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„Wer ist weise und verständig unter euch?“Der Wachtturm 1958 | 1. März
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Die Weisen nehmen ihn beim Wort und predigen.
Wieviel Zeit sollten wir denn dem Predigen der Botschaft widmen, wenn es so wichtig ist? Jesus und seine Jünger verwandten ihre ganze Zeit darauf. Paulus arbeitete zwar ab und zu als Zeltmacher, aber diese Beschäftigung blieb seiner wichtigsten Lebensaufgabe stets untergeordnet. Er betätigte sich als Zeltmacher, damit er seinen Brüdern nicht zur Last fiel. Wer heute weise ist, sucht diese Beispiele nachzuahmen; er richtet sein Leben so ein, daß er von den Schlingen und Sorgen des alten Systems der Dinge verschont bleibt. Und sollte es nötig sein, daß er sich ein wenig mit ‚Zeltmachen‘ beschäftigt, so beschränkt er sich auf ein Mindestmaß, damit er möglichst viel Zeit für das Predigen des Evangeliums verwenden kann.
Die Verkündigung der Wahrheit ist stets bekämpft worden. Wäre es nun weise, auf Vergleiche einzugehen und zu schweigen, das heißt das Licht unter einen Scheffel zu stellen, wenn man auf Widerstand stößt? Da der Auftrag, zu predigen, von den höchsten Obrigkeiten im Universum kommt, sollten wir offenbar unter keinen Umständen vom Predigen ablassen. Es mag sein, daß wir unterirdisch wirken müssen; dennoch müssen wir, ungeachtet der Verhältnisse, ‚das Wort predigen‘ und ‚darauf halten in gelegener und ungelegener Zeit‘. (2. Tim. 4:2) Die Jünger Jesu gaben das rechte Beispiel. Als man ihnen gebot, nicht mehr zu predigen, erwiderten sie unerschrocken: „Man muß Gott mehr gehorchen als Menschen.“ — Apg. 4:18-20; 5:29, 32.
Heute besteht eine noch dringendere Notwendigkeit, zu predigen als je zuvor. Noch zu Lebzeiten der heutigen Generation wird der Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, ausgefochten werden. (Off. 16:14, 16) Die für die Zeit vor Harmagedon vorausgesagten Verhältnisse sind eingetreten. Wir befinden uns in den letzten Tagen des gegenwärtigen Systems der Dinge. Die weltlich Weisen stützen sich auf ihre Weisheit und ihre Philosophien, um eine neue und bessere Welt zu schaffen. Sie haben taube Ohren für den Rat aus Gottes Wort. Ihre Weisheit wird zunichte werden. Die wahrhaft Weisen dagegen, das heißt jene, die mit der von oben stammenden Weisheit gesegnet sind, beherzigen Gottes Gebot, ‚das Wort zu predigen‘, und kommen ihm ohne Zögern nach. Sie nehmen an der Verbreitung der guten Botschaft von Gottes Königreich teil. Sie wissen, daß es auf der ganzen bewohnten Erde allen Nationen zu einem Zeugnis verkündigt werden muß. Das tun sie von Haus zu Haus, mündlich und durch Druckschriften, vom Rednerpodium aus, durch den Rundfunk und durch jedes andere gesetzliche Mittel. Indem sie dies tun, werden sie nicht nur sich selbst erretten, sondern auch jene, die auf sie hören, und so werden sie zur Rechtfertigung des Namens Jehovas beitragen. — 1. Tim. 4:16.
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Der Film der Zeugen Jehovas im Gefängnis vorgeführtDer Wachtturm 1958 | 1. März
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Der Film der Zeugen Jehovas im Gefängnis vorgeführt
● Der Prophet Jeremia sagte voraus, daß Jehova Gott Jäger und Fischer aussenden werde, die die Schafe des Herrn „von jedem Berge und von jedem Hügel und aus Felsenklüften“ sammeln würden. (Jer. 16:16) Daß diese Schafe außer an anderen Orten auch in buchstäblichen Gefängnissen zu finden sind, zeigen Berichte, die bei der Watch Tower Society eingehen. So hieß es in einem Bericht, der im vergangenen April einging, daß in einem Gefängnis in Massachusetts, USA, zwei Männer für die Wahrheit Stellung bezogen haben. Der Zeuge Jehovas, der mit ihnen die Bibel studierte, berichtete außerdem folgendes: „Ich dachte, es würde Euch interessieren, zu erfahren, daß es mir gelungen ist, am 21. März den Film ‚Die Neue-Welt-Gesellschaft in Tätigkeit‘ im Gefängnis vorzuführen. Außer 29 Insassen waren zwei Beamte und der protestantische Pfarrer anwesend. Der Pfarrer verzichtete auf die Zeit, die ihm für eine Bibelstunde zur Verfügung stand, damit die Vorführung stattfinden konnte. Es wären noch viel mehr Leute dagewesen, aber den katholischen Gefangenen hatte man nicht gestattet, der Vorführung beizuwohnen.“
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