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Der Hafen von New York ist mein PredigtgebietDer Wachtturm 1962 | 1. Februar
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nicht vergessen, noch das heftige Schneetreiben und die kleinen Hyazinthen, die sich durch den Schnee hochdrängen, um den Einzug des Frühlings anzukündigen. Wie oft hütete ich meines Vaters Schafe auf grünen Bergweiden!
Jetzt weide ich hier am Hafen weiterhin „Schafe“ — für meinen himmlischen Vater, Jehova. Auch Jesus fand viele demütige, schafähnliche Hörer, als er an den Ufern des Galiläischen Meeres predigte. Während der vergangenen neunzehn Jahrhunderte sind zwar die Schiffe größer als die einstigen Fischerboote Galiläas geworden — auch die Probleme sind inzwischen größer geworden —, doch lieben demütige Seeleute immer noch die gute Botschaft, daß Gott eine Königreichsherrschaft herbeigeführt hat, die das Paradies auf Erden wiederherstellen wird. Wenn ich mit einer so beglückenden Botschaft ausgerüstet und mit so vielen begierigen Zuhörern versorgt bin, können Sie verstehen, weshalb ich mich auf den kommenden Sonntagmorgen freue, an dem ich mich wieder mit Bibel und Zeugnistasche in mein faszinierendes Predigtgebiet begeben kann.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1962 | 1. Februar
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Fragen von Lesern
● Verstößt es gegen christliche Grundsätze, eine Sammlung zu einem wohltätigen Zweck, die alljährlich in dem Geschäft, in dem man arbeitet, durchgeführt wird, zu unterstützen? — M. P., Vereinigte Staaten.
Ob ein Gott hingegebener Christ solche Sammlungen unterstützen möchte oder nicht, muß er selbst entscheiden. Er mag sich mit Recht sagen, daß er sein Geld, das ihm für solche Zwecke zur Verfügung steht, für ein anderes gutes Werk spende, nämlich für das Werk der Verkündigung der guten Botschaft vom Reiche Gottes, und daß er daher nicht verpflichtet sei, andere wohltätige Werke zu unterstützen. Er mag sich auch sagen, daß sein Geld in Anbetracht der Tatsache, daß gewisse Wohltätigkeitsorganisationen große Spesen haben, weil einige ihrer Angestellten sehr hohe Löhne beziehen, nützlicher angewendet sei, wenn er es auf andere Weise ausgebe. Jeder Christ muß somit selbst entscheiden, was er in dieser Beziehung tun will. — Gal. 6:5.
● Wenn Gott in 1. Mose 1:30, NW, sagt: „Und jedem wildlebenden Tier der Erde und jedem fliegenden Geschöpf der Himmel und allem, was auf der Erde kriecht und in welchem, als einer Seele, Leben ist, habe ich die ganze Pflanzenwelt zur Nahrung gegeben“; sollen wir da verstehen, daß dies den Gedanken vollständig ausschließt, daß irgendwelche Tiere zu jener Zeit oder vorher Fleisch gefressen haben, und sollten wir daraus schließen, daß alle Tiere in der neuen Welt Pflanzenfresser sein werden? Wie können wir das aber mit den fleischfressenden Vögeln, Insekten, Reptilien und anderen Tieren in Übereinstimmung bringen, deren Giftzähne, Fähigkeit zum Jagen usw. augenscheinlich bei der Schöpfung erschaffen wurden und sie zu bemerkenswerten Fleischfressern machten?
Die eben zitierte Stelle im 1. Buch Mose 1:30 besagt nicht, daß Gott den wilden Tieren, den fliegenden Geschöpfen und allem, was sich auf der Erde regt, alles grüne Kraut zur Nahrung in Ergänzung zu dem Fleisch gegeben hat, das sie sich erjagen konnten. Im vorangegangenen Vers sagte Gott zu Adam und Eva: „Hier habe ich euch alle samentragenden Pflanzen gegeben, die es auf der Fläche der ganzen Erde gibt, und jeden Baum, an welchem samentragende Baumfrucht ist. Sie sollen euch zur Nahrung dienen.“ (1. Mose 1:29, NW) Wir verstehen darunter nicht, daß Adam und Eva Tiere verspeisen konnten, die vom Gras, von anderen Pflanzen lebten, und daß sie durch das Essen solcher Tiere — das Blut würden sie nicht genießen — indirekte Vegetarier würden. Nein, es ist offenkundig, daß Gott dem vollkommenen Menschen eine pflanzliche Kost gab, die sogar Milchprodukte ausschloß.
Erst nach der Sintflut erklärte Gott ausführlich, daß Noah, seine Familie und ihre Nachkommen Fleisch, ohne dessen Blut, essen konnten. Dies zeigt, daß gottesfürchtige Männer, solche wie Abel, Henoch, Noah und seine Familie, vor der Flut nicht von Fleisch gelebt haben. Was die gottlosen Menschen bis zur Flut aßen, wissen wir nicht; Abel, Henoch, Noah und dessen Familie versuchten jedoch nicht einen Ausweg zu finden, um das in Eden gegebene Gesetz, das Pflanzenkost vorschrieb, zu umgehen, das Gott Adam und Eva gegeben hatte, wie wir im 1. Buch Mose, Kapitel 1:29, 30, lesen.
Obwohl die Bibel eine Menge über Zoologie zu sagen hat, ist sie doch keine erschöpfende Abhandlung in zoologischen Angelegenheiten. Die Einzelheiten über die niedere, animalische Schöpfung werden deshalb zweitrangig behandelt. In erster Linie wird die Aufmerksamkeit auf Jehovas höhere, irdische Schöpfung, den Menschen, gelenkt, und Einzelheiten über ihn werden berichtet; deshalb werden Dinge über wildlebende und Haustiere, fliegende Geschöpfe und Insekten nur nebenbei oder in Veranschaulichungen besprochen.
Wenn nun die Bibel keine Antwort auf diese Fragen bezüglich der den Menschen untergeordneten Geschöpfe gibt, bedeutet das jedoch nicht, daß es keine Antwort in Übereinstimmung mit der Bibel auf die Fragen gibt. Es bedeutet lediglich, daß wir uns nicht so sehr mit solchen Fragen beschäftigen sollten. Einen wichtigen Punkt müssen wir berücksichtigen, daß wir Menschen und alle Vögel, Insekten und anderen Tiere in einem System der Dinge leben, in dem Jehova Gott es den Menschen gestattet hat, Tierfleisch ohne dessen Blut zu genießen. Wenn nun der Mensch seit 4300 Jahren Tierfleisch und Insekten gegessen hat und Zähne besitzt, die sich solcher festen Speise wie Fleisch anpassen können, ist es doch nicht verwunderlich, daß Vögel, Insekten und andere Tiere auch von Fleisch leben können, daß sie sich erjagen und fangen.
Betreffs der vorsintflutlichen Kost für Mensch und Tier mögen wir die Situation in Noahs Arche als ein Beispiel gebrauchen. Gemäß Gottes Anweisungen nahmen Noah und seine Familie wildlebende und Haustiere, fliegende Geschöpfe und Vögel, zwei, männlich und weiblich, von jeder unreinen Art, und sieben von jeder reinen Art mit in die Arche, außerdem mußte Noah jede Art Nahrung, die als Speise für ihn und für sie diente, mit in die Arche nehmen. (1. Mose 6:19-22) Noah hatte kein Tiefkühlgerät oder einen Eisschrank in der Arche, um Schlachtfleisch aufzubewahren. Die sieben Schafe, sieben Bullen und Kühe, sieben Ziegen, zwei Pferde, zwei Schweine usw., die Noah mit in die Arche nahm, hätten schwerlich genügend fleischliche Nahrung für die zwei Löwen, zwei Tiger und je zwei von allen anderen wilden, fleischfressenden Tieren der heutigen Zeit geliefert, damit sie davon in der Arche während der Flut leben konnten. Noah wurde nicht angewiesen, ein Schlachthaus in der Arche zu haben, damit die wilden Tiere mit Fleischspeise versorgt werden konnten. Er wurde auch nicht beauftragt, gewaltige Mengen fliegender und kriechender Insekten zu fangen, um frische Nahrung für solche Tiere zu beschaffen, die heutzutage Insekten verzehren.
Noah verließ im folgenden Jahr die Arche mit nicht weniger wildlebenden und Haustieren, fliegenden und kriechenden Geschöpfen und Vögeln, als er in die Arche hereingenommen hatte. Es ist sogar möglich, daß er mit mehr Tieren herauskam, da sich die niederen Geschöpfe vermehrten. Wovon lebten also die in der Arche befindlichen Geschöpfe während jener 12 Monate und 10 Tage oder während des vollen Sonnenjahres, als sie in der Arche eingeschlossen waren? Gewißlich nicht von Fleisch oder indem sie sich gegenseitig auffraßen.
Alle diese Geschöpfe, Menschen und Tiere, waren in der Lage, während des ganzen Jahres innerhalb der Arche ohne fleischliche Nahrung zu leben. Weshalb sollten nun alle diese lebenden Geschöpfe nicht auch während der 1656 Jahre vor der Flut oder von der Zeit an, als Gott Adam und Eva in Eden mitgeteilt hatte, welche Nahrung für die irdischen Geschöpfe bestimmt war, ohne Fleischspeise gelebt haben? Wenn sie sich während der 1656 Jahre, seitdem der Mensch existierte, auf diese Weise ernähren konnten, warum sollten sie da nicht zu dieser Lebensweise während der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi und dann für alle Ewigkeit zurückkehren können? Während seiner Millenniumsherrschaft wird Jesus Christus als König über alle Tiere, Vögel, Insekten und Wassertiere sowie über menschliches Leben herrschen. Er wird dies gemäß Gottes Willen und zum Wohle aller Geschöpfe auf Erden tun. Bei der Betrachtung der Frage sollten wir deshalb nicht nur an die Zeit nach der Sintflut, sondern auch an die vorherige Zeit denken. So wollen wir in der Sache den Standpunkt der Bibel vertreten und unsere Zeit nicht mit Spekulationen vergeuden, die uns zum Straucheln bringen könnten, indem wir in das Lager der gottlosen Evolutionisten gerieten.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1962 | 1. Februar
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Heute, da Gottes Königreich aufgerichtet ist, sollten alle, die das Leben lieben, auf die Anforderungen achten, die Jehova an jene stellt, die am Leben bleiben möchten. Diese Anforderungen lernen wir durch ein Studium der Bibel kennen. Die Zeitschrift Der Wachtturm ist hierzu eine vorzügliche Hilfe. Im Februar bieten Jehovas Zeugen sie im Abonnement für ein Jahr gegen einen Beitrag von 5 DM an (Österreich S 26; Schweiz 5 Fr.; Luxemburg 50 lfrs). Als Geschenk werden dazu drei bibelerklärende Broschüren abgegeben.
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS FÜR 1962
In alter und in neuer Zeit hat Gottes Wort die Menschen zu guten Taten angespornt. Heute versammeln sich Jehovas Zeugen regelmäßig zum Bibelstudium, damit sie fähige Lehrer werden. Lies den fesselnden Bericht über ihre christliche Tätigkeit in dem Jahrbuch für 1962. Es ist jetzt lieferbar und für einen Kostenbeitrag von 2,50 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
4. März: Mutig sein, während die Welt Harmagedon entgegengeht, ¶ 1—28. Seite 73.
11. März: Mutig sein, während die Welt Harmagedon entgegengeht, ¶ 29—38. ferner: Mutig sein unter Gottes Schutz. Seite 80.
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