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Das Leben vieler Menschen — ein sichtbarer BeweisErwachet! 1976 | 8. Januar
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Der junge Mann kehrte nach seiner Entlassung aus der Luftwaffe in sein Elternhaus zurück. Zu jener Zeit studierten seine Eltern und sein Bruder unter der Anleitung von Zeugen Jehovas die Bibel. Er beteiligte sich nun ebenfalls an dem Studium und begann auch, nach der Bibel zu leben. Da er gemäß der Bibel frei war, ein zweites Mal zu heiraten, suchte er sich wieder eine Frau. Über sein jetziges Leben im Vergleich zu seinem früheren berichtet er:
„Früher hatte ich keine Achtung vor den Frauen. Durch meinen Lebenswandel machte ich mich und andere, besonders meine erste Frau, sehr unglücklich. Als ich begann, gemäß der Bibel zu leben, machte ich die Erfahrung, daß das die vernünftigste Lebensweise ist. Weil ich meine zweite Frau so behandle, wie es ein Christ tun sollte, weil ich sie liebe wie mich selbst, sind wir beide sehr glücklich. Wir sind nun schon zehn Jahre verheiratet, und in dieser Zeit hat es so gut wie keine Probleme gegeben. Wenn ich von anderen wegen Eheproblemen um Rat gefragt werde, zeige ich ihnen, was die Bibel sagt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß die Anwendung ihrer Ratschläge zum Erfolg führt. Personen dagegen, die absichtlich oder unabsichtlich nicht nach diesen Ratschlägen leben, machen sich selbst unglücklich und fügen sich Herzeleid zu.“
Davor bewahrt, Selbstmord zu begehen
Die Bibel vermag sogar, einem Menschen, der völlig verzweifelt ist, zu helfen, und seinem Leben einen Sinn zu verleihen. Das erlebte ein Jugendlicher im Westen der Vereinigten Staaten.
Dieser junge Mann verlor im Alter von zwölf Jahren seinen Vater. Seine Mutter war Alkoholikerin und daher unfähig, ihn zu erziehen. Ihm fehlte deshalb die nötige Nestwärme. Er hatte Umgang mit anderen Jugendlichen, die ihn zum Trinken, zum Marihuanarauchen und zum Einnehmen von Barbituraten verleiteten. Dadurch wurde er aber nur noch schwermütiger. Er entwickelte auch einen Minderwertigkeitskomplex und fand das Leben äußerst schwierig.
Im Alter von siebzehn Jahren suchte er Hilfe bei der Religion. In den Ferien ging er morgens, mittags und abends in die katholische Kirche und verbrachte dort täglich mehrere Stunden. Er betete viel und begann auch, in der Bibel zu lesen. Das Lesen in den Psalmen und in den Sprüchen tat ihm wohl und erfrischte ihn. Aber er hatte das Gefühl, trotz ernsthafter Anstrengungen und trotz seiner Gebete seine Traurigkeit nicht überwinden zu können.
Eines Abends, als er aus der Kirche kam, war er wieder tief traurig. Zuerst betete er, und dann — etwa um 23.30 Uhr — rief er seine Schwägerin an. Er sagte ihr, daß er verzweifelt sei und sich das Leben nehmen wolle. Sie wußte im Moment nicht, was sie sagen sollte, bat ihn aber, doch zu warten, sie wolle zurückrufen. Dann rief sie schnell eine Arbeitskollegin an, die Zeugin Jehovas war und die ihr auch schon geholfen hatte, Probleme zu lösen.
Diese Zeugin Jehovas rief darauf den jungen Mann an und vereinbarte mit ihm, sich noch an jenem Abend mit ihm in der Wohnung seiner Schwägerin zu treffen. Etwa eine Viertelstunde vor Mitternacht wurde er von dieser Zeugin und ihrem minderjährigen Sohn mit dem Auto abgeholt. Die liebevolle Art, wie Mutter und Sohn miteinander umgingen, beeindruckte ihn tief. Danach sprachen sie drei Stunden lang über Fragen wie „Wo sind die Toten?“ und „Warum hat Gott das Böse zugelassen?“ Der junge Mann freute sich, als er erfuhr, daß gemäß den Prophezeiungen der Bibel die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Systems gekommen seien und daß es bald durch ein gerechtes neues System ersetzt werde. Noch größer war seine Freude, als er hörte, daß er möglicherweise gar nicht erst alt werden und sterben müsse, bevor er mit seinem Vater wieder vereint werde, sondern daß er vielleicht tatsächlich die Gelegenheit haben werde, das Ende des gegenwärtigen Systems zu überleben und seinen Vater willkommen zu heißen, wenn er auferstehe.
Als er gefragt wurde, ob er die Bibel verstehen lernen möchte, überlegte er einen Augenblick. Was er bisher gehört hatte, war ihm wirklich eine Hilfe gewesen. Da er dachte, ein regelmäßiges Bibelstudium könne ihm noch mehr nützen, willigte er in ein solches Studium ein. Seine Überlegung erwies sich als richtig. Durch das Studium der Heiligen Schrift und dadurch, daß er das anwandte, was er lernte, bekam sein Leben einen Sinn, auch wurde er von einer unerschütterlichen Zukunftshoffnung erfüllt. Er änderte seine Gesinnung. Nun war er nicht mehr traurig und niedergeschlagen, sondern von einer inneren Freude erfüllt. Heute verwendet er seine Zeit darauf, anderen zu helfen, die Bibel so kennenzulernen, daß sie sie als Führer benutzen können.
Jehovas Zeugen, ganz gleich, in welchem Teil der Erde sie leben, haben ebenso wie die obenerwähnten Personen erfahren, daß sie glücklicher sind, seitdem sie sich nach der Bibel ausrichten. Natürlich haben auch sie Probleme, die sie nicht vollkommen lösen können. Aber die Ratschläge der Bibel ermöglichen es ihnen, die Probleme zu bewältigen, so daß ihr Leben dadurch nicht aus den Fugen gerät.
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Ein lohnendes Ziel — nicht nur für die GegenwartErwachet! 1976 | 8. Januar
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Ein lohnendes Ziel — nicht nur für die Gegenwart
„WAS nützt mir das jetzt?“ Viele Leute werfen diese Frage auf, wenn sie mit einer neuen Idee konfrontiert werden. Es ist ganz natürlich, daß man sich schon für die Gegenwart etwas Gutes wünscht. Dennoch dürfen wir die Zukunft nicht unbeachtet lassen. Ein Führer für das Leben wäre äußerst mangelhaft, wenn er nicht auch eine Hoffnung für die Zukunft in Aussicht stellte, wenn er nicht auf eine sinnvolle Zukunft hinwiese. Denn das, was ein Mensch von der Zukunft erwartet, beeinflußt stark seine gegenwärtige Handlungsweise, ganz gleich, wie es ihm jetzt geht.
In der Bibel findet man eine sichere Hoffnung für die Zukunft, ein Ziel, das man anstreben kann. Der Apostel Paulus sagte, nachdem er fast dreißig Jahre lang nach christlichen Grundsätzen gelebt hatte: „Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat“ (1. Tim. 4:8).
Im vorangehenden Artikel werden Erfahrungen von Personen berichtet, denen es jetzt weit besser geht, weil sie angefangen haben, ein anderes Leben zu führen. Ist es ihnen gelungen, sich zu ändern, nur weil sie sich dazu entschlossen und diesen Entschluß dann durchführten? Nein, sondern sie erkannten, daß das Leben, das sie bis dahin geführt hatten, nicht gut war oder daß es sie nicht richtig befriedigte. Sie hätten gern etwas daran geändert, aber sie wußten nicht, was es zu ändern galt oder wie sie es hätten ändern können. Einige beobachteten Jehovas Zeugen und stellten fest, daß sie glücklich waren, weil sie nützliche Veränderungen in ihrem Leben vorgenommen hatten. Aber aus eigenem Willen oder eigener Kraft war es ihnen unmöglich, diese Veränderungen vorzunehmen. Sie mußten die Bibel studieren und mußten kennenlernen, was Gott mit den Menschen vorhat. Sie benötigten Hilfe von Gott und von Mitchristen, um mit dem Herzen zu verstehen, warum sie Änderungen vornehmen sollten, und um zu erkennen, daß Gott ihnen dabei helfen würde. Sie begriffen auch, daß das für sie und für ihre Angehörigen von großem
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