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Wie können wir mit anderen in Frieden leben?Der Wachtturm 1972 | 1. Mai
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Hilfe geboten würde? Schreibe an die Herausgeber dieser Zeitschrift, damit ein befähigter Prediger der Zeugen Jehovas mit dir daheim eine kostenlose Besprechung der Bibel durchführt. Stelle fest, wie wahr die Worte sind: „Überströmender Friede gehört denen, die dein Gesetz lieben, und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns.“ — Ps 119:165.
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Mutig trotz WiderstandesDer Wachtturm 1972 | 1. Mai
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Mutig trotz Widerstandes
WIE wäre dir zumute, wenn du in einem Lande wohntest, in dem die Anbetung, die du dem Schöpfer darbringst, vom Gesetz her verboten wäre? Würdest du freimütig für deinen Glauben eintreten? Würdest du zwar ein gutes Urteilsvermögen anwenden, doch ein gewisses Risiko auf dich nehmen, um anderen die Gründe für deine auf die Bibel gegründete Hoffnung darzulegen? (1. Petr. 3:15) Oder würdest du sie angesichts der Gefahr, die Freiheit zu verlieren, verleugnen? Bestimmt erfordert es Mut, für das einzutreten, wovon du weißt, daß es die Wahrheit ist. Diesen Mut haben viele christliche Zeugen Jehovas in den letzten Monaten gezeigt.
REICHER LOHN FÜR MUT IN WESTAFRIKA
◆ Als ein christlicher Zeuge Jehovas in Afrika bei Personen vorsprach, die bereits Interesse für die Bibel gezeigt hatten, bemerkte er eine Frau, die bei einem Polizisten stand. Auf einmal rief diese Frau laut: „He! Zeuge Jehovas, wo hast du denn deine Aktentasche gelassen? Gehst du jetzt mit kleinen Büchern in den Taschen heimlich zu den Leuten, um ihnen zu predigen?“ Furchtlos näherte sich der Zeuge Jehovas der Frau und dem Polizisten und fragte sie: „Was hat denn eine Aktentasche mit dem Verbot zu tun, das über Jehovas Zeugen verhängt worden ist? Womit hat denn ein Zeuge Jehovas, wenn er von Tür zu Tür ging, gesprochen, bevor unser Werk verboten wurde — mit der Aktentasche oder mit dem Mund?“
„Wir wissen ganz genau“, sagte der Polizist, „daß das Werk der Zeugen Jehovas verboten ist, daß sie aber mündlich immer noch predigen.“ Als die Frau diese Worte hörte, ging sie in ihr Haus und ließ den Zeugen Jehovas mit dem Polizisten allein.
Der Zeuge Jehovas stellte dann folgende Frage: „Wenn Ihnen der Polizeipräsident eine Aufgabe zuteilte und danach ein Militärbeamter herkäme und versuchte, Sie zu zwingen, etwas anderes zu machen, was würden Sie dann tun?“ „Ich könnte die Arbeit, die mir der Polizeipräsident aufgetragen hätte, nicht einstellen. Ich arbeite für die Polizei und nicht für das Militär“, erwiderte er.
In Übereinstimmung mit dieser Antwort erklärte der Zeuge Jehovas, Jesus Christus, der Sohn Gottes, habe das Werk angeordnet, das er als christlicher Zeuge Jehovas tue. Dieses Werk sei wegen des Unheils, das allen Nationen drohe, wichtig. Der Zeuge Jehovas erklärte, als Christ sei er verpflichtet, mit seinen Nachbarn zu sprechen, damit sie gerettet werden könnten. Er wies auf eine biblische Prophezeiung hin, die zeigt, daß die Bösen umkommen würden, noch während sie dastünden. Der Zeuge Jehovas erklärte, daß er nicht aufhören könnte zu predigen, bloß weil der Präsident der Republik das Werk der Zeugen Jehovas verboten habe. Könnte ihn der Präsident, wenn er jetzt tatsächlich aufhören würde, mit ewigem Leben belohnen?
Dies beeindruckte den Polizisten, und er fragte, ob er eine Bibel bekommen könnte. Der Zeuge Jehovas ging sogleich zu einem protestantischen Geistlichen in der Nähe, um von dem Geld, das ihm der Polizist gegeben hatte, eine Bibel zu kaufen. Als er zurückkam, wollte der Polizist wissen, wo es in der Bibel heiße, die Bösen würden umkommen, während sie dastünden. Der Zeuge schlug Sacharja 14:12 in der Bibel auf. Nachdem der Polizist diesen Text selbst gelesen hatte, war er erstaunt.
Dann fragte der Zeuge Jehovas: „Ist die Bibel, in der Sie gerade gelesen haben, eine Bibel der Zeugen Jehovas?“ „Nein“, erwiderte der Polizist. Der Zeuge Jehovas warf noch eine weitere Frage auf: „Hat der Geistliche, der doch diese Bibel in seiner Kirche hat und Ihnen gepredigt hat, dies den Mitgliedern seiner Kirche jemals gelehrt?“ Wieder antwortete der Polizist: „Nein.“ Der Zeuge Jehovas wies darauf hin, daß Jehovas Zeugen in der ganzen Welt verfolgt werden, weil sie die Wahrheit der Bibel lehren. Von diesen Worten ergriffen, fragte der Polizist in aller Aufrichtigkeit, ob er für Jesus tätig sein könne.
Es wurden Vereinbarungen für ein Bibelstudium getroffen. Drei Monate später begann dieser Polizist, die Zusammenkünfte zu besuchen, die Jehovas christliche Zeugen durchführen. Heute verkündigt er anderen die biblische Wahrheit.
◆ In demselben Land begann ein Krankenpfleger mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Sein Interesse war so groß, daß er jede Woche mehrmals studieren wollte. Schon nach zwei Wochen Studium wurde ihm eine Arbeit an einem Ort zugewiesen, der hundertzwanzig Kilometer entfernt war und an dem es keine Zeugen Jehovas gab. Dennoch bewog ihn seine Wertschätzung für die Wahrheit der Bibel, trotz des Verbotes, das über Jehovas christliche Zeugen verhängt worden war, von Haus zu Haus zu predigen.
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