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  • Adam und Eva — geschichtliche oder erfundene Gestalten?
  • Erwachet! 1983
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Erwachet! 1983
g83 8. 1. S. 14-18

Adam und Eva — geschichtliche oder erfundene Gestalten?

HÖRT jemand, der sich in der Geschichte gut auskennt, den Namen „Antonius“, so wird er sofort „und Kleopatra“ hinzusetzen. Hört ein Kind den Namen „Hänsel“, fallen ihm sogleich die Worte „und Gretel“ ein. Erwähnte jemand den Namen „Adam“, so würde bestimmt fast jeder ausrufen „und Eva“.

Antonius und Kleopatra waren geschichtliche Gestalten, Hänsel und Gretel dagegen nicht. Wie aber steht es mit Adam und Eva? Was würdest du sagen: Sind es geschichtliche oder erfundene Gestalten?

Einfach, aber dennoch wissenschaftlich

Es stimmt, daß der Bibelbericht über Adam und Eva sehr einfach gehalten ist. Es heißt darin, daß Gott den Körper des ersten Menschen aus Elementen der Erde schuf und dann daranging, „in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen“. Später wurde aus einem Teil des Körpers des Mannes eine Frau geschaffen, von der der Mann mit Recht sagte: „Dies ist endlich Bein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch“ (1. Mose 2:7, 23).

Ist es richtig, gegen den Bericht voreingenommen zu sein, nur weil er so einfach gehalten ist? Etwas, was den Tatsachen entspricht, ist auch dann wahr, wenn es nicht kompliziert ist. Und viele Wissenschaftler vertreten die Meinung, daß der Genesisbericht, nach dem alle Menschen einen gemeinsamen Ursprung haben, den Tatsachen entspricht. (Siehe den Kasten auf der gegenüberliegenden Seite „Der gemeinsame Ursprung der Menschheit — wissenschaftlich bestätigt“.)

Läßt sich die Evolutionstheorie damit in Einklang bringen?

Viele Leute lehnen den Bericht über Adam und Eva ab, weil sie glauben, die Evolutionstheorie biete eine plausiblere Erklärung für die Entstehung des Menschen.

Einige dieser Personen glauben an Gott. Sie halten es aber für möglich, daß sich der Bibelbericht mit den evolutionistischen Ansichten in Einklang bringen läßt.

So heißt es in dem Kommentarteil zum 1. Band der Bibel, herausgegeben von M. Prager und G. Stemberger (1975): „Ob der Mensch am Ende einer gewissen Entwicklung aufgetreten ist und ob das erste menschliche Wesen allein oder schon in einer Vielzahl vorhanden war — auf diese beiden Fragen gibt der Genesis-Text selbst keine entscheidende Antwort.“ Wie ein Nachrichtenmagazin vor kurzem berichtete, teilen einige Theologen — darunter auch solche, die an Seminaren der Südbaptisten unterrichten — diese Auffassung. Nach ihrer Meinung sind „Adam und Eva vermutlich nicht die ersten Menschen, sondern lediglich Symbole der Urmenschen“. Warum bemüht man sich aber, den Schöpfungsbericht der Bibel mit der Evolutionstheorie in Einklang zu bringen?

Vielleicht wird das versucht, weil viele Wissenschaftler sagen, die Entwicklung der Lebewesen sei eine feststehende Tatsache. So behauptet der sowjetische Wissenschaftler N. W. Timofejew-Ressowski: „Es braucht heute nicht mehr bewiesen zu werden, daß es die Evolution ... in der uns umgebenden Welt gibt.“

Da also die Entwicklung der Lebewesen als eine Tatsache hingestellt wird, ist der Bibelgläubige bestrebt, eine vernünftige Erklärung zu finden. Er mag sich sagen: „Wenn Adam und Eva keine geschichtlichen Gestalten, sondern lediglich erfundene Bezeichnungen für den Urmenschen waren, könnte die Lehre der Bibel, daß Gott das Leben ursprünglich erschaffen hat, mit der wissenschaftlichen Behauptung, der Mensch habe sich entwickelt, in Einklang gebracht werden.“

Das mag vernünftig klingen, ist es aber wahr? Die Evolutionisten müssen, wenn sie ehrlich sind, zugeben, daß sie ihre Theorie, an der sie eisern festhalten, bisher noch nicht beweisen konnten. So schreibt einer von ihnen in dem deutschen Umweltmagazin Natur: „Unsere Erklärungen für diese Evolution reichen nicht aus ... Evolution, das Kernstück der gesamten biologischen Wissenschaft, bleibt uns in ihren Hintergründen vorläufig ein ungelöstes Rätsel.“ Er führt den Schweizer Zoologen Adolf Portmann an, der zugibt, daß er, obschon er sein ganzes Leben mit Evolutionsforschung zugebracht hat, keine echte Erklärung gefunden hat.

Viele aufrichtige Personen haben jedoch festgestellt, daß in der Bibel die Erklärung zu finden ist. Sie haben auch festgestellt, daß sie immer recht hat und stets zuverlässig ist. Das ist der Grund, warum viele aufrichtige Erforscher der Bibel den Bericht über Adam und Eva nicht so auslegen wollen, daß er mit der unbewiesenen Entwicklungslehre in Übereinstimmung ist.

Eine Sache der Logik

Angenommen, Adam und Eva wären keine geschichtlichen Gestalten. Wie sollte man dann die Bibeltexte, in denen auf sie Bezug genommen wird, verstehen? Einige Beispiele findet der Leser in dem Kasten auf Seite 17 „Eine unvermeidliche Kettenreaktion“.

Die Ablehnung des Genesisberichts über Adam und Eva führt zu einer Kettenreaktion, die damit endet, daß fast alles, was die Bibel lehrt, abgelehnt werden müßte. Wird die Bibel jedoch abgelehnt, bleiben schwierige Fragen offen, die nur sie zufriedenstellend beantworten kann. Zum Beispiel:

I. WARUM TUN DIE MENSCHEN BÖSES?

In der Bibel wird berichtet, daß Adam und Eva einen dreifachen Auftrag erhielten: die Erde zu bevölkern; sie zu bebauen und zu verschönern und sich liebevoll um die Tiere zu kümmern (1. Mose 1:28). Aber Gott erlegte ihnen auch eine Einschränkung auf. Sie diente zur Prüfung ihres Gehorsams gegenüber Gott, denn nur wenn sie seinen Anweisungen gehorchten, konnten sie ihre Aufgaben richtig erfüllen.

Aber Adam und Eva waren ungehorsam und zogen es vor, nach eigenem Gutdünken zu handeln und Gott und seine Anweisungen zu ignorieren. Die Konsequenzen? Sie werden in Römer 5:12 wie folgt erklärt: „Durch e i n e n Menschen [ist] die Sünde in die Welt hineingekommen ... und durch die Sünde der Tod und ... so [hat sich] der Tod zu allen Menschen verbreitet ..., weil sie alle gesündigt hatten.“ Somit zeigt die Bibel, daß die Menschen hauptsächlich zufolge der ererbten Sünde Böses tun — von Adam und Eva, unseren Ureltern, haben wir verkehrte und sündige Neigungen ererbt.

Wenn wir den Bibelbericht über Adam und Eva nicht als historisch anerkennen, wie können wir dann zufriedenstellend erklären, warum die Menschen, obwohl sie sich nach Frieden und Glück sehnen mögen, Böses tun?

II. WARUM KRANKHEIT UND TOD?

Kann die Wissenschaft diese Frage beantworten? Ein Berichterstatter nahm Stellung zu gewissen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und gab zu, daß es nach der Auffassung des Tübinger Professors Friedhelm Schneider keine Stütze für die Ansicht gebe, daß der Tod als eine physikalische Notwendigkeit mit dem Leben verknüpft sei.

In der Bibel wird jedoch berichtet, daß Adam und Eva, weil sie sich gegen Gott auflehnten, seine Gunst verloren und damit die Gelegenheit, in einem irdischen Paradies ewig zu leben. Gott hatte ihnen einen vollkommenen Körper gegeben, doch dann begann ihre körperliche Gesundheit allmählich nachzulassen, bis sie schließlich starben. Da sie nun Krankheiten und dem Tod unterworfen waren, konnten sie nur Kinder hervorbringen, die in gleicher Weise belastet waren. „Wer kann einen Reinen aus einem Unreinen hervorbringen?“ fragte Hiob einst und gab dann folgende Antwort: „Da ist nicht einer“ (Hiob 14:4). Mit jeder Generation, mit der sich die Menschheit weiter von ihrem vollkommenen Anfang entfernt, nimmt die Unvollkommenheit zu.

Wenn wir den Bibelbericht über Adam und Eva nicht akzeptieren, wie erklären wir dann, warum der Mensch trotz der Fortschritte auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet krank wird und stirbt?

III. WARUM HAT GOTT DAS BÖSE SCHON SO LANGE ZUGELASSEN?

In Wirklichkeit haben Adam und Eva die Menschenherrschaft der Gottesherrschaft vorgezogen. Wozu hat das geführt? Rund 3 000 Jahre danach erklärte König Salomo gemäß Prediger 8:6-9: „Das Unglück der Menschen [ist] vielfältig ... über ihnen ... während der Zeit, da der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat.“

In einem Fernsehinterview im Juni 1981 bekräftigte der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt die Wahrhaftigkeit dieser Worte, als er sagte: „Wir Menschen ... haben die Welt immer nur sehr teilweise regiert und meistens sehr schlecht. ... Wir haben sie nie ganz friedlich regiert.“

Gott gestattete dem Menschen, sich 6 000 Jahre selbst zu regieren, damit bewiesen werden konnte, daß der Mensch unfähig ist, „seinen Schritt zu richten“. Die Gottesherrschaft ist der Menschenherrschaft weit überlegen (Jeremia 10:23). Gott steht somit gerechtfertigt da. Offensichtlich trafen Adam und Eva eine sehr schlechte Wahl.

Wie könnte man also ohne den Genesisbericht über den Sündenfall vernünftig erklären, warum Gott das Böse schon so lange zugelassen hat?

IV. GIBT ES EINE HOFFNUNG FÜR DIE ZUKUNFT?

Ja, es gibt eine Hoffnung. Gleich nachdem sich Adam und Eva gegen Gott aufgelehnt hatten, gab Gott eine Verheißung, die zeigte, daß nicht alles verloren war. Er sagte voraus, daß ein „Same“ kommen würde, der schließlich wieder gerechte Verhältnisse schaffen und alles Böse beseitigen werde. (Siehe 1. Mose 3:15; Römer 16:20; Offenbarung 12:7-12; 20:1-3.) Wie es sich später zeigte, ist dieser „Same“ Jesus Christus, der die Menschheit erlöst und den Weg für die Wiederherstellung der Gottesherrschaft zum Wohle gehorsamer Menschen bereitet hat. Wann wird es soweit sein?

Die biblische Chronologie und die Weltverhältnisse lassen erkennen, daß Gott bald eingreifen wird. Durch sein aufgerichtetes Königreich, das Jehovas Zeugen den Menschen eifrig als einzige Hoffnung verkündigen, erhalten gehorsame Menschen die Aussicht, unter vollkommenen Verhältnissen, wie Adam und Eva sie einst kannten, ewig zu leben. Wenn wir das ablehnen, was die Bibel über Adam und Eva sagt, welche Hoffnung für die Zukunft bleibt uns dann angesichts der sich verschlimmernden Weltverhältnisse?

Die Botschaft über Gottes Weltregierung und ihre Segnungen ist kein Märchen wie Hänsel und Gretel. Die Zukunft wird das bezeugen, so wie die Geschichte bezeugt, daß Antonius und Kleopatra gelebt haben. Gottes Weltregierung wird dann eine Realität sein, wie es Adam und Eva waren. Warum sich nicht mit Jehovas Zeugen in Verbindung setzen und sich eingehender darüber informieren?

[Herausgestellter Text auf Seite 14]

Die Evolutionisten müssen, wenn sie ehrlich sind, zugeben, daß sie ihre Theorie bisher noch nicht beweisen konnten.

[Kasten auf Seite 15]

DER GEMEINSAME URSPRUNG DER MENSCHHEIT — WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT

● „Die Menschen aller Rassen besitzen den gleichen anatomischen Bauplan, die gleiche Eiweißstruktur und die gleichen Ahnen“ (Dr. Georg Glowatzki, Anthropologe).

● „Alle Völker der Erde [bilden] eine einzige Familie ... und [haben] einen gemeinsamen Ursprung“ (The Races of Mankind von den Anthropologen Ruth Benedict und Gene Weltfish).

● „Wenn alle von uns Hunderte von Generationen weit zurückgingen, würden wir zu der Wurzel des Baumes der Menschheitsfamilie ... gelangen. ... der bekannte Bibelbericht deutet das wissenschaftliche Zeugnis an, daß die heutigen Menschen gemeinsamer Herkunft sind“ (What is Race?, herausgegeben von der Organisation der UN für Erziehung, Wissenschaft und Kultur).

● „Alle Menschenrassen gehören zu derselben Art, sind ursprünglich von gleicher Herkunft. Das ist die Schlußfolgerung, die man aufgrund all der einschlägigen Beweise der vergleichenden Anatomie, der Paläontologie, der Serologie und der Vererbungslehre ziehen muß. Schon allein aus genetischen Gründen ist die Annahme sozusagen unhaltbar, daß die Menschenrassen unabhängig voneinander entstanden sind“ (M. F. Ashley Montagu, Anthropologe).

● „Die Wissenschaft bestätigt jetzt, was die meisten der großen Religionen schon immer gepredigt haben: Alle Menschen, ganz gleich, zu welcher Rasse sie gehören, stammen ... von dem gleichen ersten Menschen ab“ (Amram Scheinfeld, Genetiker).

[Kasten auf Seite 17]

EINE UNVERMEIDLICHE KETTENREAKTION

DENKE ÜBER FOLGENDE BIBELTEXTE NACH

● „[Jesus] sagte ...: ,Habt ihr nicht gelesen [in 1. Mose 1:27; 2:24], daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat und sprach: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten ...“?‘“ (Matthäus 19:4, 5).

Jesus Christus ist allgemein dafür bekannt, daß er sich an die höchsten Maßstäbe der Ehrlichkeit und der Sittlichkeit hielt. Wenn der Genesisbericht über Adam und Eva nur eine Allegorie wäre, hätte Jesus dann daraus zitiert, so als handle es sich um einen Tatsachenbericht? Kaum!

● „Jesus ... war, wie man meinte, der Sohn Josephs, Sohn des Heli, Sohn des Matthat, ... Sohn des David, Sohn des Isai, ... Sohn des Abraham, ... Sohn des Sem, Sohn des Noah, ... Sohn des Adam, des Sohnes Gottes“ (Lukas 3:23-38).

An welcher Stelle wechselt der von Lukas angegebene Stammbaum Jesu von einer mythischen Person zu einer historischen? Wer außer Adam könnte die erste historische Person des Stammbaums sein?

● „Durch e i n e n Menschen [ist] die Sünde in die Welt hineingekommen ... so [hat sich] der Tod zu allen Menschen verbreitet.“ „Der Tod [regierte] als König von Adam bis auf Moses“ (Römer 5:12, 14).

Wenn mit dem Ausdruck „Adam“ die „Urmenschen“ gemeint wären, hätte dann der Apostel Paulus nicht von „mehreren Menschen“ anstatt nur von „e i n e m Menschen“ sprechen müssen? Und wenn Adam keine historische Gestalt war, wie steht es dann mit Moses? Niemand bezweifelt, daß Moses gelebt hat.

● „Der siebente in der Linie von Adam her, Henoch, hat auch von ihnen [den Bösen] prophezeit“ (Judas 14).

Wenn Adam keine historische Gestalt war, wie steht es dann mit Henoch? Und wenn Henoch eine historische Gestalt war, wie hätte er dann der siebente in der Linie der Märchengestalt Adam sein können?

LASSEN DIE BIBELTEXTE, IN DENEN AUF ADAM UND EVA BEZUG GENOMMEN WIRD, NICHT DEUTLICH ERKENNEN, DASS ES SICH DABEI UM HISTORISCHE GESTALTEN HANDELTE?

[Bild auf Seite 16]

Gott gestattete dem Menschen, sich etwa 6 000 Jahre selbst zu regieren, damit bewiesen werden konnte, daß der Mensch unfähig ist, „seinen Schritt zu richten“.

[Bild auf Seite 18]

Unter Gottes Königreich werden die Menschen auf einer paradiesischen Erde ewig leben können.

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