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Ist eine gute Geschlechtsmoral heute noch möglich?Der Wachtturm 1982 | 1. März
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Ist eine gute Geschlechtsmoral heute noch möglich?
WIR leben in einer Welt, die vom Sex geradezu überschwemmt wird, was sich auf Jung und Alt auswirkt. Vielleicht stellst du dasselbe fest wie ein junger Mann, der sagte: „Alles um uns herum dreht sich nur um den Sex. Er ist zu etwas so Selbstverständlichem geworden wie das Atmen und das Schlafen. Ob man eine Zeitschrift in die Hand nimmt oder das Fernsehgerät einschaltet, immer ist er da. Im Warenhaus, wenn man Auto fährt, an der Arbeitsstelle, in der Schule — er ist da. Durch die Art und Weise, wie die Leute handeln, reden und sich kleiden, wird ständig die Aufmerksamkeit auf den menschlichen Körper und den Sex gelenkt. Er ist das Gesprächsthema Nummer 1.“ Neuere Statistiken zeigen, daß weltweit eine noch nie dagewesene Zahl von Jugendlichen — sogar noch unter 12 Jahren — vorehelichen Geschlechtsverkehr pflegen.
GROSSBRITANNIEN: „Nur jedes sechste Mädchen ist nach Vollendung des 19. Lebensjahres noch Jungfrau, und jedes vierte hat vor dem 16. Lebensjahr Geschlechtsverkehr.“ Das ergab eine Umfrage im Jahre 1980.
KANADA: In einem staatlichen Bericht aus dem Jahre 1979 ist von „einer ,Epidemie‘ lediger Mütter über zwölf“ die Rede.
VEREINIGTE STAATEN: Eine im Jahre 1981 durchgeführte Studie ergab, daß vier von fünf jungen Männern und zwei von drei Mädchen bis zum Alter von 19 Jahren bereits Geschlechtsverkehr gehabt haben.
JAPAN: In einigen Städten ist zwischen 1970 und 1979 die Zahl lediger Mütter im Alter von 13 bis Anfang 20 um das Sechzigfache gestiegen.
FRANKREICH: „Mehr als die Hälfte der schulpflichtigen Mädchen in Frankreich geben an, regelmäßig Geschlechtsverkehr zu haben.“ Das geht aus einer Umfrage aus dem Jahre 1980 hervor.
„Schwangere Teenager werden zum Weltproblem“, so lautete vor einiger Zeit die Schlagzeile eines Artikels, der in der Zeitung Brazil Herald erschien und die Ausweitung dieses Problems in England, Wales, in der DDR und in Rußland dokumentierte. Bei 85 Prozent der gemeldeten Fälle von Geschlechtskrankheiten handelt es sich um Jugendliche. Diese Krankheiten sind zu einer weltweiten Epidemie geworden.
Doch nicht alle jungen Leute sind der Auffassung: „Keusch zu sein lohnt sich nicht.“ Viele sind entschlossen, erst in der Ehe mit dem Geschlechtsverkehr zu beginnen, wenngleich es ihnen nicht leichtfallen mag, keusch zu bleiben und sich im Einklang mit dem biblischen Gebot ‘der Hurerei zu enthalten’ (1. Thes. 4:3). Sie mögen sich zu Recht fragen: „Gibt es irgendeine Macht, die einem helfen kann, sich der schrecklichen Welle ungebundener Geschlechtsbeziehungen entgegenzustellen?“
Ja, diese gibt es. Aufsehenerregende Beweise für die Existenz dieser Macht zeigten sich bereits vor 2 000 Jahren in einer Zeit größter sittlicher Entartung.
„DIE ABSCHEULICHEN SITTEN ROMS“
Der römische Staatsmann Seneca sah mit eigenen Augen den Zustand der römischen Welt zur Zeit der Anfänge des Christentums. Wie er schrieb, wuchs tagtäglich die Lust an der Sünde. Die Verworfenheit loderte so mächtig in allen Gemütern, daß die Unschuld nicht nur selten, sondern überhaupt nicht mehr zu finden war. Juvenal, der zur gleichen Zeit lebte, spricht von den „abscheulichen Sitten Roms“.
Die Bibel sagt von den Menschen der damaligen Zeit, daß „sie jedes sittliche Gefühl verloren“ hatten (Eph. 4:19). Zwangloser Geschlechtsverkehr galt als die Norm. Lampridius sagte, daß ein Unverheirateter zu jener Zeit eine Konkubine haben mußte, mit der er gewohnheitsmäßig Geschlechtsverkehr haben konnte, „weil er“, wie jener Geschichtsschreiber bemerkte, „ohne eine solche unmöglich leben könnte“. Aber worauf waren solche verderbten Ansichten zurückzuführen?
„TUT DAS DER GOTT, WARUM SOLLTE ICH ... ES NICHT AUCH TUN?“
Die Römer betrachteten ihre Götter, die sie zum größten Teil von den Griechen übernommen hatten, als Vorbilder für ihr Verhalten. Doch diese Götter waren moralisch völlig verkommen. Venus und Flora waren unverschämte Huren, Bacchus war ein Trunkenbold, Merkur ein Wegelagerer und Apollo ein Verführer junger Frauen. Selbst Jupiter, der oberste und weiseste der Götter, soll mit mindestens 59 Frauen entweder Ehebruch oder Inzest getrieben haben.
Wie wirkten sich diese Beispiele auf das Volk aus? In einem Theaterstück aus dieser Zeit wird dargestellt, wie ein junger Mann überlegt, ob er mit einem hübschen jungen Mädchen Hurerei begehen soll oder nicht. Er sieht dann auf einem Bild, wie Jupiter eine Frau verführt, und sagt sich: „Tut das der Gott, warum sollte ich Mensch es nicht auch tun?“ Der Überlegung folgte die Tat. Dieses Stück war ein Spiegelbild des wahren Lebens, denn Seneca schrieb, daß den Menschen in bezug auf die Moral „die Scham vor der Sünde abhanden kam, wenn sie den Göttern derartiges zutrauten“. Hinter den Vorstellungen, die man sich von den Göttern machte, standen unsichtbare Geister, bei denen es sich zweifellos um die „Söhne Gottes“ handelte, die zur Zeit Noahs rebelliert hatten, indem sie auf die Erde gekommen waren, um mit den Töchtern der Menschen unsittliche Beziehungen zu haben. Diese perversen Geister sind zwar in den geistigen Bereich zurückgekehrt, bleiben jedoch bemüht, die menschliche Gesellschaft mit dem Geist der Unsittlichkeit zu durchdringen (1. Mo. 6:1-4; Jud. 6, 7).
„DIE FÖRMLICHEN MÄDCHENHANDEL TREIBEN“
Athenagoras, ein Schriftsteller aus dem 2. Jahrhundert, erhob zu seiner Zeit die Anklage, daß es Leute gab, „die förmlichen Mädchenhandel treiben, die ... der Jugend Gelegenheit zu schändlichen Ausschweifungen jeder Art bieten“. Auch im Theater wurde öffentlich unerlaubter Sex „feilgeboten“. Die Stücke handelten von den Liebeshändeln der Götter. Häufig trugen die Darsteller „eng anliegende Kleidung“, in der sie den Eindruck erweckten, nackt zu sein. An den Wänden vieler Häuser und Tempel waren in aller Öffentlichkeit Gemälde von „unerhörter Unzüchtigkeit“ zu sehen, auf denen mitunter sogar Geschlechtsverkehr dargestellt wurde. Die Statuen der unmoralischen Götter, die meist nackt dargestellt wurden, konnten in aller Öffentlichkeit selbst von den Jüngsten besichtigt werden. Schriften mit der schmutzigsten Sprache, die je geschrieben wurde, waren unter den Jugendlichen frei in Umlauf. Schon sehr früh wurde der Sinn der Kinder durch die Geschichten vergiftet, die sie über die Seitensprünge der Götter und Göttinnen lasen oder die ihnen vorgelesen wurden.
Darüber hinaus sind die populären öffentlichen Bäder zu erwähnen, die dem Volk zur Benutzung offenstanden und kaum etwas anderes waren als „Freudenhäuser mit einem achtbaren Namen“; die Gymnasien, Orte, an denen junge und ältere Männer mit nacktem Körper Leibesübungen machten, wurden zu Brutstätten der Homosexualität, und die Feste, die man feierte, waren oft nichts anderes als öffentliche Sexorgien. Es herrschten genau die Verhältnisse, die der Apostel Paulus in seinem Brief an die Christen in Rom beschreibt. Er spricht darin von Personen, die „eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer“ und nach den damaligen Moralbegriffen lebten. Von ihnen sagt Paulus: „Gott [übergab] sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn sowohl ihre weiblichen Personen vertauschten den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen; und desgleichen verließen auch die männlichen Personen den natürlichen Gebrauch der weiblichen Person und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, Männliche mit Männlichen, indem sie unzüchtige Dinge trieben“ (Röm. 1:24-27). Die schockierende Beschreibung, die Paulus gab, entsprach genau den Tatsachen, denn die moralische Verderbtheit der griechisch-römischen Welt führte zu einem der abscheulichsten Bräuche der Geschichte: dem sexuellen Mißbrauch von Knaben durch ältere Männer. Von diesem schmutzigen Brauch, der in Gedichten und Theaterstücken verherrlicht wurde, war die ganze Gesellschaft angesteckt worden.
Einem Zeitgenossen fiel es damals nicht leicht, sich rein zu halten, denn wohin er sich auch wandte, überall sah er moralischen Schmutz. Junge Männer und junge Mädchen, die ihre Tugend bewahren wollten, mußten tatsächlich eine große moralische Kraft aufbringen und sich fest an Grundsätze halten. Doch selbst unter diesen Verhältnissen gab es wie durch ein Wunder einige, die über diese Kraft verfügten.
EIN MORALISCHES WUNDER
Nach einer Aufzählung der Arten von unsittlichen Personen, die es in der alten Stadt Korinth gab — Hurer, Ehebrecher, Homosexuelle und dergleichen —, schrieb der Apostel Paulus in seinem Brief an die dortige Christenversammlung: „Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden“ (1. Kor. 6:9-11). Das wahre Christentum verlieh seinen Anhängern durch seine Lehren moralische Kraft, so daß sie sich ändern und sich vor der sexuellen Unmoral schützen konnten.
„Die hervorstechendste Eigenart der christlichen Lehre bestand wahrscheinlich darin, daß Nachdruck auf die Keuschheit gelegt wurde.“ Zu diesem Schluß kommt William Sanger in seinem Buch The History of Prostitution, in dem er sich eingehend mit den Sitten des Altertums auseinandersetzt. Er sagt auch: „Von Anfang an rühmten sich die christlichen Gemeinden zu Recht ihrer Sittenreinheit.“ Wie entstand dieser Ruf? Mit Gottes Hilfe gelang es ihnen, ein besseres „Bild“ nachzuahmen als das der sextollen Götter.
DAS BESSERE „BILD“
Der Apostel Paulus schrieb: „Kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde des Einen, der sie geschaffen hat“ (Kol. 3:10). Durch den Aufschluß aus den inspirierten Schriften und die Lehren und das Beispiel Jesu Christi, des Sohnes Gottes, konnten Christen zu einer „genauen Erkenntnis“ der Eigenschaften des wahren Gottes, Jehovas, gelangen. Sein „Bild“ stand in krassem Gegensatz zu dem der römischen Götter.
Wahre Christen betrachteten ihren Schöpfer als ihren himmlischen Vater, der sie liebte und für sie sorgte (1. Pet. 5:6, 7). Sie erkannten, daß er stets gerecht und barmherzig handelte. Er war rein und heilig (5. Mo. 32:4; 1. Pet. 1:15, 16). Seine Eigenschaften waren für sie ein Ansporn, und sie bemühten sich, den inspirierten Rat zu befolgen: „Werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder“ (Eph. 5:1). Sie betrachteten Gott, der durch Christus geoffenbart worden war, als einen stets gegenwärtigen Freund. Sie konnten ihn lieben. Ihr Herz war von dem Geist echter Liebe erfüllt, der sie zu christlichen Werken antrieb.
Gott half den ersten Christen durch seinen heiligen Geist, der ihnen „die Kraft, die über das Normale hinausgeht“, verlieh. Außerdem wurden sie bei ihren religiösen Zusammenkünften an die Notwendigkeit erinnert, keusch zu bleiben. Dadurch, daß sie sich eng an ihre Gefährten innerhalb der christlichen Bruderschaft hielten, gelang es ihnen, treu zu bleiben (2. Kor. 4:7; Heb. 10:24-26). „Wir, die wir einst der Wollust dienten, streben jetzt nach Sittenreinheit“, erklärte Justinus der Märtyrer, der sich im 2. Jahrhundert zum Christentum bekannte. Dennoch war dieses Streben nach sittlicher Reinheit nicht einfach.
EIN TÄGLICHER KAMPF
Wir sollten nicht vergessen, daß die ersten Christen in einer entarteten Welt lebten. Einige, die Christen wurden, waren „vom Hause Cäsars“ (Phil. 4:22). Damals war Nero an der Macht, der für seine Ausschweifungen allgemein bekannt war. Er sorgte für die unzüchtigsten Lustbarkeiten und „vermählte“ sich sogar mit einem „Buhlknaben in den Formen einer richtigen Hochzeitsfeier“.a Doch die Christen, die zu seinem „Hause“ gehörten (vielleicht Regierungsbeamte oder Diener), bewahrten selbst in dieser Umgebung ihre Keuschheit.
In Rom waren die Christen durch ihre Zeitgenossen starkem Druck und großem Spott ausgesetzt. Seneca verrät die allgemeine Einstellung, wenn er schreibt: „Wer nicht Liebeshändel hat, wird verachtet.“ „Keuschheit ist einfach ein Beweis von Häßlichkeit.“ Es wird auch von Äußerungen berichtet wie: „Was für eine Frau sie war! Wie sinnlich, wie lebenslustig! Was für ein Junge er war! Wie geil, wie wollüstig! Nun sind sie Christen geworden, wie schade!“
Aber jene frühen Jünger waren nicht zu bedauern. Sie konnten stolz sein, ihre Selbstachtung bewahrt zu haben. Ihr Gewissen war rein. Als „Kinder des Lichts“ konnten sie ohne Hemmungen ihre reine Botschaft weit und breit verkündigen (Eph. 5:8). Hättest du es nicht als ein Vorrecht angesehen, als einer dieser moralischen „Felsen“ in jenem Meer des Schmutzes betrachtet zu werden? Das wahrhaft befriedigende Leben, das sie führten, stand in krassem Gegensatz zu dem der Menschen von den Nationen, ‘die Gott nicht kannten’ und sich zu ihrem eigenen Schaden „gierigen sexuellen Gelüsten“ hingaben (1. Thes. 4:5).
Für viele Menschen des ersten Jahrhunderts hatte das Leben seinen Sinn verloren. Sie hatten den berauschenden Becher des Vergnügens bis zur Neige geleert, hatten jede Möglichkeit dazu genutzt. Keinen Reiz, keine Delikatesse — auch keine Gelegenheit zur sinnlichen Befriedigung — ließen sie sich entgehen. Juvenal läßt einen Homosexuellen, der in späteren Jahren von seinem Partner verworfen wird, in einer Satire sagen: „Was rätst du jetzt, da die Jugend vertan und die Hoffnung enttäuscht ist? Denn es entflieht die knappe, so rasch verblühende Jugend eilends; während wir trinken, nach Kränzen, nach Salben und Mädchen rufen, stellt sachte das Alter sich ein, ohn’ daß wir es merken.“ Den treuen Christen jedoch blieben solche Enttäuschungen erspart; sie gerieten nicht in derartige Nöte.
Jesu wahre Nachfolger mußten zwar täglich darum kämpfen, ihre sittliche Reinheit zu bewahren, doch der Herzensfrieden, den sie verspürten, war es wert. Eine gute Geschlechtsmoral war möglich.
Ist heute eine ähnliche moralische Kraft zu erkennen? Ja. Zahllose junge Menschen auf der ganzen Erde werden dir sagen, daß eine gute Geschlechtsmoral heute noch möglich ist. Es sind Jugendliche, die mit den Versammlungen der Zeugen Jehovas verbunden sind. Diese jungen Menschen stechen als Gruppe trotz des verderblichen moralischen Einflusses, der sich in den Vergnügungen und im Leben der heutigen Gesellschaft bemerkbar macht — die in keiner Hinsicht hinter der des alten Roms zurücksteht —, als leuchtende Beispiele der Reinheit hervor.
Doch einige Jugendliche, die mit diesen christlichen Versammlungen verbunden sind, haben diesbezüglich Schwierigkeiten. Hin und wieder verlieren selbst solche, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind, die Wertschätzung für den biblischen Sittenmaßstab. Wie können christliche Jugendliche ihre moralische Reinheit heute ebenso bewahren, wie die wahren Christen im ersten Jahrhundert es trotz vieler Anfechtungen taten? Wie können ihre Eltern ihnen dabei helfen? Zwei Artikel in dieser Ausgabe sollen einige praktische Anregungen dazu geben. (Siehe Seite 8.)
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1982 | 1. März
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Kein Weg zu einer glücklicheren Ehe
● „Man kann seiner Mutter nicht mehr erzählen, daß man zuerst zusammenleben muß, um später eine bessere Ehe führen zu können“, hieß es in „Psychology Today“. Wie die Zeitschrift berichtet, hat eine neuere Studie ergeben, daß bei Ehepaaren, die vor der Heirat zusammenlebten, die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung ebenso groß ist wie bei denen, die getrennt lebten. Diese Studie der University of California in Los Angeles bestätigte eine frühere Studie der Florida A & M University (USA), die ähnliche Ergebnisse erbracht hatte. Interessant ist auch die Feststellung, daß bei Paaren, die vor der Trauung zusammenlebten, die Probleme Ehebruch, Alkoholismus und Drogen häufiger zu verzeichnen waren. Ungeachtet der Ergebnisse dieser Studien halten sich Personen, die gewissenhaft den Willen Gottes zu tun wünschen, sowieso an den biblischen Maßstab und pflegen keine geschlechtlichen Beziehungen vor der Eheschließung, denn Gottes Wort sagt: „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“ (Heb. 13:4).
Eine Million schwangere Teenager
● Allein in den Vereinigten Staaten werden, wie aus dem Nationalen Institut für Bildung verlautet, jährlich über eine Million Schülerinnen schwanger, und 80 Prozent von ihnen scheiden aus der Schule aus. Aus dem Bericht des Instituts geht hervor, daß etwa die Hälfte derer, die sich entschließen, das Kind zu haben, es auch behalten; doch sehr wenige heiraten jemals. Die Folge davon ist, daß sich ein Großteil dieser jungen ledigen Mütter bald an die öffentliche Fürsorge wenden. Und es besteht wenig Hoffnung, daß sie je für sich selbst sorgen können. Häufig wachsen ihre Kinder als gesellschaftliche Außenseiter auf und fallen ebenfalls der Wohlfahrt zur Last.
Zu diesen Folgen kommen noch hinzu: die Überhandnahme von Geschlechtskrankheiten unter Jugendlichen, die ungebundene Geschlechtsbeziehungen pflegen, das Herzeleid der schwangeren Mädchen und ihrer Angehörigen und in vielen Fällen Mord durch Abtreibung sowie der Umstand, daß — gemäß dem Department of Health, Education and Welfare — bei „Kindern, die Mädchen unter 15 Jahren geboren werden, Gehirnabnormitäten und Störungen des Nervensystems dreimal häufiger auftreten“ als bei Kindern, die älteren Frauen geboren werden. Man beachte außerdem, daß die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt doppelt so groß ist, daß solche Kinder fünf Pfund oder weniger wiegen und daher mit einer dreimal so großen Wahrscheinlichkeit geboren werden, während des ersten Lebensjahres zu sterben, wie das Kind einer Mutter zwischen 20 und 24 Jahren. Des weiteren gilt es zu berücksichtigen, daß die Wahrscheinlichkeit einer Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) im späteren Leben bei einem Mädchen, das im Teenageralter ein Kind bekommt, doppelt so groß ist wie bei Frauen, die ihre Kinder später haben.
Das alles läßt erkennen, daß unerlaubte Geschlechtsbeziehungen sehr schlechte Früchte zeitigen. Man beachte daher, welch weisen Rat Gottes Wort gibt, wenn es sagt: „Flieht vor der Hurerei“ (1. Kor. 6:18). Doch abgesehen von den schlechten Früchten unerlaubten Geschlechtsverkehrs sollte man den noch wichtigeren Aspekt in Betracht ziehen, daß gemäß der Bibel „kein Hurer ... irgendein Erbe im Königreich des Christus und Gottes hat“ (Eph. 5:5).
„Glaubt ihnen nicht“.
● „Menschen töten andere Menschen und behaupten dabei, Christen zu sein. Glaubt ihnen nicht“, schrieb Steve Whysall, Redaktionsmitglied der „Vancouver Sun“. Er bemerkte, daß die Gewalttätigkeiten, die von Personen verübt oder unterstützt wurden, die Christen zu sein behaupteten, in krassem Gegensatz zu den Lehren Jesu standen, der sagte: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:34, 35).
Whysall kommentierte die Gewalttätigkeiten zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland, die kirchliche Unterstützung von Diktatoren, die Inquisition und andere von angeblichen Christen verübte Gewaltakte und schrieb: „Wenn Leute jeden Sonntag in die Kirche gehen, Bibelstellen zitieren und von Leuten umgeben sind, die dasselbe tun, heißt das noch nicht, daß sie Christen sind. Jesus sagte: ,Beurteile einen Baum nach seinen Früchten.‘“ Whysall führte weiter aus: „Wer hat denn je gesagt, diejenigen, die so etwas Schreckliches getan hätten, seien Christen? Oh, Sie meinen, die etablierten Kirchen würden das sagen. Nun, wer hat denn je gesagt, die etablierten Kirchen seien christlich? Der Papst hat Mussolini gesegnet, und es gibt Beweise dafür, daß andere Päpste in der Vergangenheit feige gehandelt haben. Wer behauptet also, sie seien Christen gewesen? ... Kein Christ kann gegen einen anderen Christen Krieg führen. Das wäre so, als kämpfte ein Mensch gegen sich selbst. Wahre Christen sind Brüder und Schwestern in Jesus Christus. ... Sie würden einander niemals, ja niemals absichtlich Schaden zufügen.“ Whysall wies schließlich noch darauf hin, daß „wahre Christen“ selbst dann, wenn Streit entstünde, „Liebe, Harmonie und Einigkeit fördern“ würden.
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Ihr Jugendlichen, weist die Sittenlehre der Bibel den besten Weg?Der Wachtturm 1982 | 1. März
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Ihr Jugendlichen, weist die Sittenlehre der Bibel den besten Weg?
„Ich, Jehova, bin dein Gott, der Eine, der dir zum Nutzen dich lehrt, der Eine, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest“ (Jes. 48:17).
1. Warum ist die Jugend ein schöner Lebensabschnitt, doch welche Einstellung verraten einige Jugendliche?
„DIE Tage unserer Jugend sind die Tage unserer Blüte“, schrieb ein Dichter. Damit stimmen viele junge Menschen überein, denn die Jugend ist eine aufregende Zeit, in der man noch nicht mit den Verpflichtungen eines Erwachsenen belastet ist. Doch viele junge Leute möchten gern sowohl die Freuden eines Jugendlichen als auch die eines Erwachsenen genießen. Ihre Einstellung zeigt sich in Worten wie: „Warten kommt nicht in Frage! Wir wollen heute schon alles mitnehmen.“
2. (a) Was zeigen neuere Statistiken über das sittliche Verhalten von Jugendlichen? (b) Glaubst du, daß sich dieser Trend auch bei Jugendlichen in der Christenversammlung bemerkbar macht?
2 Der Drang, in der „Blüte des Lebens“ jedes Vergnügen zu genießen, hat dazu geführt, daß heute mehr Jugendliche vorehelichen Geschlechtsverkehr pflegen (Hurerei genannt) als irgendwann zuvor in der neueren Geschichte.a Diese gewaltige Zunahme der Promiskuität hat selbst auf einige Jugendliche in der Christenversammlung übergegriffen. Als Christ magst du dich fragen, warum es einem jungen Menschen besonders in den heutigen „letzten Tagen“ so schwer fällt, seine Keuschheit zu bewahren (Pred. 11:10; 2. Tim. 3:1-5).
STARKEM DRUCK AUSGESETZT
3, 4. (a) Warum ist es für einen jungen Menschen nicht einfach, seine Keuschheit zu bewahren? (b) Wie können durch starken Druck von Altersgenossen und durch das Bedürfnis, verständnisvoll behandelt zu werden, Probleme entstehen?
3 In der frühen Jugend beginnt sich der Geschlechtstrieb zu regen. Damit bricht die Zeit an, die in der Bibel als „die Blüte der Jugend“ bezeichnet wird und in der das andere Geschlecht gewöhnlich eine starke Anziehung ausübt. Es ist also nichts Ungewöhnliches, wenn einem Jugendlichen sinnliche Begierden zu schaffen machen. Doch durch die heutige Werbung und die Unterhaltungsmedien werden diese Begierden noch aufgepeitscht (1. Kor. 7:36).
4 Ein Jugendlicher kann auch durch seine Altersgenossen starkem Druck ausgesetzt sein, was aus der Äußerung einer christlichen Schülerin hervorgeht, die sagte: „Es ist heute wirklich nicht einfach, anders zu sein. Einige Mitschülerinnen fragten mich, ob ich schon Geschlechtsverkehr hatte. Als ich dies verneinte, lachten sie alle. Ich war nahe daran, in Tränen auszubrechen, und am liebsten hätte ich ihre Frage bejaht.“ Junge Menschen haben auch das Bedürfnis, mit Liebe und verständnisvoll behandelt zu werden, ein Bedürfnis, das vielleicht zu Hause nicht befriedigt wird. Sie schätzen einen Freund, der sie „besonders“ behandelt und Verständnis für sie zeigt. Diese Gefühlsnähe kann jedoch zu sexuellen Intimitäten führen. Einige Jugendliche werden durch die Woge dieser für sie neuen Gefühle verwirrt und fragen sich vielleicht: „Kann denn so etwas Angenehmes verkehrt sein? Weist die Sittenlehre der Bibel wirklich den besten Weg?“
DER BESTE WEG
5. (a) Was wird in Jesaja 48:17 über Gott gesagt? (b) Worin besteht gemäß 1. Thessalonicher 4:3-8 in sittlicher Hinsicht Gottes Wille uns betreffend?
5 Unser himmlischer Vater sagte zu seinem auserwählten Volk: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der Eine, der dir zum Nutzen dich lehrt, der Eine, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest“ (Jes. 48:17). Worin besteht der „Weg“, auf dem wir in sittlicher Hinsicht ‘wandeln sollten’? „Das ist, was Gott will [oder fordert] ..., daß ihr euch der Hurerei enthaltet; daß jeder von euch wisse, wie er von seinem eigenen Gefäß [Körper] in Heiligung und Ehre Besitz ergreife, nicht in gierigen sexuellen Gelüsten ... Denn Gott hat uns nicht mit der Erlaubnis zur Unreinheit berufen“ (1. Thes. 4:3-8).
6. (a) Was gebot der Apostel Paulus gesalbten Christen in bezug auf Hurerei, und warum? (b) Warum sollte dies Jugendliche veranlassen, auf ihr Verhalten zu achten?
6 Was euch Jugendliche betrifft, so lautet Gottes Wille in bezug auf Sittlichkeit eindeutig: Beherrscht euren Körper; enthaltet euch der Hurerei und der Unreinheit. Ihr, die ihr euch Gott hingegeben habt, seid eine innige Gemeinschaft mit ihm eingegangen und gehört zu einer reinen Organisation. Gott freut sich darüber. Doch wenn ihr vorehelichen Geschlechtsverkehr haben würdet, wäre das ebenso, wie wenn sich eines der gesalbten „Glieder des Christus“, die sich ‘dem Herrn angeschlossen haben’, in geschlechtlicher Hinsicht ‘einer Hure anschließen’ würde. „Das geschehe nie!“ schrieb der Apostel Paulus. Es wäre die größte Beeinträchtigung eines so kostbaren Verhältnisses. Keine andere Sünde käme dieser gleich, denn „wer ... Hurerei treibt, sündigt gegen seinen eigenen Leib“. Diese Sünde könnte das geistige Verhältnis, das ihr zu Gott habt, zerstören. Es ist daher kein Wunder, daß Paulus die Aufforderung ergehen läßt: „Flieht vor der Hurerei.“ Ja, ihr Jugendlichen, „flieht“! Laßt auch auf keine Argumentation oder Debatte darüber ein. Entfernt euch davon, so weit ihr könnt, und zwar schnell! Was geschieht aber mit jemandem, der sozusagen nicht vor einer solchen Handlungsweise „flieht“? (1. Kor. 6:15-18).
‘SIE FÜGTEN SICH SELBST UNRECHT ZU’
7—9. (a) Was wird in 2. Petrus 2:9-13 über Personen gesagt, die unsittlich handeln? (b) Wie haben sich einige, die unreine Handlungen begangen haben, ‘selbst Unrecht zugefügt’?
7 Der Apostel Petrus sagte, daß Glieder der Versammlung, die von „Herrlichen“ lästerlich redeten und unsittlich handelten, ‘sich schließlich als Lohn für Unrechttun selbst Unrecht zufügten’ (2. Pet. 2:9-13). Dieser „Lohn“ für eine Sünde auf geschlechtlichem Gebiet besteht nicht nur in einer Geschlechtskrankheit oder einer außerehelichen Schwangerschaft, sondern hat noch tiefer gehende Auswirkungen, indem sich der Betreffende der Liebe, der Selbstachtung und des Herzensfriedens beraubt. Das zeigen beispielsweise die Äußerungen einiger Jugendlicher, die „zu weit gingen“ und Hurerei begingen:
„Es war eine große Enttäuschung. Ich hatte weder ein gutes Gefühl dabei, noch empfand ich die vermeintliche große Liebe. Die Schlechtigkeit der Handlung wurde mir mit einem Schlag voll bewußt.“
„Ich weinte die ganze Nacht.“
„Ich fühlte mich hundeelend. Es überkam mich ein Gefühl der Leere und des Ekels. Ich verlor die Achtung vor mir selbst und vor dem Mädchen. Ja, schließlich gab ich ihr die Schuld, daß sie es zuließ.“
8 Unser himmlischer Vater sagt uns, daß wir nicht nur keine Hurerei begehen, sondern auch „Unreinheit“ vermeiden sollten (1. Thes. 4:7). Dieser umfassende Ausdruck bezeichnet ein sittlich abstoßendes Verhalten. Eine solche unreine Gewohnheit ist beispielsweise die Masturbation (geschlechtliche Selbstbefleckung), eine Gewohnheit, die viele Jugendliche pflegen und die mit Sicherheit die „sexuellen Gelüste“ anregt und zu einem außerordentlichen Schuldbewußtsein führen kann. Für einige, die sich nicht ernsthaft bemühten, diese unreine Gewohnheit abzulegen, entstanden nach der Heirat Probleme. So stellte ein junger Mann mit Entsetzen fest, daß er aufgrund der lange Zeit gepflegten geschlechtlichen Selbstbefriedigung nicht in der Lage war, die eheliche „Pflicht“ zu leisten. Es folgten Monate der Verzweiflung (1. Kor. 7:3).
9 Einige Paare haben sich auf leidenschaftliche, geschlechtlich anregende Berührungen intimer Körperteile eingelassen. Auch das ist „Unreinheit“ und könnte leicht zu unerlaubtem Geschlechtsverkehr führen — und führt auch oft dazu. Diese Handlung kann so starke „sexuelle Gelüste“ wachrufen, daß der Betreffende geradezu in Ekstase gerät. Ein Jugendlicher sagte: „Man kommt sich vor wie ein Tier mit niedrigen Trieben, was sich seelisch verheerend auswirkt.“ Solche Handlungen haben zur Auflösung von Verlobungenb geführt oder — wenn die Betreffenden danach heirateten — zu Eheproblemen. „Wir trieben vor unserer Heirat fast alles außer Hurerei, und beinahe wäre es auch dazu gekommen“, bekannte ein junges Paar. „Trotz der Hilfe der Ältesten war danach einfach alles anders. Es war nicht leicht, die Achtung, die wir einmal voreinander hatten, wieder zurückzugewinnen.“
10. Warum schaden sich unverheiratete Paare durch diese unreinen Handlungen?
10 Wer als Unverheirateter damit beginnt, sich an sexuellen Handlungen zu „berauschen“, die nur im Ehebett gestattet sind, läßt sich eventuell dazu verleiten, jemand zu heiraten, der nicht die für einen guten Ehegefährten erforderlichen Eigenschaften aufweist. Durch den Sex werden allzuleicht schwerwiegende Unterschiede zugedeckt, die nach der Heirat wiederauftauchen und Probleme schaffen. Es ist daher nicht verwunderlich, daß gemäß einer Studie nur 15 von 265 Paaren, bei denen die Frau bei der Hochzeit schwanger war, nach fünf Jahren noch zusammenlebten. Wie andere Untersuchungen zeigten, ist die Wahrscheinlichkeit eines Ehebruchs bei jemandem, der vorehelichen Geschlechtsverkehr pflegte, zweimal so groß wie bei anderen. Ihr jungen Brüder und Schwestern, laßt euch also nicht durch die „leeren Worte“ derer betrügen, die sagen, Geschlechtsverkehr vor der Heirat führe zu einer glücklicheren Ehe (Eph. 5:6). Einige behaupten sogar, man werde krank, wenn man nach Erreichen der Pubertät keinen Geschlechtsverkehr habe. Das stimmt nicht. Keine Krankheit ist von Ärzten je auf Keuschheit zurückgeführt worden. Traurigerweise muß aber gesagt werden, daß einige, die nicht Liebe suchten, sondern sich mit der Lust begnügten, dies danach ihr ganzes Leben lang bereut haben.
11, 12. (a) Wie vollzieht Jehova die Strafe für Unsittlichkeit?(b) Was sagte Hiob über Personen, die Gott Trotz bieten? (c) Mit welcher Frage werden wir uns nun befassen?
11 Vergessen wir nie: „Jehova ist es, der für alle diese Dinge [Hurerei und Unreinheit] die Strafe vollzieht“ (1. Thes. 4:6). Diese Strafe mag in einem schlechten Gewissen, einer Zuchtmaßnahme der Versammlungsältesten oder darin bestehen, daß man das erntet, was man gesät hat. Einem Reumütigen vergibt Jehova natürlich großzügig, und er deckt seine Sünden völlig zu. Anders verhält es sich aber bei einem Trotzigen, der sich nicht an Gottes Gesetze halten will. Hiob warf die Frage auf: „Wer kann ihm [Gott] Trotz bieten und unversehrt davonkommen?“ (Hiob 9:4). Niemand. Es schmerzt Jehova, solchen „Trotz“ zu sehen. Auch besorgte Älteste schmerzt es, wenn sie sehen, wie viele unserer jungen Leute unter den erwähnten seelischen Erschütterungen zu leiden haben. Diese Aufseher erkennen, daß niemand Gottes Gesetze und Grundsätze übertreten und „unversehrt davonkommen“ kann. Eine jugendliche Christin, die ein unsittliches Verhalten bereute, erklärte einigen Ältesten ihrer Versammlung: „Ich wollte, ich könnte jedem Jugendlichen in der Wahrheit sagen: ,Tue es nicht!‘ Jehova mag deine Fehler vergeben, aber du dir selbst vielleicht nie. Die schlechten Erinnerungen werden dich verzehren. Es lohnt sich nicht.“ Und die Ältesten stimmen Jehova zu, wenn er sagt: „O wenn du doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit schenktest!“ (Jes. 48:18).
12 Aber wie kann ein jugendlicher Christ die Gebote Jehovas befolgen und den vielen Schlingen und heimtückischen Gefahren der Unmoral entgehen?
GIB DEIN HERZ DEN ELTERN
13. Wie können Jugendliche, die Gott hingegebene Eltern haben, nach Sprüche 23:26 handeln, und mit welchen Ergebnissen?
13 „Mein Sohn, gib mir doch dein Herz, und mögen diese deine Augen an meinen eigenen Wegen Gefallen finden“ (Spr. 23:26). Das ist kein Aufruf zu rein mechanischem Gehorsam. Als Jugendlicher solltest du deinen christlichen Eltern vertrauen und dich bei ihnen aussprechen. Vielleicht denkst du, sie hätten gar kein Verständnis für deine Empfindungen. Eine jugendliche Christin dachte so. Sie hatte das Problem der Selbstbefriedigung und benötigte Hilfe. Doch sie hatte Angst, mit ihrer Mutter darüber zu sprechen, und fragte sich, wie sie reagieren würde. Würde sie Verständnis haben? Diese Jugendliche berichtet: „Als ich mit ihr darüber sprach, hörte sie mich an und machte mir keine Vorwürfe. Sie legte ihren Arm um mich und sagte mir, daß sie mich liebe und mir helfen werde, das Problem zu überwinden. Wir sprachen ganz offen darüber, und danach nahm sie mich in die Arme, und wir beteten zusammen. Seither kann ich alles mit ihr besprechen.“
14. Wie sollten christliche Jugendliche das „Gesetz“ ihrer Gott hingegebenen Eltern betrachten?
14 Ja, Jugendliche, die sich ihren christlichen Eltern anvertrauen, erhalten bereitwillig Hilfe. Sie ‘finden Gefallen’ an den Wegen ihrer gottesfürchtigen Eltern und betrachten ihre Anordnungen und ihre Zucht gleichsam als eine kostbare „Halskette“, nicht als „Fesseln“, die ihnen die Freude am Leben rauben (Spr. 1:8, 9). Bist du deinen Eltern gegenüber wirklich ehrlich? Oder gleichst du dem Jugendlichen, der von sich sagte: „Wenn ich mit meinen Eltern zusammen bin, verhalte ich mich so, wie sie es möchten. Bin ich aber allein, dann mache ich das, was ich will.“? Wenn du dich eng an deine gottesfürchtigen Eltern hältst, kann dir geholfen werden, viel unnötigen Schmerz zu vermeiden. Wer keine christlichen Eltern hat, kann sich an reife Christen — Männer und Frauen — und auch an Älteste in der Versammlung wenden. Bitte sie um Hilfe. Sie werden sie dir bereitwillig gewähren (Tit. 2:3, 4; Jak. 5:14, 15).
MACHE DEINEN LEIB ZUM SKLAVEN
15. Was sagte der Apostel Paulus in 1. Korinther 9:27 über sein Verhalten, und wie kann ein Jugendlicher ähnlich handeln?
15 Der Apostel Paulus sagte: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven [nicht „er macht mich zum Sklaven“], damit ich mich
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