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  • Ausbreitung des Christentums auf den Philippinen
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
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  • WAS VERANLASSTE SIE, SICH ZU ÄNDERN?
  • VON LIEBE UND FREUNDLICHKEIT ANGEZOGEN
  • DAS CHRISTENTUM FÜHRT ÄNDERUNGEN IM LEBEN DER MENSCHEN HERBEI
  • WUNDERBARES WACHSTUM
  • JEDER EIN EVANGELIUMSVERKÜNDIGER
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 1. 10. S. 583-586

Ausbreitung des Christentums auf den Philippinen

AUF über 7 000 Inseln wimmelt es von freundlichen Menschen — den 40 Millionen Bewohnern der Philippinen. Ihr heißes, tropisches Land soll eines der fruchtbarsten Gebiete der Erde sein.

Als fruchtbar erweist sich ihr Land aber auch in der Zunahme derer, die ein wirklich christliches Leben führen möchten. Heute gibt es auf den Philippinen über 78 000 Personen, die sich das Christentum als Lebensweg erwählt haben. Allein im vergangenen Dienstjahr haben sich am christlichen Predigtwerk mehr als 15 000 Neue beteiligt, die sich Gott hingaben und als Zeugen Jehovas getauft wurden — das bedeutet ungefähr alle 35 Minuten eine Person!

Diese christlichen Zeugen Jehovas kommen aus allen sozialen Schichten. Viele sind Landwirte, Fischer oder Hausfrauen; wieder andere sind Ärzte, Anwälte, Lehrer oder Geschäftsleute.

Sie gehörten früher auch ganz verschiedenen Glaubensrichtungen an. Die meisten waren katholisch; ein älterer Mann aus Las Navas (Nordsamar) war indes 43 Jahre Protestant, bevor er sich im Dezember 1973 als ein Zeuge Jehovas taufen ließ. Ein anderer Mann war 25 Jahre Adventist, während eine junge Frau 8 Jahre lang den Mormonen angehörte. Viele hatten sich in ihrer früheren Religion stark engagiert. Ein Universitätsprofessor aus Quezon City war 8 Jahre an einem katholischen Seminar ausgebildet worden. Eine Frau war 10 Jahre lang Präsidentin der katholischen Frauenliga in Bogo (Cebu) gewesen.

WAS VERANLASSTE SIE, SICH ZU ÄNDERN?

Eine Frau, die sich in der Provinz Cebu an einem katholischen Laienapostolatswerk (Legion of Mary and Heart of Jesus) beteiligte, erklärt wie folgt, weshalb sie sich geändert hat: „Durch meinen engen Kontakt mit Priestern und Gläubigen beobachtete ich viel Heuchelei. Ja, sie sind ergeben und fromm, doch gibt es unter ihnen viel Streit und Geschwätz, und sie nehmen unschickliche Worte in den Mund. Ein weiblicher Offizier der Legion of Mary lebte in ehebrecherischer Weise mit dem Mann einer anderen Katholikin zusammen, behielt aber dennoch diese führende Stellung.“

„Daß auf dem Gebiet der Religion ein himmelweiter Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht, wurde mir zum erstenmal bewußt, als ich nach Abschluß der höheren Schule in das religiöse Leben trat“, erklärt eine junge Frau aus General Santos City (Südmindanao). „Dort im Dominikanerkloster beobachtete ich aus erster Hand, daß höhergestellte Personen des kirchlichen Lebens und Mitglieder, die aus wohlhabenden Familien stammten, bevorzugt behandelt wurden. Ihre Günstlingswirtschaft und herablassende Haltung gegenüber neuen Gliedern ist eine gute Veranschaulichung für die heuchlerische Liebe, die sie statt der von ihnen so viel gepredigten christlichen Liebe pflegen.“

Nachdem sie das Kloster verlassen hatte, um an öffentlichen Schulen zu unterrichten, erlebte sie eine weitere Enttäuschung, als sie das unmoralische Verhalten einiger Beamter, die gleichzeitig prominente katholische Laienführer waren, beobachtete. Aber sie sagt weiter: „Im Mai 1974 erhielt ich ein von Jehovas Zeugen verbreitetes kostenloses Traktat, betitelt ,Hat die Religion Gott und die Menschen verraten?‘ Zwei Tage nachdem ich es gelesen hatte, wandte ich mich an einen Nachbarn, der ein Zeuge ist und in dessen Familie eine herzliche christliche Gemeinschaft herrscht, wie ich sie mir im stillen immer für unsere Familie gewünscht hatte.“ Diese Frau war von dem Bibelstudium, das daraufhin mit ihr begonnen wurde, so begeistert, daß sie darum bat, täglich drei Stunden mit ihr zu studieren. Heute besucht sie andere Menschen, um ihnen erkennen zu helfen, wie die Bibel Veränderungen im Leben derer herbeiführt, die sich wirklich an ihre Lehren halten.

Ja, das Interesse vieler aufrichtiger Menschen wird geweckt, wenn sie feststellen, daß ein Widerspruch zwischen der biblischen Wahrheit und den traditionellen Bräuchen der Kirche besteht. Ist das aber der einzige Grund?

VON LIEBE UND FREUNDLICHKEIT ANGEZOGEN

Viele spricht die Herzlichkeit und das freundliche Wesen der Zeugen Jehovas an. Ein Mann organisierte gewöhnlich die fiestas der Stadt Cebu. Er beobachtete aber, daß sie, obwohl sie religiösen Charakter haben sollten, als Deckmantel für wilde Lustbarkeit, übermäßigen Alkoholgenuß und ausgelassene Tänze dienten und oft in Zank und Streit ausarteten. Beim Besuch eines Kreiskongresses der Zeugen Jehovas fiel ihm jedoch sofort ein Unterschied auf, und er sagte: „Ich konnte nur Frieden und Freude beobachten. Niemand stritt, rauchte, trank oder tanzte; aber alle waren wirklich glücklich.“

Ein Mann aus der Provinz Mountain, der sich nur auf Händen und Knien fortbewegen konnte, besuchte in Dagupan City eine Schule für Körperbehinderte. Eines Tages bot sich ein Zeuge Jehovas an, ihn in seinem Wagen mitzunehmen, und lud ihn ein, den Königreichssaal am Ort zu besuchen. Dort wurde er trotz seiner Mißgestalt herzlich und liebevoll empfangen. Er schätzte das, was er in der Gemeinschaft der Zeugen erlebt hatte, so sehr, daß er nach seiner Rückkehr in seine Heimatprovinz in den Bergen nach dem nächsten Königreichssaal suchte. Heute ist er ein getaufter christlicher Zeuge, der trotz seiner Behinderung anderen predigt.

Viele Menschen, die nach der in der Welt so seltenen Liebe und Herzlichkeit Ausschau halten, haben diese anziehend wirkenden Eigenschaften, durch die sich wahre Christen auszeichnen, unter Jehovas Zeugen gefunden (Joh. 13:35).

DAS CHRISTENTUM FÜHRT ÄNDERUNGEN IM LEBEN DER MENSCHEN HERBEI

Vom wahren christlichen Glauben darf jedoch auch erwartet werden, daß er im Leben derer, die ihn praktizieren, Änderungen herbeiführt. Er wirkt sich bei ihnen in geistiger und moralischer Hinsicht und oft auch in körperlicher Hinsicht förderlich aus.

Ein fünfundneunzigjähriger Mann aus Basilan City, der gewohnt war, buyo-Blätter mit Tabak, Kalk und Betelnüssen zu kauen, kann als Veranschaulichung dafür dienen. Er gab diese schädliche Gewohnheit sofort auf, als er erfuhr, daß es sich dabei, nach biblischen Grundsätzen beurteilt, um eine Unreinheit handelt (2. Kor. 7:1). Er ging auch zu einem Richter und ließ seine Ehe legalisieren, um in Gottes Augen sittlich rein dazustehen. Bestimmt ist niemand zu alt, um Änderungen vorzunehmen.

„Früher schämte ich mich nicht, in aller Öffentlichkeit zu streiten“, gibt eine Frau aus Ilocos Sur zu. „Wenn ich eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann hatte, schrie ich und zertrümmerte alles, was mir in die Hände kam, auch das Radiogerät, nur um meinem Zorn Luft zu machen.“ Als sie die Wahrheit aus Gottes Wort kennenlernte, ging bei ihr ein drastischer Wandel vor sich. Obgleich ihr Ehemann dagegen war, daß sie die Bibel studierte, stritt sie nicht mehr mit ihm, sondern zeigte Unterwürfigkeit. Das beeindruckte ihn so sehr, daß auch er Interesse an der Bibel bekundete.

Ein junges Mädchen aus Iloilo, das der Meinung war, von seinen Eltern nicht geliebt zu werden, lief mit zwölf Jahren von zu Hause weg. In Manila kam sie allmählich auf die schiefe Bahn; sie begann zu rauchen, zu trinken, Drogen zu nehmen und sich mit Messern und Revolvern zu befassen. Als sie zwischendurch einige Zeit zu Hause war und eine katholische Schule besuchte, kam zu allen ihren Lastern noch die lesbische Liebe hinzu. Während der Jahre, die sie auf der höheren Schule verbrachte, schlug ihr Gewissen, und sie fragte sich selbst, was mit ihr wohl los sei. Sie bat ihre Mutter, ihre Lehrer und ihren Priester um Rat, die alle meinten, ihr Verhalten sei „normal“.

Schließlich sprach sie mit einem Zeugen Jehovas darüber, der ihr unumwunden Gottes Standpunkt zu solchen Dingen zeigte und darauf hinwies, daß Gott die Städte Sodom und Gomorra wegen eines ähnlichen unsittlichen Wandels vernichtet habe. „Es ging mir wie ein Stich durchs Herz“, erinnert sie sich, „und mir war, als ob ich aus einem tiefen Schlaf erwachte.“ Ein Bibelstudium und aufrichtiges Bemühen ihrerseits führten nach und nach zu Änderungen in ihrem Wandel, bis sie schließlich die Voraussetzungen erfüllte und sich am 7. Juli 1974 der christlichen Taufe unterziehen konnte. Wahrlich, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebr. 4:12).

WUNDERBARES WACHSTUM

So strömen aus allen Teilen der fruchtbaren Philippinen Menschen herbei, um Gott zu dienen. Als die Versammlung Del Monte im Jahre 1949 in Quezon City gegründet wurde, bestand sie aus 20 Personen; bis heute sind daraus vier Versammlungen mit insgesamt 758 Zeugen entstanden. 70 Personen von der Versammlung Aurora Hill in Baguio City wurden allein im vergangenen Jahr getauft. Es bestehen gute Aussichten, daß sich das Christentum im Land noch weiter ausbreitet, denn im März 1975 waren zur Abendmahlsfeier über 167 000 Personen anwesend — mehr als das Doppelte der in diesem Land tätigen Zeugen Jehovas!

Das bedeutet natürlich auch eine gewaltige Zunahme der Anwesenden bei den fünf wöchentlichen Zusammenkünften. Die bereits erwähnte Versammlung Aurora Hill hat ihren Königreichssaal seit 1967 bereits dreimal erweitert, und zur Zeit der Niederschrift dieses Berichtes wird er schon wieder vergrößert. Als der Dekan eines privaten College in Pinamalayan (Mindoro Oriental) das erstemal einer Zusammenkunft im Königreichssaal beiwohnte, bemerkte er: „In fast allen Kirchen, die ich besucht habe, gibt es mehr Bänke als Leute, aber in Ihrem Königreichssaal gibt es nicht einmal genügend Sitzplätze für alle, die die Zusammenkünfte besuchen wollen — und das, obwohl Sie nur eine Minderheit sind!“

JEDER EIN EVANGELIUMSVERKÜNDIGER

Alle Zeugen Jehovas wissen, daß anderen Menschen dringend geholfen werden muß. Aufgrund ihres Studiums der Bibel wissen sie, daß wir in der kritischen Zeit leben, die der Vernichtung alles Bösen unmittelbar vorausgeht. Das läßt ihr Werk dringend werden, denn es geht um Leben (2. Petr. 3:3-9).

Da über 78 000 Verkündiger einer Bevölkerung von ungefähr 40 Millionen predigen, muß jeder im Durchschnitt nur etwa 513 Personen einschließlich der Kinder mit der Botschaft erreichen. Und wenn man bedenkt, daß jeden Monat durchschnittlich mehr als 9 000 dieser Christen zwischen 75 und 150 Stunden in diesem Werk verbringen, kann man leicht erkennen, welche Ausdehnung dieses Werk hat und wie wirkungsvoll es verrichtet werden kann. Jehovas Zeugen sind somit in der Lage, buchstäblich allen Bürgern des Landes zu predigen, obgleich ihre Gesamtzahl im ganzen Land kleiner ist als die einer größeren katholischen Gemeinde in Groß-Manila. (Eine der Gemeinden soll 100 000 Glieder zählen und nur einen Priester haben.)

Die als Beispiel erwähnten Personen sind nur einige der vielen Tausende von Menschen, bei denen das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich auf den Philippinen Widerhall findet. Hat dir dieser Bericht über die Tätigkeit wahrer Christen auf den Philippinen, die Hingabe und persönliches Interesse an anderen erkennen läßt, gefallen? Wenn ja, dann möchtest du vielleicht mit Jehovas Zeugen an deinem Wohnort in Verbindung treten. Du wirst feststellen, daß das Christentum auch unter diesen Christen Frucht trägt, denn es gedeiht nicht nur auf den fruchtbaren Philippinen, sondern auf der ganzen bewohnten Erde.

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