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  • Sie haben es gefunden — ein sinnvolles Leben
    Erwachet! 1982 | 22. Juli
    • schrieb sogar einen Roman, betitelt ,Das Leben hat keinen Sinn‘.

      Ich war als strenger Buddhist erzogen worden, verlor aber meinen Glauben. Nachdem ich den Buddhismus verlassen hatte, wandte ich mich der Philosophie zu, fand jedoch bald heraus, daß es für jeden Philosophen einen ,Gegenphilosophen‘ gab. Was sollte ich nun glauben? Immer wieder fragte ich mich, wofür ich lebte.

      In den 70er Jahren brach in Kambodscha der Bürgerkrieg aus. Ich war Zeuge von Hinrichtungen. Ich sah Massengräber sowie Flüsse und Seen, die voller Leichen und buchstäblich rot von Blut waren. Zweitausend Jahre kambodschanischer Tradition wurden fast über Nacht hinweggewischt. Kein Kambodschaner hätte das je für möglich gehalten!

      Die Behörden suchten mich. Also floh ich mit anderen in den Dschungel, in der Hoffnung, nach Thailand zu entkommen. Auf dieser Flucht dachte ich viel über die Existenz Gottes nach. Wie wunderbar und durchdacht die Schöpfung doch ist! Irgendwie war es nicht befriedigend, das dem bloßen Zufall oder blinden Naturkräften zuzuschreiben. Warum sollte ich nicht einem weisen Schöpfer die Ehre geben?

      Über diese Frage dachte ich lange nach. Dann betete ich zum erstenmal in meinem Leben wirklich von Herzen. Zum erstenmal erkannte ich, daß es einen Schöpfer geben muß. Aber was hat er mit den Menschen vor? Warum läßt er das Elend und das Böse zu, so, wie ich es in meinem eigenen Land gesehen habe? In welcher Religion wird der wahre Gott angebetet? Ich erkannte, daß meine Suche nach Antworten auf diese Fragen Vorrang in meinem Leben haben würde, sobald mir die Flucht durch den Dschungel gelänge. Nach 10 Tagen kamen wir erschöpft und halb verhungert in Thailand an.

      Im Flüchtlingslager in Thailand erwarb ich mir eine Bibel in meiner Muttersprache und erfuhr, daß der Gott, der sich den Juden des Altertums offenbarte, auch der Gott der Christen ist. Durch die Bibel wurde mir klar, daß Gott einen persönlichen Namen hat, nämlich Jehova. Diesen Gott wollte ich besser kennenlernen.

      Nach fünf Monaten in Thailand wanderte ich nach Österreich aus. Eines Tages fand ich einen Handzettel mit der Einladung, einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas zu besuchen. Der Name Jehova bedeutete mir etwas, aber wer waren seine Zeugen? Wofür konnten sie Zeugnis ablegen? Skeptisch und neugierig besuchte ich ihren Königreichssaal.

      Da ich immer noch Deutsch lernen mußte, konnte ich nicht den gesamten Vortrag, der gehalten wurde, verstehen, aber ich begriff, daß er von der guten Botschaft von Gottes Königreich handelte. Durch Jehovas Königreich würde die Erde zu einem Paradies umgestaltet werden, in dem die Menschen nicht mehr Tränen der Gram und des Leids vergießen würden und in dem Gott ,alle Dinge neu‘ machen würde (Offb. 21:3-5). Das war genau das, was ich von einem mächtigen und gerechten Gott erwartete! Aber warum hat Jehova eine solche Welt nicht schon vor langer Zeit erschaffen?“

      „Die Zeugen begannen, mit mir regelmäßig biblische Diskussionen zu führen, in denen sie meine Fragen beantworteten“, sagte Khem. Bei diesen Diskussionen lernte er, daß Gott die Welt ohne Schmerz, Leid und Böses erschaffen hatte. Diese schlechten Dinge, die Khem veranlaßt hatten, über den Sinn des Lebens nachzudenken, hatten in Gottes ursprünglichem Vorsatz keinen Platz. Solche Schwierigkeiten traten erst auf, als die Menschheit Jehovas Herrschaft verwarf. Doch die Beweise dafür, daß die traurige Geschichte der Rebellion und der Entfremdung von Gott bald enden wird, sind untrüglich.

      „Ich war erfreut, eine Religion zu finden, die mir ihre Glaubensansichten anhand der Bibel bewies, statt einen blinden Glauben zu fordern“, fügte Khem hinzu. „Wie gern ich doch die gute Botschaft von Gottes Königreich meinen leidgeprüften Landsleuten in Kambodscha mitteilen würde! Da das gegenwärtig nicht möglich ist, verkündige ich die ,gute Botschaft‘ meinen Mitmenschen in Österreich. Welch ein Vorrecht ist es doch, Gottes Mitarbeiter zu sein und an diesem lebenrettenden Werk einen Anteil zu haben! Nun kann ich voller Freude sagen, daß das Leben doch einen Sinn hat.“

  • Geistige Bedürfnisse befriedigen
    Erwachet! 1982 | 22. Juli
    • Geistige Bedürfnisse befriedigen

      OBSCHON Biagio, der Italiener, und Khem, der Kambodschaner, in vieler Hinsicht unterschiedlich sind, haben sie doch etwas sehr Wichtiges gemeinsam: Beiden erschien das Leben irgendwie sinn- und zwecklos. Ihre materiellen Bedürfnisse konnten sie zwar befriedigen, nicht aber ihre geistigen. Sie suchten eine Antwort auf Fragen wie „Warum gibt es so viel Böses in der Welt?“ und „Worin besteht der Sinn des Lebens?“

      Jesus begann seine berühmteste Predigt mit den Worten: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“ (Mat. 5:3). Beispiele dafür sind die Erfahrungen, die Khem und Biagio gemacht haben. Als Zeugen Jehovas den beiden die gute Botschaft von Gottes Königreich überbrachten, nahmen sie sie freudig an, weil sie irgendwie spürten, daß ihre geistigen Bedürfnisse dadurch gestillt wurden. Aus Dankbarkeit verkündigen sie jetzt die „gute Botschaft“ auch anderen. Könnte es denn etwas Befriedigenderes geben, als Menschen zu helfen, ihre geistigen Bedürfnisse zu stillen und die Hoffnung auf ewiges Leben zu erlangen? Weil Biagio und Khem die „gute Botschaft“ dankbar annahmen, erhielt ihr Leben einen Sinn.

      Leider gibt es Kinder christlicher Eltern, die die „gute Botschaft“ kennen, aber keine Wertschätzung dafür haben. „Es kommt die Zeit, wo der junge Mensch entscheiden muß, ob er den Weg der ,Wahrheit‘ weiterhin gehen möchte oder nicht“, sagte ein jugendlicher Zeuge. „Er muß sich fragen: ,Glaube ich das wirklich?‘“ Es gibt junge Leute, die sich von der Welt beeinflussen lassen und auf das Streben nach Reichtum und auf Vergnügungen so großen Wert legen, daß sie sich ihrer geistigen Bedürfnisse nicht mehr bewußt sind. Werden solche Jugendliche glücklich? „Die Verhältnisse in der Welt sind erschreckend“, fuhr der junge Zeuge fort. „Die jungen Leute sind bestürzt. Sie wissen nicht, was aus dieser Welt noch werden wird; auch wissen sie nicht, was sie wollen. Ich dagegen weiß, daß Jehova zur bestimmten Zeit eingreifen wird. Ich habe ein Gefühl der Sicherheit, das andere nicht haben.“ Sind dieses Gefühl der Sicherheit und das Bewußtsein, daß das Leben einen Sinn hat, nicht mehr wert als irgendwelche Vergnügungen? Für Biagio und auch für andere, die die Wahrheit über Gottes Königreich kennengelernt haben, war das alles mehr wert.

      Es hat noch einen Vorteil, wenn man die Wahrheit ernst nimmt. „Ich habe echte Freunde“, sagte dieser junge Zeuge. „Das haben meine Mitschüler nicht, und sie tun mir deshalb leid. Selbst bei ihren Partys pflegen sie keinen Gedankenaustausch, es sei denn, sie sind ,high‘ oder betrunken.“ Biagio machte eine ähnliche Erfahrung, bevor er Zeuge Jehovas wurde. Über diese Zeit sagte er von sich und anderen: „Ich glaube, wir waren nur an den Abenden glücklich, an denen wir in einen Klub oder eine Diskothek gehen konnten. An diesen Orten schufen Musik und Lichter eine unwirkliche Atmosphäre, in der wir die Langeweile und die Einsamkeit vergaßen — aber nur eine Zeitlang.“

      Jesus wies in seiner Prophezeiung über die

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