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Über 10 000 weitere Prediger nahmen den Vollzeitdienst auf!Der Wachtturm 1969 | 1. Juni
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es ist viel dabei zu gewinnen, wenn man dieser erfreulichen Arbeit seine ganze Zeit widmet.
Die Tausende, die zu Gottes Organisation strömen, um mehr über sein Vorhaben zu lernen, müssen geistig betreut werden. Es werden immer mehr Vollzeitdiener benötigt. Diejenigen, die ganzherzig reagieren, werden eine Fülle guter Dinge empfangen, die jetzt aus Jehovas freigebiger Hand kommen.
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Göttliche FügungDer Wachtturm 1969 | 1. Juni
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Göttliche Fügung
MANCHMAL drohen unlösbare Probleme zu verhindern, daß aufrichtige Personen Hilfe empfangen, um die Bibel kennenzulernen. Jehova Gott, der sich dieser Personen annimmt, lenkt die Dinge oft so, daß die Betreffenden den benötigten Beistand erhalten. Folgende Erfahrung einer Zeugin Jehovas aus San Lorenzo (Kalifornien, USA) zeigt dies:
„Ich habe eine koreanische angeheiratete Kusine, die hier in den Vereinigten Staaten lebt. Sie bat mich und ihre Schwägerin, sie die Bibel zu lehren. Das ist jedoch unmöglich, da wir sie nicht verstehen können, denn sie spricht sehr wenig Englisch. Obwohl sie unsere Literatur in Koreanisch besitzt, war sie darüber verzweifelt, daß wir ihr nicht die benötigte persönliche Aufmerksamkeit schenken konnten. Sie kam immer zu den Zusammenkünften in den Königreichssaal, aber sie weinte, weil sie nicht verstand, was behandelt wurde. Während dieser ganzen Zeit suchte ich nach einem koreanischen Zeugen Jehovas, aber ich konnte keinen finden. Ich kam mir wirklich hilflos vor.
Am letzten Tag unseres Bezirkskongresses verirrte ich mich auf dem Parkplatz, während ich meinen Wagen suchte. Offenbar lenkte Jehova die Dinge, denn zufällig traf ich eine Freundin, die eine neugetaufte Zeugin Jehovas bei sich hatte. Ja, diese Neugetaufte war eine Koreanerin! Ich fragte sie sogleich, ob sie gern mit meiner Verwandten studieren würde. Sie war außer sich vor Freude, denn sie hatte zu Jehova um ein koreanisches Bibelstudium gebetet, da sie nur wenig Englisch konnte. Und genau um dasselbe hatte meine Kusine gebetet.
Man traf Verabredungen, und welch eine Freude war es, als sie sich trafen. Tränen, Umarmen und Glück! Der Neugetauften wurde noch von einer anderen koreanischen Zeugin Jehovas geholfen. Sie trafen Vereinbarungen, so daß meine Verwandte auch diesem Studium beiwohnen konnte. Nun kann sie mit zwei Koreanerinnen Gemeinschaft pflegen, und sie empfängt ein doppeltes Maß an geistiger Nahrung in ihrer Sprache. Ja, Jehova sorgt liebevoll für diejenigen, die danach trachten, ihn kennenzulernen.“
Eine andere Zeugin Jehovas aus Arlington (Massachusetts, USA) berichtet: „Ich studiere die Bibel mit einer jungen Frau, die auf einem Wohnwagenplatz wohnt. Eines Tages sagte sie mir, auf dem Gelände wohne noch eine andere Frau, die sich ebenfalls für die Bibel interessiere. Sie habe sie eingeladen, sich an unserem Studium zu beteiligen, aber sie habe nicht kommen können, da sie mitarbeiten müsse, um für ihre Familie zu sorgen, zu der auch kleine Zwillingsmädchen gehören. Sie sagte mir, diese Frau wohne im ersten Wohnwagen auf dem Gelände. Ich versprach, sie aufzusuchen.
Als ich anklopfte, öffnete eine junge Frau, die mit französischem Akzent sprach, und als sie mich mit einer Tasche sah, sagte sie: ‚Kommen Sie bitte herein!‘ Ich fragte, ob sie wisse, wer ich sei. Sie sagte, sie wüßte es, und bat mich nochmals herein. Ich trat näher und begann zu erklären, weshalb ich vorsprach, und sie unterbrach mich: ‚Einen Augenblick, ich will meine Sachen holen.‘ Sie mußte mich mit jemand anders verwechselt haben, aber sie war schon weg, bevor ich ihr das sagen konnte. Ich setzte mich noch nicht, da ich mir sicher war, daß sie sagen würde, ich solle wieder gehen, sobald sie feststellen würde, wer ich war.
Sie kam zurück, und die ‚Sachen‘, die sie herbeigeholt hatte, waren eine französische Bibel, die Neue-Welt-Übersetzung in Englisch sowie französische und englische Exemplare der Literatur der Watch Tower Society. ‚Setzen Sie sich‘, sagte sie freundlich, ‚wir studieren!‘ Ich war völlig überrascht und fragte mich, wieso mir die andere Frau nicht gesagt hatte, daß diese Person so interessiert sei.
Dann fragte ich sie nach ihren kleinen Zwillingsmädchen, und sie fragte mich: ‚Welche Zwillinge?‘ Meine Frage, ob sie Zwillingsmädchen habe, verneinte sie. Dann fragte ich sie nach ihrer Nachbarin, mit der ich studiere, und sie kannte sie nicht. Nochmals wiederholte sie: ‚Bitte, wir studieren.‘ Ich fragte sie, wer denn die Frau sei, die auf diesem Gelände Zwillingsmädchen habe. Sie sagte, diese wohne im ersten Wohnwagen auf der anderen Straßenseite. Wieder sagte sie: ‚Bitte, wir studieren jetzt!‘ Wir studierten also, und wir haben das Studium während der vergangenen drei Wochen fortgesetzt.
Diese Französin hatte wohl schon in Texas die Bibel studiert. Dann war sie nach Virginia zu ihrer Schwiegermutter gezogen, die einer Religion der Christenheit angehört. Während sie dort wohnte, sprachen Zeugen Jehovas bei ihr vor, und es war ihr ein Rätsel, wieso sie nie wiedergekommen waren. In der Woche nach meinem Besuch erhielt sie von einem dieser Zeugen aus Virginia einen Brief, aus dem hervorging, daß die beiden wieder hingegangen waren, daß die Schwiegermutter sie aber abgewiesen hatte. Offenbar hatte sie ihrer Schwiegertochter nie von dem Besuch erzählt. Doch auf diesem Wohnwagenplatz mit vier Reihen von Wohnwagen, von denen also acht ‚die ersten‘ sind, muß es so gewesen sein, daß Jehova mich zu dem führte, in dem jemand wohnte, der geistige Betreuung benötigte.“
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