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Das „religiöse Dogma“ des WissenschaftlersErwachet! 1981 | 22. Januar
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Das „religiöse Dogma“ des Wissenschaftlers
HEUTE wird vorrangig die wissenschaftliche Theorie vertreten, daß das Weltall einen Anfang hatte. Es heißt, die Materie sei in einem Urknall explodiert und seither expandiere das Weltall. Das stimmt mit dem ersten Vers der Bibel überein, die von einem Anfang des Weltalls spricht. Über dieses Thema schreibt Robert Jastrow in seinem Buch „God and the Astronomers“ (Gott und die Astronomen, 1978):
„Die Theologen freuen sich im allgemeinen über den Beweis dafür, daß das Weltall einen Anfang hatte, die Astronomen dagegen sind merkwürdigerweise deshalb aus der Fassung geraten.“ Er zitiert, was einige über die Auffassung, daß das Weltall expandiere, gesagt haben. Albert Einstein: „Dieser Umstand ist ärgerlich.“ Der britische Astronom Sir Arthur Eddington: „Der Gedanke, daß es einen Anfang gab, widerstrebt mir ..., er läßt mich kalt.“ Phillip Morrison vom Massachusetts Institute of Technology: „Ich bin versucht, den Standpunkt abzulehnen.“ Allan Sandage von der berühmten Sternwarte auf Mount Palomar: „Das kann einfach nicht wahr sein.“ Jastrow fährt fort:
„Ihre Äußerungen sind ein interessantes Beispiel für die Geisteshaltung des Wissenschaftlers (von ihm wird erwartet, daß er absolut objektiv ist), wenn wissenschaftliche Beweise zu einem Konflikt mit den ,religiösen‘ Dogmen seines Berufes führen. Es zeigt sich, daß sich der Wissenschaftler ebenso verhält wie wir anderen Menschen, wenn unsere Auffassung in Konflikt gerät mit den Beweisen. Wir werden ärgerlich, wir tun so, als würde der Konflikt nicht bestehen, oder wir suchen ihn durch nichtssagende Worte zu vertuschen.“ Jastrow kommentiert: „In der Wissenschaft gibt es eine Art Religion ... Die Entdeckung, daß die Welt einen Anfang hat, widerspricht dem religiösen Dogma des Wissenschaftlers ...“
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Ich wurde davor bewahrt, Selbstmord zu begehenErwachet! 1981 | 22. Januar
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Ich wurde davor bewahrt, Selbstmord zu begehen
WEIL ich mit einem Mann, einem Angehörigen einer anderen Rasse, in wilder Ehe lebte, verstießen mich meine Eltern, und mein Vater schwor, mich umzubringen, wenn ich ihm je wieder unter die Augen käme. Ich war zwischen zwei Welten geraten. Keine von beiden akzeptierte mich, und ich selbst wollte mich nicht entscheiden. Ich verachtete diese Welt der Leiden und des Hasses und setzte alles daran, sie zu verändern — Kommunismus, Hippieleben, Frauenbefreiungsbewegung —, ich kämpfte, wie ich dachte, für eine gerechte Sache. Den Gott, wie ihn die Kirchen predigten, begann ich allmählich zu hassen. Diesem Gott wollte ich nicht dienen, selbst wenn ich dafür in der Hölle büßen müßte.
Zwei Jahre lang kämpfte ich gegen dieses System und seinen Gott, doch dann verlor ich den Lebensmut. Ich beabsichtigte, Selbstmord zu begehen. Zum letztenmal betete ich zu einem Gott, den ich nicht kannte. In meiner Unwissenheit betete ich, daß er, wenn ich ihm etwas bedeuten würde, noch vor 14 Uhr eingreifen solle, weil ich mir sonst das Leben nehmen würde. Ich vergaß dann, daß ich gebetet hatte, und begann, den Selbstmord vorzubereiten.
Vor 14 Uhr klopfte eine Zeugin Jehovas an meine Tür. Sie war schon oft bei mir gewesen. Immer hatte ich noch geschlafen, wenn sie kam. Doch ich nahm stets Schriften entgegen, ließ sie aber auch merken, daß ich ihren Gott verachtete. An diesem Tag schrie ich sie förmlich an und beschimpfte sie. Aber als sie begann, mir von ihrem Gott zu erzählen, den sie anbetete, hörte ich ihr zum erstenmal zu. Sie sagte, es sei nicht Gottes Wille, daß die Welt so schlecht und voll von hungernden Menschen und mißgebildeten Kindern sei. Ihre Worte waren für mich ein Hoffnungsstrahl, und anschließend begann sie, mit mir die Bibel zu studieren. Kurz darauf gab ich mich Jehova hin und ließ mich taufen.
Zu wissen, daß das gegenwärtige System enden wird und daß es einen Gott gibt, der wirklich das ist, was er zu sein beansprucht, hat mich mit einem Herzensfrieden erfüllt, den ich seit meiner Kindheit nicht mehr empfunden habe. Jehova hat unsere inzwischen legalisierte Ehe mit zwei lieben Jungen gesegnet. Und in Jehovas Organisation habe ich Freunde, die mich wirklich lieben.
Ohne Leben könnte ich diese und viele weitere Segnungen jedoch nicht genießen. Hätte Jehova mein Gebet nicht erhört und hätte mich jene Zeugin Jehovas nicht wieder besucht, wäre ich heute tot. Aber ich lebe, und mein Leben gehört für immer Jehova. (Eingesandt.)
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