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Anstrengungen, die Bibel zu untergrabenDer Wachtturm 1953 | 1. Januar
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wird durch die offenkundigen Tatsachen aus diesem Lande widerlegt. In der Tat ist auffallenderweise das Gegenteil der Fall. Statt sich als ein Werdegang der Evolution zu erweisen, ist die Geschichte des Menschen, wie sie in der Archäologie Ägyptens zu finden ist, eine Urkunde von fortlaufender Degeneration. Der berühmte Sayce, einer der fähigsten Archäologen in der ganzen Geschichte dieser großen Wissenschaft, drückte seine Verwunderung und Überraschung über den hohen Kulturstand aus, der sich in den frühesten Urkunden des ägyptischen Volkes zeigt. Andere Autoritäten, wie zum Beispiel Baikie, haben Bände über das Thema geschrieben. Man hoffte, sich in der Morgendämmerung der ägyptischen Kultur zu befinden, als man bei Ausgrabungen schließlich unberührte Grabmäler der ersten Dynastie erreichte. … Durch die ersten Grabmäler blicken wir zurück in eine ältere, vorausgegangene Kultur, die das menschliche Verständnis blendet und verblüfft. Statt den Anfang einer sich entwickelnden Menschheit zu finden, sehen wir die Menschheit bereits auf dem hohen Mittagsstand kultureller Leistungen … In Ägypten wie andernorts wird uns kein dunkler, tierähnlicher Anfang enthüllt, sondern überraschenderweise tritt dieses Volk mit hohem Kulturgrad hervor … Es muß nicht angenommen werden, daß dieser Zustand auf Ägypten beschränkt oder irgendeiner besonderen Rasse oder einem Lande eigen sei. Dieselbe sonderbare Unstimmigkeit zwischen den trügerischen Theorien der Philosophie über die organische Evolution und den Tatsachen der Menschheitsgeschichte wird überall dort beobachtet, wo die Archäologie fähig gewesen ist, die Fackel der Entdeckung über ein bestimmtes Gebiet zu halten.“ — Seite 41, 42, 49, 50, Dead Men Tell Tales, von H. Rimmer.
7 Trotzdem die Bibel durch die fortschreitende Erkenntnis fortgesetzt gerechtfertigt wird, widersprechen gewisse Geistliche der Christenheit der Bibel, um sich auf die Seite der Wissenschaft zu stellen. Am 3. Mai berichtete der Morning Call von Allentown, Pennsylvanien, daß „Ehrwürden“ Joseph B. Mohr gesagt habe: „Es ist bedauernswert, daß die Lehre von der Unfehlbarkeit der Bibel von vielen so gedeutet worden ist, als ob die Schrift in all ihren Teilen, selbst ihren vorwissenschaftlichen, von gleichem Wert sei für uns heute und gleich bindend.“ Dieser Kleriker sucht in seinem weitschweifigen Seitenangriff auf die Bibel den Gedanken zu äußern, daß Gottes Wort nicht zuverlässig sei, daß, wenn die Menschen, die es schrieben, wissenschaftliche Tatsachen gekannt hätten, sie es anders geschrieben hätten, daß, wenn Gott, der es inspirierte, das gewußt hätte, was heutige Wissenschaftler wissen, er die Bibel anders hätte schreiben lassen, daß, wenn wir zwischen der Wissenschaft und der Bibel wählen müßten, wir die Wissenschaft wählen sollten. Dies ist typisch für so viele Geistliche in der Christenheit von heute. Sie bauen auf den treibenden Sand der Wissenschaft, nicht auf den unerschütterlichen Felsen des Wortes Gottes.
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Die Grundlage des Glaubens an die BibelDer Wachtturm 1953 | 1. Januar
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Die Grundlage des Glaubens an die Bibel
„Dein Wort ist Wahrheit.“ — Joh. 17:17, NW.
1. Wie reißt der Positive den Glauben an die Bibel herunter?
DIE Geistlichkeit der Christenheit bildet zwei allgemeine Klassen: die Positiven (Fundamentalisten) und die Liberalen (Modernisten) oder höheren Kritiker. Sie haben verschiedene Ansichten über die Bibel. Der Positive faßt sie ganz buchstäblich auf, der höhere Kritiker reißt sie ganz auseinander. Der Positive befleckt sie mit Heidentum, indem er Lehren lehrt wie die Dreieinigkeit, die ewige Qual, das Fegfeuer und andere Glaubensansichten, wie sie die Heiden lange vor der Zeit Christi lehrten. Als das abtrünnige Christentum vom vierten Jahrhundert an katholisch oder universell wurde, nahm es heidnische Lehren an, um den Heiden zu gefallen und sie zum Namenchristentum zu bekehren. In dem eitlen Bemühen, einen Zusammenprall mit Gottes Wort zu vermeiden, verdrehen positive Geistliche gewisse Texte, damit sie in ihr Heidentum hineinpassen, wie Petrus es gesagt hatte: „Deren Sinn die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie sie es auch mit den übrigen Schriften tun, zu ihrem eigenen Verderben.“ (Matth. 15:6-9; 2. Pet. 3:16, NW) Obwohl die Positiven behaupten, auf biblischer Wahrheit aufzubauen, stützen sie ihren Glauben auf heidnische Sagen. Ihre falschen Darstellungen über Gott und Christus veranlassen viele, sich von der Bibel wegzuwenden. So geben sie sich als Werkzeuge hin, um den Glauben an Gott und sein Wort niederzureißen.
2, 3. Welchen Standpunkt nimmt der höhere Kritiker hinsichtlich der Bibel ein?
2 Paulus warnte vor der „Philosophie und leeren Täuschung gemäß der Überlieferung der Menschen“ und sagte, daß sich nach seinem Weggang tyrannische Wölfe erheben und die Herde Gottes verwüsten werden. Solch wilde Wölfe würden gemäß Jesu Warnung in Schafskleidern daherkommen. (Matth. 7:15; Apg. 20:29; Kol. 2:8, NW) Sie kommen nun aus Geistlichkeitsschulen hervor und gehen in dem Schafspelz eines Theologieseminars einher, um als befugte Diener Gottes zu erscheinen. Ob sie aber Positive oder Liberale seien, so verheeren sie doch den Glauben, statt ihn aufzubauen. Der moderne höhere Kritiker tut dies, indem er sagt, die Bibel sei nur Sage und Legende, sie sei geschichtlich ungenau und vieles davon sei Dichtung und willentliche Fälschung. Als Beweis beachte man folgendes aus der Feder eines solch höheren Kritikers:
3 „Die Verfasser und Zusammensteller der biblischen Bücher hatten oft vielerlei Überlieferungen, Legenden und Schriften vor sich, und sie verarbeiteten diese für ihren Zweck, was nicht in erster Linie dazu diente, geschichtliche Angaben zu vermitteln, sondern ihren Zeitgenossen, durch diese Erinnerungen an die Vergangenheit der Nation, Gottes Botschaft kundzutun. Sie wandten literarische Kunstgriffe an, wie sie zu ihrer Zeit üblich waren, indem sie ihre Personen in direktem Gespräch diejenigen Ansichten aussprechen ließen, wofür sie selbst, den Berichten gemäß, Stellung genommen hatten, oder indem sie sogar ein ganzes Buch im Namen einer verehrten Gestalt aus einer früheren Zeit schrieben. Daniel und der 2. Brief des Petrus sind Beispiele hiervon.“ Dieser Kritiker fügt bei, es sei unwesentlich, „daß ein Schriftstück keinen genauen Bericht gemäß moderner historischer Perspektive vermittle“.a
DIE ARCHÄOLOGIE STÜTZT DIE BIBEL
4. Welches Argument wurde einst gegen die Behauptung vorgebracht, daß Mose geschrieben habe? und warum wird es von unterrichteten Kritikern nicht mehr verwendet?
4 Gleichwie im Fall der Evolutionswissenschaftler sind die höheren Kritiker gezwungen gewesen, sich durch den Fortschritt der Erkenntnis, besonders der durch Archäologen zu Tage geförderten Erkenntnis, von ihren früheren Stellungen zurückzuziehen. Während des neunzehnten Jahrhunderts rügten die spottenden höheren Kritiker mit lauten Worten die Angabe der Bibel, daß Mose die ersten fünf Bücher der Bibel geschrieben habe, und eines ihrer Argumente dagegen lautete, daß das Schreiben zur Zeit Moses unbekannt gewesen sei. Als sie über diesen Punkt eine Begründung bringen mußten, taten sie dies nur ungern und erklärten willkürlich, daß, selbst wenn das Schreiben bekannt gewesen sein mochte, es doch nicht weit und breit üblich war, und daß Mose diese Kunst nicht gekannt habe. Weitere Entdeckungen aber schlugen die höheren Kritiker völlig in die Flucht. Nun wird anerkannt, daß zur Zeit Abrahams das Schreiben weit verbreitet war, ja daß nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder schrieben, denn es sind bezügliche Lehrbücher gefunden worden. Das Schreiben war vor der noachischen Flut bekannt. Tontafeln mit Inschriften datieren zurück bis ins vierte Jahrtausend vor Christus, reichen also bis in die Lebenszeit Adams hinein. In der Tat zeigt die Archäologie
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