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  • Es ist etwas Schönes, Mitleid zu bekunden
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 1. 12. S. 707-708

Es ist etwas Schönes, Mitleid zu bekunden

ZU DEN Dingen, die zur Lebensfreude beitragen, gehört die Schönheit. Und es gibt verschiedene Arten von Schönheit. Es gibt Schönheit, die auf die Sinne wirkt, zum Beispiel ein schöner Anblick und schöne Klänge. Eine weitere Art der Schönheit wirkt auf den Verstand, zum Beispiel schöne Literatur. Aber zu den schönsten Dingen des Lebens gehören solche, die von sittlicher Schönheit sind.

Sittliche Schönheit? Ja, die Schönheit, die auf das Beste in uns, auf unser Gewissen, auf unsere Ideale wirkt. Taten, die selbstlos sind, die von Opferbereitschaft zeugen, sind wahrhaft schön. Und insbesondere ist es etwas Schönes, Mitleid zu bekunden.

Was ist Mitleid, diese schöne Eigenschaft? Gemäß dem Lexikon Der Neue Herder ist Mitleid das „Einfühlen in das Leid des Mitmenschen ... wenn echt, drängt es dazu, durch Hilfe u. Tat das Leid u. seine Ursachen zu beseitigen“. In anderen Worten, Mitleid eilt denen zu Hilfe, die körperlich oder geistig Beistand benötigen oder die Vergebung suchen.

Wie weit doch manche Menschen heute davon entfernt sind, Mitleid zu bekunden! Zum Beispiel berichtete die New York Times vom 18. März 1969 auf Seite eins: „Jugendlicher gebunden verbrannt: 19 festgenommen“. So übte eine mit Motorrädern ausgerüstete Bande Rache an dem Anführer einer feindlichen Bande. Dieselbe Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 2. April von einem Mann, der ein achtzehnmonatiges Baby in einem Badezimmer aufgehängt und mit einem Schnallenriemen geschlagen hatte; die Kleine war das Baby der Frau, mit der er lebte. Als er sie losschnitt, ließ er sie auf den Fußboden fallen, wo sie zwei Tage lang mit einem gebrochenen Arm liegenblieb. Menschen, die weit vom Mitleid entfernt sind, sind auch weit von Gott entfernt. Wieso?

Weil Mitleid eine der Eigenschaften Gottes ist, wie es die Bibel wiederholt zeigt. Weil Jehova „Mitleid hatte“, brachten die Engelboten Lot und seine Familie eilends aus den zum Untergang verurteilten Städten Sodom und Gomorra hinaus. (1. Mose 19:16, 17, HSK) Während der ganzen Geschichte Israels bekundete Jehova Gott dieser Nation gegenüber Mitleid, wie wir lesen: „Jehova, der Gott ihrer Väter, mahnte sie fleißig durch seine Boten; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.“ Und über diejenigen, die ihm heute treu dienen, sagt er: „Ich will ihnen Mitleid bekunden, so wie ein Mann seinem Sohn Mitleid bekundet, der ihm dient.“ — 2. Chron. 36:15, SB; Mal. 3:17, NW.

Jesus Christus, der Sohn Jehovas Gottes, kannte den Wert und die Notwendigkeit, Mitleid zu bekunden, wie man das sowohl an seinen Worten als auch an seinen Handlungen erkennen kann. Er verglich den mitleidigen Vater des verlorenen Sohnes mit dessen älterem Bruder, der kein Mitleid zeigte. Auch stellte er den guten Samariter, der Mitleid mit dem verprügelten, ausgeraubten und halb tot auf der Landstraße liegengelassenen Mann bekundete, dem Priester und dem Leviten gegenüber, die das Opfer außer acht ließen und kein Mitleid zeigten. — Luk. 10:30-33; 15:20, 27-32.

Und Jesus handelte nach dem, was er predigte. Ja, man könnte sagen, er habe sich in seinem ganzen irdischen Dienst damit befaßt, den geistig und körperlich Bedürftigen und Leidenden gegenüber Mitleid zu bekunden. So lesen wir: „Als er die Volksmengen sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Sie benötigten geistige Hilfe, und er gab sie ihnen, indem er sie lehrte. Und wie oft bekundete er Mitleid wegen ihrer physischen Bedürfnisse, indem er die Kranken heilte, die Volksmenge speiste und sogar die Toten auferweckte und so geliebte Menschen wieder zum Leben brachte. — Matth. 9:36; 11:28-30; 14:14; 15:32; 20:34; Mark. 1:41; Luk. 7:13.

Wie kannst du Mitleid bekunden? Unter anderem dadurch, daß du denen zu Hilfe kommst, die vielleicht ein Mißgeschick gehabt haben. Vor kurzem glitt zum Beispiel in Brooklyn eine junge Frau auf einem belebten Bürgersteig aus und fiel hin. Sie strengte sich mühsam an, aufzustehen, wurde aber außer acht gelassen, bis ein christliches Ehepaar vorüberkam und fragte: „Dürfen wir Ihnen helfen?“ Sie erwiderte: „Ich wäre Ihnen dafür sehr dankbar.“ Als die beiden ihr auf die Beine halfen, bemerkten sie, daß sie den einen Arm in einem Gipsverband hatte. Sie hatte sich nicht lange zuvor das Handgelenk gebrochen. Kein Wunder, daß sie Mühe hatte, wieder auf die Beine zu kommen!

Du kannst auch dadurch Mitleid bekunden, daß du vergibst. Jesus hob dies in seinem Gleichnis über den Sklaven hervor, dem eine große Schuld erlassen worden war, der sich aber weigerte, einen kleinen Betrag zu erlassen, den ihm ein anderer Sklave schuldete. Der Sklave, der nicht vergab, wurde ins Gefängnis geworfen, bis er alles, was er schuldete, zurückgezahlt hätte. Zur Anwendung dieses Grundsatzes sagte Jesus: „In gleicher Weise wird mein himmlischer Vater auch mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.“ In Übereinstimmung mit diesem Gleichnis ist der Rat des Apostels Paulus: „Seid aber gegeneinander gütig, mitleidig, einander vergebend, gleichwie auch Gott in Christo euch vergeben hat.“ — Matth. 18:23-35; Eph. 4:32, Elberfelder Bibel.

Christliche Prediger haben ein einmaliges Vorrecht, Mitleid zu bekunden, indem sie den nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden die gute Botschaft von Gottes Königreich überbringen. Wie zur Zeit des irdischen Dienstes Jesu gibt es heute viele, die wie Schafe ohne einen Hirten sind. — Matth. 24:14.

Was wird dir helfen, Mitleid zu bekunden? Eine Reihe von Eigenschaften. Eine davon ist die Demut. Dadurch, daß du diese Eigenschaft pflegst, wirst du nicht denken, du stündest über denen, die der Hilfe bedürfen. Eine weitere Eigenschaft ist die Zufriedenheit. Sie bewahrt dich davor, zu sehr in Anspruch genommen zu sein, um Bedürftigen zu helfen. Noch eine andere Eigenschaft ist das Einfühlungsvermögen. In dem Maße, wie du dich in die Lage eines anderen versetzen kannst, wirst du Mitleid bekunden können. Und am wichtigsten ist die Liebe, selbstlose Liebe zum Nächsten, wie Jesus dies in seinem Gleichnis von dem guten Samariter zeigte. Hier sind die Worte des Apostels Johannes passend: „Wer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner Gefühle innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm?“ — 1. Joh. 3:17.

Ja, insbesondere selbstlose, auf Grundsätzen beruhende Liebe wird dir helfen, diese schöne Eigenschaft, nämlich Mitleid, zu bekunden.

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