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Federn — Metall in AktionErwachet! 1978 | 22. März
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Diese Kupferlegierungen haben einen geringeren elektrischen Widerstand als die meisten anderen Materialien. Solche Federn können nicht so stark belastet werden wie Stahlfedern. Da sie aber gute elektrische Leiter sind, verwendet man sie oft für elektrische Schalter und für die Kohlebürsten in Elektromotoren.
Auch für die mechanischen Geräte, die der Mensch noch in der Zukunft bauen wird, werden Federn zweifellos eine wichtige Rolle spielen. Doch bis dahin wirst du, wenn du das nächste Mal mit deinem Fuß das Gaspedal deines Wagens betätigst, für die kleine Feder dankbar sein, die das Pedal in seine Ausgangslage zurückholt und dafür sorgt, daß du sicher an deinen Bestimmungsort gelangst.
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Kunstvolle BlumenarrangementsErwachet! 1978 | 22. März
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Kunstvolle Blumenarrangements
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Brasilien
EIN Blumenstrauß ist zwar schön, aber eben doch nur ein Blumenstrauß. Mit etwas Phantasie und der Anwendung bestimmter Designmethoden kannst du jedoch eine wahllose Zusammenstellung in ein elegantes und kunstvolles Blumenarrangement verwandeln. Dadurch wird dein Zuhause schöner und farbenprächtiger werden.
Was verstehen wir unter einem Design? Es ist der Aufbau des Blumenarrangements, und die wichtigsten Merkmale sind Linienführung, Formgebung, Farbe und Strukturierung. Dünne Blumen und Zweige beleben die Linienführung. Für Formgebung und Farbe sorgt die Unterschiedlichkeit der Pflanzenwelt selbst. Zur Strukturierung gehört die Oberflächenbeschaffenheit der verwendeten Pflanzen. Chrysanthemen beispielsweise sind rauh, wogegen Gladiolen glatt sind. Holzige Stengel und Blätter zeigen auch unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit.
Dein Design kann kreisförmig oder dreieckig sein, oder es folgt vielleicht einer senkrechten, waagrechten oder S-förmigen Linie. Eine Pyramide, ein Kegel, ein Rechteck oder eine Ellipse eignet sich ebenfalls als Entwurf. Sind die Umrisse des Arrangements im wesentlichen einmal festgelegt, müssen die einzelnen Teile des Designs aufeinander abgestimmt werden, die Blumen, Blätter und anderen Bestandteile sowie der Behälter oder die Vase.
Eine interessante Wirkung läßt sich erzielen, wenn man das Design in Größe und Form unterschiedlich aufteilt. Wenn in einer Gruppe von Pflanzen einige nach vorn und einige nach hinten geneigt sind, entsteht ein dreidimensionaler Eindruck.
Grundsätze des Designs beachten
Von größter Wichtigkeit ist das Gleichgewicht. Es sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Teile zueinander. Ein gut ausgeglichenes Arrangement erweckt nicht den Eindruck umzukippen. Ein einseitiges, kopflastiges oder schiefes Arrangement würde den Eindruck der Spannung hervorrufen — etwas, was vermieden werden sollte.
Die Ausgeglichenheit des Designs hängt von der Farbe sowie von der Größe der verwendeten Pflanzen ab. Dunkle Farben wirken schwerer als hellere. Daher hat eine dunkelrote Rose in einem Blumenarrangement ein größeres „Gewicht“ als eine hellrosa Nelke, obwohl beide ungefähr gleich groß sind. Möchte man nicht, daß das Arrangement „kopflastig“ wird, muß man also eine Ansammlung von dunklen Farben im oberen Teil und von helleren Farben im unteren Teil vermeiden.
Symmetrisches Gleichgewicht erreicht man, indem man zu beiden Seiten der senkrechten Mittellinie an jeweils einander entsprechenden Stellen Blumen verwendet, die sich ähneln. Werden die Blumen und Blätter auf beiden Seiten ungleich verteilt, haben aber das gleiche optische „Gewicht“, so ergibt sich ein asymmetrisches Gleichgewicht. Es wirkt zwangloser und natürlicher als ein symmetrisches Gleichgewicht und ist vielfach wünschenswerter und ansprechender.
Daher stehen dunkle und große Pflanzen, die auf einer Seite des Designs unten angeordnet sind, im Gleichgewicht mit einer größeren Gruppe von helleren und kleineren Pflanzen auf der anderen Seite. Ebenso erscheint dem Betrachter eine Pflanze um so gewichtiger, je höher man sie in der Zusammenstellung anordnet. Dieser Grundsatz trifft auch auf die Entfernung vom Mittelpunkt zu.
Durch Kontraste zwischen klein und groß, hell und dunkel und rauh und glatt kommt auch Abwechslung in das Arrangement. Außerdem hat im allgemeinen jede Zusammenstellung eine Stelle, die als Blickfang dient. Es kann eine dichte Gruppierung von Pflanzen im Bereich des Mittelpunkts (gerade über dem Rand des Behälters) sein oder ein Bereich mit sehr starken oder sehr schwachen Farben. Eine oder mehrere große Blumen oder Blätter, eine Mischung von beidem oder eine Anhäufung von kleineren Blumen derselben Art läßt solche auffallenden Bereiche entstehen.
Die Wiederholung einer bestimmten Form oder die Kombination verwandter Farbwerte bewirkt eine fließende Linie oder einen Rhythmus. Auch auf das Größenverhältnis sollte man achten. Das bedeutet, daß zwischen der Größe der verwendeten Pflanzen und der Größe des Behälters, wie wir später noch sehen werden, das richtige Verhältnis bestehen muß.
Ebenfalls wichtig ist die Proportion. In der Encyclopædia Britannica heißt es: „Proportion hat mit der Einteilung von Mengen und Flächen zu tun; eine allgemeine Anerkennung dieses Grundsatzes ist die traditionelle japanische Regel, daß ein Arrangement mindestens eineinhalbmal so hoch wie der Behälter sein sollte. Bei der Proportion wird auch berücksichtigt, wie das Arrangement in die Umgebung eingefügt werden soll. Eine Zusammenstellung erscheint entweder übergewichtig oder verkümmert, wenn sie auf einer zu kleinen oder zu großen Oberfläche, in einer zu kleinen oder zu großen räumlichen Umgebung untergebracht wird.
Die Harmonie ist der Einklang zwischen allen verwendeten Bestandteilen. Gemäß der Encyclopedia Americana ist es „ein gelungener Zustand vollständiger Übereinstimmung — zwischen Blumen, Blättern und Design; die Farben harmonieren miteinander, und der Behälter ist in Stil, Oberflächenbeschaffenheit, Formgebung und Farbe gut ausgewählt. Ein ansprechendes Arrangement steht auch mit der Umgebung im Einklang. Ein Blumentopf mit Geranien scheint nicht so recht in ein vornehm eingerichtetes Wohnzimmer zu passen, ebensowenig wie eine Porzellanvase mit exotischen Blumen in einer einfachen Hütte gut untergebracht ist.“
Pflanzen und Vorbereitungsmethoden
Bei Blumendekorationen verwendet man Blumen, Blätter, Gräser, Getreide, Zweige, Samen, Beeren, Nüsse, Zapfen, Früchte, Gemüse, Schalen, Steine, Treibholz usw. Geschnittene Pflanzen, wie zum Beispiel Schnittblumen, bedürfen einer besonderen Behandlung. Blumen pflückt man am besten, einige Stunden bevor man sie zu einem Arrangement zusammenstellt, und zwar immer während einer kühlen Tageszeit. An den Stengelenden schneidet man sie schräg ab, stellt sie in tiefes lauwarmes Wasser und läßt sie so an einem dunklen, kühlen Platz mehrere Stunden lang stehen, vorzugsweise über Nacht.
Holzige Stengel spaltet man am besten einige Zentimeter von unten her, so daß sie sich in heißem Wasser vollsaugen können. Milchige Stengel kann man abdichten (zum Beispiel bei Klatschmohn und großen Dahlien), indem man einfach die Stengelenden in kochendes Wasser steckt oder einige Sekunden lang über eine Flamme hält. Zum Schutz kann man die Stengel durch ein Loch in Zeitungspapier stecken, das man dann darumwickelt.
Wenn du die Blumen in einem Blumengeschäft kaufst, sind die Stengel wahrscheinlich schon versiegelt. Schneidet man Rosen und andere Blumen mit Holzstengel noch einmal und stellt sie dann in heißes Wasser, werden sie wahrscheinlich wiederbelebt. Damit das Arrangement lange schön bleibt, sollte man dafür nur Blumen und Blätter verwenden, die in einem ausgezeichneten Zustand sind. Bakterielle Zersetzung, durch die sich ein schlechter Geruch entwickelt, wird vermieden, indem man die Blätter unterhalb des Wasserspiegels entfernt, bevor man mit dem Arrangement beginnt.
In der Broschüre Woman’s Realm heißt es: „Wechsle nicht jeden Tag das Wasser, sondern fülle es jeweils auf. Das Wasser verfärbt sich manchmal und wird sogar stinkig durch langlebige Blumen wie Chrysanthemen. Nimm das Arrangement zum Waschbecken, und laß frisches Wasser einlaufen, so daß das unsaubere Wasser herausläuft. Dadurch werden die Blumen nicht verschoben. Hole dir von der Feuerstelle im Garten Holzkohle, und stecke sie in Vasen, in denen langlebige Pflanzen stehen — dadurch wird das Wasser frisch bleiben.
Ein Rosenzüchter verkauft ein Schutzmittel, durch das die Rosen und andere Blumen mit robusten Stengeln lange Zeit frisch bleiben. Man kann in die Vase pro halben Liter Wasser ein Stück Zucker oder einen Teelöffel Honig geben. Wenn Blumen oder Blätter aus unerklärlichen Gründen welken, bedeutet das oft, daß sich im Stengel ein Lufteinschluß befindet. Um das zu beheben, stellt man sie mit dem Stiel in ca. drei Zentimeter hohes kochendes Wasser und läßt sie darin, bis das Wasser abkühlt. Dann stellt man sie wieder in frischem ungekochtem Wasser zusammen.“
Behälter und anderes Zubehör
Zu einem Blumenarrangement gehören nicht nur die Blumen selbst, sondern auch das Behältnis und die Unterlage, auf der es steht. Bei einer Holzunterlage wird das optische Gewicht nach unten verlegt, und außerdem schützt sie deine Möbel gegen Wasserflecken.
Das Behältnis muß dem Arrangement in Größe, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit entsprechen. Aus diesem Grund verwenden viele Dekorateure vorzugsweise einfache, unverzierte Gefäße mit neutralen Farben wie Graugrün, Altweiß oder Blaßgrau.
Achte auch auf die Oberflächenbeschaffenheit des Behältnisses. Rauhe, schwere Pflanzen stellt man gewöhnlich in ein schweres Kupfer-, Steingut-, Holz- oder Zinnbehältnis. Zierlichere Blumen oder Blätter stellt man in Porzellan-, Silber- oder Glasgefäße.
Die Größe des Behältnisses ist ebenfalls von Bedeutung. Es muß gerade so groß sein, daß es die Pflanzen nicht „überwältigen“. Andererseits sollte es das Arrangement nicht in den Schatten stellen oder die Aufmerksamkeit des Betrachters zwischen Blumen und Gefäß trennen. Nur sehr kleine Blumen machen sich in einer Miniaturvase gut. Andererseits ist ein massives Blumenarrangement gut aufgehoben in einem gediegenen Behälter, der in einem großen Raum auf einem schweren Tisch steht.
In großen Behältern haben die Blumen oft keinen Halt. Damit sie aufrecht stehen, kann man, falls nötig, den Behälter mit Liguster oder anderen schönen immergrünen Pflanzen wie Wacholder oder Farn auffüllen, die man am Rand des Behälters beschneidet. In den meisten Fällen verwendet man ein Drahtnetz als Stütze. Sehr beliebt geworden sind auch wassersaugende Schaumstoffe. Schneide dir ein Klötzchen zurecht, und tränke es mit Wasser. Stecke daraufhin einfach die Stengel in den weichen Schaumstoff.
Am meisten wird der Nadelhalter verwendet, eine schwere Metallplatte mit Metallnadeln. Man kann sie in verschiedenen Größen und Formen erhalten. Man steckt die Stiele auf diese Nadeln, und sie stehen sicher; der Halter selbst wird durch eine Knetmasse am Boden des Gefäßes in der richtigen Lage festgehalten. Für Silbervasen bevorzugt man geschmolzenes Paraffin, da es keine Flecken hinterläßt.
Eine scharfe Schere, ein durchsichtiges Klebeband, Gummibänder und Draht gehören zur üblichen Ausrüstung des Blumendekorateurs. Man kann damit die Stengel und Zweige an Stellen zusammenbinden, die der Betrachter nicht sieht. Mit verstecktem Draht kann man Stengel stärken oder formen.
Tips für Anfänger
Die im folgenden aufgeführten einfachen Tips sind keine strikten Regeln, doch erweisen sie sich für den Anfänger als nützlich.
1. Verwende lange Zweige mit kleinen Blüten und geschlossenen Knospen, um lange Reihen zu bilden. Sie können auch als Füllstoff dienen.
2. Aus Gründen des Gewichts und der Ausgeglichenheit bringt man im Arrangement große Blumen und dunkle Pflanzen unten an.
3. Achte darauf, daß nicht eine Blüte direkt über einer anderen steht. Abgesehen von modernen symmetrischen Zusammenstellungen, ist geometrische Präzision zu vermeiden.
4. Verwende der Harmonie wegen Farben in Gruppierungen oder Häufungen, aber niemals gedankenlos verstreut.
5. Achte immer auf den Aufbau der drei Seiten des Arrangements, die dem Betrachter ins Auge fallen: die Vorderansicht und die beiden Seitenansichten.
6. Verleihe dem Arrangement auch einen dreidimensionalen Effekt, indem du einige Blumen und Blätter zur Seite drehst. Große Kompositionen sehen reichhaltiger aus, wenn einige der Blumen- und Blättergruppierungen zur Seite geneigt sind und von der Mitte weg nach hinten.
Außerdem wird über Schnittblumen wie Gladiolen in dem Buch Flower Arrangements gesagt: „Stelle möglichst die Gladiolenstiele für mindestens eine Stunde in einen großen Krug voll Wasser, und gib zwei oder drei Eiswürfel dazu. Das verlängert die Lebensdauer deiner Blumen.
Eine Grundregel für Blumenarrangements lautet: Habe den Mut, Stengel abzuschneiden. ... Wenn man die einfachste Art von Blumenarrangements verwirklichen möchte, legt man zuerst alle Stengel in einer Reihe auf den Tisch oder Arbeitstisch. Teile die Blumen ein: Die dünnen Knospen und kleinsten Blüten brauchen die größeren Stengel, die etwas mehr geöffneten Blumen kommen als nächstes, und der kürzeste Stengel ist für die größte Blüte.“
Warum solltest du es nicht einmal versuchen? Folge diesen Vorschlägen oder den Skizzen, die in Büchern über Blumenarrangements zu finden sind. Beginne mit einem einfachen Arrangement. Die unmittelbaren Erfolge werden dir viel Freude bereiten. Es wird nicht lange dauern, und deine Geschicklichkeit vervollkommnet sich so, daß du kunstvolle Blumenarrangements zusammenstellen kannst.
[Bilder auf Seite 17]
1. Lege zuerst Höhe und Breite des Arrangements fest.
2. Nimm noch verschiedene andere Blumen dazu, um aufzufüllen und Gleichgewicht herzustellen.
3. Gestalte den mittleren Bereich etwas kompakter, und fülle die Zwischenräume aus.
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Gericht erkennt Änderung anErwachet! 1978 | 22. März
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Gericht erkennt Änderung an
VOR mehreren Jahren verkaufte eine junge Kanadierin, die sich am illegalen Drogengeschäft beteiligte, unwissentlich einige Drogen an einen Polizeispitzel. Gegen sie wurde landesweit Haftbefehl erlassen, doch mehr als sieben Jahre lang gelang es der Polizei nicht, sie zu fassen. In der Zwischenzeit begann sie mit Jehovas Zeugen ein Bibelstudium, und das, was sie dabei lernte, machte ihrem Gewissen zu schaffen. Schließlich beschloß sie, sich zu stellen.
Ein Rechtsanwalt riet ihr jedoch, sich aufgrund der inzwischen verstrichenen Zeit und der Nichtverfügbarkeit von Zeugen für nicht schuldig zu erklären. Da sie in dieser Angelegenheit unbedingt ehrlich sein wollte, geriet der Rechtsanwalt so sehr aus der Fassung, daß er sich in einer Rede erging, in der er schilderte, wie entwürdigend die Zustände in den Frauengefängnissen seien und welche Folgen es für ihre Kinder hätte, wenn sie als Mutter fort sei.
Statt jedoch einen Kompromiß einzugehen, wandte sie sich an einen anderen Rechtsanwalt und ihr Fall kam vor den Obersten Gerichtshof von Alberta. Die Verteidigung brachte zur Sprache, daß sie sich durch den Umgang mit Jehovas Zeugen völlig geändert und dank eines Bibelstudiums ein starkes Gewissen entwickelt hatte. Obwohl dieses Gericht nur unter einzigartigen und außergewöhnlichen Umständen davon absieht, eine der Schuld entsprechende Gefängnisstrafe zu verfügen, bekam sie eine nur sechsmonatige zur Bewährung ausgesetzte Strafe, nicht einmal eine Geldstrafe und auch ohne die Bedingung, sich bei einem Bewährungshelfer zu melden.
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