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Die vorzüglichste Freundschaft im ganzen Universum pflegenDer Wachtturm 1985 | 15. Mai
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Die vorzüglichste Freundschaft im ganzen Universum pflegen
„Du aber, o Israel, bist mein Knecht, du, o Jakob, den ich erwählt habe, du Same Abrahams, meines Freundes“ (JESAJA 41:8).
1. Was bewirkt, daß eine echte Freundschaft nie versagt?
WIE kostbar doch ein wahrer Freund ist! Aber welche Grundlage muß man legen, damit man einen echten Freund haben kann? Wodurch zeichnet sich das Fundament einer beständigen Freundschaft aus? Durch etwas, was nie versagt, so daß auch ein wahrer Freund nie versagt. Was ist das? Nun, wir meinen die Eigenschaft, von der der Apostel Paulus sprach, als er sagte: „Die Liebe versagt nie“ (1. Korinther 13:8).
2. Welche besondere Bedeutung hat das Verb, von dem das griechische Wort für „Freund“ abgeleitet ist?
2 Das in den Hebräischen Schriften vorkommende Substantiv, das mit „Liebe“ übersetzt wird, stammt von einem Verb, das „lieben“ bedeutet (5. Mose 6:4, 5; vergleiche Matthäus 22:37). In der griechischen Septuaginta steht für das hebräische „du sollst lieben“ das Verb agapán. Doch das Wort, das in dieser alten Übersetzung und auch in den Christlichen Griechischen Schriften für „Freund“ verwendet wird, stammt nicht von diesem Verb. Statt dessen steht dort das griechische Substantiv phílos, abgeleitet von einem Verb mit der Bedeutung „Zuneigung haben zu“. Also besagt das Wort im ursprünglichen Griechisch, daß einem Freund gegenüber oder unter Freunden Zuneigung zum Ausdruck gebracht wird. Auch in der deutschen Sprache hat das Wort „Freund“ eine bezeichnende Herkunft, denn es stammt von dem gotischen Verb frijōn, das „lieben“ bedeutet.
3. Durch welche Art Liebe, verglichen mit Gottes Liebe zur Menschenwelt, waren die Jünger mit Jesus verbunden?
3 Das griechische Verb, von dem das Wort für „Freund“ abgeleitet wird, bringt eine Gefühlsregung zum Ausdruck, die viel persönlicher und herzlicher ist als die Liebe, die durch das Verb agapán beschrieben wird, das im griechischen Text von Johannes 3:16 vorkommt, gemäß dem Jesus sagte: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ Demzufolge ist die Liebe (griech. agápē) Jehovas so umfassend, daß sie trotz der Sündhaftigkeit des Menschengeschlechts die ganze Menschenwelt einschließt. Doch der einziggezeugte Sohn Gottes sagte zu seinen 11 treuen Aposteln, daß sie mit ihm durch eine herzlichere, persönlichere Art der Liebe verbunden seien.
Eine kostbare Art der Freundschaft
4. Was mußten Jesu Jünger tun, um seine „Freunde“ bleiben zu können, und in welches vertraute Verhältnis durften sie dadurch gelangen?
4 Jesus erklärte jenen Aposteln, daß sie seine „Freunde“ bleiben würden, wenn sie weiterhin das täten, was er ihnen geboten habe. Um zu zeigen, daß das ein enges Verhältnis, das auf gegenseitigem Vertrauen beruht, einschließen würde, sagte er: „Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn ein Sklave weiß nicht, was sein Herr tut. Ich habe euch aber Freunde genannt, weil ich euch alle Dinge, die ich von meinem Vater gehört habe, bekanntgegeben habe“ (Johannes 15:14, 15). Mit diesen Worten wandte Jesus den Begriff phílos auf jeden dieser Apostel an.
5. Worauf beruht die Freundschaft, auf die in Sprüche 18:24 hingewiesen wird, und wie beständig ist ein solches Verhältnis?
5 Der weise Sprücheschreiber erklärte unter Inspiration: „Es gibt Gefährten, die bereit sind, einander zu zerschlagen, aber da ist ein Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder“ (Sprüche 18:24). Eine solche Freundschaft beruht nicht auf fleischlichen Bindungen; sie beruht darauf, daß man den wahren Wert der befreundeten Person zu schätzen weiß. Ja, es kann vorkommen, daß fleischliche Verwandte aus verschiedenen selbstsüchtigen Gründen nichts mehr voneinander wissen wollen. Ein wahrer Freund dagegen läßt sich nicht erschüttern und hält an seiner Freundschaft fest, ungeachtet der schwierigen, prüfungsreichen oder belastenden Umstände, die sich entwickeln mögen.
6. An welche beiden unzertrennlichen Freunde werden wir erinnert, und wie gedachte David später dieser Freundschaft?
6 Wir denken hier an Jonathan, den Sohn des verworfenen Königs Saul, und an David, den Jehova Gott erwählt und zum König Israels gesalbt hatte. Ihre Freundschaft währte bis zu Jonathans Tod auf dem Schlachtfeld. Als David die traurige Nachricht vernahm, stimmte er das Klagelied an, das in 2. Samuel 1:17-27 aufgezeichnet ist. Davids Worte ließen erkennen, wie herzlich sein Verhältnis zu Jonathan war: „Ich bin bekümmert deinetwegen, mein Bruder Jonathan, sehr angenehm warst du mir. Wunderbarer war mir deine Liebe als die Liebe von Frauen.“ Eine Freundschaft wie diese sollte nicht in Vergessenheit geraten oder unbelohnt bleiben. Sie war der Grund für König Davids Barmherzigkeit gegenüber Mephiboscheth, dem Sohn Jonathans, der am Leben geblieben war (2. Samuel 9:1-10).
7. (a) Sind Freundschaften wie die zwischen David und Jonathan ausgestorben, vor allem angesichts des jetzigen „Abschlusses des Systems der Dinge“? (b) Welchen Beweis der Vertrautheit erhält eine Person aufgrund einer solchen Freundschaft, wie Jesus seinen treuen Aposteln erklärte?
7 Diese kostbare Art der Freundschaft ist nicht ausgestorben auf der Erde. Obwohl in der heutigen Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ die ‘Liebe der meisten erkaltet ist’, verspürt man sehr stark die Herzlichkeit einer solchen liebevollen Freundschaft unter Jehovas Zeugen, den Gott hingegebenen, getauften Christen, die in Erfüllung der Voraussage Jesu weltweit das Königreichszeugnis geben (Matthäus 24:3-14). Unter Freunden ist es üblich, daß sie sich etwas anvertrauen, weil sie Vertrauen zueinander haben. Bedenke, was Jesus spät in der Nacht zu den 11 Aposteln sagte, die ihm treu geblieben waren: „Ich habe euch ... Freunde genannt, weil ich euch alle Dinge, die ich von meinem Vater gehört habe, bekanntgegeben habe“ (Johannes 15:14, 15). Ja, die geistigen Dinge aus Gottes Wort, die sich erfüllen müssen oder in die Tat umgesetzt werden müssen, werden zuerst den wahren, geistgezeugten „Freunden“ des Herrn Jesus Christus enthüllt. Diese „Freunde“ haben dann das Vorrecht und die Verantwortung, die bis dahin geheimen Dinge denjenigen zu enthüllen, die ein Freundschaftsverhältnis mit Jehova Gott, von dem solche geheimen Dinge stammen, eingehen möchten.
8. Wem gewährt Jehova, in ein vertrautes Verhältnis zu ihm zu gelangen, und was sagte Jesus in bezug auf den Bund, der ein solches vertrautes Verhältnis einschließt?
8 So handelt Jehova mit seinen geistgezeugten Anbetern, die durch den Mittler, Jesus Christus, in seinen neuen Bund aufgenommen worden sind. Als Jesus das Abendmahl des Herrn einsetzte, sagte er: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird“ (Lukas 22:20). Das war im Einklang mit Psalm 25:14, wo es heißt: „Die vertraute Gemeinschaft mit Jehova gehört denen, die ihn fürchten, auch sein Bund, den er sie wissen läßt.“ Welch außergewöhnliche Erkenntnis doch denjenigen vermittelt wird, die ein Freundschaftsverhältnis mit Jehova Gott und seinem Mittler, Jesus Christus, eingehen!
Mit wem Jehova Freundschaft schließt
9. Ist es vermessen, zu denken, daß Jehova bloße Menschengeschöpfe in ein Freundschaftsverhältnis aufnimmt, und welche Bibeltexte können wir als Stütze unserer Antwort anführen?
9 Können wir wirklich Gott, den Höchsten und Allmächtigen, zum persönlichen Freund haben? Demütigt er sich tatsächlich so weit, daß er unser Freund werden kann? Dieser Gedanke ist nicht vermessen. Bevor Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstört wurde, schrieb Jakobus in einem Brief an geistige Israeliten: „Das Schriftwort wurde erfüllt, welches sagt: ,Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet‘, und er wurde ,Freund Jehovas‘ genannt“ (Jakobus 1:1; 2:23; 1. Mose 15:6; Galater 6:16). Das hebräische „Schriftwort“, auf das sich Jakobus hier unter anderem bezog, war Teil einer Bitte, die König Josaphat an Gott richtete, als die Sicherheit der Stadt Jerusalem durch eine großangelegte Invasion bedroht war: „Hast nicht du selbst, o unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel her vertrieben und es dann dem Samen Abrahams, deines lieben Freundes, auf unabsehbare Zeit gegeben?“ (2. Chronika 20:7). Zweifellos liebte Abraham Jehova, den Gott, der ihn aus der Stadt Ur in Chaldäa rief und in das Verheißene Land führte. Aufgrund dieser Liebe konnte Jehova mit Abraham Freundschaft schließen.
10. Wer äußerte sich in Jesaja 41:8 über ein Freundschaftsverhältnis in eigener Sache, und aufgrund welcher Einstellung gegenüber Jehova erhielt Abraham eine besondere Stellung bei ihm?
10 In Jesaja 41:8 dagegen finden wir Jehovas eigene Worte an die Nachkommen Abrahams als Nation: „Du aber, o Israel, bist mein Knecht, du, o Jakob, den ich erwählt habe, du Same Abrahams, meines Freundes.“ Gott, der Höchste, bekräftigte seine Freundschaft mit Abraham, indem er ihn dazu bestimmte, der berühmte Vorfahr Jesu Christi, des Retters der ganzen Menschheit einschließlich Abrahams, zu werden. Dieser Nachkomme Abrahams war mehr als ein Freund Jehovas Gottes, denn er ist Gottes geliebter Sohn (Johannes 3:16).
11. Warum wird eine Freundschaft mit Jehova unweigerlich auf die Probe gestellt werden?
11 Welche Schlußfolgerung können wir aus dem Vorangegangenen ziehen? Daß es Menschengeschöpfen hier auf Jehovas „Fußschemel“ möglich ist, seine Freunde zu sein (Jesaja 66:1, Die Bibel in heutigem Deutsch). Natürlich wird in dieser alten Welt unsere kostbare Freundschaft mit ihm auf die Probe gestellt werden, denn Satan, der Teufel, „der Gott dieses Systems der Dinge“, wird versuchen, sie zu zerstören (2. Korinther 4:4).
12. Wozu sollten wir, entsprechend dem Vorbild Hiobs aus dem Land Uz, hinsichtlich unserer Freundschaft mit dem Höchsten entschlossen sein?
12 Betrachte den Fall Hiobs, jenes hervorragenden Mannes aus alter Zeit, über den der christliche Jünger Jakobus sagte: „Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist“ (Jakobus 5:11). Hiob entstammt nicht der Sagenwelt, sondern er hat tatsächlich gelebt, und zwar im Land Uz. Der Teufel bezweifelte, daß Hiobs Freundschaft mit Gott von Bestand sei, und Jehova gestattete Satan, Hiob einer sehr schweren Prüfung zu unterziehen. Durch erschütternde Schicksalsschläge versuchte Satan, Hiob zu veranlassen, sich von Jehova loszusagen. Aber Hiob weigerte sich, den Teufel zu unterstützen, denn das hätte dazu geführt, daß er auf Satans Seite der Streitfrage um die universelle Souveränität gestorben wäre. Im Gegenteil, Hiob bewies, daß Satan, der Teufel, ein gemeiner Lügner ist. Dasselbe bewies Jesus Christus, als er auf der Erde war. Aber wie steht es mit uns heute? Alle, die Jehovas Freundschaft schätzen, sind entschlossen, in dieser Auseinandersetzung von universellem Interesse seine Seite zu unterstützen. Das werden sie so lange tun, bis schließlich Satan und seine Dämonen vor der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi in den Abgrund geworfen und zum Schweigen gebracht werden (Offenbarung 20:1-4).
13. Wie ist eine Freundschaft mit Jehova Gott und seinem einziggezeugten Sohn zu bewerten, und wie müssen wir uns verhalten, um nicht in übertragenem Sinne als „Ehebrecherinnen“ eingestuft zu werden?
13 Es gibt keine Freundschaft, die die Freundschaft mit Jehova Gott, dem Höchsten, übertrifft. Als nächstes kommt die Freundschaft mit dem einziggezeugten Sohn Gottes. Ein solches freundschaftliches Verhältnis zu ihnen bedeutet für uns ewiges Leben in grenzenlosem Glück. Mit Recht fordern sie ausschließliche Ergebenheit von uns. Wir können nicht mit der verurteilten alten Welt freundschaftlich verkehren und gleichzeitig Freundschaft mit Jehova und Jesus pflegen. Wir wollen, geistig gesehen, nicht als Ehebrecherinnen eingestuft werden, denn in Jakobus 4:4 heißt es unmißverständlich: „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.“ Diese Worte waren an die geistigen Israeliten des ersten Jahrhunderts u. Z. gerichtet, aber sie müssen auch von Jehovas Zeugen in der Welt oder dem System der Dinge des 20. Jahrhunderts beachtet werden.
Meide Freundschaften, die versagen werden
14. Wie schützen sich Jehovas Zeugen in bezug auf Freundschaften davor, die in Sacharja 13:4-6 vorausgesagte Erfahrung machen zu müssen?
14 Da Jehovas Zeugen sich nicht als Freunde dieser verderbten, gewalttätigen alten Welt erweisen, werden sie verleumdet, schlecht behandelt und verfolgt. Ebenso erging es Jesus Christus, dem größten Zeugen Jehovas, der je auf der Erde lebte, und sie sind nicht besser als er (Offenbarung 1:5; 3:14). Da sie in aller Aufrichtigkeit ihr Denken nach dem Wort ihres vorzüglichsten Freundes, Jehovas Gottes, ausrichten, bleibt ihnen die in Sacharja 13:4-6 prophetisch beschriebene Erfahrung erspart: „Es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen: ,Ich bin kein Prophet. Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.‘ Und man soll zu ihm sprechen: ,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?‘ Und er wird sprechen müssen: ,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber [Freunde, Bruns].‘“
15. Warum tragen die Geistlichen der Christenheit in der Öffentlichkeit besondere Gewänder, und mit wem haben sie aus selbstsüchtigen Gründen Freundschaft geschlossen?
15 Die Geistlichen der Christenheit tragen bereits seit Jahrhunderten ‘Amtsgewänder’, um auf ihren religiösen Berufsstand aufmerksam zu machen und sich selbst zu ehren, indem sie sich von den Gemeindegliedern abheben, die sie als „Laien“ bezeichnen. Das tun sie, obwohl es keine Spur von Beweis dafür gibt, daß Jesus Christus und seine Apostel sowie die Evangeliumsverkündiger, die er aussandte, jemals religiöse Amtsgewänder zur Hervorhebung ihres Status trugen. Wir leben am Ende des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der mit dem Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen“ oder „Zeiten der Heiden“ im Jahre 1914 begann (Matthäus 24:3; Lukas 21:24, Menge). Die Geistlichkeit ist schon immer um eine gute Freundschaft mit den wirtschaftlichen, militärischen und politischen Elementen dieser Welt bemüht gewesen. Sie tut das aus reinem Eigennutz und ohne jegliche Gewissensbisse. Aber ihre aus Selbstsucht geschlossenen Freundschaften dieser Art werden nur von kurzer Dauer sein.
16. (a) Was wird der Klasse der Geistlichkeit gemäß biblischen Prophezeiungen von seiten ihrer weltlichen „Freunde“ widerfahren? (b) Welche Erfahrung wird der Geistlichkeit, selbst wenn sie sich in einem neuen Stand befinden wird, nicht erspart bleiben?
16 Geistliche wie Laien leben heute in einem Zeitalter der Wissenschaft. Unter dem Druck unserer Zeit werden weltliche Beziehungen bis zur Zerreißgrenze belastet. Der Geistlichkeit ist es trotz ihres vermeintlichen Verhältnisses zu dem Gott des Himmels nicht gelungen, für die wirtschaftlichen, militärischen und politischen Einrichtungen seine Gunst zu gewinnen, und sie hat keine Lösung der sich verschlimmernden Probleme zu bieten. Ihre weltlichen „Freunde“ werden binnen kurzem erkennen müssen, daß die Geistlichkeit für sie wertlos, ja eine Bürde ist und daß ihre Prophezeiungen falsch sind, die von einer in materieller Hinsicht besseren Zeit künden und dabei das von Christus regierte Königreich Jehovas außer acht lassen. Diese weltlichen „Freunde“ werden tatsächlich so weit gehen, daß sie ihrer Enttäuschung und Verachtung und letztlich auch ihrem Haß Luft machen werden. Sie werden die Geistlichkeit gewaltsam zugrunde richten oder zumindest ihr das professionelle Amtsgewand entreißen und sie, wie in Sacharja 13:4-6 beschrieben, zum unprofessionellen Laienstand erniedrigen. Aber dieser Standeswechsel wird sie — zusammen mit Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion — nicht vor der in Offenbarung, Kapitel 17 und 18 vorausgesagten Vernichtung bewahren. Die Geistlichkeit wird von ihren weltlichen „Freunden“ völlig im Stich gelassen werden.
17. Welche Freundschaft sollten wir pflegen, und wie lange?
17 Wie wichtig es doch angesichts dessen ist, solche verwerflichen, aus Selbstsucht geschlossenen Freundschaften zu meiden! Wie sehr sollten wir dagegen die vorzüglichste Freundschaft im ganzen Universum schätzen! Sie ist so kostbar, daß wir sie für immer pflegen wollen.
Wie denkst du darüber?
◻ Was müssen Jesu Jünger unbedingt tun, damit sie seine Freunde bleiben können?
◻ Woher wissen wir, daß Menschen Jehovas Freunde sein können, und wem gewährt er, in ein vertrautes Verhältnis zu ihm zu gelangen?
◻ Warum wird eine Freundschaft mit Gott unweigerlich auf die Probe gestellt werden?
◻ Wie schützen sich Jehovas Zeugen davor, die in Sacharja 13:4-6 vorausgesagte Erfahrung machen zu müssen?
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Die vorzüglichste Freundschaft überdauert eine unfreundliche WeltDer Wachtturm 1985 | 15. Mai
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Die vorzüglichste Freundschaft überdauert eine unfreundliche Welt
„Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum, damit, wenn dieser versagt, sie euch in die ewigen Wohnstätten aufnehmen“ (LUKAS 16:9).
1. Warum traf Sprüche 14:20 nicht auf Jesus Christus zu?
„SELBST für seinen Mitmenschen ist ein Minderbemittelter ein Gegenstand des Hasses, aber des Reichen Freunde sind viele“ (Sprüche 14:20). Dieser Spruch König Salomos von Israel traf nicht auf den einen zu, der größer war als Salomo, ja größer als alle Menschen überhaupt, Jesus Christus. Er bediente sich nicht materiellen Reichtums, um ein vertrautes Verhältnis zu Israeliten zu entwickeln; ebensowenig betrachtete er irdischen Wohlstand als Grundlage für wahre, beständige Freundschaft.
2. Mit wem sollten Jesu Jünger gemäß seinem Rat Freundschaft schließen, und aus welchem Grund?
2 Es stimmt, daß Jesus bei einer Gelegenheit sagte: „Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum, damit, wenn dieser versagt, sie euch in die ewigen Wohnstätten aufnehmen“ (Lukas 16:9). Doch die „Freunde“, die Jesus dabei im Sinn hatte, sind Jehova Gott, der Quell aller lohnenden Besitztümer, und er selbst als der Sohn seines unermeßlich reichen Vaters. Wenn wir heute diesen Rat befolgen, werden wir in das vorzüglichste Freundschaftsverhältnis aufgenommen, dessen man sich auf der Erde erfreuen kann: die Freundschaft mit Jehova Gott durch die Vermittlung seines aufopferungsvollen Sohnes, Jesus Christus.
3. In welche „Wohnstätten“ können uns diese himmlischen Freunde führen?
3 Diese unsere himmlischen Freunde können aufgrund ihres unsterblichen Lebens ihre enge Freundschaft mit uns aufrechterhalten und uns in die „ewigen Wohnstätten“ führen. Dem ist so, ganz gleich, ob diese „ewigen Wohnstätten“ oben im Himmel bei all den heiligen Engeln oder hier unten auf der Erde im wiederhergestellten Paradies sein werden (Lukas 23:43).
Bedingungen für die vorzüglichste Freundschaft
4. (a) Welches biblische Beispiel zeigt, ob die Freundschaft mit Gott erkauft werden kann oder nicht? (b) Wie können wir von unseren Besitztümern rechten Gebrauch machen?
4 Die Freundschaft mit Gott, dem Höchsten, und seinem einziggezeugten Sohn, Jesus Christus, kann nicht mit Geld erkauft werden. Diese Tatsache wurde im Fall von Ananias und Sapphira in der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts deutlich. Im Gegensatz zu diesen beiden, die auf unehrliche Weise nach Ansehen und Ruhm trachteten, wollen wir unsere irdischen Besitztümer so verwenden, wie es Jehova Gott und Jesus Christus wohlgefällig ist (Apostelgeschichte 5:1-11). Genau das meinte Jesus Christus, als er sagte: „Benutzt weltlichen Reichtum, um Freunde zu gewinnen, damit ihr, wenn er vergangen ist, in ewige Wohnstätten aufgenommen werdet“ (Lukas 16:9, New International Version).
5. Welchen Lauf schlug Zachäus ein, und was war das Ergebnis?
5 Jesus wollte mit diesen Worten nicht etwa um die Gunst der Steuereinnehmer des Römischen Reiches oder anderer Sünder werben. Er war überhaupt nicht daran interessiert, zu materiellem Wohlstand auf der Erde zu kommen, denn er hatte seinen Jüngern gesagt, sie sollten sich Schätze im Himmel aufhäufen. Zachäus, ein Jude, der als Steuereinnehmer für die römische Regierung tätig war, beschloß, diesen Rat Jesu, des Messias, zu befolgen, und verkündete freimütig seinen Entschluß. Angesichts dieses Schrittes zur Unterstützung der Königreichsinteressen erklärte der hervorragendste Gast des Zachäus: „An diesem Tag ist diesem Hause Rettung widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist. Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren war“ (Lukas 19:1-10). Zu dem, „was verloren war“, gehörte auch der Steuereinnehmer Zachäus.
6. In welches Verhältnis wurde Zachäus aufgenommen, doch wessen verkehrte Handlungsweise dient uns zur Warnung?
6 Zachäus wurde in das vorzüglichste Freundschaftsverhältnis aufgenommen, das im ganzen Universum existiert, denn er wurde der Freund des Gottes und Vaters jenes besonderen Gastes, den er damals bewirtete. Ob Zachäus Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten sah und einer der etwa 120 Jünger war, die sich an dem denkwürdigen Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. in einem Obersaal in Jerusalem versammelten, geht aus dem Bibelbericht nicht hervor. Doch zweifellos befand sich Zachäus unter den 5 000 geistgezeugten, gesalbten Jüngern, die etwas später im Bericht erwähnt werden (Apostelgeschichte, Kapitel 2 und 4; 1. Korinther 15:1-6). Welch ein Gegensatz zu Ananias und Sapphira, von denen bereits die Rede war! Diese beiden mit der Versammlung in Jerusalem verbundenen Personen versuchten, ihr Ansehen unter den Jüngern aufzubessern, indem sie hinsichtlich eines Spendenbetrags falsche Angaben machten. Die Strafe für ihre Unehrlichkeit kostete sie die vorzüglichste Freundschaft und dient allen Christen von heute zur Warnung (Apostelgeschichte 4:34 bis 5:11).
7. Welches seltenen Vorrechts erfreuen sich Jehovas Zeugen trotz der Unfreundlichkeit der Welt?
7 Trotz der Unfreundlichkeit der Welt des 20. Jahrhunderts erfreuen sich Jehovas Zeugen weiterhin der vorzüglichsten Freundschaft, die es gibt. Wieso erfreuen gerade sie sich dieses seltenen Vorrechts und nicht die anderen, mehr als tausend verschiedenen Religionssysteme? Wie die Beweise erkennen lassen, ist dem so, weil die Zeugen Jehovas etwas Unerläßliches getan haben, was die Angehörigen der Christenheit nicht getan haben. Die Zeugen haben nämlich die verwerflichen Religionssysteme verlassen, da sie erkennen, daß diese das Weltreich der falschen Religion bilden, das in der Bibel als Babylon die Große bezeichnet wird. Natürlich gelangt jemand dadurch, daß er eine Gemeinschaft der falschen Religion verläßt, nicht automatisch in Jehovas Organisation, denn er könnte sich ja auch einer anderen Gemeinschaft des Weltreiches der falschen Religion anschließen.
8. An wen ist heute das Gebot, Babylon die Große zu verlassen, direkt gerichtet?
8 Wir sollten nicht außer acht lassen, daß das göttliche Gebot, aus Babylon der Großen hinauszugehen, an „mein Volk“ gerichtet ist (Offenbarung 18:4). Gemäß den Hebräischen Schriften ähnelt dieser göttliche Aufruf einem Gebot, das Gott an die im Babylonischen Exil lebenden Israeliten ergehen ließ (Jesaja 52:11). Folglich bezieht sich die besondere Anrede „mein Volk“ direkt auf den Überrest der geistgezeugten, gesalbten Jünger Jesu Christi, der noch auf der Erde lebt. Während des Ersten Weltkrieges (1914 bis 1918) hatte Babylon die Große diese Gesalbten mit Hilfe der politischen, militärischen und juristischen Elemente der Welt gefangengenommen, um den geistigen Überrest außer Gefecht zu setzen. Der Überrest geriet, bildlich gesprochen, in einen Zustand der Gefangenschaft, da er sich im Dienste Jehovas nicht mehr frei bewegen konnte.
9. Welche Schritte mußten Jehovas Zeugen unternehmen, um Babylon die Große zu verlassen?
9 In Offenbarung, Kapitel 17 wird Babylon die Große als eine Hure dargestellt, die auf einem wilden Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern reitet. Dieses symbolische wilde Tier, das in den Abgrund geht und wieder hervorkommt, stellt die heutige Organisation für Weltfrieden dar, nämlich die Vereinten Nationen, die Nachfolgeorganisation des Völkerbundes, der beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in den Abgrund ging. Was tat daher das Volk Jehovas, das er als „mein Volk“ bezeichnet, aus Gehorsam gegenüber dem Gebot, Babylon die Große zu verlassen? Es verließ nicht nur den Herrschafts- und Machtbereich dieses Weltreiches der falschen Religion, sondern auch den Herrschaftsbereich ihrer politischen Verbündeten, der politischen Elemente, die jetzt die UN bilden.
10. Mit welcher internationalen Organisation von heute haben Jehovas Zeugen nichts zu tun, und warum nicht?
10 Der gesalbte Überrest hat in bezug auf die politischen und militärischen Angelegenheiten des jetzigen Systems der Dinge einen strikt neutralen Standpunkt eingenommen und bewahrt ihn auch weiterhin (Johannes 15:19). Er bekundet ungeteilte Loyalität gegenüber dem von Jesus Christus regierten Königreich Gottes, das am Ende der Zeiten der Nationen (1914) im Himmel aufgerichtet wurde. Dem Königreich zum Trotz wurde nach dem Ersten Weltkrieg der Völkerbund gegründet, und Babylon die Große unterstützte ihn. Diese internationale, von Menschen errichtete Organisation ist daher in den Augen Jehovas und des treuen Überrests geistiger Israeliten auf der Erde abscheulich und widerlich. Der Überrest vertraut auf das wirkliche Königreich Jehovas, nicht auf irgendeinen vermeintlichen irdischen Ersatz dafür (Matthäus 24:15, 16). Das gleiche trifft auf die „große Volksmenge“ von heute zu, die von den Nethinim und den „Söhnen der Knechte Salomos“ dargestellt wurde (Offenbarung 7:9-17; Esra 2:43-58).
11. (a) Warum wäre es verkehrt, wenn Jesu Jünger Freunde dieser Welt wären? (b) Wie ist die Welt gegenüber Jehovas Zeugen eingestellt, doch wessen erfreuen sie sich weiterhin?
11 Als Jesus von dem römischen Statthalter Pontius Pilatus wegen der geforderten Todesstrafe verhört wurde, sagte er: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher“ (Johannes 18:36). Es wäre also völlig verkehrt, wenn Jesu „Diener“ oder Jünger Freunde dieser Welt wären. Vorher hatte Jesus seinen ersten „Dienern“, den 11 treuen Aposteln, gesagt, daß sie „kein Teil der Welt“ sind, deren „Herrscher“ Satan, der Teufel, ist (Johannes 14:30; 15:19; vergleiche 2. Korinther 4:4). Deshalb wurden sie von der Welt gehaßt und unfreundlich behandelt. Auch in unserem 20. Jahrhundert sehen sich Jesu Jünger einer unfreundlichen Welt gegenüber. Trotzdem erfreuen sie sich weiterhin der vorzüglichsten Freundschaft im ganzen Universum, der Freundschaft mit dem Gott der künftigen gerechten Welt, der ‘neuen Himmel und einer neuen Erde’ (2. Petrus 3:13).
12. Auf welcher Seite muß jemand Stellung beziehen, der Babylon die Große und ihre weltlichen Liebhaber verläßt, und was hat das zur Folge?
12 Wenn jemand Babylon die Große und ihre weltlichen Partner — Großkapital, Politik und Militarismus — verläßt, bleibt ihm keine andere Wahl, als sich auf die Seite der Universalorganisation des einen lebendigen und wahren Gottes, Jehovas, zu stellen. Es gibt keinen Mittelweg. Deshalb muß der einzelne die Unfreundlichkeit dieser Welt ertragen — ein Faktor, der es ihm sehr schwer machen kann, Babylon die Große und die Welt, von der sie ein wichtiger Teil ist, zu verlassen.
Ein „neuer Name“ von dem vorzüglichsten Freund
13. Wie wurden Jesu Jünger im ersten Jahrhundert u. Z. durch Vorsehung genannt?
13 Wir sind glücklich darüber, daß wir uns aufgrund unserer unschätzbaren Freundschaft mit Gott Zeugen Jehovas nennen dürfen. Zugegeben, die Jünger Christi im ersten Jahrhundert bezeichneten sich nicht als „Zeugen Jehovas“. Doch beachte bitte ihr Verhältnis zu dem vorzüglichsten Freund, den es gibt. In Apostelgeschichte 11:26 wird berichtet: „Es war zuerst in Antiochia [Syrien], daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt wurden.“ Wie du siehst, heißt es in der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, daß sie „durch göttliche Vorsehung Christen genannt“ wurden. Das griechische Wort, das hier mit der Wendung „durch göttliche Vorsehung ... genannt“ wiedergegeben wird, beinhaltet mehr als ein rein zufälliges Benennen. Die Bezeichnung „Christen“ wurde von dem vorzüglichsten Freund im ganzen Universum gutgeheißen.
14. Was läßt sich über die Bezeichnung „Christenheit“ sagen, und welche Fragen verdienen unsere Aufmerksamkeit?
14 Aus der Bezeichnung „Christen“ ist der Ausdruck „Christenheit“ entstanden, der auf den ganzen Bereich angeblicher Christen mit seiner Vielfalt an Religionsgemeinschaften und Sekten angewandt wird. Die Bezeichnung „Christenheit“ wurde also nicht „durch göttliche Vorsehung“ verliehen — weder durch die Apostel noch durch eine „Vorsehung“ gemäß dem Willen Gottes. Daher ist heute die Situation ganz anders als im ersten Jahrhundert. Nur echte Christen können sich der vorzüglichsten Freundschaft in dieser unfreundlichen Welt erfreuen. Somit lautet heute die große Frage: Wer sind die echten, wahren Christen, die sich an die inspirierten Schriften halten? Eine andere bedeutsame Frage lautet: Sind Jehovas Zeugen echte Christen, die Jehova Gott und Jesus Christus zum Freund haben? In dieser Sache steht der Name Jehova, den sich Gott selbst erwählt hat, auf dem Spiel.
15. Angesichts welcher Umstände war es für Jehova an der Zeit, sich einen Namen zu machen, und welche Rolle spielt heute dabei das „Volk für seinen Namen“?
15 Wie könnte sich die Christenheit mit ihren vielen Religionsorganisationen der Freundschaft mit Jehova erfreuen? Die Christenheit hat den Namen Jesu Christi in den Vordergrund geschoben und dabei den Namen seines himmlischen Vaters, Jehova, fast völlig verdrängt. Doch im Einklang mit biblischen Prophezeiungen war es für Jehova an der Zeit, sich einen Namen zu machen. Daher muß sein Name in den Vordergrund gerückt werden. Zu diesem Zweck setzte er seine wahren Zeugen ein, sein auserwähltes Volk, das sich der Freundschaft mit ihm erfreut. Bei einer besonderen Zusammenkunft im ersten Jahrhundert, die von den Aposteln und anderen würdigen Nachfolgern Jesu Christi abgehalten wurde, sagte der Jünger Jakobus: „Symeon hat ausführlich erzählt, wie Gott erstmals seine Aufmerksamkeit den Nationen zuwandte, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apostelgeschichte 15:14).
16, 17. Was ist in den Bibelübersetzungen der Christenheit in bezug auf Gottes Namen geschehen, doch wie verhält es sich in dieser Hinsicht mit der Neuen-Welt-Übersetzung?
16 Es war zu erwarten, daß diejenigen, die zu dem ‘Volk für Gottes Namen’ gehören würden, seine Freunde sein und den göttlichen Namen hochhalten würden. Doch was ist in der Christenheit geschehen? In ihren populären Bibelübersetzungen wird Jehovas Name von einem Titel überschattet. In den meisten deutschen Übersetzungen kommt sein Name nur selten oder gar nicht vor. Selbst in jüdischen Übersetzungen der Hebräischen Schriften wird Gottes Name mit „der Herr“ wiedergegeben. Solche Bestrebungen, den Namen Jehovas zu unterdrücken, sind nicht das Werk seiner Freunde.
17 Doch im Jahre 1950 tauchte im religiösen Geschehen zum erstenmal ein Teil der Neuen-Welt-Übersetzung (Englisch) auf. In dieser Bibelübersetzung wird der göttliche Name an allen Stellen wiedergegeben, an denen er im ursprünglichen hebräischen Bibeltext erscheint. Auch im Haupttext der Christlichen Griechischen Schriften, des sogenannten Neuen Testaments, wurde der göttliche Name an seinen rechten Platz gestellt — und das 237mal. Genau das ist das Werk der Freunde Jehovas.
18. Welchen Schritt unternahm Gottes Volk 1931 im Geiste von Jesaja 62:2, und welcher Verantwortung kommt es nach?
18 Für Jehovas Freunde sind die Worte aus Jesaja 62:2 von Interesse. Dieser Vers, der an die sichtbare Organisation der Gott hingegebenen, getauften, geistgezeugten Jünger des Messias gerichtet ist, lautet: „Die Nationen werden gewißlich deine Gerechtigkeit sehen, o Weib, und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst tatsächlich nach einem neuen Namen genannt werden, den der Mund Jehovas selbst bezeichnen wird.“ Dieser „Name“ bezieht sich auf den gesegneten Zustand, in den diese neuzeitlichen gesalbten Jünger gebracht wurden. Darüber hinaus sollte der Überrest der Glieder der sichtbaren Organisation Gottes, um ein „Volk für seinen Namen“ zu sein, zu Recht nach dem Namen Gottes genannt werden, er sollte diesen Namen tragen. Diese Tatsache wurde zur gegebenen Zeit erkannt. Daher nahm Gottes geistgezeugte Organisation im Jahre 1931 auf dem Kongreß in Columbus (Ohio, USA) im Geiste von Jesaja 62:2 mit Freuden den Namen „Jehovas Zeugen“ an. Diesem Beispiel folgend, nahmen alle Versammlungen des Jehova hingegebenen Volkes diesen Namen an. Allen weltlichen Voraussagen zum Trotz hat sich dieser Name behauptet. In Offenbarung 3:14 bezeichnete sich der verherrlichte Jesus Christus selbst als „der treue und wahrhaftige Zeuge“. Passenderweise haben von jenem denkwürdigen Jahr 1931 an die Versammlungen seiner Jünger auf der Erde diesen Namen, der Vorsehung entsprechend, angenommen. Sie haben sich seither bemüht, ihrer Verantwortung nachzukommen, diesem Namen entsprechend zu leben und ihn bekanntzumachen. Folglich ist der Name Jehovas — der unvergleichliche Name ihres vorzüglichsten Freundes — auf der ganzen Erde in den Vordergrund gerückt worden. Zudem liefert Jehova hervorragende Beweise dafür, daß seine Freundschaft mit seinen Zeugen bis zu dieser vorgerückten Zeit anhält.
19. (a) Warum fürchten die Jehova hingegebenen Zeugen nicht die Unfreundlichkeit dieser Welt, und mit welchem Vorrecht werden die Bewahrer der Lauterkeit in Har-Magedon belohnt werden? (b) Wofür gebührt Jehova all unser Dank und Lobpreis?
19 Wer kann mit Erfolg gegen uns vorgehen, da doch Jehova Gott für uns, seine ihm hingegebenen Zeugen, ist? (Römer 8:31-34). Wir fürchten also nicht die Unfreundlichkeit dieser feindlichen Welt. Deshalb fahren wir mit unserer Arbeit als Gesandte oder Bevollmächtigte des messianischen Königreiches fort, indem wir schafähnliche Menschen auffordern, durch den königlichen Hohenpriester, Jesus Christus, mit Jehova Gott versöhnt zu werden (2. Korinther 5:20). Obwohl aus diesem Grund die Feindseligkeit der Welt gegen den gesalbten Überrest und seine Gefährten, die „große Volksmenge“, zunimmt, bleibt die vorzüglichste Freundschaft im ganzen Universum, die Freundschaft mit Jehova, in Loyalität bestehen (Offenbarung 7:9). Diese Freundschaft mit uns, die wir unsere Lauterkeit ihm gegenüber bewahren, wird er auch niemals brechen. Sie wird sich wie nie zuvor in dem Krieg aller Kriege bestätigen, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Har-Magedon (Offenbarung 16:14, 16). Dann wird Jehova vor Satan, dem Teufel, dessen Dämonenhorden und dessen sichtbarer, irdischer Organisation durch seinen größten Sieg aller Zeiten seine universelle Souveränität rechtfertigen. Wir, die wir bis heute Jehovas vorzügliche Freundschaft genießen dürfen, werden dann das Vorrecht haben, Augenzeugen seines größten Triumphes durch den siegreichen König, Jesus Christus, zu sein und am Leben erhalten zu werden (Psalm 110:1, 2; Jesaja 66:23, 24). Jehova Gott gebührt all unser Dank und Lobpreis für seine beständige Freundschaft! (Psalm 136:1-26).
Wie würdest du antworten?
◻ Zu welcher Freundschaft ermunterte Jesus seine Jünger, und in welche „Wohnstätten“ können sie daher geführt werden?
◻ Wie ist die Welt gegenüber Jehovas Zeugen eingestellt, doch welcher Freundschaft erfreuen sie sich weiterhin?
◻ Welcher Verantwortung kommt das ‘Volk für Gottes Namen’ in bezug auf seinen Namen nach?
◻ Warum fürchten die Jehova hingegebenen Zeugen nicht die Unfreundlichkeit dieser Welt?
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