-
Erwähle dir die wahrhaft großen Dinge im Leben!Der Wachtturm 1972 | 15. Januar
-
-
betrachte ich überhaupt auch alle Dinge als Verlust wegen des alles übertreffenden Wertes der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen habe ich den Verlust aller Dinge auf mich genommen, und ich betrachte sie als eine Menge Kehricht, damit ich Christus gewinne und in der Gemeinschaft mit ihm erfunden werde.“ — Phil. 3:8, 9.
Paulus ermunterte die Christen, ihn nachzuahmen, die Dinge, die hinter ihnen lagen, zu vergessen, zum Beispiel den Ehrgeiz, reich oder berühmt zu werden, und sich nach den vor ihnen liegenden Dingen auszustrecken: dem Dienst Gottes, seinem Wohlgefallen und der Belohnung von ihm. Dies waren die großen Dinge in ihrem Leben. Die zwölf Apostel hatten dieselbe Einstellung. Sie selbst hatten alles verlassen, um Jesus Christus nachzufolgen. — Mark. 10:28-31; 1. Kor. 11:1; Phil. 3:13.
DU MUSST DIE WAHL TREFFEN
Christen sollten sich nicht ungebührend um materielle Dinge kümmern wie Nahrung, Kleidung und Obdach. Wohl stimmt es, daß sie notwendig sind und wir nicht ohne sie leben könnten. Aber dies sind nicht die wichtigsten Dinge, um die sich unser Leben drehen sollte. Darum gab Jesus den Rat: „Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seelen über das, was ihr essen oder was ihr trinken werdet oder um euren Leib über das, was ihr anziehen werdet ..., denn all diesen Dingen streben die Nationen begierig nach. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all diese Dinge benötigt.“ — Matth. 6:25, 32.
Wie können wir nun diesen Rat Jesu in bezug auf die Probleme der Gegenwart anwenden? An sich ist es nicht verkehrt, ein schönes Heim zu besitzen, ein gutes Auto, ein vortreffliches Farbfernsehgerät und dergleichen. Aber wenn ein Christ sich Sorgen macht um solche Dinge und ihnen in dem Maße nachstrebt, daß sie ihm die Zeit rauben, die er für ein persönliches Studium der Bibel benötigt, die Zeit, da er sich mit seinen Mitchristen in Zusammenkünften versammelt, und die Zeit, da er das Wort des Lebens anderen überbringt, was dann? Sagt er nicht durch seine Handlungsweise, daß diese vortrefflichen materiellen Dinge in seinem Leben die großen Dinge sind? Und sagt er nicht, daß für ihn die Interessen des Königreiches Gottes und die geistigen Segnungen, wenn auch nicht direkt klein so doch die kleineren Dinge sind? Kann irgendein Christ hoffen, Jehovas Wohlgefallen und ewiges Leben in Gottes neuem System der Dinge zu erlangen, wenn er eine solche Geisteseinstellung hat?
Dann kommen noch die Verlockungen durch fleischliche Begierden hinzu. Die Freuden, die mit dem Gebrauch der Fortpflanzungskräfte verbunden sind, haben immer und immer wieder Christen veranlaßt, ihre richtige Perspektive zu verlieren. Durch ihre Handlungsweise haben sie verraten, daß sexuelle Vergnügen, selbst wenn es erforderlich ist, daß man unsittliche Handlungen begeht, um sie zu erlangen, die großen Dinge sind in ihrem Leben und daß Gottes Wohlgefallen, die Gemeinschaft der Mitchristen und die Ehre, als Gottes Zeugen zu dienen, im Vergleich damit kleine Dinge sind. Nur als Folge eines Ausschlusses aus der Gemeinschaft der Christenversammlung sind einige genügend wachgerüttelt worden, um wieder zur richtigen Ansicht der Dinge zu gelangen, wie das bei einem Christen in der Zeit des Paulus der Fall war. (1. Kor. 5:1-13; 2. Kor. 2:5-11) Andere haben an ihrem Glauben gänzlich Schiffbruch gelitten.
Welchen Lauf willst du wählen? Was sind in deinem Leben die wahrhaft großen Dinge?
ANDERE GROSSE UND KLEINE DINGE
Einige verraten als Folge persönlicher Beleidigungen, was sie als groß oder klein ansehen. Wenn dein Stolz oder deine sogenannte „persönliche Ehre“ in deinem Leben etwas Großes ist, dann wirst du zulassen, daß persönliche Beleidigungen dich unglücklich und nachträgerisch machen. Du wirst einen Groll hegen und keine Vergebung üben; du wirst danach trachten, „dein Gesicht zu wahren“.
Wenn aber die Eintracht unter christlichen Brüdern und gute Beziehungen zu Mitanbetern die wahrhaft großen Dinge sind in deinem Leben, dann wirst du imstande sein, geringe Zurücksetzungen, Vernachlässigungen oder Versehen zu verzeihen. Sie werden dir als die kleinen Dinge erscheinen, die sie wirklich sind. Statt dann Gleiches mit Gleichem zu vergelten oder einen Groll zu hegen, wirst du die andere Wange hinhalten, so, wie Jesus es seinen Nachfolgern geraten hat. — Matth. 5:39.
Um uns diese Lehre einzuprägen, gibt der Apostel Petrus den Rat: „Habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander, denn die Liebe deckt eine Menge von Sünden zu.“ Wer dies tut, zeigt, daß er die rechte Perspektive hat, nämlich, daß Dinge wie persönliche Beleidigungen zu den kleinen Dingen gehören und Liebe, Frieden und Harmonie unter Christen zu den großen Dingen. — 1. Petr. 4:8.
Wahrlich, es ist weise, sorgsam in Betracht zu ziehen, welche Dinge wir zu den großen Dingen und welche wir zu den kleinen Dingen im Leben machen. Die rechte Wahl in diesen Dingen zu treffen bringt jetzt Frieden, Freude und Zufriedenheit und ein ewig glückliches Leben in Jehovas neuem System der Dinge, das so nahe herbeigekommen ist.
-
-
In Weisheit erwählt Gott die Regenten der ErdeDer Wachtturm 1972 | 15. Januar
-
-
In Weisheit erwählt Gott die Regenten der Erde
SECHZEHNHUNDERT Jahre lang haben die Kirchen der Christenheit fieberhaft an dem Auftrag gearbeitet, den zu haben sie Anspruch erhoben — an der Bekehrung der Welt zum Christentum. Welchen Erfolg haben sie gehabt?
Sie haben jämmerlich versagt. Warum? Weil die Bekehrung der Welt ihr eigener Gedanke, nicht derjenige Gottes war. Wäre es Gottes Gedanke gewesen, so hätten sie Erfolg gehabt. (Jes. 46:9, 10) Nun denn, ist Gott etwa nicht an allen Menschen interessiert? Doch, das ist er und sogar sehr. Aber während dieser neunzehnhundert Jahre ist er nicht irgendwie damit beschäftigt gewesen, die Menschheit im allgemeinen zu bekehren, noch hat er wahre Christen dazu beauftragt.
Man mißverstehe dies nicht; es ist bestimmt Gottes Vorhaben, allen Rettung zugänglich zu machen. Und er hat dafür auch eine bestimmte Zeit. (Pred. 3:1) Doch während der vergangenen neunzehnhundert Jahre hat er sorgfältig diejenigen ausgewählt, die er errettet hat. Weshalb? Weil er bis vor kurzem nur solche auserwählt hat, die die Menschheit regieren werden.
CHRISTUS BEGINNT MIT DER AUSERWÄHLUNG
Man wird sich daran erinnern, daß Jesus Christus, als er auf der Erde war, ebenfalls wählerisch vorging. Wohl war er hier, um das Lösegeld zur Rettung aller Menschen zu beschaffen, die es annehmen werden. (Matth. 20:28; Joh. 3:16) Aber Christus war in erster Linie auf Erden, um in seiner Lauterkeit Gott gegenüber erprobt zu werden, damit er sich als König des Königreiches Gottes, das die Welt in Gerechtigkeit regieren wird, als befähigt erweise. Er legte Zeugnis über die Wahrheit dieses Königreiches ab. — Joh. 18:36, 37.
Da Jesus Christus wußte, daß das Königreich seinem Vater und auch was das Leben
-