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Der vortreffliche Hirte und „diese Hürde“Der Wachtturm 1984 | 15. Mai
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Zeit erfüllte sich der Ausspruch Jehovas aus Sacharja 13:7: „Schlage den Hirten, und mögen die Schafe der Kleinviehherde zerstreut werden; und ich werde gewißlich meine Hand auf die zurückwenden, die unbedeutend sind.“ Jehova, der allmächtige Hirte, wandte seine Hand auf diese unbedeutenden Jünger zurück, bis sie seinem auferweckten Unterhirten, Jesus Christus, wieder übergeben wurden (Matthäus 26:31, 32).
20. Inwiefern lassen die Worte aus Johannes 10:16 die Erwartung zu, daß noch eine andere Hürde entstehen würde, und warum sollten wir daran interessiert sein?
20 Aber es gilt nicht nur zu beachten, daß Jesus von dieser neuen Schafhürde unter dem vortrefflichen Hirten sprach, sondern gemäß Johannes 10:16 auch sagte: „Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen.“ Wollte er damit sagen, daß er noch eine andere, eine zweite Hürde hätte, der er als der vortreffliche Hirte dienen würde? Wenn ja, wann sollte sie dann bestehen und wer würden die Schafe darin sein? Das sind sehr zeitgemäße Fragen, und ihre Beantwortung kann sich unmittelbar auf deine Hoffnung und auf deine Aussicht auf ewiges Leben auswirken. Untersuchen wir also die Angelegenheit.
Wie wirst du antworten?
□ Inwiefern wurde Jesus in eine „Schafhürde“ hineingeboren, und wer war ihr „Hirte“?
□ In welcher neuen Rolle kam Jesus im Jahre 29 u. Z.?
□ In welcher Eigenschaft diente Johannes der Täufer in Verbindung mit der israelitischen „Schafhürde“?
□ Was war die neue Schafhürde, für die Jesus der vortreffliche Hirte war?
□ Wodurch wird angedeutet, daß es noch eine andere Schafhürde geben sollte?
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Die neue Hürde für „andere Schafe“Der Wachtturm 1984 | 15. Mai
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Die neue Hürde für „andere Schafe“
„Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten“ (JOHANNES 10:16).
1. Wer wurde im Jahre 36 u. Z. in die Schafhürde der geistigen Israeliten gebracht?
MIT der Errichtung der neuen Schafhürde des geistigen Israel am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. hörte die bisherige „Schafhürde“ für die natürlichen Juden unter dem Gesetzesbund zu bestehen auf, denn sie hatte ihren Zweck erfüllt. Dreieinhalb Jahre später wurden der römische Hauptmann Kornelius und seine gläubigen Angehörigen und Freunde in Cäsarea bekehrt, getauft und mit heiligem Geist gesalbt. Auf diese Weise wurden diese unbeschnittenen Nichtjuden, die keine Proselyten waren, in die Schafhürde gebracht, deren „Tür“ Jesus Christus ist (Apostelgeschichte, Kapitel 10). Diese „Hürde“ umfaßt das „Israel Gottes“, die geistigen Israeliten oder Israeliten nach dem Geiste. Könnte von irgendeinem von diesen — Jude oder Nichtjude — gesagt werden, er sei „nicht aus dieser Hürde“, der Hürde, die gemäß dem „neuen Bund“ errichtet wurde? Bestimmt nicht! (Galater 6:16; Johannes 10:16).
2. Inwiefern dient Jesus immer noch als der vortreffliche Hirte derer, die unter dem neuen Bund stehen?
2 Heute, zu dieser späten Zeit, lebt noch ein Überrest des „Israels Gottes“ auf der Erde, was beweist, daß Jesus Christus, der Mittler des neuen Bundes, ein treuer und vortrefflicher Hirte ist. Somit kann der verherrlichte Jesus Christus selbst heute, nach über 1 900 Jahren, zu Recht und ohne Übertreibung das sagen, was er vor seinem Tod und seiner Auferstehung sagte. Wir lesen seine Worte in Johannes 10:14, 15: „Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, so, wie der Vater [der oberste Hirte] mich kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe hin.“
3, 4. Warum muß zwischen den „anderen Schafen“ und der „kleinen Herde“ ein Unterschied gemacht werden?
3 An dieser Stelle äußerte Jesus folgende bemerkenswerten, großherzigen Worte: „Und ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten“ (Johannes 10:16). Von welchen „anderen Schafen“ sprach er hier?
4 Da die „anderen Schafe“ nicht aus „dieser Hürde“ waren, sollten sie nicht zum „Israel Gottes“ gehören, dessen Glieder ein geistiges oder himmlisches Erbe haben. Diese geistigen Israeliten machen bestenfalls eine „kleine Herde“ aus, denn Jesus sagte zu den Jüngern, auf die später, zu Pfingsten, der heilige Geist ausgegossen werden sollte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben“ (Lukas 12:32). Die „kleine Herde“ von „Schafen“, denen das himmlische Königreich gegeben werden soll und die zusammen mit dem vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, in diesem Königreich regieren werden, soll insgesamt nur 144 000 geistige Israeliten zählen (Offenbarung 7:1-8; 14:1-5).
5. Wie könnte man anhand von Offenbarung 14:4 zeigen, daß die „anderen Schafe“ logischerweise eine andere Hoffnung haben als die „kleine Herde“?
5 In Offenbarung 14:4 heißt es: „Diese wurden als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft.“ Wie könnten diese 144 000 geistigen Israeliten sinnbildliche „Erstlinge aus den Menschen“ sein, wenn es keine weitere „Frucht“ gäbe? Somit steht eindeutig fest, daß es neben den 144 000 geistigen Israeliten, die die „kleine Herde“ königlicher „Schafe“ in der Schafhürde des neuen Bundes ausmachen, noch „andere Schafe“ geben sollte, die später eingesammelt würden. Und so ist es ja auch gekommen.
6, 7. Wie erfüllt sich Offenbarung 22:17, und wer wird hier nicht eingeladen zu „kommen“?
6 In Offenbarung 22:17 wurde vorausgesagt: „Der Geist und die Braut sagen fortwährend: ‚Komm!‘ Und jeder, der es hört, sage: ‚Komm!‘ Und jeder, den dürstet, komme; jeder, der wünscht, nehme Wasser des Lebens kostenfrei.“ Die geistige „Braut“ Christi läßt die Einladung „Komm!“ nicht an sich selbst ergehen, das heißt an diejenigen, die Jehova Gott noch als Glieder der „Braut“-Klasse benötigen würde, damit die 144 000 vollzählig wären. Die Einladung, die die „Braut“ zusammen mit dem heiligen Geist des obersten Hirten ergehen läßt, ist jetzt, während des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der 1914 begann, zu hören (Matthäus 24:3).
7 Diese Einladung ergeht an Menschen hier auf der Erde, die in dem Paradies, das durch Gottes Königreich unter Christus auf der Erde wiederhergestellt wird, vollkommenes menschliches Leben in Gottes Bild und Gleichnis erlangen möchten. Heute, während des „Abschlusses des Systems der Dinge“, handelt es sich bei diesen Eingeladenen um die „anderen Schafe“ aus Jesu weitreichender Prophezeiung aus Johannes 10:16. Sie sind nicht aus „dieser Hürde“, die der vortreffliche Hirte, Jesus, an dieser Stelle erwähnte. Aber sie werden vom Überrest der „Schafe“, die in „dieser Hürde“ sind, eingeladen, und sie haben sich mit dem geistigen Überrest verbunden und lassen gemeinsam bis zum Ende des „Abschlusses des Systems der Dinge“ die Einladung noch an andere ergehen.
8. Welche Ansicht wurde im Jahre 1905 über die „anderen Schafe“ vertreten?
8 In der englischen Ausgabe der Zeitschrift Zions Wachtturm vom 15. März 1905 erschien ein Artikel, betitelt „Wahrer Hirte, wahre Schafe, wahre Hürde“. Darin wurde ein Unterschied gemacht zwischen den Schafen in „dieser Hürde“ und den sogenannten „anderen Schafen“. Es wurde betont, daß „diese Hürde“ mit der Versammlung von Christen zu tun hat, die während des sogenannten „Evangeliumszeitalters“ eingesammelt werden. Unter den Untertiteln „Andere Schafe einer anderen Herde“ und „Miterben derselben Verheißung“ (Seite 89, 90) war zu lesen:
„Die Herde, die der Herr zu der in diesem Gleichnis erwähnten Zeit zu sich versammelte, war nicht das fleischliche Israel, sondern das geistige Israel. ... Somit stimmt die von einigen vertretene Ansicht nicht, daß wir, die wir Nichtjuden oder die erwähnten ‚anderen Schafe‘ sind, jetzt in die e i n e Hürde gebracht werden. ... Offensichtlich sind die ‚anderen Schafe‘, die in diesem Gleichnis erwähnt werden, diejenigen, die Schafe des Herrn werden, nachdem die derzeitige ‚kleine Herde‘ vervollständigt worden ist.“
9, 10. (a) Warum kann sich das Gleichnis von den Schafen und den Böcken nicht während der Tausendjahrherrschaft erfüllen? (b) Wann sollten die „anderen Schafe“ eingesammelt werden?
9 In einem späteren Absatz dieses Artikels wurden die „anderen Schafe“ mit den „Schafen“ gleichgesetzt, die in Jesu Gleichnis von den Schafen und den Böcken aus Matthäus 25:31-46 beschrieben werden. Im Jahre 1905 dachte man, daß sich dieses Gleichnis während der Tausendjahrherrschaft Christi erfüllen werde, nach dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, dem Krieg, der auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon ausgefochten wird (Offenbarung 16:14-16). Wir dürfen jedoch nicht vergessen, daß das Gleichnis von den Schafen und den Böcken den letzten Teil der Antwort Jesu auf die Frage seiner Jünger bildete, was das Zeichen seiner „Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge“ sei (Matthäus 24:3). Die Erfüllung dieses Gleichnisses muß demnach heute, während des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der im Jahre 1914 begann, zu sehen sein.
10 Wir erkennen daher, daß der vortreffliche Hirte, Jesus Christus, im ersten Jahrhundert, als die beschnittenen Samariter zum Christentum bekehrt wurden, noch nicht daranging, die in Johannes 10:16 erwähnten „anderen Schafe“ zusammenzubringen. Er tat es auch nicht, als der römische Hauptmann, der unbeschnittene Heide Kornelius, um das Jahr 36 u. Z. bekehrt wurde. Wann also begann der vortreffliche Hirte, seine „anderen Schafe“ zusammenzubringen? Viele Jahrhunderte später, ja in unserem 20. Jahrhundert, wie die Tatsachen in diesem Fall zeigen (Apostelgeschichte 8:4-17; 10:9-48).
11. Worauf konzentrierten sich die geistigen Israeliten bis zum Jahre 1935?
11 Uns fällt auf, daß der Überrest der geistigen Israeliten, die in „diese Hürde“ gehören, bis zum Frühjahr 1935 völlig damit beschäftigt war, die letzten Glieder, die benötigt wurden, um die volle Zahl von 144 000 geistigen Israeliten zu erreichen, in „diese Hürde“ einzusammeln. Das sollten die letzten sein, die in den neuen Bund aufgenommen würden, dessen Mittler der vortreffliche Hirte ist, der als das „Lamm Gottes“ starb, um das „Blut eines ewigen Bundes“ zu beschaffen (Hebräer 13:20; Psalm 50:5). Was geschah dann im Jahre 1935?
12. Welche ungewöhnliche Entwicklung ging in Verbindung mit dem Kongreß im Jahre 1935 vor sich?
12 In Washington (D. C.), der Hauptstadt der Vereinigten Staaten, wurde eine Hauptversammlung der Zeugen Jehovas einberufen, zu der gottesfürchtige Bibelforscher, die dem Nichtisraeliten Jonadab glichen, besonders eingeladen worden waren. Am zweiten Tag dieser Hauptversammlung, am 31. Mai, begeisterte der damalige Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society die Kongreßteilnehmer mit seiner Ansprache über die in Offenbarung 7:9-17 beschriebene „große Volksmenge“. Er erklärte, daß diese vorausgesagte „große Volksmenge“ aus den „anderen Schafen“ gebildet werden sollte, aus Personen, die von Jonadab vorgeschattet worden waren, dem Nichtisraeliten, der Jehu, den König von Israel, begleitet und dabei Eifer für Jehova und gegen die Anbeter des falschen Gottes Baal bekundet hatte (2. Könige 10:15-28; Jeremia 35:6-19). Jehu bewies bei dieser Gelegenheit, daß er ‘keine Rivalität gegenüber Jehova duldete’ oder, wie es die Elberfelder Bibel ausdrückt, „Eifer für Jehova“ bekundete (2. Könige 10:16).
13, 14. (a) Wer wurden die neuzeitlichen Jonadabe? (b) Was sollten sie passenderweise tun, und warum?
13 Hunderte von denen, die den Wunsch hatten, wie Jonadab zu sein und zu den „anderen Schafen“ des vortrefflichen Hirten zu gehören, nahmen die im Wachtturm veröffentlichte Einladung an und wohnten dem Kongreß in Washington bei. Um neuzeitliche, gegenbildliche Jonadabe werden zu können, war es für sie gemäß der Bibel erforderlich, sich Jehova Gott durch seinen vortrefflichen Hirten vollständig hinzugeben und diese Hingabe durch völliges Untertauchen im Wasser zu symbolisieren, genauso wie es die „Schafe“, die zu „dieser Hürde“ gehörten, getan hatten. So kam es, daß am Samstag, dem 1. Juni 1935, 840 Kongreßteilnehmer im Wasser getauft wurden. Das war ähnlich wie die Massentaufe, die zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. in Jerusalem stattfand. Welch ein eindrucksvolles, epochemachendes Ereignis war dies doch! Dadurch zeigte der vortreffliche Hirte an, daß er nun im Begriff war, die „anderen Schafe“, die auf seine Stimme hören und ihn als Hirten bevorzugen würden, unter seine schützende Fürsorge zu bringen. Welch eine Freude muß das für ihn gewesen sein! Nach dem Kongreß in Washington im Jahre 1935 wurde der Hauptvortrag, in dem Offenbarung 7:9-17 erklärt wurde, in den Spalten des Wachtturms abgedruckt, und zwar in der englischen Ausgabe vom 1. und vom 15. August 1935 (deutsch: 1. und 15. September) unter der Überschrift „Die große Volksmenge“ (1. und 2. Teil).
14 Tausende und aber Tausende von Lesern erkannten daraufhin ihr Vorrecht, „andere Schafe“ des vortrefflichen Hirten zu werden und der richtigen Hürde zugewiesen zu werden. Zu diesem Zweck ließen sie sich bei der frühesten Gelegenheit taufen und symbolisierten damit, daß sie sich dem obersten Hirten durch seinen Unterhirten, Jesus Christus, hingegeben hatten. Da sie anerkennen, daß Jehovas Unterhirte seine menschliche Seele zugunsten aller „Schafe“ hingegeben hat, haben sie gewissermaßen die „Gewänder“, die sie kenntlich machen, „in dem Blut“ dieses „Lammes“ Gottes gewaschen und „weiß gemacht“, um bei der göttlichen Besichtigung bestehen zu können (Offenbarung 7:14).
15. Wie zahlreich sind die „anderen Schafe“ geworden, und wofür ist das ein Beweis?
15 Der „Abschluß des Systems der Dinge“, der am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 begann, ging im Jahre 1935 noch nicht zu Ende, weil der vortreffliche Hirte seine Aufmerksamkeit den „anderen Schafen“ im Interesse ihrer Rettung zuwandte. Er dauert vielmehr heute, im Jahre 1984, noch an und wird erst dann sein Ende erreichen, wenn das abschließende Königreichspredigtwerk vollendet sein wird. Die Zahl derjenigen, die bei der Feier des Abendmahls des Herrn zeigen, daß sie sich in der Hürde der „anderen Schafe“ befinden, geht schon in die Millionen, und zahllose weitere befinden sich noch auf dem Weg in die Hürde. Sie übertreffen bereits bei weitem die vorherbestimmte begrenzte Zahl von 144 000, die für diejenigen festgesetzt worden ist, die in „diese Hürde“ gebracht werden, die Hürde, die für die geistigen Israeliten, die Miterben des vortrefflichen Hirten in seinem himmlischen Königreich, vorgesehen ist. Das ist ein weiterer Beweis dafür, daß sie sich nicht in „dieser Hürde“ der „kleinen Herde“ des vortrefflichen Hirten befinden (Lukas 12:32).
16, 17. (a) Welches Verhältnis besteht zwischen den „anderen Schafen“ und der „kleinen Herde“? (b) Wie erfüllen sich Jesu Worte, daß sie „e i n e Herde“ würden?
16 Haben die unterschiedlichen Hoffnungen — die himmlische Hoffnung für die Schafe in „dieser Hürde“ und die irdische Hoffnung für die „anderen Schafe“, die zu der in der Neuzeit geschaffenen anderen Hürde gehören — bewirkt, daß sie getrennte Wege gehen, als hätten sie nichts miteinander zu tun? Die Entwicklungen seit dem Jahre 1935 beantworten diese Frage eindeutig mit Nein. Jesus, der vortreffliche Hirte, sagte voraus, daß dies nicht der Fall sein würde, denn er fuhr mit den Worten fort: „Und sie werden e i n e Herde werden“ (Johannes 10:16). Uns fällt auf, daß er nicht sagte: „E i n e Herde in e i n e r Hürde.“ Doch wenn es auch getrennte Hürden gibt, so gibt es nur „e i n e n Hirten“, und das ist der König und Hirte, der seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 im Himmel regiert. Demgemäß haben die „Schafe“ gemeinsam einen Auftrag auszuführen, nämlich die ‘gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde zu predigen, allen Nationen zu einem Zeugnis’, bevor das Ende des alten Systems der Dinge kommt (Matthäus 24:14).
17 In keiner Weise haben die „anderen Schafe“ das Gefühl, sie seien von der „kleinen Herde“ abgesondert. Zusammen bilden sie die „e i n e Herde“ der Schafe des vortrefflichen Hirten. Die „anderen Schafe“ freuen sich über ihre enge Verbundenheit mit der „kleinen Herde“ und betrachten es als ein großes Vorrecht, gemeinsam mit diesen künftigen Königen und Priestern, deren Untertanen sie während der Tausendjahrherrschaft sein werden, eine Zeitlang auf der Erde zu dienen.
18. (a) Was wird schließlich mit dem neuen Bund und mit den gesalbten „Schafen“ in „dieser Hürde“ geschehen? (b) Welche Aussicht haben die „anderen Schafe“?
18 Wenn der Überrest der geistigen Israeliten zu der von Gott bestimmten Zeit seinen irdischen Lauf vollendet und seine himmlische Belohnung empfängt, wird der neue Bund, der auf dem Blut des Mittlers, des vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, beruht, keine Gültigkeit mehr haben; er wird seinem Zweck erfolgreich gedient haben. Die jährlich am Passahtag begangene Feier des Abendmahls des Herrn wird dann aufhören. Auch „diese Hürde“, die Hürde für die Herde der geistigen Israeliten, wird dann zu bestehen aufhören. Die Gott hingegebenen, getauften „anderen Schafe“ werden auf der Erde bleiben und die Segnungen empfangen, die das Königreich, bestehend aus dem vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, und seinen 144 000 Mitpriestern und -königen, auf sie ausgießen wird. Die „Herde“, die auf der gereinigten Erde zurückgelassen werden wird, wird nur aus den vereinten „anderen Schafen“ bestehen. Sie werden weiterhin auf die Stimme ihres Hirten und Königs hören, was zur Folge haben wird, daß sie auf einer paradiesischen Erde ewiges Leben in menschlicher Vollkommenheit erlangen werden.
Kannst du es erklären?
□ Was deutet darauf hin, daß zwischen den „anderen Schafen“ und den Gliedern der „kleinen Herde“ ein Unterschied besteht?
□ Wie erfüllt sich Offenbarung 22:17 heute?
□ Wann und wo begannen die „anderen Schafe“ hervorzutreten?
□ Inwiefern bilden die „anderen Schafe“ mit den Gesalbten „e i n e Herde“, wenn sie sich doch in einer anderen Hürde befinden?
[Bild auf Seite 17]
Durch den im Jahre 1935 veröffentlichten Artikel „Die große Volksmenge“ wurde geklärt, wer die „anderen Schafe“ sind
[Bild auf Seite 19]
Während der Ruf, der an die „kleine Herde“ erging, nicht mehr erscholl, sammelte Jesus viele „andere Schafe“ ein
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