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Die Frucht des GeistesDer Wachtturm 1955 | 1. Januar
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entspricht und verderbt wird gemäß ihren trügerischen Begierden; aber … erneuert werden in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und sollt anziehen die neue Persönlichkeit, die geschaffen [nicht von selbst entwickelt] wurde gemäß Gottes Willen in wahrhafter Gerechtigkeit und liebender Güte.“ — Eph. 4:22-24, NW.
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In gutem Betragen wandelnDer Wachtturm 1955 | 1. Januar
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In gutem Betragen wandeln
„Laßt uns in gutem Betragen wandeln!“ — Röm. 13:13, NW.
1. Worin finden wir den Quell und den Vermittler der Frucht des Geistes? Wie sollte uns eine Wertschätzung dafür berühren?
WAS bisher über die Frucht des Geistes im allgemeinen und über Liebe im besonderen gesagt worden ist, gilt auch für die anderen erwähnten Dinge. Auf jeden Fall ist vorerst ersichtlich, daß diese anderen Eigenschaften Jehova in höchster Vortrefflichkeit eigen sind. Sie sind auch bei seinem geliebten Sohne, Christus Jesus, in gänzlicher Vollkommenheit wahrnehmbar. Und während wir durch eine genaue Erkenntnis der Wahrheit sehen, wie wunderbar Jehova diese Eigenschaften in all seinem Handeln kundgemacht hat, können wir ihn nur bewundern und möchten in jedem Fall „Nachahmer Gottes“ sein, „als geliebte Kinder“, und fernerhin „in ihnen wandeln“, indem auch wir sie in unserem Handeln mit allen bekunden, mit denen wir in Berührung kommen. So sagte Paulus am Ende seines Briefes an die Galater: „Laßt uns, da wir noch Zeit haben, die dafür günstig ist, das Gute wirken gegen alle, besonders aber gegen jene, die uns im Glauben verwandt sind.“ — Eph. 5:1, 2; Gal. 6:10, NW.
2. Warum wird in Galater 5:22, 23 unter den angeführten Eigenschaften die Liebe zuerst angeführt?
2 Werfen wir denn einen kurzen Blick auf diese anderen Eigenschaften, die alle zu der Frucht des Geistes gehören. Da besteht keine Frage, daß „die größte von diesen die Liebe“ ist. Sie ist der so wichtige Hauptquell, ohne den die anderen nicht wahrhaft existieren oder wirken können. Wir werden sie nun so betrachten, wie sie vom Apostel angeführt werden, obwohl sie nicht einer besonderen Ordnung zu folgen scheinen, denn immer und immer wieder werden sie in den Christlichen Griechischen Schriften in verschiedener Folge erwähnt. — 1. Kor. 13:1-3, 13, NW.
FREUDE
3. Welche Autorität oder welcher Grund wird angegeben für den engen Zusammenhang zwischen Freude und Gottes Organisation?
3 Freude wird gleich nach der Liebe erwähnt, und wo finden wir heute Freude, und wie finden wir die beste Gelegenheit, diese Frucht zu tragen? Es gibt darauf nur e i n e Antwort: in Zion, der Organisation Jehovas, an der sein eigenes liebendes Herz freudige Befriedigung findet. Fordert nicht die Prophezeiung Zephanjas die Glieder Zions auf, ‚sich zu freuen und zu frohlocken von ganzem Herzen‘, und sagt sie nicht weiterhin, daß Jehova selbst sich „freut … über dich mit Wonne, er ruht in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel [mit Gesang, AS]“? (Zeph. 3:14, 17, Fußn.) Als stützenden Beweis des Gesagten werden sich viele Tausende unserer Leser leicht die gewaltige und anhaltende Fröhlichkeit und Freude in Erinnerung rufen können, die sie im Jahre 1953 während der acht Tage des großen internationalen Kongresses im Yankee-Stadion erlebten. Während jener acht Tage war dies buchstäblich der beste Ort auf Erden, wahre Freude zu genießen, und dasselbe gilt im Grunde genommen von allen besonderen Zusammenkünften des Volkes Jehovas.
4, 5. Was war die Jesus in Aussicht gestellte Freude, und auf welch praktische Weise können wir daran teilhaben?
4 Wir wissen auch, daß Christus Jesus in die ihm „in Aussicht gestellte Freude“ eingegangen ist, indem er als König zum auserwählten Werkzeug gemacht wurde, das die völlige Rechtfertigung des Namens seines himmlischen Vaters und sein glorreiches Vorhaben zur vollen Reife bringen sollte. An diesem beglückenden Werke teilzunehmen, werden alle wahren Nachfolger des Herrn eingeladen. Das ist in der Tat der Grund, warum Gott „Wohlgefallen“ daran hat, „alle Dinge wieder zusammenzubringen in dem Christus“ und in die Organisation unter ihm, damit „wir zum Preise seiner Herrlichkeit dienen sollten“. Laßt uns daher treu sein im Dienste für all das, was immer an Königreichsinteressen unseren Händen anvertraut worden ist, so daß wir die Wonne haben mögen, jene Einladung zu hören und ihr zu folgen: „Geh ein in die Freude deines Meisters!“ Und welche größere Freude ist zu finden, als eines der „anderen Schafe“ des Herrn zu suchen und zu finden und es dann zu weiden? — Heb. 12:2; Eph. 1:9-12; Matth. 25:21, NW.
5 Um persönlich zu werden: Hast du nicht schon erlebt, daß bisweilen Prüfungen oder schwierige Zustände dich überwältigen wollen, so daß du das Empfinden hast, das Leben sei doch recht düster, und du dann zu einer Zusammenkunft gehst, wo du mit deinen Brüdern Gemeinschaft haben kannst, was Königreichswahrheiten und Königreichsdienst betrifft, oder vielleicht einen Blick in den eben eingetroffenen Wachtturm wirfst? Du kennst die Wirkung, die das hat: es ist, wie wenn deinem Sinn eine Last abgenommen würde. Es erhebt dich über dich selbst (dies ist etwas ganz Vorzügliches), und vielleicht empfängst du eine neue Sicht darüber, wie du dein Problem lösen kannst. In anderen Worten, wie in unserem vorhergehenden Studium erklärt: Du hast aus den von der Organisation getroffenen Vorkehrungen Nutzen gezogen, und dies bewirkt, daß Jehovas Geist von neuem mit seiner Frucht der Freude zusammen in deinem Herzen und Sinn wirkt.
FRIEDE
6. Wie wird die Wichtigkeit des Friedens in der Bibel hervorgehoben? und was schließt dies ein?
6 Als nächstes in der Aufzählung kommt Friede. Und was kann darüber gesagt werden? Sehr viel natürlich, doch wenn wir das Bild eines Jägers gebrauchen sollten, der zuerst seine Beute suchen und ihr dann in heißer Verfolgung nachstellen muß, wäre das bestimmt kein Bild des Friedens, nicht wahr? Doch höre man, was David in Psalm 34:14 schrieb: „Suche Frieden und jage ihm nach!“ Bedeutet dies etwa, der Friede sei ein leicht davonflatternder Vogel gleich der „Friedenstaube“ der Nationen von heute? Nein. Die Wichtigkeit des Friedens soll hervorgehoben werden. Vorerst müssen wir durch Jesus Christus friedliche Beziehungen mit Gott und mit seiner Familie gottergebener Menschen erlangen. Dann müssen wir die Notwendigkeit erkennen, diesem Frieden nachzujagen und ihn aufrechtzuerhalten, indem wir dafür beten und stets darauf hinwirken, wie es David in einem anderen Psalm sagte: „Bittet um den Frieden Jerusalems! Es gehe wohl denen, die dich lieben! Um meiner Brüder und meiner Genossen willen will ich sagen: Friede sei in dir! Um des Hauses Jehovas, unseres Gottes [des Mittelpunkts der lauteren Anbetung], willen will ich dein Bestes suchen.“ (Ps. 122:6, 8, 9, Fußn.) Dies mag bedeuten, daß du deinerseits etwas opferst, vielleicht irgendeine Beziehung, in die du getreten bist und die in deinen eigenen Augen völlig erlaubt ist, von der du aber sehr wohl weißt, daß sie nur Unruhe und Gerede unter deinen Brüdern verursacht, ganz zu schweigen davon, daß sie der Anlaß ist zu Geschwätz für jene, die nicht in der Wahrheit sind. Wir gehen immer einen sicheren Weg, wenn wir die Interessen der Versammlung Gottes über persönliche Interessen stellen.
7. Wie erfüllt Jesus seine Verheißung von Johannes 14:27 heute?
7 Im allgemeinen trachten die Menschen nach Frieden, indem sie versuchen, Verhältnisse zu schaffen und darin zu leben, die buchstäblich friedlich sind. Daß sie Frieden empfinden,
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