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Die vorzüglichste Freundschaft im ganzen Universum pflegenDer Wachtturm 1985 | 15. Mai
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hier auf Jehovas „Fußschemel“ möglich ist, seine Freunde zu sein (Jesaja 66:1, Die Bibel in heutigem Deutsch). Natürlich wird in dieser alten Welt unsere kostbare Freundschaft mit ihm auf die Probe gestellt werden, denn Satan, der Teufel, „der Gott dieses Systems der Dinge“, wird versuchen, sie zu zerstören (2. Korinther 4:4).
12. Wozu sollten wir, entsprechend dem Vorbild Hiobs aus dem Land Uz, hinsichtlich unserer Freundschaft mit dem Höchsten entschlossen sein?
12 Betrachte den Fall Hiobs, jenes hervorragenden Mannes aus alter Zeit, über den der christliche Jünger Jakobus sagte: „Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist“ (Jakobus 5:11). Hiob entstammt nicht der Sagenwelt, sondern er hat tatsächlich gelebt, und zwar im Land Uz. Der Teufel bezweifelte, daß Hiobs Freundschaft mit Gott von Bestand sei, und Jehova gestattete Satan, Hiob einer sehr schweren Prüfung zu unterziehen. Durch erschütternde Schicksalsschläge versuchte Satan, Hiob zu veranlassen, sich von Jehova loszusagen. Aber Hiob weigerte sich, den Teufel zu unterstützen, denn das hätte dazu geführt, daß er auf Satans Seite der Streitfrage um die universelle Souveränität gestorben wäre. Im Gegenteil, Hiob bewies, daß Satan, der Teufel, ein gemeiner Lügner ist. Dasselbe bewies Jesus Christus, als er auf der Erde war. Aber wie steht es mit uns heute? Alle, die Jehovas Freundschaft schätzen, sind entschlossen, in dieser Auseinandersetzung von universellem Interesse seine Seite zu unterstützen. Das werden sie so lange tun, bis schließlich Satan und seine Dämonen vor der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi in den Abgrund geworfen und zum Schweigen gebracht werden (Offenbarung 20:1-4).
13. Wie ist eine Freundschaft mit Jehova Gott und seinem einziggezeugten Sohn zu bewerten, und wie müssen wir uns verhalten, um nicht in übertragenem Sinne als „Ehebrecherinnen“ eingestuft zu werden?
13 Es gibt keine Freundschaft, die die Freundschaft mit Jehova Gott, dem Höchsten, übertrifft. Als nächstes kommt die Freundschaft mit dem einziggezeugten Sohn Gottes. Ein solches freundschaftliches Verhältnis zu ihnen bedeutet für uns ewiges Leben in grenzenlosem Glück. Mit Recht fordern sie ausschließliche Ergebenheit von uns. Wir können nicht mit der verurteilten alten Welt freundschaftlich verkehren und gleichzeitig Freundschaft mit Jehova und Jesus pflegen. Wir wollen, geistig gesehen, nicht als Ehebrecherinnen eingestuft werden, denn in Jakobus 4:4 heißt es unmißverständlich: „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.“ Diese Worte waren an die geistigen Israeliten des ersten Jahrhunderts u. Z. gerichtet, aber sie müssen auch von Jehovas Zeugen in der Welt oder dem System der Dinge des 20. Jahrhunderts beachtet werden.
Meide Freundschaften, die versagen werden
14. Wie schützen sich Jehovas Zeugen in bezug auf Freundschaften davor, die in Sacharja 13:4-6 vorausgesagte Erfahrung machen zu müssen?
14 Da Jehovas Zeugen sich nicht als Freunde dieser verderbten, gewalttätigen alten Welt erweisen, werden sie verleumdet, schlecht behandelt und verfolgt. Ebenso erging es Jesus Christus, dem größten Zeugen Jehovas, der je auf der Erde lebte, und sie sind nicht besser als er (Offenbarung 1:5; 3:14). Da sie in aller Aufrichtigkeit ihr Denken nach dem Wort ihres vorzüglichsten Freundes, Jehovas Gottes, ausrichten, bleibt ihnen die in Sacharja 13:4-6 prophetisch beschriebene Erfahrung erspart: „Es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen: ,Ich bin kein Prophet. Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.‘ Und man soll zu ihm sprechen: ,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?‘ Und er wird sprechen müssen: ,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber [Freunde, Bruns].‘“
15. Warum tragen die Geistlichen der Christenheit in der Öffentlichkeit besondere Gewänder, und mit wem haben sie aus selbstsüchtigen Gründen Freundschaft geschlossen?
15 Die Geistlichen der Christenheit tragen bereits seit Jahrhunderten ‘Amtsgewänder’, um auf ihren religiösen Berufsstand aufmerksam zu machen und sich selbst zu ehren, indem sie sich von den Gemeindegliedern abheben, die sie als „Laien“ bezeichnen. Das tun sie, obwohl es keine Spur von Beweis dafür gibt, daß Jesus Christus und seine Apostel sowie die Evangeliumsverkündiger, die er aussandte, jemals religiöse Amtsgewänder zur Hervorhebung ihres Status trugen. Wir leben am Ende des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der mit dem Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen“ oder „Zeiten der Heiden“ im Jahre 1914 begann (Matthäus 24:3; Lukas 21:24, Menge). Die Geistlichkeit ist schon immer um eine gute Freundschaft mit den wirtschaftlichen, militärischen und politischen Elementen dieser Welt bemüht gewesen. Sie tut das aus reinem Eigennutz und ohne jegliche Gewissensbisse. Aber ihre aus Selbstsucht geschlossenen Freundschaften dieser Art werden nur von kurzer Dauer sein.
16. (a) Was wird der Klasse der Geistlichkeit gemäß biblischen Prophezeiungen von seiten ihrer weltlichen „Freunde“ widerfahren? (b) Welche Erfahrung wird der Geistlichkeit, selbst wenn sie sich in einem neuen Stand befinden wird, nicht erspart bleiben?
16 Geistliche wie Laien leben heute in einem Zeitalter der Wissenschaft. Unter dem Druck unserer Zeit werden weltliche Beziehungen bis zur Zerreißgrenze belastet. Der Geistlichkeit ist es trotz ihres vermeintlichen Verhältnisses zu dem Gott des Himmels nicht gelungen, für die wirtschaftlichen, militärischen und politischen Einrichtungen seine Gunst zu gewinnen, und sie hat keine Lösung der sich verschlimmernden Probleme zu bieten. Ihre weltlichen „Freunde“ werden binnen kurzem erkennen müssen, daß die Geistlichkeit für sie wertlos, ja eine Bürde ist und daß ihre Prophezeiungen falsch sind, die von einer in materieller Hinsicht besseren Zeit künden und dabei das von Christus regierte Königreich Jehovas außer acht lassen. Diese weltlichen „Freunde“ werden tatsächlich so weit gehen, daß sie ihrer Enttäuschung und Verachtung und letztlich auch ihrem Haß Luft machen werden. Sie werden die Geistlichkeit gewaltsam zugrunde richten oder zumindest ihr das professionelle Amtsgewand entreißen und sie, wie in Sacharja 13:4-6 beschrieben, zum unprofessionellen Laienstand erniedrigen. Aber dieser Standeswechsel wird sie — zusammen mit Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion — nicht vor der in Offenbarung, Kapitel 17 und 18 vorausgesagten Vernichtung bewahren. Die Geistlichkeit wird von ihren weltlichen „Freunden“ völlig im Stich gelassen werden.
17. Welche Freundschaft sollten wir pflegen, und wie lange?
17 Wie wichtig es doch angesichts dessen ist, solche verwerflichen, aus Selbstsucht geschlossenen Freundschaften zu meiden! Wie sehr sollten wir dagegen die vorzüglichste Freundschaft im ganzen Universum schätzen! Sie ist so kostbar, daß wir sie für immer pflegen wollen.
Wie denkst du darüber?
◻ Was müssen Jesu Jünger unbedingt tun, damit sie seine Freunde bleiben können?
◻ Woher wissen wir, daß Menschen Jehovas Freunde sein können, und wem gewährt er, in ein vertrautes Verhältnis zu ihm zu gelangen?
◻ Warum wird eine Freundschaft mit Gott unweigerlich auf die Probe gestellt werden?
◻ Wie schützen sich Jehovas Zeugen davor, die in Sacharja 13:4-6 vorausgesagte Erfahrung machen zu müssen?
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Die vorzüglichste Freundschaft überdauert eine unfreundliche WeltDer Wachtturm 1985 | 15. Mai
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Die vorzüglichste Freundschaft überdauert eine unfreundliche Welt
„Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum, damit, wenn dieser versagt, sie euch in die ewigen Wohnstätten aufnehmen“ (LUKAS 16:9).
1. Warum traf Sprüche 14:20 nicht auf Jesus Christus zu?
„SELBST für seinen Mitmenschen ist ein Minderbemittelter ein Gegenstand des Hasses, aber des Reichen Freunde sind viele“ (Sprüche 14:20). Dieser Spruch König Salomos von Israel traf nicht auf den einen zu, der größer war als Salomo, ja größer als alle Menschen überhaupt, Jesus Christus. Er bediente sich nicht materiellen Reichtums, um ein vertrautes Verhältnis zu Israeliten zu entwickeln; ebensowenig betrachtete er irdischen Wohlstand als Grundlage für wahre, beständige Freundschaft.
2. Mit wem sollten Jesu Jünger gemäß seinem Rat Freundschaft schließen, und aus welchem Grund?
2 Es stimmt, daß Jesus bei einer Gelegenheit sagte: „Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum, damit, wenn dieser versagt, sie euch in die ewigen Wohnstätten aufnehmen“ (Lukas 16:9). Doch die „Freunde“, die Jesus dabei im Sinn hatte, sind Jehova Gott, der Quell aller lohnenden Besitztümer, und er selbst als der Sohn seines unermeßlich reichen Vaters. Wenn wir heute diesen Rat befolgen, werden wir in das vorzüglichste Freundschaftsverhältnis aufgenommen, dessen man sich auf der Erde erfreuen kann: die Freundschaft mit Jehova Gott durch die Vermittlung seines aufopferungsvollen Sohnes, Jesus Christus.
3. In welche „Wohnstätten“ können uns diese himmlischen Freunde führen?
3 Diese unsere himmlischen Freunde können aufgrund ihres unsterblichen Lebens ihre enge Freundschaft mit uns aufrechterhalten und uns in die „ewigen Wohnstätten“ führen. Dem ist so, ganz gleich, ob diese „ewigen Wohnstätten“ oben im Himmel bei all den heiligen Engeln oder hier unten auf der Erde im
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