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  • „Ist dort ein Zeuge Jehovas am Apparat?“
    Erwachet! 1978 | 22. November
    • „Ist dort ein Zeuge Jehovas am Apparat?“

      DIE Stadt, in der ich wohne, ist eine Industriestadt im Ruhrgebiet. Schon seit Jahrzehnten sind im Telefonbuch meiner Heimatstadt die Namen „Jehovas Zeugen“ und „Zeugen Jehovas“ zu finden. Unter den betreffenden Rufnummern bin ich zu erreichen. Wenn ich heute einmal auf die vielen Jahre zurückblicke, die vergangen sind, seitdem diese Eintragungen bestehen, kann ich nur betonen, daß sie sich als sehr nützlich erwiesen haben. Viele interessante Telefongespräche habe ich schon führen können. Darf ich einige davon kurz schildern?

      Im vorigen Jahr rief ein Primaner aus einer Nachbarstadt an. Da er im Telefonbuch seiner Stadt keine Eintragung „Jehovas Zeugen“ gefunden hatte, wählte er meine Rufnummer. In der Schule wurden gerade verschiedene Religionen besprochen, wobei das Thema „Zeugen Jehovas“ auch zur Sprache gekommen war. Er fragte mich, ob nicht schon am gleichen Abend ein Zeuge Jehovas zu ihm kommen könne, da mehrere Mitschüler und -schülerinnen in seiner Wohnung mit dem Wunsch zusammenkämen, auf ihre Fragen Antworten zu erhalten. Da es mir nicht möglich war, einen Ältesten der zuständigen Versammlung der Zeugen Jehovas kurzfristig zu erreichen, fuhr ich mit einem Glaubensbruder selbst hin. Wir trafen dort acht junge Menschen an, die uns freudig empfingen und uns die Möglichkeit gaben, fast drei Stunden lang eine Menge intelligenter Fragen zu beantworten. Bibelstudienhilfsmittel wurden anschließend zurückgelassen.

      Auch Lehrer aus unserer Stadt haben einige Male angerufen, um die Entsendung von Predigern der Zeugen Jehovas zu erbitten, die beim Religionsunterricht Auskunft erteilen konnten. Ihren Wünschen konnte in jedem Fall entsprochen werden.

      Besonders gerne erinnere ich mich an den Anruf eines Dozenten der hiesigen Universität, der mich um einen Termin bat, damit er und eine Gruppe von Theologiestudenten Fragen stellen könnten. Wir vereinbarten einen Termin, und er gab mir die Fragen, die besprochen werden sollten, am Telefon bekannt. An dem ausgemachten Tag erschien er mit einer stattlichen Abordnung von Studenten und Studentinnen im Königreichssaal. Es war ein gelungener Nachmittag! Fast zwei Stunden hörten er und seine Studenten aufmerksam zu. Es wurde über die Entwicklungstheorie gesprochen sowie über die Organisation der Zeugen Jehovas, ihre Einstellung zu Jesus Christus und über den Sinn ihres weltweiten Predigtwerkes. Das in der Bibel erwähnte Zeichen der Endzeit wurde auch besprochen. An diesem Nachmittag konnte eine Menge von Vorurteilen bei den Zuhörern beseitigt werden. Auch eine ganze Anzahl von Studienhilfsmitteln konnte ihnen überreicht werden.

      Einige Male baten Anrufer darum, Häftlinge in der hiesigen Strafanstalt zu betreuen, was wir natürlich dann auch getan haben. Auch Vorkehrungen für die Durchführung von Bibelstudien sind mehrmals telefonisch getroffen worden. An Feiertagen, wenn auswärtige Besucher in unserer Stadt sind, haben schon manche angerufen und gefragt, wo sich in ihrer Nähe ein Königreichssaal befindet und wann dort Zusammenkünfte abgehalten werden.

      Vor einigen Wochen rief ein Holländer aus einer Nachbarstadt an. Dort hatte er im Verzeichnis des Telefonbuches leider keinen Anschluß unter „Zeugen Jehovas“ finden können. Er war geschäftlich in dieser Stadt tätig und besuchte mit Uhrenkollektionen verschiedene Einzelhändler der Stadt. Plötzlich hatte er festgestellt, daß in der Bundesrepublik der nächste Tag ein Feiertag war. Diesen hätte er gern in Holland zugebracht, aber seine wertvolle Kollektion wollte er weder im Hotel zurücklassen noch mitnehmen, denn dann hätte er an der Grenze lange beim Zoll zubringen müssen. Er bat deshalb um die Adresse eines Zeugen Jehovas in der Stadt, bei dem er seine Kollektion so lange in Verwahrung geben könnte. Nachdem ich durch gezielte Fragen zweifelsfrei festgestellt hatte, daß es sich wirklich um einen Glaubensbruder handelte, wurden Vorkehrungen getroffen, um seinem Wunsch zu entsprechen. Natürlich sind solche Fälle Ausnahmen, denn Jehovas Zeugen achten sehr darauf, daß sie ihre Glaubensbrüder nicht unnötigerweise mit persönlichen Belangen belasten oder sie zufolge eines vertrauten Verhältnisses ausnutzen.

      Einige Male riefen auch Bürger unserer Stadt an, um uns mitzuteilen, daß sie zum nächsten vereinbarten Bibelstudium leider nicht zu Hause seien. Sie baten darum, es dem Herrn oder der Frau Sowieso auszurichten. Da innerhalb der Stadt jedoch 14 Versammlungen bestehen, war es nicht immer leicht, die betreffende Person noch rechtzeitig zu erreichen. Aber der Interessierte konnte auf jeden Fall mit einem guten Gewissen dem nächsten Bibelstudium entgegensehen.

      Man könnte sagen, daß meine Frau und ich schon eine Art Telefonnotdienst betrieben haben. Einige Anrufer hatten großen Kummer und befanden sich in Schwierigkeiten; für einen guten biblischen Rat waren sie durchaus ansprechbar. Ich erinnere mich hierbei an einen Mann, der gerade von einer ärztlichen Untersuchung gekommen war, wo man festgestellt hatte, daß er an Krebs leide und deshalb seinen Beruf als Flugzeugführer sofort aufgeben müsse. Die halbstündige Unterhaltung gab diesem Anrufer Trost; er bedankte sich anschließend für den erbauenden biblischen Rat, den er erhalten hatte.

      Einmal rief eine Frau an und sagte, daß sie der Meinung sei, bei der Aufklärung eines in unserer Stadt begangenen Verbrechens helfen zu können. Es belastete offensichtlich ihr Gewissen, sich an die Polizei zu wenden und bestimmte Verdachtsmomente anzugeben, wodurch eine andere Person eventuell in Schwierigkeiten kommen könnte. Auf meine Frage, warum sie sich in dieser Angelegenheit an Jehovas Zeugen wende, erklärte sie, daß sie zu den Zeugen Jehovas größtes Vertrauen habe. Nachdem wir darüber gesprochen hatten, daß die Behörden Vertreter der in Römer 13 erwähnten obrigkeitlichen Gewalten sind, denen Christen bedingt untertan sein sollten, sagte die Frau, sie wolle sich anschließend doch mit der Polizei in Verbindung setzen.

      Vor einiger Zeit verhalf mein Anschluß sogar dazu, einen untreuen Ehemann bloßzustellen. Seine Frau rief bei den „Zeugen Jehovas“ an und fragte nach, ob wir nicht wüßten, wo ihr Mann sei. Er war schon mehrere Tage nicht mehr zu Hause gewesen. Beim Weggehen hatte er ihr gesagt, er sei für „die Zeugen Jehovas tätig“. Tatsache war, daß mit ihm eine Zeitlang ein Bibelstudium durchgeführt worden war. An dem vorherigen Sonntag war er zum öffentlichen Vortrag im Königreichssaal erschienen. Da ich ihn von dieser Begegnung her kannte, konnte ich der Frau den wahren Sachverhalt mitteilen. Der Mann hat hinterher feststellen müssen, daß man den Namen Jehovas nicht ungestraft mißbrauchen kann.

      Natürlich hat es auch Personen gegeben, die mit der Absicht angerufen haben, Ärger zu verursachen. Aber in solchen Fällen — sie sind erfreulicherweise sehr selten vorgekommen — kann man dem Gespräch ein schnelles Ende bereiten.

      Um den Anrufern wirklich helfen zu können, ist es günstig, einige Unterlagen in der Nähe des Telefons bereitzuhalten. Wenn es zum Beispiel am Ort mehr als eine Versammlung der Zeugen Jehovas gibt, wäre es wichtig, die Anschriften der verschiedenen Königreichssäle und die Zeiten der Zusammenkünfte zur Hand zu haben. Auch eine Bibel sowie das Buch „Vergewissert euch aller Dinge ...“ oder die kleine Broschüre Biblische Gesprächsthemen sind sehr nützlich, damit man über ein bestimmtes Thema Auskunft erteilen oder zu einem Problem einen biblischen Rat geben kann.

      Ja, man weiß nie, was aus einem Gespräch wird, wenn es plötzlich klingelt und dann jemand fragt: „Ist dort ein Zeuge Jehovas am Apparat?“ Aber ich meine, einen solchen Anschluß zu haben lohnt sich. (Eingesandt.)

  • Das Urteil eines Arztes über die Transfusionsrisiken
    Erwachet! 1978 | 22. November
    • Das Urteil eines Arztes über die Transfusionsrisiken

      UNTER dem Titel „Die Gefahren der Bluttransfusion“ schrieb Dr. Salomão A. Chaib in den in São Paulo (Brasilien) erscheinenden Shopping News:

      „Zweifellos wird in gewissen Fällen die Notwendigkeit einer Blutübertragung hochgespielt und Blut übertragen, obschon es nicht notwendig ist. Würde man sorgfältiger vorgehen, um große Blutverluste zu vermeiden, wären weit weniger Transfusionen notwendig.

      ... Gewiß ist die Bluttransfusion ein wichtiger Sicherheitsfaktor, und in vielen Fällen kann ein Leben nur durch eine Transfusion gerettet werden. Doch Transfusionen sind wie alle Transplantationen mit gewissen Gefahren verbunden; eine Bluttransfusion ist nichts anderes als eine Transplantation. Es können dabei viele Krankheiten wie Syphilis, Malaria, Hepatitis, die Chagas-Krankheit [eine in Brasilien heimische Infektionskrankheit] und Viren übertragen werden; das Blut kann, als es dem Spender entnommen wurde, mit gewissen Bakterien verunreinigt gewesen sein und nun eine Infektion oder Blutvergiftung hervorrufen.

      ... Gelagertes Blut verliert seine Blutplättchen und verringert, wenn es transfundiert wird, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes des Empfängers. Wenn viel Blut transfundiert wird, hat das während und nach einer Operation stärkere Blutungen zur Folge. Es führt zu einem Teufelskreis: Je mehr Blut transfundiert wird, desto stärker die Blutung. ...

      Man darf die Tatsache nicht außer acht lassen, daß Patienten, denen viel Blut transfundiert worden ist, Antikörper gegen fremdes Blut entwickeln und deshalb kein Blut spenden und auch kein Blut empfangen sollten, außer man wendet große Sorgfalt an und beobachtet sie ständig, um zu sehen, ob sich eine Reaktion zeigt. ...

      Der schlimmste Zwischenfall ist die Übertragung von unverträglichem Blut. Das hat sofort Schock, Atemnot, Fieber und Zittern zur Folge. Es werden rote Blutkörperchen zerstört, beim Patienten kommt es zu Blutharnen, zu einem Nierenschaden und vielleicht sogar zu Urämie [Harnvergiftung]. Diese Reaktionen sind schwer festzustellen, wenn der Patient in Narkose ist, weil sie dann durch die Narkose verdeckt werden; der wachsame Chirurg sieht es, wenn die Gewebe da, wo er sie zerschneidet, stark zu bluten beginnen, so daß alles mit Blut beschmiert und getränkt wird, was ein Alarmsignal sein kann. Setzt die Behandlung rechtzeitig ein, so erholt sich der Patient glücklicherweise fast immer, sofern die Nieren nicht zu sehr geschädigt sind.

      In den Vereinigten Staaten, wo jährlich etwa 8 Millionen Bluttransfusionen vorgenommen werden, kommt es trotz aller technischen Präzision zu 160 000 Zwischenfällen. In diesem Land [Brasilien] ist der Prozentsatz zweifellos noch höher.“

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