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Eine weltweite Flut — Wie berührt sie dich?Erwachet! 1975 | 22. August
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„Es gibt eine bedeutsame Tatsache, die man bei jedem Fossil von Dinosauriern und Mammuten feststellen kann, und zwar, daß jedes Fossil fast immer aus Sedimentgestein ausgegraben wird, Gestein, das aus Wasserablagerungen besteht. Jedes Fossil wird entweder aus Schiefer ausgegraben, der oft aus nichts anderem als zu Gestein gehärtetem Schlamm besteht, oder aus Sand, der zu Sandstein gehärtet oder zu Dauerfrostboden gefroren ist.“
In dem Buch Target: Earth heißt es über das Yukonterritorium in Nordamerika: „Die Tatsache, daß Knochen, Bäume, Torf und andere Dinge beinahe 30 Meter tief miteinander vermischt liegen, weist auf eine verheerende Flut riesigen Ausmaßes hin, die über das Land hereingebrochen sein muß, die Tierleiber zwischen Steinen und Bäumen zermalmt und das Ganze dann über das Yukontal ausgebreitet hat.“
Und was geschah mit den Wassern der Flut, als die Vernichtung abgeschlossen war? Das Absinken der Meeresbecken führte dazu, daß das Wasser sich dort sammelte und das trockene Land wieder sichtbar wurde. (Vergleiche Psalm 104:8.) In den Ozeanen ist heute weit mehr Wasser als nötig gewesen wäre, um das auszurichten, wovon die Bibel spricht. Die Erdoberfläche ist zu 71 Prozent mit Wasser bedeckt, das durchschnittlich 4 000 m tief ist.
Menschliche Zeugnisse einer erdenweiten Flut
Eine weltweite Flut hätte bei den Überlebenden bestimmt einen tiefen Eindruck hinterlassen. Es wäre logisch zu erwarten, daß sie ihren Nachkommen davon erzählten. Da die Nationen „von [den Familien der Söhne Noahs] her ... nach der Sintflut auf der Erde ausgebreitet“ wurden, erwartet man, in den Überlieferungen verschiedener Völker Hinweise auf die Flut zu finden (1. Mose 10:32). Gibt es ein solches Zeugnis einer weltweiten Flut?
Dr. Johannes Riem stellt in seinem Buch Die Sintflut in Sage und Wissenschaft (1925) folgendes fest: „Unter allen Sagen aber ist keine, die so allgemein wäre, so sehr überall auf der Erde vorkommend, ... wie die Sage von der Sintflut.“ Es wurden über 150 verschiedene Flutsagen von überall auf der Erde festgestellt, darunter aus dem alten Griechenland, Rom, Indien, Australien und dem gesamten amerikanischen Kontinent. Wenn sich die Sagen auch in Einzelheiten unterscheiden, gibt es doch in grundsätzlichen Punkten eine bemerkenswerte Übereinstimmung. Zum Beispiel: 1. Das moralische Verhalten des Menschen, das heißt seine Schlechtigkeit, verursachte die Flut. 2. Die Menschheit wurde weltweit vernichtet. 3. Ein Mann wurde vorher gewarnt und rettete sich und einige andere mit Hilfe einer Arche oder eines Schiffes. In dem Werk Historical and Critical Commentary of the Old Testament: Genesis heißt es:
„Die Übereinstimmung all dieser Erzählungen bildet eine unanfechtbare Garantie, daß die Überlieferung keine oberflächliche Erfindung ist. Eine freie Erfindung gibt es nur einmal, nicht überall zugleich. Diese Überlieferung hat deshalb eine geschichtliche Grundlage. Sie ist das Ergebnis eines Ereignisses, das sich in der Frühgeschichte des Menschengeschlechts wirklich abgespielt hat.“
Wie berührt die Flut dich?
Es gibt tatsächlich eine Fülle von Beweisen für eine weltweite Flut. Was heißt das für uns?
Zuallererst wird dadurch der Schöpfer, Jehova, als gerechter Gott geoffenbart, der „sich nicht davon zurück[hielt], eine ehemalige Welt zu strafen“, die in ihrer Gottlosigkeit tief gesunken war (2. Petr. 2:5; 1. Mose 6:5-7, 11-13). Dadurch, daß Gott im voraus vor der Sintflut warnte und für einen Weg der Rettung sorgte, wird hervorgehoben, wie treu er seine Verheißungen erfüllt und welch liebevolles Interesse er an den Menschen hat (1. Petr. 3:20). Doch das ist noch nicht alles.
Jesus Christus sagte: „Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein“ (Matth. 24:37-39).
Die Zeitrechnung der Bibel und die Erfüllung zahlreicher Prophezeiungen weisen darauf hin, daß die unsichtbare „Gegenwart“ Jesu Christi, „des Sohnes des Menschen“, als König im Jahre 1914 begann. Unsere Generation sieht sich daher einer „großen Drangsal“ gegenüber, die das heutige gewalttätige und sittlich verderbte System der Dinge beseitigen und die weltweite Flut der Tage Noahs sogar noch übertreffen wird (Matth. 24:3-34). Wirst du zu der „großen Volksmenge“ gehören, die diese Drangsal überlebt? (Offb. 7:9, 14).
Das hängt davon ab, ob du die Warnung vor diesem Ereignis annimmst und dementsprechend handelst, wie dies Noah und seine Familie taten. Wirst du dir die Zeit nehmen, die Bibel zu studieren und herauszufinden, was Gottes Wille für sein Volk heute ist? Dies zu tun kann bedeuten, daß du die „große Drangsal“ überlebst und in eine paradiesische neue Ordnung gelangst (Offb. 21:4, 5).
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Die erstaunlichen Fähigkeiten des GehörsErwachet! 1975 | 22. August
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Die erstaunlichen Fähigkeiten des Gehörs
WER über ein gutes Gehör verfügt, besitzt wirklich etwas Kostbares. Man stelle sich nur einmal vor, was es heißt, in der Lage zu sein, das Zwitschern der Vögel, das Murmeln eines Baches oder die Stimme eines geliebten Menschen zu hören. Das Ohr nimmt auch Informationen auf, die unser Leben retten können, wie zum Beispiel, wenn ein Auto hupt, eine Sirene ertönt oder Feueralarm gegeben wird.
Wer aber denkt schon eingehender über die erstaunlichen Fähigkeiten des Gehörsinns des Menschen nach? Und wie ist er bei anderen Lebewesen ausgebildet? Selbst eine kurze Betrachtung kann faszinierend sein.
Wieso kann man hören?
Ein Blick auf die Abbildung auf der nächsten Seite läßt erkennen, daß das Ohr aus viel mehr besteht als nur aus dem einem Schalltrichter ähnelnden Körperteil seitlich am Kopf. Dieser Teil des Ohres ist nur die Ohrmuschel. Sie fängt die Schallwellen auf und leitet sie durch den äußeren Gehörgang nach innen. Im äußeren Gehörgang befinden sich kleine Härchen sowie Drüsen, die Ohrenschmalz absondern. Was ist ihre Aufgabe? Sie sorgen dafür, daß Staub, Insekten und andere Fremdkörper nicht weiter nach innen eindringen und Schaden verursachen können.
Wenn die Schallwellen das Ende des Gehörgangs erreichen, treffen sie auf das Trommelfell, das aus dünnem, straff gespanntem Gewebe besteht, und versetzen es in Schwingungen. Diese werden im Mittelohr durch drei winzige Knochen, die Gehörknöchelchen, verstärkt und weitergeleitet. Wegen ihrer Form nennt man sie üblicherweise Hammer, Amboß und Steigbügel. Der Steigbügel „klopft“ an die Membran des „ovalen Fensters“ und überträgt die Schwingungen auf das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr. Die Schallwellen treten auch durch das „runde Fenster“ — unterhalb des „ovalen Fensters“ — in das Innenohr ein. Einige Schallwellen werden sogar durch die Schädelknochen ins Innenohr geleitet.
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