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  • Das Wunder der Auferstehung
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
w54 1. 7. S. 401-406

Das Wunder der Auferstehung

„Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt worden als Erstling [Erstlingsfrucht] derer, die in Todesschlaf gefallen sind. Denn weil durch einen Menschen der Tod ist, so ist auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn so wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. Doch jeder in seinem eigenen Rang: die Erstlingsfrucht Christus, danach jene, die zum Christus gehören während seiner Gegenwart. Als nächstes das vollendete Ende, wenn er das Königreich seinem Gott und Vater übergibt, wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat.“ — 1. Kor. 15:20-24, NW.

1. Wem gebührt die Ehre für die Auferstehungshoffnung? Wann wurde sie zum erstenmal angezeigt?

NUR Jehova Gott konnte den Gedanken einer Auferstehung haben. Seine Macht allein kann solch eine Wundertat vollbringen. Dies ist nicht von Menschen ersonnen worden. Die allererste Prophezeiung, die Jehova selbst äußerte, gab Hoffnung auf eine Auferstehung. Zur Schlange redend, sprach Gott: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf [dich am Kopf] zermalmen, und du wirst ihm die Ferse [ihn an der Ferse] zermalmen.“ (1. Mose 3:15, NW) Hier legte er die wunderbare Verheißung dar, die sich später als wahr erwies, daß der „Same“, nachdem er von der Schlange im Tode zermalmt wurde, wiederum leben werde, um sie zu vernichten. Dies macht eine Auferstehung des „Samens“ nötig.

2. Wie suchen der Teufel und seine falschen Religionen die Auferstehungshoffnung zunichte zu machen, und mit welchem Ergebnis?

2 Die Schlange, der Teufel, hatte dem Sinn Evas die falsche Hoffnung auf menschliche Unsterblichkeit eingegeben. Diese Lüge des Teufels ist seither als Grundlage gebraucht worden, um entweder die Auferstehung direkt zu leugnen oder sie als nichtig hinzustellen, indem man die Lehre davon verdreht und damit den Trost und die Hoffnung, die sie bietet, ausschaltet. Denn wer empfängt einen wirklichen Trost aus der falschen religiösen Erklärung eines Geistlichen beim Begräbnis eines lieben Angehörigen, wonach der Betreffende nicht wirklich tot sei, sondern in einem Reiche der Schatten weiterlebe, sei es nun in der Seligkeit oder in einer Feuerhölle? Unser eigener, besserer Verstand sagt uns, daß er tot ist. Wenn wir aber glauben, daß er lebt, könnten wir denken: „Vielleicht muß er leiden!“ Oder: „Wenn er im Himmel ist, warum ließ Gott ihn zuerst hier auf der Erde sein? Welchen Zweck hat dies alles?“ Wir sind verwirrt, und die Unsicherheit und Widersprüche versetzen uns in geistige Angst. Gleichzeitig beraubt uns dieser falsche Gedanke der zuverlässigen Erkenntnis und des festen Trostes, den wir aus der wahren Auferstehungshoffnung der Heiligen Schrift erhalten. Wenn wir nur in der Bibel nachsähen, würden wir sehen, daß unsere Lieben nicht leiden, sondern eine Auferstehung zu weit besseren Verhältnissen in der neuen Welt erwarten. Wir würden Gott danken, daß ihr Geschick nicht davon abhängt, wohin ein Geistlicher sie verweist, sondern von Gottes eigener Barmherzigkeit und seinem Gericht.

3. Wieso sind die Pläne der Menschen unzulänglicher als Jehovas Verheißungen?

3 Ohne die Hoffnung auf eine Auferstehung können wir nicht vollständig glücklich sein. Das Leben ist jedem von uns sehr lieb. Wie können wir glücklich sein, wenn wir glauben, daß wir nur in diesem Leben Hoffnung haben? Der Apostel Paulus drückte sein Empfinden in folgenden Worten aus: „Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus gehofft haben, sind wir die bedauernswertesten von allen Menschen.“ (1. Kor. 15:19, NW) Diese Welt mag Reichtum und Vergnügungen, medizinische und wissenschaftliche Vorteile bieten, die unsere Lebensspanne vielleicht um einige Jahre verlängern, aber sie behauptet nicht einmal, veranlassen zu können, daß der Mensch immerdar lebe, und noch viel weniger bietet sie eine Hoffnung auf Leben für jene, die schon gestorben sind. Aus diesem Grunde sollten wir unser Vertrauen eher in Gottes Königreich setzen als in ein menschliches Unterfangen Vereinter Nationen. Wie wäre es, wenn sie Frieden herbeiführen könnten, einen besseren Lebensstandard und Wohlstand? Sie könnten jedem von uns das Leben höchstens um nur wenige Jahre verlängern. Das Königreich aber wird seinen Untertanen bleibendes Leben geben, und zwar unter Verhältnissen, die sich der Mensch nicht träumen läßt, und dazu die wunderbare Wirklichkeit der Zurückbringung der Toten, damit sie sich dieser Dinge ewiglich erfreuen.

WIE EINE AUFERSTEHUNG NÖTIG WURDE

4. Wie wurde eine Auferstehung nötig?

4 Wie wurde eine Auferstehung nötig? Anfänglich war sie nicht nötig. Sie war kein Teil des ursprünglichen Vorhabens Gottes mit der Menschheit, denn der Tod war dem Menschen nicht vorbestimmt. Der Tod ist für die Menschen etwas Unnatürliches; Sünde hat ihn mit sich gebracht, und die Auferstehung kam hinzu, um dieses Unvermögen für gerechte Menschen zu überwinden. Adam und Eva waren vollkommen, und wenn sie gehorsam gewesen wären, hätten sie Aussicht auf ewiges Leben gehabt. Ihre Kinder sollten natürlicherweise ihre Vollkommenheit ererben und die Erde mit liebenswürdigen, gehorsamen Menschen füllen, die keine Furcht vor dem Tode haben müßten und Krankheit und Schmerz gar nicht kennten. Satan, der Teufel, aber verleitete das erste Menschenpaar, über die ihnen von ihrem Schöpfer gesetzten Grenzen sicherer Freiheit hinauszugehen. Adam und Eva folgten dem Laufe willentlichen Ungehorsams und offener Rebellion, verwirkten die Gelegenheit, Eltern einer Gesellschaft lebender Menschen zu sein, und zogen statt dessen ein Geschlecht auf, in dem der Tod herrschte. So entstand für jene, die den Wunsch hegten, einen Lebenslauf einzuschlagen, der dem ihrer rebellischen Eltern entgegengesetzt wäre, die Notwendigkeit einer Auferstehung, um König Tod zu überwinden. — 1. Mose 3:4-6; Röm. 5:12, 14, 19.

5. Warum ist es ganz vernünftig, das Wunder der Auferstehung als wahr anzunehmen?

5 Sicherlich ist die Auferstehung ein Wunder, etwas, das herbeizuführen oder auch nur zu verstehen außerhalb menschlicher Macht liegt. Doch warum sollte dies jemand davon abhalten, es als wahr anzunehmen? Das Leben selbst ist ein Wunder, das Menschen nicht verstehen, und doch erkennen wir es als eine Wirklichkeit an. Dann gibt es das Wunder der Geburt, das Wunder der Erschaffung, die wunderbare Tatsache, daß Leben hier auf Erden, aber augenscheinlich auf keinem ihrer Mitplaneten existiert. All diese wunderbaren Dinge, die zu beherrschen oder gar zu ergründen über unsere Macht hinausgeht, erkennen wir an. Alles sind Vorkehrungen eines liebenden Schöpfers zu unserem Guten. Die Auferstehung ist nötig, um dieses gute Vorhaben uns betreffend zu vollenden.

EINE BEWIESENE, ZUVERLÄSSIGE LEHRE

6. Wo finden wir den stärksten Beweis für die Auferstehung Jesu?

6 Warum können wir der Auferstehung so sicher sein? Der Glaube muß sich auf Beweise stützen, die von einer zuverlässigen Autorität bestätigt werden. Wir besitzen wirklich solche Beweise für die Auferstehung. Obenan steht das Zeugnis, daß die Apostel und Jünger Jesu Christi ablegten. Paulus, der zuerst ein heftiger Gegner Christi war und nicht an seine Auferstehung glaubte, hat bezeugt, daß er einen flüchtigen Blick werfen durfte auf den auferstandenen, verherrlichten Sohn Gottes. Er sagte: „Wenn aber Christus gepredigt wird, daß er von den Toten auferweckt worden sei, wie können einige unter euch sagen, es gebe keine Auferstehung der Toten? Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt worden … Auch werden wir als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir Zeugnis wider Gott abgelegt haben, daß er Christus auferweckte, den er aber nicht auferweckt hat, wenn die Toten wirklich nicht auferweckt werden sollen … Ist ferner Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nutzlos, ihr seid noch in euren Sünden … Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt worden.“ (1. Kor. 15:12-20, NW) In bezug auf sein aufgezeichnetes Zeugnis von dem wunderbaren Ereignis, als ihm Christus nach seiner Auferstehung erschienen ist, siehe Apostelgeschichte 9:1-9; 22:6-11; 26:12-18.

7, 8. Gib einige Beweise dafür an, daß die Augenzeugen der Auferstehung Jesu nicht Personen waren, die etwas unter sich heimlich verabredeten oder Opfer einer Sinnestäuschung waren.

7 Durch den Mund von viel mehr als nur von zwei oder drei Zeugen wird Jesu Auferstehung bestätigt, also durch mehr Zeugen, als man für viele andere völlig anerkannte Geschichtsereignisse hat. Zur gründlichen Widerlegung der Anklage, daß es ein Betrug gewesen sei, daß sein Leichnam gestohlen wurde, wie die Feinde, die ihn zu Tode brachten, es behaupteten, oder daß es eine phantastische Sinnes­täuschung oder etwas heimlich Abgemachtes gewesen sei, führen wir folgende Tatsachen an: Die Zeugen waren nicht Menschen von Macht oder Einfluß, welche die römischen Wachen bei der Gruft Jesu hätten überwältigen oder bestechen können. Ein heimliches Einverständnis unter so vielen Personen ist kaum wahrscheinlich, besonders nicht, da es ihnen keinen persönlichen Gewinn eingetragen hätte. Ihr Zeugnis für die Auferstehung konnte keinem selbstsüchtigen Beweggrund entspringen, denn sie setzten sich dadurch gewissen Leiden und dem Tode aus. Auch gaben sie ihr Zeugnis direkt dort, wo sich ihre bittersten Feinde befanden und wo bestimmt ein Betrug hätte aufgedeckt werden können. Auch warteten sie nicht ab, sondern gaben damals Zeugnis, während die Juden aufs höchste erregt waren. Wenn es ferner bloß eine Vision oder Einbildung gewesen wäre, hätte es etwas Erwartetes sein müssen; aber statt dessen war es für sie in ihrer Verzweiflung und Niedergeschlagenheit eine große Überraschung, etwas ganz Unerwartetes. Tatsächlich gab gerade dies ihnen den Mut, ein Zeugnis abzulegen, das trotz der heftigsten Verfolgung nicht zunichte gemacht werden konnte.

8 Wer die Berichte über Jesu Auferstehung, wie sie in den vier Evangelien aufgezeichnet sind, liest, der wird schnell ihre Übereinstimmung erkennen und doch sehen, daß jedes heimliche Einverständnis im Geben dieser Berichte fehlt. Daß eine große Zahl hierfür Zeuge war, und daß es von vielen weiteren Personen gerade dort, in jener Gegend, sehr bald danach als wahr angenommen wurde, wird von der Bibel bezeugt und von weltlichen Geschichtsschreibern wie Josephus bestätigt. — Apg. 2:41; 4:4.

9. Welche andere Beweise haben wir dafür, daß die Lehre von der Auferstehung wahr ist?

9 Und was ist von der Auferstehung des Lazarus, der Tochter des Jairus und des Sohnes der Witwe von Nain zu sagen? (Joh. 11:43, 44; Mark. 5:41, 42; Luk. 7:14, 15) Viele sahen dies, und es wurde zu einem Zeugnis für Jehovas Macht, Tote aufzuerwecken. Ja, Gottes Macht war in dieser Weise auch in den Tagen der Propheten Elia und Elisa kundgeworden. (1. Kön. 17:21, 22; 2. Kön. 4:32-35) Auch Abraham glaubte an eine Auferstehung. (Heb. 11:19) In den Hebräischen Schriften wurde die Auferstehung wiederholt verheißen. Wir besitzen ein Heer von Zeugen für die Wahrheit von der wunderbaren Macht Jehovas, Tote aufzuerwecken. — Jes. 25:8; 53:10-12; Hiob 14:13, 14; Dan. 12:13; man vergleiche 2. Mose 3:15 mit Lukas 20:37, 38.

DER ZWECK DER AUFERSTEHUNG

10, 11. Welchen Zwecken wird durch die Auferstehung gedient?

10 Als der große Gott mit einem Vorhaben verfolgt Jehova mit der Auferstehung einen Zweck. Als Adam sündigte, hatte Jehova die Macht, ein neues Geschlecht zur Bevölkerung der Erde hervorzubringen. Aber die Auferstehung offenbart nicht nur seine unbegrenzte Macht, sondern auch seine Liebe und Barmherzigkeit, und sie rechtfertigt ihn als den Bewahrer der ihm Dienenden. Da er die Macht der Auferweckung besitzt, kann er dartun, daß seine Diener ihm selbst bis in den Tod treu sein werden. Er kann Satan Antwort geben, indem er ihn bis zum Äußersten gehen, ja jemanden töten läßt, in dem vergeblichen Bemühen, seine falschen Anklagen zu stützen. Die Tatsache, daß Jehovas Diener willens sind, selbst das Leben in seinem Dienste dahinzugeben, beweist, daß ihr Dienst nicht aus selbstischen Gründen, sondern aus Liebe dargebracht wird. Es beweist ferner, daß sie ihn als den Allmächtigen, der fähig ist, sie aufzuerwecken, als den höchsten Souverän und den Gott der Liebe anerkennen. Es beweist, daß sie sich Jehova wegen seiner wunderbaren Eigenschaften hingegeben haben. So wird Satan aufs gründlichste zum Lügner gestempelt, wenn er Jehovas Oberhoheit und die Lauterkeit seiner Geschöpfe, die ihm liebend ergeben sind, in Frage zieht. — Hiob 1:9-11; 2:4, 5.

11 Zur Zeit des Gerichts in Eden beschloß Jehova etwas Neues. Die Auferstehung war nötig, um es auszuführen. Dies bedeutete eine neue Schöpfung, eine königliche theokratische Organisation von 144 001 Königen als Hauptteil seiner Universalorganisation. Diese sollten aus den Menschen ausgewählt werden, welche bis zum Tode eine unverletzliche Lauterkeit beweisen, sollten eine Regierung bilden, auf deren Glieder sich das Universum immer verlassen könnte, was Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Anhänglichkeit an Jehovas Leitung und an die Grundsätze der Wahrheit betrifft. In Anbetracht einer Auferstehung konnte Jehova auch seinen einziggezeugten Sohn, ihn, der ihm im Universum am nächsten stand und der sein Hauptvollstrecker war, bis zum äußersten prüfen lassen; er konnte ihn also wieder in den Himmel erhöhen, diesmal zu unsterblichem Leben, damit er der Vorläufer und das Haupt aller seiner 144 000 königlichen Brüder sei. (Röm. 8:29; Kol. 1:18; Off. 14:1) In der Tat, durch diesen einen ist der Weg zu einer Auferstehung für andere geöffnet worden. Sein Tod und seine Auferstehung sind eine Grundlage für die Hoffnung aller, welche Leben begehren. Diesen Punkt zeigt Paulus in seiner Beweisführung: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt worden als Erstling [Erstlingsfrucht] derer, die in Todesschlaf gefallen sind. Denn weil durch einen Menschen der Tod ist, so ist auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn so wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.“ — 1. Kor. 15:20-22, NW.

DIE ERSTE AUFERSTEHUNG

12. Welches war Jehovas größtes Wunder?

12 Die Bibel umreißt deutlich zwei Arten der Auferstehung: die erste und oberste: die himmlische; die zweite: die irdische. Im 15. Kapitel des 1. Briefes an die Korinther bespricht Paulus hauptsächlich die himmlische Auferstehung, in der Christus der erste war. Welch ein Wunder, diese Auferstehung! Es ist die erste Auferstehung, die erste an Zeit und Wichtigkeit. (Off. 20:6) Jehova hatte viele Wunder gewirkt, als er Engel erschuf, die an Macht und Kraft über den Menschen standen. Seine allererste Schöpfung, sein einziggezeugter Sohn, den er danach als Mitschöpfer gebrauchte, war zu jener Zeit sein größtes Schöpfungswerk. Doch kam dies an Macht seiner Wundertat vom 16. Nisan des Jahres 33 nicht gleich, als er Jesus Christus, den „Erstgeborenen aus den Toten“, als ersten auferweckte, der aus den Toten zu ewigem Leben emporgehoben worden ist.

13. Wie wurde Jehovas Macht durch Jesu Auferstehung großartig kund?

13 Man stelle sich das Zusammenwirken der höchsten Weisheit und unbegrenzten Macht Jehovas vor, als er Jesus zur Unsterblichkeit auferweckte und ihm einen göttlichen Organismus gab, wodurch er zum genauen Ebenbild des Wesens Jehovas selbst und über alle anderen Geschöpfe, ja weit über seine frühere Stellung erhöht wurde. (Phil. 2:9; Heb. 1:3) Überdies war der auferstandene Jesus dieselbe Persönlichkeit, die er beim Tode gewesen war. Jehovas Macht wird mehr geschätzt, wenn wir die Tatsache betrachten, daß er hier die zweitgrößte Persönlichkeit im Universum wieder schuf. Welch wunderbare Früchte des Geistes hatte der Sohn entwickelt während der Jahrtausende, da er in seinem vormenschlichen, himmlischen Dasein Dienst für Jehova getan hatte! Dazu war noch das gekommen, was er durch seinen irdischen Dienst vollbrachte, den er unter Satans Prüfung leistete, als er ‚Gehorsam lernte durch die Dinge, die er litt‘! (Heb. 5:8, NW) Nun war kein Jota seiner Eigenschaften der bewiesenen, unverletzten Lauterkeit verlorengegangen, als Jehova ihn auferweckte, indem er seine Persönlichkeit wieder schuf. Welche Wundertat!

14. Wiederholt sich dieses erstaunliche Wunder? Erkläre es.

14 Und nun soll dieses große Wunder 144 000mal durch die Auferweckung zur Unsterblichkeit der mit dem Christus verbundenen Leibesglieder wiederholt werden. (1. Pet. 1:4; 1. Joh. 3:2) Ja, diese können sagen: „… der Herr Jesus Christus, der unseren erniedrigten Leib neu formen wird, damit er seinem Leibe der Herrlichkeit entspreche, gemäß der Wirksamkeit der Macht, die er hat, sich sogar alle Dinge zu unterwerfen.“ — Phil. 3:20, 21, NW.

15. (a) Wann erfolgte die Auferstehung der Leibesglieder Christi? (b) Was ist über jene zu sagen, die heute noch auf Erden sind?

15 Über die Zeit ihrer Auferstehung finden wir folgende Worte: „… so werden in dem Christus alle lebendig gemacht werden. Doch jeder in seinem eigenen Rang: die Erstlingsfrucht Christus [Jesus], danach jene, die zum Christus gehören während seiner Gegenwart.“ (1. Kor. 15:22, 23, NW) Seine Gegenwart als unsterblicher, regierender König ist nun Tatsache. Vom Jahre 1918 an hat er seine Aufmerksamkeit diesen Leibesgliedern zugewandt, und die davon verstorbenen hat er auferweckt. Paulus sagte dies in den Worten voraus: „Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf vom Himmel herniederkommen, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Einheit mit Christus Gestorbenen werden zuerst auferstehen.“ Christus Jesus, der auch den Titel „Michael, der Erzengel“ trägt, wendet seine Aufmerksamkeit, nachdem Satan und seine Engel aus dem Himmel geworfen sind, diesen Verstorbenen zu, und während der Zeit der großen Verkündigung des aufgerichteten Königreiches, die wie ein mächtiger Trompetenstoß ergeht, weckt er sie auf. (Jud. 9; Off. 12:7, 10) Von dieser Zeit an braucht der Überrest der Leibesglieder, jene, die noch auf Erden sind und als Treue sterben, nicht im Todesschlafe zu warten, sondern sie werden im Augenblick ihres Todes sogleich auferweckt, um sich ihren Miterben mit Christus in der Unsterblichkeit anzuschließen. Paulus erklärt diese Reihenfolge der Ereignisse mit den Worten: „Danach werden wir, die Lebenden, die am Leben bleiben, mit ihnen zusammen in Wolken entrückt, dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein.“ „Siehe! Ich sage euch ein heiliges Geheimnis: Wir werden nicht alle in Todesschlaf fallen, wir werden aber alle verwandelt werden in einem Nu, in einem Augenblick, während der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ — 1. Thess. 4:16, 17; 1. Kor. 15:51, 52, NW.

DIE IRDISCHE AUFERSTEHUNG

16. Für welche anderen zeigte Jesus, daß es Hoffnung gibt?

16 Es gibt noch andere, denen die Auferstehung Hoffnung bietet, Personen, die Gott ebenfalls in seinem Gedächtnis aufbewahrt als solche, die der Segnungen der Auferstehung würdig sind. Jesus zeigte, daß es weitere gebe, als er sagte: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle in den Gedächtnisgrüften seine Stimme hören und herauskommen werden, jene, die Gutes taten, zu einer Auferstehung des Lebens, jene, die Schlechtes verübten, zu einer Auferstehung des Gerichts.“ — Joh. 5:28, 29, NW.

17. Wem wird eine Auferstehung zum Leben zuteil?

17 Personen, denen eine himmlische Auferstehung zur Unsterblichkeit zuteil wird, gehören sicherlich zu den zum Leben Auferstehenden. Es gibt indes viele, die sich in alter Zeit als treu erwiesen und sich weigerten, mit Satans Welt Kompromisse zu schließen, und diese sollen eine Auferstehung unter dem Königreich erlangen. Dies ist eine bessere Auferstehung als jene, welche in ihren Tagen stattfand, bevor der Messias das Lösegeld bezahlt hatte und bevor sein Königreich begann. (Heb. 11:10, 35) Dann gibt es seit dem Jahre 1914, seitdem das Königreich Christi aufgerichtet ist, eine Anzahl seiner „großen Volksmenge“ der mit Schafen Vergleichbaren, die ihm bis zum Tode die Treue hielten und noch so sterben mögen, bevor der Krieg von Harmagedon Satans System der Dinge wegfegt. (Matth. 25:34-40; Off. 7:9) Einige von der „großen Volksmenge“ dienen nun in der Stellung von „Fürsten“, verantwortlicher Diener in Gottes Neuer-Welt-Gesellschaft. (Jes. 32:1) Diese Verheißung wurde auch Menschen der alten Zeit gegeben. (Ps. 45:16) Es dürfte vernünftigerweise gefolgert werden, daß die treuen Menschen der alten Zeit und irgendwelche der heutigen anderen Schafe, die noch sterben werden, früh in der neuen Welt auferstehen werden, um sich den Harmagedon-Überlebenden in ihrem Werke, aus der Erde ein Paradies zu machen, anzuschließen. Auch ihnen wird eine Auferstehung zum Leben zuteil, indem sie hervorgebracht werden zu einem guten Anfang, da sie ihr Lebensmuster bereits in hohem Grade gemäß dem Gehorsam gegen Gott gebildet haben. Über die Stellung, die sie nach ihrem Hervorkommen einnehmen, braucht kein Zweifel zu bestehen, denn unverzüglich werden sie wieder den Weg des Gehorsams und der Übereinstimmung mit den Wegen der neuen Welt gehen. Diese gehören ebenfalls zu den „Gerechten“, die Paulus in Apostelgeschichte 24:15 (NW) erwähnt.

18. Wem wird eine Auferstehung des Gerichts zuteil?

18 Was aber ist über die „Ungerechten“ zu sagen, oder „jene, die Schlechtes verübten“ und hervorkommen zu „einer Auferstehung des Gerichts“? Dies wird ein Teil der irdischen Auferstehung sein und Menschen einschließen, die den Weg des Dienstes für Jehova nicht kannten, aber deren Herzen nach den Grundsätzen des Rechts Verlangen tragen. Der Übeltäter (Schächer), mit dem Christus sprach, ist ein Beispiel von solchen. (Luk. 23:39-43) Sie pflegen nicht die Dinge, die Gott wohlgefielen und zum Leben führten, hegten aber im Herzen rechte Wünsche und Liebe zur Gerechtigkeit, woran sich Gott erinnert. Einige mögen sogar Gottes Dienern gegenüber in vergangenen Zeiten guten Willen bekundet haben. Solche müssen zum Gericht hervorkommen, und der Ausgang hängt von ihrem Gehorsam gegen die göttlichen Vorschriften ab, die Gottes neue Welt beherrschen. Dies wird geschehen, nachdem paradiesische Verhältnisse gut vorangeschritten sind, wie Christus dies dem Übeltäter verhieß.

„DAS VOLLENDETE ENDE“

19. Wie trägt die Auferstehung dazu bei, schließlich Jehovas Wort und Namen zu rechtfertigen?

19 Gemäß Offenbarung 20:5 wird indes niemandem vor dem Ende der Tausendjahrherrschaft Christi ewiges Leben auf Erden gewährt werden. Wenn dieser Zeitpunkt kommt und die gehorsame Menschheit zu tatsächlicher Vollkommenheit emporgehoben ist, wird sein priesterliches Werk ihr gegenüber vollendet sein. Der von Adam herrührende Tod wird dann durch die Beseitigung aller Unvollkommenheit zunichte geworden sein. Jehovas ursprünglichem Vorhaben gemäß ist dann „die Erde gefüllt“ und schön gestaltet. Christus tritt dann beiseite, um die Menschen in ihrer Vollkommenheit vor Jehova selbst treten zu lassen, so wie Adam in Eden vor Jehova stand. Dies ist „das vollendete Ende … wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat“. (1. Kor. 15:24, NW) Als nächstes folgt die Prüfung, indem Satan für eine kleine Weile losgelassen wird, und jene, die für Jehovas theokratische Herrschaft feststehen, werden gerechtgesprochen, und es wird ihnen ein bleibender Platz in jener Welt ohne Ende gewährt. Das ist der Zeitpunkt, da „die übrigen der Toten“ im vollsten Sinne des Wortes „zum Leben kommen“. (Off. 20:5, NW) Dann ist Jehova Gott in Wahrheit „jedem alles“, weil die Entscheidung in bezug auf bleibendes Leben oder Auslöschung für jeden Bewohner der Erde ganz bei ihm steht. Durch die Auferstehung wird Jehovas Name und Vorhaben gerechtfertigt. Glücklich alle, die seine Segnungen empfangen!

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