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Mein Schatzfund im „Land der Verheißung“Der Wachtturm 1967 | 15. August
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und bediente auch die Dampfheizung. Später erhielt ich die Zuteilung, mich des schönen Gartens vor dem neuen Gebäude des Bethelheims anzunehmen. Er ist nett angelegt, und mindestens zwei Architekten blieben stehen und äußerten sich anerkennend über die gute Anordnung. Tatsächlich, eines Tages wurde gehört, daß eine von zwei Müttern, die ihren Kinderwagen durch den Garten schoben, sagte: „Herrlich, er ist wie ein Paradies.“ Die andere erwiderte: „Er ist wie eine Oase in New York!“ Vor kurzem wurde ich der Fabrik zugeteilt, um leichte Arbeit zu verrichten. Ich muß sagen, daß mich dort der Anblick so vieler Gott hingegebener Diener, einschließlich vieler junger Menschen, die Jehova freudig mit ganzem Herzen dienen, begeistert.
Wenn ich auf die Jahre zurückblicke und über die Vergangenheit nachdenke, wie es die meisten alten Menschen tun, kann ich aufrichtig sagen, daß ich dankbar bin, Gelegenheit gehabt zu haben, Gott zu dienen, als ich noch jung war und Jugendkraft hatte. Ich war erst zweiundzwanzig, als ich über den großen Jehova lernte. Nun bin ich fünfundsiebzig. Alle diese Jahre sind voll reicher Segnungen gewesen. Jehova zu dienen ist wirklich ein großer Schatz. Es ist nicht nur das Empfinden von Freude und Glück, das die Erkenntnis über das neue System der Dinge mit sich bringt, sondern auch die Erfahrung, Jehovas Anerkennung für das Durchführen seines göttlichen Willens zu haben. Das ist der unbeschreibbare Schatz, den ich in diesem „Land der Verheißung“ gefunden habe.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1967 | 15. August
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Fragen von Lesern
● Wieso kann gesagt werden, daß Jesus mit einer unvollkommenen Frau vollkommene Kinder hätte hervorbringen können? Hätten die Kinder der Vererbungslehre gemäß nicht Unvollkommenheit von ihrer Mutter ererbt? — F. S., England.
Die Grundlage dafür, so etwas als Möglichkeit anzugeben, bildet das Beispiel der Geburt Jesu. Jesus wurde vollkommen geboren, obwohl er eine unvollkommene Mutter, nämlich Maria, hatte.
Dadurch, daß wir dieses sagen, lehnen wir die wissenschaftlich bewiesene Tatsache nicht ab, daß die Vereinigung eines menschlichen Samens mit einer menschlichen Eizelle oder mit einem Ovum — beides enthält Chromosomen und Gene — schließlich einen neuen Organismus zur Folge hat, der die vererbten Merkmale beider Elternteile aufweist. Dieser Vorgang ist beobachtet worden und kann nun kaum noch als Theorie bezeichnet werden.
In Jesu Fall gebrauchte Jehova offensichtlich eine der Ovula im Schoße der Jungfrau Maria, die jedoch eine unvollkommene Frau war. (Röm. 3:23) Hätte er das nicht getan, wäre Jesus, vom physischen Standpunkt aus betrachtet, in Wirklichkeit kein Nachkomme Abrahams und König Davids gewesen, wie es vorhergesagt worden war. (1. Mose 22:18; Jes. 11:1, 2; Luk. 3:23-38) Aus diesem Grunde glauben wir, daß Jesus wie ein Jude aussah und daß er menschliche Merkmale aufwies, die man auch bei seiner Mutter feststellte.
Folgende Frage kann nun entstehen: Hätte Jesus nicht teilweise Unvollkommenheit von Maria ererben können? Nein, die Bibel läßt deutlich erkennen, daß Jesus vollkommen geboren wurde. (1. Petr. 2:22; Joh. 8:46) Auf diese Weise war er der Gegenwert des vollkommenen Adam und konnte als das Lösegeld dienen, das die Sünde hinwegnehmen sollte. (Hebr. 7:26; 9:26; Röm. 5:18) Wir sollten daran denken, daß wir es hier nicht lediglich mit der Vererbungslehre, mit dominierenden und rezessiven Merkmalen, zu tun haben. Nein, Vollkommenheit und Unvollkommenheit sind ebenfalls zu berücksichtigen. Wir können die Auswirkungen der Vereinigung von Vollkommenheit mit Unvollkommenheit nicht beobachten. Wissenschaftler können über menschliche Vollkommenheit oder über Unvollkommenheit, die von Sünde stammt, keine Regeln aufstellen. Auch können sie die wunderbare Auswirkung, die ein vollkommener männlicher Same auf ein unvollkommenes Ovum haben würde, nicht vorhersagen. Durch das, was in Jesu Fall geschah, ist es jedoch augenscheinlich, daß der vollkommene männliche Teil des Gezeugten die Unvollkommenheit, die Maria aufwies, überwog. Der vollkommene Vater Jesu übertrug das vollkommene Leben seines Sohnes in den Schoß der Maria, und das Ergebnis war ein in jeder Hinsicht vollkommener Nachkomme, nämlich Jesus. — Gal. 4:4.
Das anerkennend, was die inspirierten Schriften über die Vorgänge bei Jesu Empfängnis und Geburt sagen, können wir schlußfolgern, daß Jesus, der in jeder Hinsicht vollkommen war, sogar mit einer unvollkommenen Frau vollkommene Kinder hätte hervorbringen können. Natürlich war das nicht Gottes Wille für Jesus. (Hebr. 10:5-10; Matth. 26:39) Diese Möglichkeit bestand augenscheinlich trotzdem.
● Warum verwandten die Juden den Namen des heidnischen Gottes Tammuz für die Bezeichnung eines ihrer Monate? — R. M., Honduras.
Tammuz war die Bezeichnung für eine babylonische Gottheit. (Hes. 8:14) Obwohl die Bibel den Namen nicht auf diese Weise gebraucht, verwenden Werke aus der Zeit nach der Babylonischen Gefangenschaft der Juden — beispielsweise der jüdische Talmud — die Bezeichnung für den vierten jüdischen Mondmonat des heiligen Kalenders, das heißt für den zehnten Monat des weltlichen Kalenders. (Hes. 1:1) Der Name würde also dem letzten Teil des Monats Juni und dem ersten Teil des Monats Juli entsprechen.
Die Verwendung des heidnischen Ausdrucks Tammuz für den vierten Monat des heiligen Kalenders konnte den Juden überlassen gewesen sein. Wir sollten daran denken, daß sie damals ein unterworfenes Volk waren, das gezwungen war, mit der fremden Macht, die über sie herrschte, zu handeln und Schriftverkehr mit ihr zu führen. Es ist deshalb verständlich, daß sie die Bezeichnungen der Monate gebraucht haben mochten, die von dieser fremden Macht verwandt wurden. Auf ähnliche Weise enthält der heutzutage gebräuchliche Gregorianische Kalender Monatsnamen, die nach den Göttern Janus, Mars und Juno sowie nach Julius und Augustus Cäsar bezeichnet sind. Dennoch werden sie von Christen, die den „obrigkeitlichen Gewalten“ untertan sind, weiterhin verwandt. — Röm. 13:1.
● Warum war Rahel bereit, im Austausch für einige Dudaim [Alraunen, Liebesäpfel, Mandragoren] auf eine Gelegenheit, schwanger zu werden, zu verzichten, wie das in 1. Mose 30:14, 15 berichtet wird? — R. A., USA.
Die in der Bibel erwähnte Alraune ist ein niedriges Gewächs, dessen Wurzeln ähnlich aussehen wie die einer weißen Rübe. Die Früchte, die in Israel während des späten Frühjahrs reif werden, sind gelbe Beeren, die kleinen Äpfeln ziemlich ähnlich sind. In alter Zeit wurde die Frucht in der Medizin als ein einschläferndes und krampflösendes Mittel benutzt. Es wurde und wird auch heute noch in einigen Gebieten des Ostens als ein den Geschlechtstrieb erregendes Mittel betrachtet, das menschliche Fruchtbarkeit fördern oder bei der Empfängnis als Hilfe dienen kann. — Hohesl. 7:13.
Wir erfahren in 1. Mose, Kapitel 29 und 30, daß der Patriarch Jakob mit seiner Frau Lea und mit zwei ihm gesetzlich zustehenden Nebenfrauen acht Söhne gezeugt hatte; diese Söhne wurden später Häupter der Stämme Israels. Dennoch war Jakobs Lieblingsfrau Rahel nach vielen Jahren der Ehe noch nicht schwanger gewesen. Als Ruben seiner Mutter Lea eines Tages einige Dudaim brachte, stimmte Rahel zu, eine Gelegenheit, die eheliche Pflicht von Jakob erfüllt zu erhalten, gegen die Pflanzen einzutauschen. (1. Mose 30:14, 15) Möglicherweise dachte sie, die Dudaim würden dazu beitragen, daß sie schwanger würde, und würden ihre Schmach, unfruchtbar zu sein, von ihr nehmen. Doch das ereignete sich einige Jahre bevor Jehova ‘ihren Mutterleib öffnete’ und sie ihren ersten Sohn, Joseph, gebar. — 1. Mose 30:22-24.
Obwohl die Bibel also Rahels Beweggrund nicht angibt, kann Rahel, in der Hoffnung, daß ihr auf diese Weise geholfen würde, schwanger zu werden, bereit gewesen sein, den Tausch einzugehen.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1967 | 15. August
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Ein Christ sollte durch sein Denken und Handeln jederzeit und überall beweisen, daß er mit Gottes Wort übereinstimmt. Da wir jedoch in einer Welt leben, von der der Apostel Johannes sagte: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Joh. 5:19), und da wir dem schlechten Einfluß dieser Welt ausgesetzt sind, ist das gar nicht so leicht. Wahre Christen wissen, daß der Umgang eines Menschen sein Leben formt. Sie beachten daher die warnenden Worte des Apostels Paulus: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33) Aber nicht nur Menschen können uns zum Guten oder Schlechten beeinflussen; auch Schriften können dies tun. Gottes Wort, die Bibel, beeinflußt uns bestimmt zum Guten. Darum spornen Jehovas Zeugen auch im August bei ihrer Predigttätigkeit ihre Mitmenschen zum Bibellesen an. Sie bieten ihnen das Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“, ein vorzügliches Hilfsmittel zum Bibelstudium, und eine bibelerklärende Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich öS 15; Schweiz 2.50 sfr; Luxemburg 25 lfrs) an.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
3. September: Milde — ein christliches Erfordernis. Seite 492. Lieder: Nr. 29, 7.
10. September: Mit Milde unterweisen. Seite 498. Lieder: Nr. 32, 47.
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