-
Das Wunder des VogelflugsErwachet! 1978 | 8. Mai
-
-
schlagen Vögel mit den Flügeln entgegen der Flugrichtung, um schnell abzubremsen.
Wunderbar konstruiert
Daß die Vögel zum Fliegen konstruiert sind, wird einem klar, wenn man ihren Knochenbau und ihre Körperbedeckung betrachtet. Sie haben einen Oberarm, der an einem Schultergelenk befestigt ist, und einen Unterarm, der aus zwei Knochen besteht. Die Knochen sind so miteinander verbunden, daß sie mühelos nach oben und unten bewegt und auch gedreht werden können. Das Vogelbrustbein ist nicht flach wie das des Menschen, sondern sieht wie ein Schiffskiel aus. Dadurch entsteht links und rechts vom Brustbein eine große Fläche, an der die spezialisierten und extrem kräftigen Flugmuskeln befestigt sind.
Die Knochen selbst sind ideal konstruiert. Es handelt sich meist um dünnwandige Röhrchen, die bei größeren Vögeln innen durch feine Verstrebungen verstärkt sind. Folglich bilden die Knochen ein leichtes und auch ein extrem starkes Skelett. Zum Beispiel wiegt das gesamte Skelett eines Fregattvogels mit zwei Meter Flügelspannweite nur ungefähr 110 Gramm. Die größeren Knochen enthalten auch Luftsäcke. Die Luftsäcke sind an die Lungen angeschlossen und bieten im Bedarfsfall einen zusätzlichen Sauerstoffvorrat, um die rege Tätigkeit des Vogels aufrechtzuerhalten.
Die Federn sind ebenfalls ein Wunder der Konstruktion. Ein Vogel kann zwischen 2 000 und 6 000 Federn haben. Von dem hohlen Schaft einer Feder gehen Hunderte von Ästen aus, an denen Hunderte von Strahlen sitzen, die mit noch wesentlich mehr Häkchen besetzt sind. Man schätzt, daß eine einzige Taube (15 cm lang) ungefähr 990 000 Strahlen und Millionen von Häkchen hat. Sie sind alle miteinander verhakt, so daß eine ziemlich luftdichte Oberfläche entsteht, die leicht, wärmeisolierend und wasserdicht ist. Durch die Federn wird auch die Flügelfläche wesentlich vergrößert, ohne daß das Gewicht nennenswert zunimmt.
Es gibt drei Hauptarten von Flügelfedern. Die größten, die Handschwingen, sind an den Flügelenden angeordnet und erfüllen eine sehr wichtige Aufgabe für die seitliche Steuerung und für das Flügelschlagen. Bei Raubvögeln gehen die Handschwingen ungefähr in der Mitte in schmälere Federn über. Offensichtlich können sich deshalb viele Vögel in einem viel steileren Winkel in die Lüfte erheben, wodurch sie von den natürlichen Luftströmungen besser Gebrauch machen können. An den Unterarmen befinden sich die Armschwingen, und einige wenige Schwungfedern bilden den Schulterfittich am Oberarm. Alle diese verschiedenartigen Federn erfüllen beim Flug eine wichtige Aufgabe.
Wunder oder blinder Zufall
Eine nur kurze Betrachtung des Vogelflugs stimmt einen bereits nachdenklich. Aufgrund von Experimenten, intelligenter Analyse und intensiven Konstruktionsbemühungen während vieler Jahrzehnte ist es dem Menschen gelungen, einige Merkmale des Vogelflugs nachzuahmen. Dennoch muß er sich auf komplizierte Instrumente verlassen, um etwas zu erreichen, was die Vögel durch den Instinkt sogar noch besser bewältigen. Obwohl der Mensch Segelflugzeuge und auch Überschallflugzeuge herstellen kann, ist er bisher nicht in der Lage gewesen, den Flügelschlag der Flügel exakt nachzuahmen, durch den sowohl Vortrieb als auch Auftrieb erzeugt wird. Welchen Ursprung hat der Vogelflug, der von so vielen komplizierten Faktoren abhängig ist?
Einige behaupten, daß sich die Vögel irgendwie aus Reptilien entwickelt haben, wobei sich die Schuppen langsam zu Federn umwandelten. Sie verweisen auf das Fossil eines Urvogels namens Archäopteryx, der Zähne und einen langen Schwanz mit Wirbeln hatte, und behaupten, er bilde ein „Bindeglied“. Allerdings läßt man eine Anzahl Merkmale außer acht. Reptilien sind Kaltblüter und verhalten sich oft träge, wogegen Vögel Warmblüter sind und zu den aktivsten Geschöpfen der Erde gehören. Das Fliegen hängt von so vielen Faktoren ab, die zusammenwirken und gleichzeitig vorhanden sein müssen.
Es ist bemerkenswert, daß der Archäopteryx bereits voll entwickelte Flügel mit kompletten Federn (nicht Schuppen, die zur Hälfte in Federn umgewandelt waren) und besonders zum Sitzen ausgerüstete Füße hatte. Das Größenverhältnis zwischen Kopf und Hirn entspricht dem eines Vogels und unterscheidet sich völlig von den Größenverhältnissen bei Reptilien. Folglich hat sich der Archäopteryx nicht von einem Reptil zu einem Vogel entwickelt.
Gewiß kann man die Fähigkeit des Fliegens nicht dem bloßen Zufall zuschreiben. Sorgfältige Forschungen liefern überzeugende Beweise dafür, daß der Vogelflug göttlichen Ursprungs ist. Alle Merkmale der Vögel — ihr stromlinienförmiger Körper, die großen leichten Flügel, der besondere Knochenbau und der Instinkt, den die komplizierten Bedingungen des Fliegens erfordern — sprechen für einen intelligenten Konstrukteur, der dem Menschen weit überlegen ist. Ja, wir sollten ihm, Jehova Gott, für das Wunder des Vogelflugs die Ehre geben (Ps. 148:1, 7, 10).
-
-
Jade — Stein der KönigeErwachet! 1978 | 8. Mai
-
-
Jade — Stein der Könige
IN VIELEN Sprachen wird die Bezeichnung für Jade von dem Wort, das grüne Farbe bedeutet, hergeleitet. Dabei ist Jade in seiner reinsten Form weiß. Enthält er Spuren von Beimengungen, so kann er rot, gelb, mauve, braun, schwarz oder in seltenen Fällen blau getönt sein. Jade gilt allgemein als „chinesischer Edelstein“, doch gibt es keinen Beweis dafür, daß er je in China abgebaut worden ist.
Jade ist eigentlich eine Sammelbezeichnung für Jadeit und Nephrit. Nur der letzten der chinesischen Dynastien, der Tsing-Dynastie, war der Jadeit bekannt. Man hält ihn für wertvoller als Nephrit. Bis ungefähr ein Jahrzehnt vor dem Sturz des chinesischen Kaiserreiches (1911) stellte man keine oder nur wenige Gegenstände aus Jadeit her, die größer waren als Knöpfe und Schmuck.
-