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BriefeDer Wachtturm 1950 | 15. Februar
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von vielen Zeugen Jehovas in unsern Tagen gebraucht, und es werden umfassende Zeugnisse gegeben, sowohl vom Begräbnisredner als auch von andern Geschwistern, die bei solchen Begräbnissen zugegen sind. Das ist der Grund, weshalb die Wachtturm-Gesellschaft der Bitte von Geschwistern und freundlichgesinnten Leuten überall im Lande nachkommt und Vertreter der Gesellschaft hinsendet, welche die Begräbnisansprache halten. Ob ein Glied einer lokalen Gruppe gerne einem Begräbnis beiwohnt und Zeit dazu hat oder nicht, ist natürlich etwas, was der Betreffende selbst entscheiden und wonach er entsprechend handeln muss. Niemand aber sollte von seinen Geschwistern kritisiert werden, wenn er es für geeignet erachtet, entweder einer Begräbnis- oder einer Hochzeitsfeier beizuwohnen, weil die Heilige Schrift selbst eine solche Person nicht tadelt.
Im Königreichsdienst treulich mit Dir,
Watch Tower Bible & Tract Society
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Erfahrungen aus dem FeldeDer Wachtturm 1950 | 15. Februar
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Erfahrungen aus dem Felde
BEKUNDUNG VON NÄCHSTENLIEBE IN DEN NIEDERLANDEN
Der Apostel Paulus sagte, dass er allen alles geworden sei, um sie für Christus zu gewinnen. Christliche Diener Gottes werden heute verschiedenerlei, um andern zu einer Erkenntnis der Wahrheit zu verhelfen. Sie werden sogar Kindermädchen, wie folgende Erfahrung aus den Niederlanden zeigt:
„Ich begab mich in den Felddienst, um Flugzettel für einen öffentlichen Vortrag zu verbreiten. Nachdem ich an eine Tür geklopft hatte, öffnete eine Frau, und während ich ihr Zeugnis gab, fragte ich sie, ob sie nicht kommen möchte, um einen guten biblischen Vortrag über das Thema ‚Die paradiesische Erde — des Menschen bleibende Heimat‘ anzuhören. Sie gab zurück: ‚Und meine Kleinen! Wollen etwa Sie für sie sorgen?‘ Ich antwortete ‚Jawohl, mit Freuden‘. Überrascht fragte die Frau: ‚Ist das Ihr Ernst?‘ ‚Natürlich, wenn Sie diesem Vortrag beizuwohnen wünschen, so ist das für Sie überaus wichtig, und ich will gern dafür sorgen, dass jemand sich Ihrer Kinder annimmt.‘ Ich schlug vor, dass am Sonntagabend zwei Damen mittels Fahrrad zu ihr kommen würden und dass die eine sich der Kinder annehme und die andere sie zum Vortrag begleite. Nach diesen Worten bat sie mich einzutreten. Sie war römisch-katholisch und wollte die Wahrheit wissen. Ich zeigte ihr das Buch ‚Die Wahrheit wird euch frei machen‘, und da es eben zu regnen begonnen hatte, blieb ich bei ihr und sagte ihr während etwa einer Stunde vieles über die Bibel. Beim Weggehen erinnerte sie mich an mein Versprechen. Als ich mit andern Verkündigern zusammentraf, waren zwei Schwestern bereit, dieser Person guten Willens zu helfen. Während des öffentlichen Vortrages hörte sie sehr aufmerksam zu, und am Schlusse stellte sie dem Redner verschiedene Fragen. Am nächsten Tag besuchte ich sie wieder und begann ein Buchstudium mit ihr. Sie sagte, dass es ihr nicht möglich gewesen sei, nach dem Vortrag das Wachtturm-Studium zu besuchen. Darauf bemerkte ich, dass ich nochmals eine ähnliche Vereinbarung treffen könne, um ihr eine Gelegenheit zu bieten, das Studium im Königreichssaal zu besuchen. ‚Nein‘, erwiderte sie, ‚ich werde die nötige Vorkehrung selbst treffen.‘ Das nächste Mal kam sie in Begleitung ihrer vier Kinder. Nun ist sie trotz vielen Schwierigkeiten regelmässig zugegen. Einige Monate später hatten wir eine Kreisversammlung, und diese Person guten Willens besuchte sie. Da ich am Buffet arbeitete, konnte ich ihren fünfjährigen Sohn beaufsichtigen, denn — sie zog zum ersten Mal in den Felddienst!“
AUSKAUFEN DER ZEIT IN GUATEMALA
„Hier ist eine Erfahrung, die ich neulich bei der Arbeit von Laden zu Laden machte. Bert und ich bearbeiteten unser Zeitschriftengebiet, und eben hatte ich einen Häuserblock beendet und wartete auf Bert, da kam mir der Gedanke, ich könnte doch während der paar Minuten, da ich wartete, meine Zeitschrift hochhalten und sehen, ob jemand eine Nummer wünsche. Kaum hatte ich sie aus meiner Tasche gezogen, schritt auch schon ein Mann auf mich zu und fragte mich, ob er ein Abonnement auf La Atalaya [Der Wachtturm in Spanisch] aufgeben könne. Ist es nötig, Euch meine Antwort zu sagen? Er stammte aus einem kleinen pueblo und war zu einem Rechtsanwalt in die Stadt gekommen, und während er warten musste, las er eine ganze Nummer, die im Büro des Rechtsanwalts auflag (wir hatten sie dort abgegeben), und er sagte, dies sei die beste Zeitschrift, die er je gelesen habe. Als er mich verliess, erblickte ich gerade eine Person, mit der ich Studien abgehalten hatte und die aus ihren zweimonatigen Ferien aus den Vereinigten Staaten zurückkam; ich vereinbarte mit ihr, das Studium wieder aufzunehmen. Ich erzählte ihr von dem Manne, der eben das Abonnement aufgegeben hatte, und wir wurden dann unterbrochen von einem sehr gut gekleideten Jungen im Alter von etwa zwölf Jahren, der fragte, was La Atalaya koste (ich hielt die Zeitschrift immer noch empor), und als ich ihm gesagt hatte, es mache 5 Cent, sagte er: ‚Un momento‘ und lief um die Ecke herum weg, kam aber unverzüglich mit den cinco centavos für die Zeitschrift zurück. Als er wegging, näherte sich ein Mann, der wissen wollte, ob ich eine Bibel habe. Ich hatte eine Bibel bei mir, doch nicht jene, die er wünschte, und so war er einverstanden, ins Haus zu kommen, um eine zu holen. Das alles genügte, um die Person, mit der ich studiere, zu überzeugen, dass jedermann die Veröffentlichungen der Zeugen Jehovas zu lesen wünscht. Auch ich kam beinahe zum selben Schluss und war sehr glücklich darüber.“
GELEGENHEITEN IN BRITANNIEN AUSGENÜTZT
„Letzte Woche besagte eine Ankündigung auf einem Anschlagbrett aussen an einem Kirchengebäude an der Hauptstrasse, dass der Prediger über das Thema ‚Jehovas Zeugen‘ sprechen werde. Da die Kapelle sich im Gebiet unserer Teilgruppe befand, trafen wir Anstalten zu einer Aktion. Das Gebäude liegt an einer Ecke, und es hat Ausgänge, die zu jedem Weg führen. Es wurde geplant, dass etwa zwanzig Verkündiger mit Zeitschriftentaschen und Gratisexemplaren des Wachtturms in der Nähe des Gebäudes auf dem Trottoir Zeugnisdienst tun sollten, wenn die Kirchenleute herauskämen. Es wurden Schlagwörter ausgerufen und Gratisexemplare der Zeitschrift angeboten. Der Feldzug war sehr erfolgreich. Bald schon waren viele der Zeugen von Gruppen interessierter Fragesteller umgeben, und die Geschwister waren freudig bereit, sich wegen der Hoffnung, die in ihnen ist, zu verantworten. Ein Bruder hatte eine viertelstündige Unterredung mit dem Geistlichen, der den Vortrag gehalten hatte. Nebenbei bemerkt, hatte dieser seinen Vortrag mit den Worten beendet, dass seine Zuhörer die Zeugen schon auf den Strassen und auch als sie an ihre Türen gekommen seien, gesehen haben müssten, und er hatte ihren Eifer vor seiner eigenen Kirchgemeinde gelobt. Sozusagen alle Wachtturm-Nummern (eine stattliche Anzahl) wurden verteilt. Die Aktion war ein durchgreifender Erfolg.“
KOSTENLOSE RADIOSENDUNGEN IN HONDURAS
„Hier in Honduras erfreuen wir uns vieler reicher Segnungen Jehovas. Wie überall auf Erden nehmen die Arbeiter und das Werk zu. Vor einiger Zeit wurde ich eingeladen, von der lokalen Radiostation HRQ aus zu sprechen, welche auch ‚Die Stimme Suyapas‘ genannt wird. Nebenbei bemerkt, ist ‚Suyapa‘ die ‚Schutzheilige‘ dieser Republik. Der Rundfunk wurde gratis angeboten, und seit Januar dieses Jahres habe ich jeden Samstag von 18.30 bis 18.45 Uhr über Radio gesprochen. Unser Programm ist betitelt ‚Sea Dios Veraz‘ (Gott bleibt wahrhaftig). Die Bücher ‚Die Wahrheit wird euch frei machen‘ und ‚Gott bleibt wahrhaftig‘ wie auch andere Veröffentlichungen der Gesellschaft haben eine Fülle von interessantem Stoff für das Programm geliefert. Die Geschwister erzählen andern von den Sendungen, und in dieser Gegend ist ziemlich Interesse bekundet worden. Wir haben Grund zu der Annahme, dass diese Veranstaltungen Gutes bewirken. Der Ansager, der die Einleitung zu unserer Sendung spricht, ist ein intelligenter junger Mann, mit dem einer der Zeugen ein Studium hat. Es scheint, dass es ihn besonders interessiert, ‚Los testigos de Jehova‘ vorzustellen. Wiederum lässt Jehova seine Oberhoheit über die ‚Götter‘ dieser Welt kundwerden, wobei er sich in diesem Fall selbst der ‚Stimme Suyapas‘ (dieser Dämonengöttin ist die Station geweiht) bedient, um sein Lob unter den in Dunkelheit sitzenden Menschen Zentralamerikas verkünden zu lassen.“
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