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Berühmte Kunstwerke aus der Nähe betrachtetErwachet! 1982 | 8. April
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erschien uns wie ein Ort aus „Tausendundeiner Nacht“.
Faszinierend ist der Markusplatz. An der einen Seite erhebt sich die Basilica di San Marco, eine in byzantinischem Stil erbaute 5-Kuppel-Kirche. Vier riesige vergoldete Bronzepferde auf der Terrasse zieren die Fassade. Obschon mich Johannes etwas ablenkte, weil er sich unbedingt auf eines der Pferde setzen wollte, bekam ich gerade noch mit, was Carlo über die Pferde sagte: „Diese großen Pferde sind nur Nachbildungen der ursprünglichen Bronzepferde, die vor kurzem heruntergeholt wurden, um restauriert zu werden. Sie sind eine griechische Arbeit und stammen aus dem 3. oder 4. Jahrhundert vor Christus. Betrachten Sie auch die Mosaike der Säulenfassade. Dieses hier stellt eine Jagdszene dar: Ein Zentaur kämpft gegen einen Drachen. Jenes zeigt die Monate des Jahres mit den Tierkreiszeichen, und auf dem dort drüben sehen Sie die 12 Arbeiten des Herakles ... Auf diesem Bild sind vier Krieger in freundschaftlicher Umarmung dargestellt. Man nimmt an, daß es sich um die heidnischen Kaiser Diokletian, Maximian, Galerius und Konstantius handelt.“
Szenen aus der Mythologie, astrologische Zeichen und Statuen von Kriegern — welch ein merkwürdiger Schmuck für eine Kirche!
Wir beendeten unsere Reise stilgerecht, indem wir eine Mondscheinfahrt in einer der berühmten Gondeln unternahmen, von der aus wir das schöne Stadtbild genossen.
Auf dieser kurzen Reise hatten wir vieles gesehen, worüber wir nachdenken konnten, z. B. die offenkundige Vermischung religiöser und weltlicher Themen bei den Kunstschätzen der Christenheit. Die reiche Ausstattung und die Großartigkeit vieler Kirchen führten uns vor Augen, von welch großem Wert es ist, ein Verständnis des wahren Christentums zu besitzen. Die zahlreichen Kunstwerke — eine Frucht menschlicher Genialität — veranlaßten uns, über die erhabene Weisheit unseres Schöpfers nachzudenken, dessen Genialität in der Beschaffenheit des menschlichen Körpers so wunderbar demonstriert wird.
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Leuchtkäfer verblüffen EvolutionistenErwachet! 1982 | 8. April
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Leuchtkäfer verblüffen Evolutionisten
Das Reich der Insekten ist für seine „Femmes fatales“ berühmt — Insektenweibchen, die die Männchen verführen und sie danach verspeisen. Leuchtkäferweibchen der Gattung „Photuris“ ahmen das Blinkmuster der Weibchen anderer Leuchtkäferarten nach und fressen dann die Männchen auf, die antworten. Nun schürzt sich der Knoten der Handlung: Männchen der Gattung Photuris ahmen ebenfalls die Blinkmuster dieser anderen Arten nach, und Photurisweibchen, die kommen, um sie zu verspeisen, mögen dann begattet werden.
Die Evolutionisten zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sich dieses komplizierteste Beispiel von Mimikry, das im Reich der Insekten bekannt ist, entwickelt hat. Ein Fachmann auf dem Gebiet erklärte es sich wie folgt: Das Männchen mag versuchen, das jagende Photurisweibchen zu verführen, um es zu begatten, ehe es selbst vom Weibchen gefressen wird. Alte Männchen, die keine Aussicht mehr haben, ein Weibchen zu gewinnen, mögen sich selbst opfern im Interesse der Vitalität der kommenden Generation — welch edle Seelen! Die dritte Erklärung — sie ist eine evolutionistische Perle — besagt, daß die Männchen versuchen, Weibchen zu finden, die nicht paarungsbereit sind, und sie vergewaltigen!
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