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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1982
  • Zwischentitel
  • Musikbands als Hysterieauslöser
  • „Moralisch vertretbar“?
  • Kein Spielzeug für Affen
  • „Feine“ Wurstwaren?
  • Impfstoff gegen Hepatitis
  • Nicht immer nur fleißig
  • Stirbt das Unkraut aus?
  • Spannungen zwischen Polizeibeamten und Kirche
  • Unverdaulich
  • Ursache für Unfälle
  • Der Aachener Dom und Stonehenge
  • Zeugen der Urzeit
  • Ohne Tippfehler
  • Kirche als Vermittler
Erwachet! 1982
g82 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Musikbands als Hysterieauslöser

◆ Hunderte von Kindern wurden bei einem Musikfest in der Nahe von Nottingham (England) ohnmächtig oder klagten über Magen- und Kopfschmerzen. Die Eltern der Kinder waren aufgebracht, als die Diagnose des Gesundheitsamtes auf „Streß und Massenhysterie“ lautete. Sie hörten es „gar nicht gern, daß sich die erschreckenden Symptome nicht auf Vergiftung oder Infektion, sondern auf Hysterie zurückführen lassen“, schreibt die Ärztezeitschrift euromed. „Aber das medizinische Beweismaterial war schlüssig. ... Es fängt im allgemeinen damit an, daß drei, vier Teens zusammenbrechen, weil ihnen die Hitze und Aufregung zusetzen. Daraus entwickelt sich schnell eine Massenhysterie, manchmal fallen innerhalb von 10 bis 15 Minuten Dutzende von Kindern um.“ Selbst Erwachsene — wie Eltern, Schulpersonal und Veranstalter — können von dem „Zustand“ betroffen werden, mit dem nicht nur Ohnmacht, sondern auch Magen- und Kopfschmerzen, Schwächegefühl und Jucken einhergehen. „Bezeichnenderweise erholen sich die ,Unwohlen‘ rasch, wenn man sie vom Schauplatz der Turbulenz entfernt.“

„Moralisch vertretbar“?

◆ „Kardinal hält Atomwaffen für moralisch vertretbar“. Unter dieser Überschrift berichtete der Wiesbadener Kurier über den Inhalt eines Briefes, den der Erzbischof von New York, Kardinal Cook, an die katholischen Armeegeistlichen und die Angehörigen der Streitkräfte geschrieben hat. Solange die Regierungen darum bemüht seien, Wege zur Vermeidung einer Katastrophe zu finden, sei die Strategie der nuklearen Abschreckung vertretbar. Seiner Ansicht nach könnten folglich „die Angehörigen der Streitkräfte mit gutem Gewissen ihren Dienst tun“. Tröstlicher ist die Aussage der Bibel, daß der Schöpfer allen Kriegen und Waffen ein Ende machen wird (Ps. 46:9).

Kein Spielzeug für Affen

◆ Der berühmt gewordene mehrfarbige „Rubik-Würfel“ ist als Spielzeug für Affen ungeeignet. Britische Wissenschaftler hatten zunächst vermutet, daß möglicherweise der „Instinkt“ bei der Lösung des Kombinationsspiels eine wesentliche Rolle spiele. Sie wurden zu ihrem Experiment durch die Tatsache angeregt, daß oft junge „Rubik“-Spieler die gemischten Farben des Würfels besonders schnell ordnen können. Die Forscher gaben drei geschulten und „besonders klugen“ Schimpansen jeweils einen Würfel und beobachteten die Tiere mehrere Tage lang. Die Affen, die perfekt radfahren und Schlittschuh laufen und auch Tee eingießen können, „amüsierten sich zwar zunächst mit dem Würfel — doch nach einiger Zeit wurden sie ungeduldig“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Als sich die Tiere mit der Zeit immer mehr aufregten, weil sie mit dem Spielzeug nichts anzufangen wußten, wurde das Experiment abgebrochen.“

„Feine“ Wurstwaren?

◆ Eine Mitteilung, die kürzlich durch die kanadische Presse ging, versicherte der Bevölkerung, daß sie unbesorgt Würstchen verzehren könne. Es bestehe kein Grund zu irgendwelcher Besorgnis, da die Bestandteile der Wurstwaren deutlich auf Etiketten angegeben werden müßten. Doch was ist mit Bezeichnungen wie „Zusatzprodukte“ und „Füllstoffe“ gemeint? Personen, die aus Gewissensgründen nicht jede Speise genießen, wird es interessieren, daß diese Begriffe folgende Zusätze einschließen: Innereien von Schwein und Rind: gereinigte Mägen, Kaldaunen und Muskelgewebe; Leber, Frischblut und Blutplasma sowie Nieren.

Dem Bundesgesetzblatt (Nr. 38, 18. Juli 1978, S. 1011) ist zu entnehmen, daß Trockenblutplasma (bis zu 2 %) in der Bundesrepublik Deutschland zu den „Zusätzen“ gehört, „die nicht kenntlich zu machen sind“, sofern die Verpackungen und Behältnisse (z. B. Dosen, Gläser und Kunststoffverpackungen) luftdicht verschlossen sind. Dies betrifft Brühwurst (dazu gehören u. a. Fleischwurst, Bockwürstchen, Dampfwurst, Siedewurst, Jagdwurst, Bierschinken, Herzwurst, Milzwurst, Leoner, Bierwurst, Leberkäse, Hackbraten, Weißwurst, alle gebrühten Rostbratwurstsorten, Krakauer, Brühwurst, einfach [Knacker]), Leberwurstwaren (auch Cremes, Parfaits, Pasten), Wild- und Geflügelpasteten und tafelfertig zubereitete Fleischerzeugnisse (z. B. „Gulasch, Fleischrouladen, Fleischklopse, Füllungen aus zerkleinertem Fleisch, Frikassee, Ragout fin, Schmalzfleisch, ausgenommen Kochschinken, Fleisch im eigenen Saft, Corned Beef, Corned Beef mit Gelee“). Obgleich der Gesetzgeber hier Kochschinken ausdrücklich ausnimmt, ist die Verwendung von Trockenblutplasma bei Kochschinken, Kasseler, Kaiserfleisch und ähnlichen Erzeugnissen technisch absolut möglich, da es bei einer histologischen Untersuchung nicht nachweisbar ist. „Blutplasma, Blutserum, im Verhältnis 1:10 aufgelöstes Trockenblutplasma“ gehören ebenfalls zu den Zusätzen bei „Brühwürsten und brühwurstartigen Erzeugnissen einschließlich Pasteten und Rouladen nach Art der Brühwurst“, die „nicht kenntlich zu machen sind“. Hierbei handelt es sich um lose bzw. unverschlossen hergestellte Ware.

Menschen mögen die Verwendung von Blut und Blutplasma für die Herstellung billigerer Nahrungsmittel gesetzlich gestatten. Aber ein Christ wird in Erwägung ziehen, ob ihm das Gesetz Gottes, ‘sich des Blutes zu enthalten’, den Genuß solcher Nahrungsmittel erlaubt (Apg. 15:20). Ein gewissenhafter Christ wird, wenn er über die Zusätze in gewissen Nahrungsmitteln im Zweifel ist, persönliche Nachforschungen anstellen. (Vergleiche Wachtturm vom 1. Oktober 1978, S. 31.)

Impfstoff gegen Hepatitis

◆ In den USA wird bald ein Impfstoff gegen Hepatitis (Leberentzündung) erhältlich sein. Dies gab der Leiter des epidemiologischen Laboratoriums im Bluttransfusionszentrum von New York, Dr. Wolf Szmuness, bekannt. „Hepatitis-B, auch Serumhepatitis genannt, kann nicht nur durch intimen Kontakt, sondern auch durch Bluttransfusionen übertragen werden“, schreibt die Zeitschrift Der informierte Arzt. „In den Vereinigten Staaten erkranken daran jährlich zwischen 80 000 und 100 000 Menschen. In mehreren tausend Fällen verläuft die Krankheit tödlich.“ Der neue Impfstoff wird inzwischen Personen, die dieser Erkrankung am stärksten ausgesetzt sind, zur Verfügung gestellt. Das sind Chirurgen, Zahnärzte, Angestellte von Krankenhäusern und Bluttransfusionszentren sowie Personen, die auf Nierendialyse angewiesen sind.

Nicht immer nur fleißig

◆ Statt auf Honigsuche zu gehen oder Blütenstaub zu transportieren, „vertrödeln“ Bienen auch gern mal einen Nachmittag. Das scheint jedenfalls aus einem Beitrag der Bremer Nachrichten hervorzugehen, in dem von Tieren erzählt wird, die in ihrer „Freizeit“ spielen. Bienen steigen manchmal in zahlreichen Schwärmen bis zu einer gewissen Höhe auf, schließen dann ihre Flügel und lassen sich fallen — bis sie einige Meter über dem Erdboden angelangt sind. Es sagt ihnen offenbar sehr zu, einmal ein bißchen „Unsinn“ zu treiben. Mit diesem Spiel können sich Bienen ganze Nachmittage die Zeit vertreiben

Stirbt das Unkraut aus?

◆ „Unkraut vergeht doch“, meinten sinngemäß 45 Botaniker und Freilichtmuseumsleiter aus 10 europäischen Ländern auf einem Symposium, das im letzten Jahr im Kreis Euskirchen veranstaltet wurde. Die Wissenschaftler sehen die Wildkräuter, die früher üppig am Wegesrand, auf Äckern und Wiesen grünten und blühten, in ihrer Existenz bedroht. Sie möchten diese gefährdeten Pflanzen, die sie nicht gern Unkraut nennen, in Freilichtmuseen regelrecht anpflanzen und wie kostbare Orchideen pflegen. Sie plädieren dafür, daß Gen-Banken auch vorbeugend das Samenmaterial dieser Kräuter hüten sollen, damit sie überleben. Gen-Banken für Nutzpflanzen sind bereits in einigen Ländern üblich. Ein Biologe erläuterte die Notwendigkeit solcher „biogenetischen Reservate“ für das Unkraut. Der Tagesspiegel schreibt: „Beim Aussterben von Unkräutern könnten leicht bislang noch nicht entdeckte Wirkstoffe für immer verlorengehen.“ Schädlingsbekämpfungsmittel, Saatgutreinigung und Flurbereinigung lassen Wildkräuter — wie Kornblume, Adonisröschen und Kornrade — nicht mehr hochkommen.

Spannungen zwischen Polizeibeamten und Kirche

◆ Gegen die Veranstaltung von Gottesdiensten „am Ort gewalttätiger demonstrativer Aktionen“ hat sich gemäß den Bremer Nachrichten der Konvent der hauptamtlichen evangelischen Polizeiseelsorger ausgesprochen. Dadurch könnten „Mißverständnisse auf beiden Seiten entstehen und die Bemühungen der Polizei um den gesellschaftlichen Frieden unterlaufen werden“. Nach Überzeugung der Polizeiseelsorger fühlen sich viele Polizeibeamte in ihrer Kirche nicht mehr zu Hause. Besonders empfindlich reagiere die Polizei, wenn kirchliche Amtsträger gewalttätige Demonstrationen unterstützten. Dies führe zu einem „zunehmend zutage tretenden Spannungsverhältnis“.

Unverdaulich

◆ Manche Wasserschildkröten verzehren Plastiktüten, weil sie sie anscheinend mit Quallen verwechseln. Der Kunststoff schädigt die Gesundheit des Tieres, und es kann an den Folgen eingehen. Ein kanadischer Zoologe der Universität Toronto entdeckte in sieben Mägen von sechzehn verendeten Schildkröten, die er in Kanada untersuchte, Plastikreste. In sieben von acht an der französischen Küste gefundenen Schildkrötenleichen war dies auch der Fall. Wie einer Pressemitteilung der Universität zu entnehmen ist, verhindert der Kunststoff vermutlich unter anderem, daß lebenswichtige Nährstoffe durch die Darmwände in den Körper des Tieres gelangen.

Ursache für Unfälle

◆ „Die ständig steigenden Unfallzahlen in der Schweiz haben tieferliegende psychologische Hintergründe, die ernst zu nehmen sind“, schreibt das Basler Volksblatt. Es vertritt damit die Ansicht des Leiters der Schweizerischen Stiftung für Gesundheitserziehung, Georges Bretschers. Eine wichtige Ursache für die zunehmenden Unfälle ist seiner Meinung nach die „zunehmende Aggressivität in allen Lebensbereichen“, nicht nur Aggressivität gegen andere, sondern auch gegen sich selbst. Hetze, Ärger, Müdigkeit, Mißgestimmtheit, aber auch Ausgelassenheit, Vorfreude und Überkonzentration seien naheliegende, indirekte Ursachen für Unfälle im Straßenverkehr und anderswo. Er zweifelt nicht daran, daß „materielle und physische Sicherheit nicht automatisch zu Zufriedenheit führt, sondern auch als fad, spannungs- und risikolos empfunden werden kann“. Vor allem durch riskante Sportarten geben viele Menschen ihrem Wunsch nach, einmal „etwas anderes“ zu erleben. Menschen auf „Erlebnissuche“ verhalten sich jedoch schnell leichtfertig und fahrlässig.

Der Aachener Dom und Stonehenge

◆ „Der Kaiserdom zu Aachen gleicht in seinem Grundriß aufs Haar der heidnischen Kultstätte von Stonehenge“, schreibt das Magazin Plus. „Er war für Karl den Großen nicht nur Gotteshaus, sondern auch Kalender, wie ein Amateurforscher jetzt entdeckte.“ Der Aachener Modefotograf Hermann Weisweiler beschäftigt sich seit 20 Jahren mit dem Dom und hat auch selbst Messungen an den Steinkreisen von Stonehenge (England) vorgenommen. Er entdeckte, daß die beiden inneren Steinkreise von Stonehenge mit dem Grundriß des Aachener Doms deckungsgleich sind. Übrigens waren die engsten Freunde und Berater des Kaisers Angelsachsen und Iren, die offenbar Kenntnisse über das sakrale Steinmonument in England besaßen. Karl der Große, der sein Bauwerk im 9. Jahrhundert in Aachen errichten ließ, und seine Zeitgenossen sollen mit dessen Hilfe Mond- und Sonnenbahn beobachtet, die Tagundnachtgleichen im Jahr exakt bestimmt sowie das Datum des Osterfestes und damit den Ablauf des restlichen Jahres berechnet haben.

Zeugen der Urzeit

◆ In Moskau ist gemäß der Nachrichtenagentur ADN ein Museum für urzeitliche Tiere eingerichtet worden. Das neue Museum des paläontologischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der UdSSR wird einige einzigartige Versteinerungen beherbergen. Dem Besucher präsentiert sich unter anderem eine reichhaltige Sammlung fossiler Insekten, Muscheln, Schnecken, Lurche und Kriechtiere aus dem sogenannten Zeitalter des Perms. Überreste von Flugechsen und Säugetieren können ebenso bewundert werden wie Skelette von riesigen Sauriern, Mammuten und einem urzeitlichen Nashorn. Die Nachbildung der Tiere aus unzählbaren Einzelteilen bereitete den Wissenschaftlern einiges Kopfzerbrechen, da sie deren Aussehen oft selbst nicht kannten.

Ohne Tippfehler

◆ Künftig sollen Tippfehler automatisch verbessert werden. Elektrische Schreibmaschinen werden mit einem Datenspeicher versehen, der jedes Wort eines geschriebenen Dokuments, das er noch nicht in seinem „Wortschatz“ besitzt, in richtiger Reihenfolge innerhalb des Alphabets festhält. „Auf diese Weise entsteht ein immer umfangreicheres elektronisches Wörterbuch, mit dem eine auf der Schreibmaschine geschriebene Briefseite in wenigen Sekunden überprüft und korrigiert werden kann“, meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die endgültige Korrektur läßt sich so beträchtlich verkürzen.

Kirche als Vermittler

◆ Nach Vermittlungen der katholischen Kirche zwischen Vertretern der Militärregierung in Bolivien und der Gewerkschaft in La Paz ist vor dem Jahreswechsel der dreizehntägige Streik der bolivianischen Bergarbeiter in der Zinnmine Huanuni zu Ende gegangen. Die Regierung verpflichtete sich, verschiedene Forderungen zu erfüllen. Wie die Wochenzeitschrift Christ in der Gegenwart berichtet, sollte eine Kommission gebildet werden, „in der Regierungs- und Arbeitervertreter zusammen mit Beauftragten der Kirche über die weiteren Forderungen der Bergleute verhandeln werden“.

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