganisierten Arbeitsweise führt. Zum Beispiel sind den Verkündigern viele Studienhilfsmittel geliefert worden, und sie erhalten in reichem Maße Gottes belehrende Anweisungen. Diese studieren sie fleißig und wenden sie an. Die wöchentlichen Zusammenkünfte im Königreichssaal bieten diesen Arbeitern Gelegenheiten, sich zu versammeln, um durch Gemeinschaft mit Personen vom gleichen Glauben Kraft zu schöpfen. (Heb. 10:24, 25) Hier erhalten sie durch sogenannte Demonstrationen Ratschläge für den Predigtdienst. Hier wohnen die freudig Wirkenden auch der theokratischen Predigtdienstschule bei; und jeder lernt es, die Botschaft in wirkungsvoller Weise zum Ausdruck zu bringen. All dies ist zu einer vollen Produktion innerhalb der Neuen-Welt-Gesellschaft unerläßlich.

      8. Welche Haltung sollten alle Diener Jehovas einnehmen, und wessen kann sich jemand richtigerweise rühmen?

      8 Bei diesem allem aber behalten sie den Kernpunkt im Sinn, daß nämlich ihre Verantwortung, die Königreichsbotschaft anderen mitzuteilen, das eigentlich Wichtige ist. Jeder Produzent ist nur ein Gefäß, das den Samen der Wahrheit enthält. Vereint werden die Arbeiter von dem großen Sämann, von Christus Jesus, zum Ausstreuen des Samens gebraucht. Als Einzelpersonen sind die Arbeitenden verhältnismäßig unwichtig. Jeder behält dies stets im Sinn und sucht immerdar, die Wahrheit hochzuhalten und deren großen Geber, Jehova, zu verherrlichen. (1. Pet. 4:10, 11; Off. 7:9, 10) Als Abschluß einer seiner einfachen Illustrationen wies Jesus seine eifrigen Mitarbeiter treffend auf folgendes hin: „Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch aufgetragen ist, so sprecht: ‚Wir sind unnütze Sklaven; was wir getan haben, waren wir zu tun schuldig.‘“ (Luk. 17:10, NW) Allerdings ist es wichtig, daß jeder treue Prediger mit Menschen guten Willens Fühlung nehme. Ein solcher wird sich fleißig bemühen, bei Interessierten Rückbesuche zu machen, um den Samen der Wahrheit zu bewässern, bis er sproßt, und dann fortzufahren, das Gepflanzte zu pflegen, damit Wachstum, Fortschritt zur Reife, die Folge sei. Aber auch wenn eifrige Arbeiter dies getan haben, sind sie ‚unnütze Sklaven‘. Ihrem Herrn und Meister Jehova können sie nichts als Liebe, Lobpreis und Dienst darbringen. Da sie also nichts besitzen, dessen sie sich rühmen könnten, außer der Wahrheit, die ihnen durch Jehovas unverdiente Güte kostenlos zugekommen ist, wirken sie demütig weiter. Diese rechte Art, zu arbeiten, erklärten sowohl Jeremia als auch Paulus, indem sie schrieben: „Wer sich rühmt, der rühme sich Jehovas.“ (Jer. 9:24; 2. Kor. 10:17, NW) Indem die geschickten Arbeiter demütig bleiben, Jehova Lobpreis zollen und ihn vereint vor anderen verherrlichen, haben sie Gelingen. — Joh. 4:36, NW; Ps. 34:1-3; Jer. 17:7, 8.

      ARBEITSWEISE

      9. Welche guten Ergebnisse können erwartet werden, wenn jemand anhand der Bibel 3—8-Minuten-Predigten hält?

      9 Um tüchtige, produktive Prediger im Dienst von Tür zu Tür zu sein, erkennen Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft das Bedürfnis einer klaren Darlegung der Botschaft. Vor drei Jahren führte die Gesellschaft die biblischen 3—8-Minuten-Predigten ein. Diese Predigten folgen einem passenden Thema, das Gottes heutiges Vorhaben anhand einiger ausgewählter Schrifttexte dartut. Wenn die Bibeltexte deutlich aus der Bibel vorgelesen werden, können die Besuchten erkennen, daß ein wahrer Diener der guten Botschaft Gottes das, was er sagt, mit Gottes Wort unterstützt. Manchmal hat ein ernster Verkündiger das Empfinden, daß in einer bestimmten Gemeinde nichts von dem, was er sagt, Aufmerksamkeit und Interesse erweckt, weil die überaus religiösgesinnten Leute eine tiefe Abneigung hegen, zum Zwecke einer biblischen Besprechung besucht zu werden. Der Verkündiger des Königreiches Jehovas mag hierin zum Teil richtig empfinden. Aber gibt er deswegen die Sache auf und sagt: „Hier nützt alles nichts!“ Nein. Fährt er fort, mit Geduld und Takt eine lebendige, interessante 3—8-Minuten-Predigt zu halten? Sicherlich; er öffnet seine Bibel oder lädt den Wohnungsinhaber ein, seine eigene herbeizubringen. Wenn er dann Schrifttexte als Bestätigung für das von ihm beschriebene aufgerichtete Königreich laut vorliest, so erweckt er im Zuhörer einen tieferen Respekt vor der Bibel. Liebreich hilft er ihm, falsche Gedanken durch eine genaue Erkenntnis zu ersetzen, und so kann dieser zu verstehen beginnen, daß der Prediger als ein wahrer Freund zu ihm kommt.

      10. Wo sind gute Predigten zu finden, und woher holen wir das Quellenmaterial für viele weitere?

      10 Finden es diese freundlichen Prediger schwer, zu wissen, was sie in ihrer kurzen Predigt sagen sollen? Nein, denn sie tauschen untereinander beständig hilfreiche Anregungen aus. Zuerst versuchen sie es mit einer der kurzen Predigten, die in ihrem monatlichen Königreichsdienst erscheinen. Dies sind ausgezeichnete, im Felddienste erprobte Predigten. Tatsächlich hat die Gesellschaft ihre reisenden Vertreter im Felde, die im Erlangen von Abonnements besonders erfolgreich waren, gebeten, das erfolgreiche Darbietungszeugnis mitzuteilen, das sie benutzt hatten. Fast alle erwiderten, daß sie die im Königreichsdienst enthaltenen Zeugnisse verwendeten. Anfänglich lernen einige diese Predigten auswendig. Aber bald beginnen solche Anfänger direkt aus ihrem Herzen und mit aller Aufrichtigkeit und Überzeugung zu sprechen, die die Wahrheit in ihnen hervorruft. Die Gesellschaft hat um der Abwechslung willen die Verkündiger angespornt, mehrere Predigten zur Verfügung zu halten, damit sie den vielen verschiedenen Situationen gewachsen seien. Außer jenen, die schon im Königreichsdienst erschienen sind, ist in den Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! eine Menge Stoff für kurze, lebendige 3—8-Minuten-Predigten zu finden. Überdies enthält das Buch „Make Sure of All Things“ [„Vergewissere dich über alle Dinge“] manche nützlichen Predigtpunkte und thematisch geordnete Bibeltexte. Bestimmt hat Jehova aufbauenden Stoff in Menge dargereicht, den jeder seiner willigen Wortführer benutzen kann, um ein produktiver Zeuge zu sein.

      11. Was muß auf die Abgabe bibelerklärender Schriften folgen, damit das Zeugnisgeben produktiv sei?

      11 Wenn produktive Prediger von Haus zu Haus gehen, so geben sie gewisse Schriften ab. Es mögen Broschüren, Zeitschriften, Bücher oder Bibeln sein — aber bestimmt ist es irgend etwas. Die Anzahl der Schriften, die jeder abgibt, hängt von seinem Fleiß und von den Stunden ab, in denen er wirkt. Wer könnte sagen, daß die 3—8-Minuten-Predigt seine Literaturabgabe nicht gesteigert hätte? Läßt aber der fleißige Arbeiter, nachdem er eine oder mehrere hilfreiche Schriften abgegeben hat, den angepflanzten Samen der Wahrheit von selbst sprossen? Gibt er Satan die Gelegenheit, ihn zu vernichten? Jahrelang in der Vergangenheit haben viele so gewirkt, indem sie dachten, es genüge, den Leuten die Botschaft in die Hände zu legen. Die Mehrung ging während jener Jahre nur langsam vonstatten. Aber in jüngster Zeit hat die Gesellschaft alle, die Felddienst tun, daran erinnert, daß sie gemäß dem Rate der Schrift, den „Fremdling“ seines Rechts, die Wahrheit kennenzulernen, nicht berauben dürfen. (1. Kön. 8:41-43; Spr. 3:27; Joh. 10:16, NW) In der Tat ist es gebieterische Pflicht, willige Zuhörer rechtzeitig wieder zu besuchen, um den angepflanzten Samen zu bewässern und die junge, zarte Pflanze zu schützen. Der produktive Prediger erwartet Frucht. Auf diese hinwirkend, erfüllt er seine Aufgabe, und weiß, daß Gott ‚das Wachstum gibt‘. — 1. Kor. 3:6, NW.

      EIN GESCHULTER PRODUZENT HILFT DEM ANFÄNGER

      12. (a) Warum haben einige Arbeiter weniger Erfolg als andere? (b) Wie kann der geschulte Arbeiter dem Anfänger helfen?

      12 In der theokratischen Organisation ist der Nachbesuch ein grundlegendes starkes Bindeglied. (Apg. 15:36, NW) Wie stark es aber ist, hängt davon ab, wie treulich der einzelne Prediger denjenigen wieder aufsucht, dem er ursprünglich Schriften abgegeben hat. Um Gelegenheiten für Nachbesuche zu erhalten, verbringt der produktive Diener viele Stunden im Monat im einführenden Dienst von Haus zu Haus, wobei er seine Kurzpredigten benutzt. Viele eifrige Zeugen können leicht Schriften abgeben, haben aber wenig Erfolg in der Nacharbeit. In einem solchen Fall kann der geübte Produzent seinen jungen Mitarbeiter fragen: Findest du es vielleicht bei einem Nachbesuch schwer, auf das Thema der Wahrheit zu sprechen zu kommen? Manchmal ist dies so. Um die Sache zu illustrieren: Angenommen, du versprichst einer befreundeten Familie, zu einem Picknick zu kommen. Ihr verabredet, daß du die Speise bringst und daß sie alles übrige liefern. Nun ist der Tag gekommen. Du triffst rechtzeitig ein und hast die Speise bei dir. Sie liegt im Korbe, den du mitgebracht hast. Deine Freunde sind hungrig. Sie fragen sich, warum du die Speise nicht herausnimmst und sie ihnen vorsetzt. Aber du tust es nicht; du läßt sie im Korbe. Schließlich gehst du weg und nimmst sie wieder mit. Wie fühlen sich deine Freunde? Leer? Ohne Zweifel, und dazu enttäuscht. Du hast deine Zeit vergeudet und auch die ihre. Du kannst nicht sagen, du habest wirklich Freude gehabt, noch sind sie erfrischt worden. Ebenso verhält es sich mit dem Austeilen geistiger Speise. Warum diesbezüglich so schüchtern sein? Sie wissen, daß du ein Prediger bist; du sagtest es ja schon, als du das erstemal in ihrer Wohnung vorsprachst. Sie sahen, wie du deine Bibel aufschlugst, und erwarten, daß du es wieder tust. Ja, du brauchst richtige Mittel, um deine Tätigkeit zu beginnen. So tue denn folgendes:

      13, 14. (a) Wie ist uns die Gesellschaft neuerdings im Interesse des Nachbesuchswerkes zu Hilfe gekommen? (b) Was sind einige Punkte, die man im Sinn behalten muß, wenn man Nachbesuche verabredet?

      13 Schaffe dir die gewünschte Sachlage, indem du wohlvorbereitet hingehst, um über den Gegenstand weiter zu sprechen, den du in deiner ersten Kurzpredigt behandeltest; doch dehne deine Erörterungen diesmal zu einer 10—15-Minuten-Ansprache aus. Auch für diesen Fall hat die Gesellschaft den produktiven Prediger mit dem Nötigen versehen. Um über dasselbe Thema zu sprechen, dessen du dich beim ersten Besuch bedientest, wird es nötig gewesen sein, auf deinem Haus-zu-Haus-Notizzettel das verwendete Thema zu notieren. Auch wenn du deine 3—8-Minuten-Predigten vorbereitest, ist es gut, an die künftige Notwendigkeit zu denken, dich bei deinem ersten Nachbesuch über das Thema weiter zu verbreiten. Suche daher für diesen Zweck noch einige weitere Schrifttexte heraus. Wenn du dir etwas ganz Bestimmtes vornimmst, über das du bei deinem Rückbesuch sprechen willst, so wirst du imstande sein, deinen Dienst mit Zuversicht zu tun. Ferner wird auch die betreffende Familie guten Willens zufolge deiner Vorbereitung einen wirklichen Segen empfangen. Wenn du bei ihr eintriffst, ist es unbedingt nötig, daß du sobald als möglich von der Wahrheit aus Gottes Wort zu sprechen anfängst. Es werden nur einige wenige Worte nötig sein, wieder Kontakt zu bekommen, und dann kannst du den Zweck deines Besuches erklären. Benimm dich ganz natürlich und rücksichtsvoll, sprich mit Wärme und Freundlichkeit. Vielleicht hat die Familie eine Broschüre abgenommen. Du kannst das Gespräch etwa wie folgt auf die Wahrheit hinlenken: „Sie haben wahrscheinlich Ihre Broschüre nun gelesen und gesehen, daß sie von dem Thema handelt, worüber wir letzte Woche sprachen, nämlich vom „ewigen Leben“, nicht wahr? Da Sie mir sagten, daß Sie gerne ewig leben möchten, habe ich einige weitere Texte über diese wunderbare biblische Wahrheit zusammengesucht. Diese werden Ihre Hoffnung, zu leben und nicht sterben zu müssen, in Ihnen stärken. Lassen Sie mich bitte eine vorlesen.“

      14 Nun, da der schwierige Teil, der Anfang, gemacht ist, und du dich auf dem Wege zu einem sehr angenehmen und produktiven Nachbesuch befindest, behalte folgendes im Sinn: Es ist sehr wichtig, daß wir unsere Nachbesuche im voraus gut planen und wissen, worüber wir sprechen wollen.

      15. Was hat sich als die produktivste Art des Zeugnisgebens erwiesen, und wie kann jeder Zeuge darin produktiv werden?

      15 Nachbesuche haben den Zweck, schließlich ein Heimbibelstudium zu beginnen. Hier wird die Grundlage gelegt, und dann müssen wir anfangen, auf dieser aufzubauen. Hier beginnt der Neuinteressierte, ein voraussichtlicher Königreichsverkündiger, an Erkenntnis und Verständnis zuzunehmen. Er wird dadurch begierig, anderen die gute Botschaft mitzuteilen. Während dieser Zeit, umfasse sie nun Wochen oder Monate, wird er in die Organisation eingeführt, sofern er mit dir in das Dienstzentrum des Ortes, in den Königreichssaal und möglicherweise zu einer Kreisversammlung kommt. Er wird ermutigt, seinen Freunden immer wieder vom Königreich zu erzählen. Du verschaffst ihm weitere Exemplare von Broschüren und Zeitschriften. Bei all diesem behältst du den Zweck deines Studiums in jenem Hause im Sinn: das Hervorbringen eines weiteren Lobpreisers Jehovas. Zu diesem Zwecke wird er eingeladen, dich beim Zeugnisgeben von Haus zu Haus und bei Nachbesuchen zu begleiten. Als Ergebnis wird dein voraussichtlicher Gefährte im Zeugnisdienst bald selbst als Zeuge tätig sein, und dann ist er ein lebendiger Beweis dafür, daß du ein produktiver Zeuge bist.

      ZEITSCHRIFTEN

      16, 17. (a) Wie betrachten die Menschen heute Zeitschriften? (b) Wie machen sich die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! heute diese Einstellung der Öffentlichkeit zunutze?

      16 Betrachte nun ein weiteres wichtiges Merkmal in der Organisation der Neuen-Welt-Gesellschaft. Zuerst einige Fragen: Was siehst du, wenn du dich einem Zeitungsstande näherst? Zeitschriften. Was fällt dir an irgendeiner besonderen Straßenecke in die Augen? Zeitschriften. Was von der Last in seiner Posttasche drückt einen Briefträger nieder? ZEITSCHRIFTEN. Und was lesen die meisten Leute? ZEITSCHRIFTEN. Tatsächlich ist die ganze Welt heute auf Zeitschriften eingestellt. Wie man sie aber veranlassen kann, auf den Wachtturm und auf Erwachet! eingestellt zu werden, das beschäftigt den Sinn der Diener Jehovas. Da die Auflagen dieser beiden Zeitschriften immer größer werden, wird das noch zu gebende Zeugnis unermeßlich. Somit heißt es: Vorausdenken.

      17 Blicken wir nun zurück. Im Jahre 1939 bewirkte der erste weltweite Wachtturm-Abonnementsfeldzug sogleich eine Zunahme. Die Zeitschriftenproduktion war das Doppelte der des Vorjahres, denn es wurden mehr als 9 000 000 Exemplare gedruckt. Nach diesem Beginn folgten Jahr für Jahr rasche Zunahmen. Im Jahre 1955 überstieg die Auflage beider Zeitschriften sechsundachtzigeinhalb Millionen Exemplare. Dies bedeutet eine Mehrung von 1900 Prozent gegenüber der Produktion im Jahre 1938. Heute gelangen Der Wachtturm und die Zeitschrift Erwachet! in vielen Ländern regelmäßig zu Millionen Familien. Durch produktives Zeugnisgeben stellen sich immer mehr Erdbewohner auf diese beiden Zeitschriften ein.

      18. Inwiefern ist die Gesellschaft wach in bezug auf dieses Feld der Königreichsankündigung, und was kann vernünftigerweise von uns als den einzelnen Verkündigern der guten Botschaft erwartet werden?

      18 Genügt dies aber? Heute nimmt die Spannung überall zu. Ratlosigkeit und Sorgen um die Zukunft mahnen zu ernstem, nüchternem Denken. Der Wachtturm und die Zeitschrift Erwachet! geben uns zuverlässige Auskunft über das, was vor uns liegt. Sie sprechen darüber, wie man den nahenden heftigen Sturm überleben kann. Daher können noch unbekannte Millionen Menschen guten Willens den genauen Aufschluß empfangen, den diese beiden lebenswichtigen, wertvollen Zeitschriften enthalten. Dementsprechend fährt die Gesellschaft fort, sich darauf zu rüsten, diese Millionen bedienen zu können. In Brooklyn sind die Druckereiräumlichkeiten seit 1938 an Größe verdoppelt worden. Zwei Zeitschriften-Schnellpressen und andere Ausrüstung kamen noch dazu. Im Sommer 1956 wurde der Bau des 13geschossigen, neuen Zeitschriftengebäudes der Gesellschaft fertiggestellt. Bald danach folgte die Lieferung von zwei weiteren Zeitschriftenpressen. Auch in ihren Druckereien in Südafrika, der Schweiz, in Schweden und Westdeutschland nimmt die Zeitschriftenproduktion zu. So wird das Bedürfnis nach mehr Zeitschriften auf praktische Weise gestillt. Was planen zu derselben Zeit die einzelnen produktiven Prediger des Evangeliums? Im Jahre 1957 werden Jehovas Zeugen versuchen, mit diesen beiden Zeitschriften regelmäßig noch mehr Menschen guten Willens zu erreichen.

      19. Was wird nötig sein, um die hohe Zeitschriften-Quote für Verkündiger zu erreichen?

      19 Wir hoffen zuversichtlich, daß in den vor uns liegenden Monaten alle Verkündiger des Königreiches Jehovas Zeitschriftenverkündiger werden. Eine starke Versammlungsorganisation ist unerläßlich, um dieses Ziel zu erreichen. Bestimmte Zeiten sollten festgelegt werden für die Zeitschriftenverbreitung auf den Straßen, von Laden zu Laden und von Haus zu Haus. Dienstzentren sind besonders dem Zeitschriftenwerk angepaßt; auch hier wird das Schulungsprogramm eine große Hilfe sein, gleichwie im regulären Zeugnisgeben von Haus zu Haus. Hast du noch nicht an der Zeugnistätigkeit mit Zeitschriften teilgenommen? Es gibt für den Start keine bessere Zeit als die heutige. Du magst mit einer anderen Person anfangen und sehen, wie erfolgreich du dienen kannst. So vereint können wir das Ziel erreichen: Jeder produktive Prediger ein Zeitschriftenverkündiger. Dies bedeutet natürlich eine vermehrte Zeitschriftenherstellung durch eure Mitarbeiter in der Druckerei Brooklyn und in anderen Zweigen der Gesellschaft auf der ganzen Erde. Aber diese zusätzliche Arbeit wird diesen Mitarbeitern, die bereits emsig beschäftigt sind, vermehrte Freude bringen. Sie werden es als ein Vorrecht betrachten, zusammen mit euch zu dienen, um den vielen Bedürftigen diese wichtigsten aller Zeitschriften zu vermitteln.

      20. (a) Welche Anregung wird in bezug auf das Zeugnisgeben mit Zeitschriften gemacht? (b) Wie können wir Freude finden am Zeugnisgeben mit Zeitschriften, und was mag sich aus der Abgabe einer einzigen Zeitschrift ergeben?

      20 Allgemein ausgedrückt, ist der Sonnabend der Zeitschriftentag. Für die meisten Leute ist es der geschäftigste Tag. Auf Grund der Erfahrungen vieler scheint es, daß ein kurzes, treffendes Zeugnis beim Anbieten von Zeitschriften das beste ist. Unser Ziel ist die Abgabe vieler Exemplare. Diese werden dann für sich selbst „sprechen“. Die Gesellschaft regt an, ein Zeugnis von einer halben bis zu einer Minute Dauer zu geben, d. h. eine Erklärung in gutgewählten Worten über einen Punkt, der in der Zeitschrift zur Sprache kommt. Viele Verkündiger finden die Arbeit von Laden zu Laden mit den Zeitschriften interessant. Sie sind imstande gewesen, regelmäßige Routen zu entwickeln. Wenn du zögerst, dich Ladeneigentümern oder Geschäftsführern zu nähern, so versuche es etwa so: „Sie sind ohne Zweifel sehr beschäftigt, aber ich werde Ihre Zeit nur einen Augenblick in Anspruch nehmen. Ich möchte Sie mit den Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! bekanntmachen. Sie sind das Richtige für beschäftigte Leute, in wenig Worten sagen sie viel. Dies sind Ihre beiden Exemplare. Nur 40 Pfennig. Ich bin sicher, daß Sie beim Lesen Freude haben werden.“ Einige haben im Straßendienst sehr gute Resultate, wenn sie Vorübergehende taktvoll ansprechen (nur eine Person auf einmal), einige Schritte mitgehen und ihnen die beiden Zeitschriften anbieten. Aber die meisten derer, die an der Zeitschriftenverbreitung teilnehmen, erzielen die besten Ergebnisse im Dienst von Haus zu Haus. In welchem Zweige des Felddienstes du auch immer wirken magst, wirst du Freude erleben, wenn du anhand der Zeitschriften Zeugnis gibst. Nun ein mahnendes Wort: Mache dir auf deinem Haus-zu-Haus-Notizzettel Notizen über vorgefundenes besonderes Interesse und sprich später wieder vor, da die Wahrheit, die in den Zeitschriften enthalten ist, in „guten Boden“ gepflanzt sein mag, so daß das Gepflanzte, wenn du ihm die gebührende Pflege zuteil werden läßt, schließlich Frucht bringt, zum Lobpreise Jehovas.

      IN DER PRODUKTION AUF QUALITÄT HALTEN

      21. Wie passen die Worte des Apostels Paulus in 1. Korinther 9:26 auf das produktive Zeugnisgeben?

      21 Nicht nur verlangt ein produktives Zeugnisgeben viel Predigtdienst, sondern man muß dabei auch auf Qualität halten. (Kol. 3:23, NW) Es gab eine Zeit, da wir wenig über unseren Dienst nachdachten und uns wenig darauf vorbereiteten. Aber diese Tage sind vorbei. Wir müssen fleißig sein und die kostbare Zeit wirksam nutzen. In diesem Sinne schrieb der Apostel Paulus an die Christen: „Ich führe meine Hiebe so, daß es nicht Streiche in die Luft sind.“ (1. Kor. 9:26, NW) Ein Fließband erzielt nur dann Ergebnisse, wenn daran gearbeitet wird. Ebenso verhält es sich in der Neuen-Welt-Gesellschaft. Saumseligkeit darf es im Dienste nie geben. Er muß wohlgeplant und wohlorganisiert sein, muß etwas erzielen und muß von allen Dienern Jehovas vorangetrieben werden.

      22. (a) Was hat das Zeugnisgeben in der Neuzeit „produziert“? (b) Welche Pflicht obliegt denen, die produktive Zeugen sind?

      22 In den frühen christlichen Zeiten waren Jehovas Zeugen produktiv. Sie brachten viel

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