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  • ‘Jehovas würdig wandeln’
    Der Wachtturm 1978 | 15. November
    • Wort leiten und uns von seinem heiligen Geist oder seiner wirksamen Kraft beeinflussen lassen.

      8. Was sollten Christen hervorbringen? Wie?

      8 Jehovas christliche Zeugen haben den Wunsch, die Früchte des heiligen Geistes Gottes — Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung — hervorzubringen (Gal. 5:22, 23). Dadurch, daß sie dies tun, werden andere Menschen an diese Früchte oder Eigenschaften erinnert, wenn Jehova Gott erwähnt wird. Das setzt natürlich voraus, daß wahre Christen die Früchte des Geistes Gottes überall, vor allen Menschen, hervorbringen. Ein Diener Jehovas sollte sich daher fragen: „Tue ich das zu Hause, bei der Arbeit, in der Schule, im Straßenverkehr oder in der Freizeit wirklich?“ Das gehört zu einem Wandel, der des Namens Jehovas würdig ist. Selbstverständlich sollten wir diese Früchte des Geistes auch im Umgang mit unseren Glaubensbrüdern und Glaubensschwestern hervorbringen. Dann können wir uns alle freuen, zu Jehovas Volk zu gehören (Ps. 144:15).

      9. Welche Rolle spielt dabei das Gebet?

      9 Wenn wir Jehova inbrünstig darum bitten, uns seinen heiligen Geist zu geben und uns zu helfen, dessen Früchte hervorzubringen, wird er uns erhören (Luk. 11:13; Röm. 5:5). Betrachten wir nun kurz einige segensreiche Auswirkungen dieser Früchte des Geistes, und wir werden sehen, daß sie sich nicht nur auf diejenigen günstig auswirken, die diese Eigenschaften bekunden, sondern auch auf andere Anbeter Jehovas und auf Außenstehende.

      10. (a) Welche Rolle spielt die Liebe unter Christen? Begründe deine Antwort. (b) Wie wird die Liebe in 1. Korinther 13:4-8 beschrieben?

      10 Liebe ist die erste dieser von Paulus erwähnten Früchte. „Gott [ist] Liebe“, schrieb der Apostel Johannes (1. Joh. 4:8). Ein gottesfürchtiger Mensch, der Liebe bekundet, ahmt in dieser Hinsicht also Jehova nach. Außerdem sagte Jesus Christus: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:35). Die Liebe unter Christen zieht heute noch genauso die Aufmerksamkeit auf sich wie in der Vergangenheit. Tertullian erwähnt, was Weltmenschen über die ersten Christen sagten. Er schreibt: „‚Seht‘, sagen sie, ‚wie sie sich gegenseitig lieben ... und wie sie füreinander zu sterben bereit sind.‘“ Die Liebe wirkt innerhalb der Christenversammlung als „ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kol. 3:14). Das ist auch kein Wunder, denn die Liebe ist langmütig und gütig. Sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, benimmt sich nicht unanständig, blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen und rechnet das Böse nicht an. Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles und erduldet alles. Ja, „die Liebe versagt nie“ (1. Kor. 13:4-8).

      11. Was versteht man unter Freude, und warum sollten wir freudig sein?

      11 Freude ist eine weitere Frucht des Geistes Gottes. Von ihr wird gesagt: „[Sie] ist mehr als ein bloßes Lustgefühl; sie ist offenkundiger oder ausdrucksvoller als Fröhlichkeit.“ Wie oft hat schon der heitere und fröhliche Gesichtsausdruck eines Königreichsverkündigers bewirkt, daß das Gesicht seines Zuhörers aufleuchtete! Haben wir übrigens nicht allen Grund, freudig zu sein, wenn wir des Namens Jehovas würdig wandeln? Ganz bestimmt, denn wir verkündigen ‘die gute Botschaft von der Herrlichkeit des glücklichen Gottes’ (1. Tim. 1:11). Darüber hinaus haben wir eine freudige Aussicht und die untrügliche Hoffnung auf künftige Segnungen, sofern wir weiterhin des Namens Jehovas würdig wandeln. Daran sollten wir denken, wenn wir vor Problemen stehen, die das Leben mit sich bringt. Wir sollten uns bemühen auch unter unseren Mitchristen Freude zu verbreiten, denn von Personen, die sich Gott hingegeben haben, wird erwartet, daß sie ‘Jehova mit Frohsinn und Freude des Herzens dienen’ (5. Mose 28:46, 47).

      12. Von welchem Nutzen ist der Friede unter Christen?

      12 Friede ist eine weitere Frucht des Geistes. Von Jehova heißt es, daß er „der Gott des Friedens“ ist (Hebr. 13:20). Wahre Christen ‘jagen dem Frieden nach mit allen’ (Hebr. 12:14). Zum Beispiel faßten Jehovas Zeugen im Jahre 1958 auf dem internationalen Kongreß „Göttlicher Wille“ eine Resolution, in der sie unter anderem folgendes erklärten: „DASS wir, bildlich gesprochen, unsere Schwerter zu Pflugscharen und unsere Speere zu Winzermessern umgeschmiedet haben und daß wir, obwohl wir aus vielen Nationen stammen, nicht das Schwert gegeneinander erheben werden, weil wir als Christen Brüder und Glieder der e i n e n Familie Gottes sind; und daß wir auch nicht mehr lernen werden, gegeneinander Krieg zu führen, sondern in Frieden, Einheit und brüderlicher Liebe auf Gottes Wegen wandeln wollen.“ Jehovas Zeugen haben im Einklang mit dieser Resolution gehandelt, und das hat bewirkt, daß sich viele friedliebende Menschen von dem wahren Christentum angezogen fühlten (Jes. 2:2-4). Außerdem hat ‘Jehova sein Volk mit Frieden gesegnet’ (Ps. 29:11). Sie sind ‘um nichts ängstlich besorgt, sondern lassen durch Gebet ihre Bitten bei Gott bekanntwerden’, was zur Folge hat, daß ‘der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft, ihr Herz und ihre Denkkraft durch Christus Jesus behütet’ (Phil. 4:6, 7).

      13. Was schließt der Ausdruck Langmut alles ein, und wieso ist es vorteilhaft, langmütig zu sein?

      13 Langmut ist ebenfalls eine Frucht des Geistes. Langmütig sein bedeutet langsam zum Zorn, geduldig oder nachsichtig sein, eine Beleidigung oder etwas, was Ärger oder Verdruß erregt, ertragen in der Hoffnung, daß sich das gestörte Verhältnis wieder bessert. Jehova ist „langsam zum Zorn“ oder langmütig (2. Mose 34:6). Gottes Geduld läßt den Menschen Zeit, zu bereuen und der Vernichtung zu entgehen (2. Petr. 3:8-18). Während Jehova Langmut übt, versammelt er „ein Volk für seinen Namen“, durch das er auf der ganzen Erde verherrlicht wird (Apg. 15:14; Röm. 9:22-24). Die Glieder seines Namensvolkes sind bestrebt, ‘gegen alle langmütig zu sein’ (1. Thess. 5:14). Das trägt nicht nur dazu bei, daß sie sich mit ihren Glaubensbrüdern besser verstehen, sondern es ermöglicht es ihnen auch, anderen geduldig zu helfen, Jehova kennenzulernen, um schließlich seinen Willen zu tun und ewiges Leben zu erlangen (1. Tim. 4:16; Hebr. 6:11-15). Auch in dieser Hinsicht des Namens Jehovas würdig zu wandeln gibt Gottes Dienern zudem die Befriedigung, ihm schon heute zu gefallen, und verleiht ihnen die Hoffnung auf ewigwährende Segnungen.

      14. Was ist unter Freundlichkeit zu verstehen, und was bewirkt sie?

      14 Freundlichkeit ist ebenfalls eine Frucht des Geistes Gottes. Freundlich zu sein bedeutet, am Wohle anderer interessiert zu sein. Jehova ist sogar „freundlich gegenüber allen undankbaren und bösen Menschen“, ja er fordert sie auf zu bereuen (Luk. 6:35, Bruns; Röm. 2:4). Folglich sollten sich Christen als „Nachahmer Gottes“ ‘mit Freundlichkeit kleiden’ (Eph. 5:1; Kol. 3:12). Sie befolgen daher den biblischen Rat: „Werdet ... freundlich gegeneinander, voll zarten Erbarmens, indem ihr einander bereitwillig vergebt, so, wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Eph. 4:32). Freundlichkeit ruft Freundlichkeit hervor und wirkt anziehend. Sie nützt somit dem Freundlichen selbst, aber auch dem, der freundlich behandelt wird, und dem, der sich zu Gottes Dienern hingezogen fühlt, weil er sieht, was die Freundlichkeit unter ihnen bewirkt.

      15. Was ist Güte, und wie kann sie entwickelt werden?

      15 Güte oder gut sein ist eine weitere Frucht des Geistes. Man versteht darunter sittliche Vortrefflichkeit oder Tugend. „Gut und gerade ist Jehova“ (Ps. 25:8). Christen, die Güte entwickeln möchten, sollten an Gott die Bitte richten: „Lehre mich, gut sein, Zucht und Erkenntnis; denn deinen Geboten glaube ich“ (Ps. 118:66, Allioli [119:66, NW]). Güte entwickelt man auch dadurch, daß man den Geboten Jehovas gehorcht. Das Bewußtsein, durch die Güte, die man Glaubensbrüdern und anderen Menschen erweist, Jehova nachzuahmen, erfüllt einen mit Befriedigung. Diese Güte kann bewirken, daß sich Menschen zum wahren Christentum hingezogen fühlen (Gal. 6:10).

      16. (a) Wie wird der Begriff Glaube erklärt? (b) Wie kann es sich auf andere auswirken, wenn wir diese Frucht des Geistes hervorbringen?

      16 Glaube, die an siebenter Stelle angeführte Frucht des Geistes, ist für alle, die ‘Jehovas würdig wandeln’ möchten, sehr wichtig. Ohne diese Eigenschaft ist es unmöglich, Jehovas Freund

  • Ein abenteuerliches, aber befriedigendes Leben
    Der Wachtturm 1978 | 15. November
    • [Bild von George Gibb auf Seite 24]

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