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  • Wo ist Freiheit zu finden?
    Der Wachtturm 1976 | 1. August
    • und sein Handeln unterhalten und ihn dadurch besser kennenlernen. Wer irgendwelche besonderen Talente hatte, konnte sie pflegen und weiterentwickeln. Viele erlangten Fertigkeiten in einer ganzen Reihe von Berufen. Sie (auch Frauen) waren dadurch in der Lage, zum Wohl des Gemeinwesens beizutragen.

      Jedes fünfzigste Jahr war ein „Jubeljahr“, eine Zeit großer Freiheit. Hatte ein Mann wegen finanzieller Schwierigkeiten seinen Erbbesitz oder einen Teil davon „verkauft“, so erhielt er ihn nun wieder zurück. Alle Schulden wurden erlassen. Falls der Mann oder Glieder seiner Familie Sklaven geworden waren, um eine bestimmte Schuld abzuzahlen, waren sie nun frei, zu ihrem Erbe zurückzukehren. (Unter „Sklaverei“ verstand man damals nicht dasselbe wie heute. Nach dem Gesetz Israels wurde ein hebräischer „Sklave“ eigentlich als ein Lohnarbeiter behandelt.) Könnte ein Volk noch freier werden? (3. Mose 25:8-22, 39, 40).

      Noch größerer Freiheit in jeder Hinsicht werden sich aber bald all diejenigen erfreuen, die unter Gottes messianischem Königreich leben werden, das vom Himmel aus tausend Jahre regieren wird. Jesus Christus wird als dessen König Gottes souveräne Macht ausüben. Unter diesem Königreich werden die Menschen von der Sünde, ihrem größten Sklavenhalter, und vom Tod, der Folge der Sünde, völlig befreit werden (1. Kor. 15:26; Offb. 21:3, 4). Durch die Verwaltung Christi als König und Hoherpriester werden die Menschen, darunter viele Auferstandene, zu absoluter Vollkommenheit an Geist und Körper emporgehoben werden (Offb. 20:11-13; Hebr. 11:39, 40).

      Wenn die tausend Jahre zu Ende sind, wird Christus die vollkommen gemachte Menschheit Jehova Gott übergeben (1. Kor. 15:24). Alle, die Gottes Souveränität lieben und nicht den zum Ruin führenden Weg der Selbstbestimmung einschlagen, werden dann zu ‘Söhnen Gottes’ erklärt werden. Der Apostel Paulus bezog sich auf diesen Vorsatz Gottes, als er sagte, „daß die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (Röm. 8:21).

      Kinder Gottes! Männer und Frauen werden Gottes Familie angehören und s e i n e Söhne und Töchter sein — rein, vollkommen und heilig wie er. Welch eine Freiheit sie doch unter seiner Liebe, der Liebe eines Vaters, genießen werden! Sie werden sich vollkommener Gesundheit erfreuen und nicht mehr von Naturkatastrophen heimgesucht werden (Jes. 25:6-8). Es wird keine von Menschen geschaffenen Regierungen mehr geben, keine Diktatoren, keine Chefs (Luk. 22:25, 26). Die Menschen werden das Pflegen unsittlicher Bräuche nicht mehr als „Freiheit“ betrachten. Sie werden Gesetzen unterworfen sein, die den geordneten Ablauf der Dinge regeln, doch wird man keine Gesetze benötigen, die Unsittlichkeit, Diebstahl, Mord und all das Verderbte verbieten, wozu die Menschen heute neigen. Der Apostel Paulus schrieb darüber:

      „Nun wissen wir, daß das ,Gesetz‘ vortrefflich ist, vorausgesetzt, daß man es gesetzmäßig handhabt, in der Erkenntnis der Tatsache, daß das Gesetz nicht für einen gerechten Menschen öffentlich bekanntgegeben ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für die, denen es an liebender Güte fehlt, und für Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Totschläger, Hurer, . . . Lügner“ (1. Tim. 1:8-10).

      Jesus Christus, der als vollkommener Mensch aus Fleisch und Blut auf der Erde war, verspürte keine Neigung zu solch entwürdigenden Handlungen. Das mosaische Gesetz zu halten war für ihn etwas Normales. Er bewies, daß Sünde nicht etwas dem Fleische Anhaftendes oder ihm Innewohnendes ist, denn der Apostel Paulus erklärt: „[Gott] verurteilte . . . die Sünde im Fleische, indem er seinen eigenen Sohn in der Gleichheit des sündigen Fleisches und der Sünde wegen sandte [damit er als ein Sühnopfer die Sünde beseitige]“ (Röm. 8:3).

      CHRISTLICHE FREIHEIT HEUTE

      Selbst heute können diejenigen, die Jehova Gott und seine Vorsätze kennengelernt haben — wiewohl sie noch unvollkommen sind —, Gott wohlgefallen und große Freiheit genießen, „damit“, wie der Apostel Paulus weiter sagt, „die gerechte Forderung des ,Gesetzes‘ erfüllt werde in uns, die wir nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern in Übereinstimmung mit dem Geist [Gottes] wandeln“ (Röm. 8:4). Sie halten sich an „das vollkommene Gesetz, das zur Freiheit gehört“ (Jak. 1:25).

      Wahre Christen sprechen daher mit großem Freimut der Rede mit anderen über die Freiheit, die die Menschheit durch Gottes Vorkehrung erlangen kann (Phil. 1:18-20). Sie befolgen aber auch den Rat des Apostels Petrus: „Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit, sondern als Sklaven Gottes“ (1. Petr. 2:16). Sie genießen große Wohlfahrt, Frieden und Sicherheit, und das sogar in dieser Welt, die der Sünde versklavt ist. Sie haben selbst den Beweis dafür erhalten, daß die Worte Jesu zutreffen: „Ihr werdet Erquickung finden“ (Matth. 11:29).

  • War es wirklich eine Jungfrauengeburt?
    Der Wachtturm 1976 | 1. August
    • War es wirklich eine Jungfrauengeburt?

      FÜR viele ist die Lehre, daß Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde, eine Legende. Sie sehen keinen Unterschied zu alten Mythen der Griechen und anderer Völker, in denen davon die Rede ist, daß Menschen von Göttern gezeugt wurden.

      Sind die Gründe für diese Auffassung stichhaltig? Was ist über solche alten Mythen zu sagen? Griechische Götter werden mit einem sinnlichen Verlangen nach Frauen dargestellt, mit denen sie „Halbgötter“ hervorbringen. Das Werk The Interpreter’s Dictionary of the Bible (Bd. 4, S. 791) kommt nach der Behandlung legendärer „Jungfrauengeburten“ vernünftigerweise zu dem Schluß: „Der zwischen diesen heidnischen Mythen über polytheistische Promiskuität und dem erhabenen Monotheismus der Jungfrauengeburt Jesu gähnende Abgrund ist zu breit, als daß ihn die gewissenhafte Forschung überbrücken könnte.“ Zu der Behauptung, der Gedanke von der Jungfrauengeburt Jesu sei auf einen orientalischen Mythos zurückzuführen, bemerkt die Encyclopædia of Religion Ethics (Bd. XII, S. 625), daß es „keinerlei Beweise“ für die Existenz einer solchen Legende gebe. Die Lehre von der Jungfrauengeburt Jesu kann somit nicht mit irgendwelchen übernatürlichen Geburten in der Mythologie in Verbindung gebracht werden.

      Lehrt aber die Bibel wirklich, daß Jesus von einer Jungfrau geboren wurde? Viele Leute behaupten, das sei nicht der Fall, sondern Jesus werde als der leibliche Sohn Josephs beschrieben. Sie weisen auf folgendes hin: Die Einwohner Nazareths bezeichneten Jesus als „des Zimmermanns Sohn“ und als einen „Sohn Josephs“ (Matth. 13:55; Luk. 4:22). Philippus sagte zu Nathanael: „Wir haben den gefunden, von dem Moses in dem ,Gesetz‘ und die Propheten schrieben, Jesus, den Sohn Josephs“ (Joh. 1:45). Einmal sagten Leute, die sich an Jesus stießen: „Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Joseph, dessen Vater und Mutter wir kennen?“ (Joh. 6:42).

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