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7. Teil: Neue Administration während des ersten WeltkriegesDer Wachtturm 1955 | 1. Juni
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(Kanada), nachdem sie die Verbotsverfügung wie oben erwähnt hatte:
„Von den verbotenen Publikationen wird gesagt, daß sie aufrührerische Darlegungen gegen den Krieg enthalten. Auszüge aus einer der neuesten Ausgabe des Schriftforschers, The Bible Students Monthly, wurden vor wenigen Wochen von der Kanzel aus durch Ew. Charles G. Patterson, Pastor der St.-Stephanskirche, gerügt. Darauf ersuchte Staatsanwalt Johnson Ew. Patterson um ein Exemplar der Publikation. Man glaubt, die Verfügung der Zensur sei das direkte Ergebnis davone.“
Dies löste eine Kette von Handlungen aus, zu denen die Geistlichkeit inspirierte und die darauf abzielten, die Regierungen der Vereinigten Staaten und Kanadas zu zwingen, die Watch Tower Society und ihre Mitarbeiter zu vernichten.
(Fortsetzung folgt)
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Predigt zu einem ZeugnisDer Wachtturm 1955 | 1. Juni
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Predigt zu einem Zeugnis
CHRISTUS Jesus gebot seinen Nachfolgern, die „gute Botschaft des Königreiches“ zu predigen, wie dies aus seinem Beispiel und aus seinen Anweisungen ersichtlich ist. Viele haben jedoch die Anweisungen Jesu so aufgefaßt, als sei damit der Versuch gemeint, die Welt zu bekehren. In Anbetracht der Tatsache, daß sie vorgeben, sie täten dieses Werk auf Gottes Befehl hin, treten sie tatsächlich dafür ein, daß Gott versuche, die Welt zu bekehren. (Als ob Gott ein solches Werk versuchen müßte!) — Matth. 24:14.
Solche angeblichen Christen stehen in einem Dilemma, weil sie glauben, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, die beim Tode entweder in den Himmel oder in die Hölle (oder in das Fegefeuer) gehe. Entweder sind alle diejenigen, die nie von dem einzigen „Namen“ gehört haben, der „unter dem Himmel“ ist und „der unter Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen“, zu ewiger Qual verurteilt. Dann stehen die Christen der aussichtslosen Aufgabe der Weltbekehrung gegenüber, die deswegen aussichtslos ist, weil sich die Bevölkerung der heidnischen Völker schneller vermehrt, als sie bekehrt werden kann. Oder Gott rettet sie alle, weil sie nie eine Gelegenheit hatten. In diesem Fall könnte man fragen: Warum nicht die ganze Menschheit in Unwissenheit lassen und dann alle retten? — Apg. 4:12, NW.
Aber Gottes Wort bringt Menschen nicht in solche Dilemmas. Das zeigt, daß Gott in Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe und Macht vollkommen ist, und daß er alles ausführt, was er sich vornimmt. Wie sein Wort zeigt, ist nach seinem Beschluß der Lohn, den die Sünde zahlt, der Tod und nicht ewige Qual. Er hat wegen seiner Liebe und um seines Namens willen Vorkehrung dafür getroffen, Gehorsame aus der Menschheit das zurückerlangen zu lassen, was ihre ersten Eltern für sie verloren haben, nämlich ewiges Leben in einer gerechten Welt. Wie Gottes Wort ferner zeigt, steht diese gerechte Welt vor den Toren, was bedeutet, daß auch das Ende dieser bösen alten Welt herbeigekommen ist. Deshalb läßt Gott jetzt ein großes Predigtwerk tun zu einem Zeugnis, durch das alle Bösen vor ihrem Untergang gewarnt werden und allen Gerechtigkeitsliebenden ein Weg des Entrinnens in Gottes neue Welt angeboten wird.
In der Durchführung dieses Predigtwerkes zu einem Zeugnis bemühen sich Gottes Diener, die Botschaft, die sie anzubieten haben, so überzeugend wie möglich darzulegen. Der Beweggrund zur Durchführung dieses Predigtwerkes ist Liebe, Liebe zu Gott und Liebe zu ihrem Nächsten. Sie gebrauchen in diesem Werk die gleichen Methoden, die Jesus und seine Jünger anwandten. Sie bedienen sich auch moderner Nachrichtenmittel, die ihnen zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel der Druckpressen, des Rundfunks und Fernsehens. Als Ergebnis dieses Predigens haben Millionen zum erstenmal von Jehova und seinen Vorsätzen gehört, und Hunderttausende haben sich Jehova hingegeben und nehmen am Predigtwerk teil. — Off. 7:9, 10.
Es gibt heute keine freudigere Arbeit, die man tun könnte, als zu einem Zeugnis zu predigen. Es ist nicht die aussichtslose Aufgabe, zu versuchen, diese Welt zu bekehren. Auch ist es keine nutzlose Arbeit, als ob alle wegen Unwissenheit gerettet würden.
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