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Lebst du für die Genüsse des jetzigen Lebens?Der Wachtturm 1973 | 1. Mai
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zum Beispiel mit einem Spielzeug; sich die Zeit mit Sport oder mit einem Spiel zu vertreiben. Mit der Unsittlichkeit zu spielen bedeutet, sich mit Dingen zu beschäftigen, die leicht zu Hurerei oder Ehebruch führen könnten. Die Geschlechtsorgane sind kein Spielzeug, sondern sind dem Menschen von Jehova zum Zwecke der Fortpflanzung innerhalb der Ehegemeinschaft gegeben worden. Die Bibel verurteilt Zügellosigkeit, und sie gibt deutlich zu verstehen, daß das Spiel mit der Unsittlichkeit eine Form von Zügellosigkeit ist, die zum Gemeinschaftsentzug führen kann. (Gal. 5:19; Mark. 7:21-23) Wer denkt, solange kein Geschlechtsverkehr stattfinde, sei gegen eine solche Handlungsweise nichts einzuwenden, täuscht sich. Eine feste Bekanntschaft sollte nicht einfach der Unterhaltung dienen, sondern schließlich zur Ehe führen. Wer nicht zu heiraten gedenkt oder noch zu jung ist, um die Verantwortung, die eine Ehe mit sich bringt, auf sich zu nehmen, sollte sich fragen, warum er eine feste Bekanntschaft hat. In welche Richtung geht er, oder, anders ausgedrückt, wofür beginnt er zu leben?
17. Was — wovor sich Christen hüten sollten — kann zum Spiel mit der Unsittlichkeit führen?
17 Das Spiel mit der Unsittlichkeit beginnt oft damit, daß man nicht den richtigen Umgang pflegt. Bei Weltmenschen ist diese Handlungsweise üblich. In ihrer Gesellschaft bist du in verschiedener Hinsicht der Versuchung ausgesetzt. Die Gespräche, die sie führen, die Filme, die sie sich ansehen, die Bücher und die pornographischen Schriften, die sie lesen, ihre anzüglichen Witze, ihre hautenge oder enthüllende Kleidung — all das trägt dazu bei, in deinem Herzen ein unrechtes Verlangen zu wecken und zu nähren. Ein kleiner Flirt mit dem Ehepartner eines anderen mag harmlos erscheinen, zieht aber oft schwerwiegende Folgen nach sich. — Eph. 5:3-5.
18. Welche Fragen werden hier aufgeworfen, über die jeder von uns einmal nachdenken sollte, um festzustellen, warum er die Gesellschaft jemandes vom anderen Geschlecht sucht?
18 Anhand der nachstehenden Fragen kann jeder seine Beweggründe prüfen, ohne daß er eine bestimmte Regel der Wachtturm-Gesellschaft benötigt: Hältst du als Unverheirateter jemandes Hand, weil du dabei ein ganz besonderes Gefühl verspürst? Tanzt du, weil du Freude daran hast, jemand vom anderen Geschlecht in den Armen zu halten. Gibst du als Unverheirateter jemandem einen Gutenachtkuß, weil es einen gewissen Reiz auf dich ausübt? Briefe, die bei der Gesellschaft eingehen, zeigen, daß das Spiel mit der Unsittlichkeit oft auf diese Weise begonnen hat.
19. Warum darf man nicht Gott, der Mann und Frau mit Geschlechtsorganen erschaffen hat, die Schuld geben, wenn diese dazu gebraucht werden, gegen ihn zu sündigen?
19 Die Bibel sagt ganz offen: „Es ist für einen Menschen gut, keine Frau zu berühren.“ (1. Kor. 7:1) Wir können nicht den Geschlechtsorganen, die Gott dem Mann und der Frau gegeben hat, schuld geben, wenn sie gebraucht werden, um zu sündigen. Sie sind so geschaffen, daß sie erst erregt werden, wenn sie von Herz und Sinn die entsprechenden Impulse empfangen. Wenn zwei Menschen beschlossen haben zu heiraten und in den Ehestand getreten sind, ist es vollständig in Ordnung, wenn sie sich ihrer Gemeinschaft erfreuen und dies durch Zärtlichkeiten zum Ausdruck bringen. Solche Zärtlichkeiten beglücken sie und können, sofern sie wollen, zu ihrer geschlechtlichen Vereinigung führen. Ledige Personen dürfen jedoch nicht denken, sie könnten diese Kettenreaktion auslösen, ohne mit ernsten Folgen rechnen zu müssen. Die Fähigkeit, entsprechend zu reagieren, ist im Körper vorhanden. Sie schlummert, bis sie geweckt wird. Statt zu befriedigen, weckt die durch die Berührung entstehende Erregung das Verlangen nach noch engerem Kontakt: das Verlangen, zu küssen, mit den Geschlechtsteilen zu spielen und schließlich Hurerei oder Ehebruch zu begehen. Das alles mag sich nicht bei e i n e r Gelegenheit entwickeln, doch kann das Verlangen stärker werden, wenn man immer wieder an den Genuß denkt, den man empfunden hat, und wenn man sich schon auf eine weitere Gelegenheit freut, diesen Genuß wieder zu haben, und sogar überlegt und plant, wie man eine solche Gelegenheit schaffen könnte.
20. Wie kann man die Glieder seines Körpers hinsichtlich schlechter Handlungen „ertöten“?
20 Die Bibel gibt Christen den weisen Rat: „Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist. Dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes.“ (Kol. 3:5, 6) Vor einer Operation gibt der Arzt dem Patienten eine Spritze, um die Nerven des betreffenden Körperteils abzutöten. Wir können die Glieder unseres Körpers in bezug auf unrechte Wünsche und Regungen abtöten, indem wir unrechte Wünsche, die in Herz und Sinn aufkommen mögen, ausschalten oder unterdrücken und rechte Wünsche entwickeln, vor allem den Wunsch, Gottes Willen zu tun. — 1. Thess. 4:3-7; 1. Petr. 4:2-5.
21. Wozu sollten Christen angesichts der in dieser Welt üblichen Denk- und Handlungsweise entschlossen sein?
21 Von uns aus können die heutigen Epikureer sagen, die christliche Lebensweise sei unzweckmäßig und unrealistisch. Wir sind der Meinung, daß die Anwendung biblischer Grundsätze nicht unzweckmäßig ist, wenn sie zu einem glücklichen Familienleben beiträgt, wenn wir dadurch vor den gefährlichen Folgen der Geschlechtskrankheiten und des Alkoholismus geschützt werden, wenn wir dadurch mit Menschen in Verbindung kommen, die uns auferbauen, und wenn uns dadurch geholfen wird, ein reines Gewissen zu haben und vor Gott gerecht dazustehen. Wir schätzen die Gabe des Lebens und möchten für immer in Frieden und Glück leben. Wir möchten diese Gabe nicht wegen einiger flüchtiger Augenblicke der sinnlichen Befriedigung wegwerfen. Wir haben die feste Zuversicht, daß Gott uns in der neuen Ordnung für unsere Treue mit ewigem Leben belohnen wird. Unsere Liebe zum Nächsten gebietet uns, mit anderen über diese wunderbare Hoffnung zu sprechen, während wir selbst fest entschlossen sind, für Gottes neue Ordnung zu leben.
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In unserem Leben den Blick auf Gottes neue Ordnung gerichtet haltenDer Wachtturm 1973 | 1. Mai
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In unserem Leben den Blick auf Gottes neue Ordnung gerichtet halten
„Kämpfe den vortrefflichen Kampf des Glaubens, ergreife fest das ewige Leben, wozu du berufen worden bist.“ — 1. Tim. 6:12.
1. Warum wäre es töricht, jetzt zu beginnen, für die Genüsse dieser Welt zu leben?
WIE uns der vorangegangene Artikel gezeigt hat, wäre es sehr töricht und unvernünftig, jetzt zu beginnen, für weltliche Freunde oder für den Alkoholgenuß zu leben oder auf Gelegenheiten auszusein, mit der Unsittlichkeit zu spielen oder der unerlaubten Befriedigung des Fleisches durch Hurerei und Ehebruch nachzugehen. Warum Jehova mißfallen, wenn wir ihn doch durch unseren Wandel ehren und den Teufel zum Lügner stempeln können? Warum durch Zügellosigkeit die Gesundheit schädigen und
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