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Was die Zelle verrätErwachet! 1974 | 22. April
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daß ein Einzeller wie die Amöbe nur durch einen bereits vorhandenen Einzeller ins Dasein kommt — ja „nach ihrer Art“. Noch nie hat man eine Ausnahme von dieser Regel beobachtet.
Wir fragen daher: Wenn man die „Mutmaßungen“ bezüglich der Entstehung der lebenden Zellen wegläßt, wofür sprechen dann die Beweise — für die Bibel oder für die Evolutionstheorie?
Die Höherentwicklung
Die Evolutionisten sagen, der nächste Schritt der „einfachen“ einzelligen Organismen wie der Amöben habe darin bestanden, sich zu vielzelligen Organismen zu entwickeln. Gibt es irgendwelche Beweise dafür, daß sich solche Lebensformen allmählich zu vielzelligen Lebewesen entwickelt hätten? In dem Buch Earth’s Most Challenging Mysteries lesen wir:
„Es gibt keine zwei- oder dreizelligen Übergangsformen, die die Protozoen [einzellige Lebewesen] mit den Metazoen [vielzellige Lebewesen] verbinden würden. Kann diese wichtige Verbindung aber nicht hergestellt werden, so bricht die ganze Evolutionshypothese zusammen.“
Diese Kluft läßt sich nicht überbrücken. Es gibt keinen Beweis dafür, daß sich Einzeller in Zwei- oder Dreizeller umwandeln. Im Gegenteil, zwischen den einzelligen Protozoen und den niedrigsten vielzelligen Metazoen besteht eine tiefe Kluft. Und es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, daß sich Protozoen in Metazoen umwandeln.
Interessant ist auch die Tatsache, daß solche Lebensformen heute völlig unverändert bleiben. Keine dieser „einfachen“ Lebensformen zeigt den Wunsch, sich zu „verbessern“. Keine kämpft sich aufwärts, um eine kompliziertere Lebensform zu werden. Mit welchem Recht darf man dann sagen, daß das früher geschehen sei?
In der bekannten amerikanischen Zeitschrift Science (herausgegeben von der „American Association for the Advancement of Science“) wurde ein Buch besprochen, in dem die Theorie vorgetragen wird, daß sich die vielzelligen Lebensformen aus den Einzellern entwickelt hätten. In dieser Rezension schrieb die Zeitschrift, daß die in dem Buch gegebene Erklärung in das Gebiet der „Science-fiction“ gehöre. Wir zitieren: „Wie Vielzeller entstanden sind und ob das einmal oder mehrmals geschehen ist und nur auf eine oder auf verschiedene Weise, das sind schwierige Fragen, über die schon immer debattiert worden ist, Fragen, auf die es, wie John Corliss sagte, ,eigentlich keine Antwort gibt‘.“
„Keine Antwort“ und „Science-fiction“ — vom Standpunkt der Evolutionisten aus gesehen, ist das so. Aber zu welchem Schluß kommen wir, wenn wir uns bei der Prüfung der Beweise auf die Tatsachen beschränken? Die Tatsachen stimmen genau mit dem überein, was wir aufgrund des biblischen Schöpfungsberichts erwarten dürfen. Sie zeigen, daß die Einzeller und die Vielzeller getrennt erschaffen wurden und sich dann „nach ihrer Art“ vermehrten.
Zunehmende Komplexität sollte zu sehen sein
Eine zunehmende Komplexität, wie sie von den Evolutionisten angenommen wird, sollte noch anderswie zu sehen sein, nämlich in der Zellstruktur. Es dürfte erwartet werden, ein Muster vorzufinden, das die fortschreitende Evolution erkennen läßt.
Der Kern der lebenden Zellen enthält die Träger der Erbinformationen. Diese Gebilde nennt man Chromosomen. Wenn es wirklich eine Evolution gegeben hat, dürfte erwartet werden, daß die Anzahl der Chromosomen während der Höherentwicklung der Lebensformen systematisch zugenommen hätte.
Professor Moore von der Universität des Staates Michigan berichtet über diese Frage:
„Während meiner Tätigkeit als Hochschullehrer, der intelligente, selbständig arbeitende Studenten die Evolutionshypothese lehren muß, sind mir häufig Chromosomenzahlen-Listen aus verschiedenen Lehrbüchern gezeigt worden, die voneinander abweichen. ...
Meine selbständig denkenden Studenten formulierten die Frage oder das Problem wie folgt: Wenn die Tiere aus Einzellern, die sich zu Vielzellern entwickelt haben, entstanden sind (und sie äußerten denselben Gedanken bezüglich der Pflanzen), gibt es dann eine systematische Zunahme der Chromosomenzahl?“
Gibt es sie? Nun, der Mensch hat in seinen Körperzellen 46 Chromosomen. Gewiß haben dann Pflanzen und Tiere, die weniger kompliziert sind als er, eine kleinere Anzahl. Aber wir stellen fest, daß die Weißfußmaus 48, der Streifenskunk 50, der Kapuzineraffe 54, das Rind 60 und der Esel 62 Chromosomen hat. Sogar die bescheidene Kartoffel hat 48 und die Baumwolle 52, ja das einzellige Protozoon Aulacantha hat 1 600 Chromosomen!
Es gibt also keine systematische Zunahme der Chromosomenzahl, was jedoch erwartet werden dürfte, wenn es eine Fortentwicklung gegeben hätte. Wir stellen aber fest, daß jede Art in den Kernen ihrer Körperzellen eine immer gleichbleibende Anzahl Chromosomen hat. Das ist auch zu erwarten, wenn jede Art mit ihren eigenen Merkmalen getrennt erschaffen worden ist und keine Verwandtschaft zwischen ihr und den anderen Arten besteht.
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Wie geht es vor sich?Erwachet! 1974 | 22. April
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Wie geht es vor sich?
EIN weiteres Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muß, ist folgendes: Wenn es eine Evolution gibt, wie geht sie dann vor sich? Welcher Vorgang bewirkt, daß sich aus einzelligen Pflanzen oder Tieren immer kompliziertere Lebensformen entwickeln?
Die Evolutionisten sagen, Veränderungen im Zellkern seien dafür verantwortlich. Sie glauben, daß solche evolutionären Veränderungen in erster Linie das Ergebnis von Veränderungen der Erbanlage seien.
Solche Veränderungen im genetischen Apparat der Zelle nennt man Mutationen. Sie sollen die Ursache für die Entstehung neuer Merkmale und für die Entwicklung vom Einzeller bis zum Menschen sein. Der britische Genetiker P. Koller erklärte: „Mutationen ermöglichen Variabilität, und aus diesem Grunde sind sie für den evolutionären Fortschritt notwendig.“
Bringen sie etwas NEUES hervor?
Bringen diese Veränderungen, Mutationen genannt, wirklich neue Merkmale hervor? Nein. Professor Moore schreibt: „Jede Genmutation hat lediglich eine Veränderung bereits vorhandener oder bekannter Merkmale zur Folge.“ Jede Genmutation ist somit nur eine Variante eines Merkmals, das bereits da ist. Sie führt zu einer Veränderung, aber nicht zu etwas ganz Neuem.
Durch Genmutationen mögen zum Beispiel Farbe, Beschaffenheit oder Länge des Haars verändert werden. Aber das Haar bleibt Haar. Es entwickelt sich niemals zu Federn. Durch Mutationen mag die Form der Hand eines Menschen verändert werden, aber die Hand bleibt dennoch eine Hand, und sie entwickelt sich nie zu einem Flügel. Ferner treten diese Veränderungen nur innerhalb eines gewissen Bereiches auf, sie bewegen sich um einen Mittelwert. Folgendes diene zur Veranschaulichung: Es gibt Menschen (Watussi), die über 2 Meter groß werden, andere (Pygmäen) werden nur 1,20 Meter groß. Einige wenige Personen werden größer als 2 Meter (in der Bibel wird von einem solchen Mann berichtet — Goliath —, der 2,90 Meter groß war), und einige wenige (Zwerge) sind kleiner als 1,20 Meter. Aber Mutationen werden niemals zur Folge haben, daß ein Mensch 6 Meter oder nur 15 Zentimeter groß wird. Die Größe der meisten Menschen schwankt zwischen 1,50 Meter und 1,80 Meter.
Ferner sind die Veränderungen zufolge von Mutationen gewöhnlich sehr klein. Und das Ergebnis sind nie vollständig andere Merkmale. Deshalb berichtet der Verfasser des Buches Darwin Retried folgendes über den verstorbenen Richard Goldschmidt, der ein bedeutender Genetiker war: „Nachdem Goldschmidt viele Jahre lang Mutationen bei Taufliegen beobachtet hatte, begann er zu verzweifeln. Die Veränderungen, klagte er, seien so winzig, daß, wenn tausend Mutationen in einem Exemplar vereinigt würden, es immer noch keine neue Art ergebe.“
Ein noch schwierigeres Problem
Aber es gibt ein noch schwierigeres Problem als das. Dieses Problem hängt mit der Art der unplanmäßigen Änderungen im Erbgefüge einer Zelle zusammen. Diese Änderungen, seien es Chromosomen- oder Genmutationen, sind gewöhnlich nachteilig.
Über Chromosomenmutationen wird zum Beispiel in dem Buch Chromosomes and Genes gesagt: „Viele bewirken physische und geistige Schäden.“ Wenn ein Kind anstatt mit sechsundvierzig mit siebenundvierzig Chromosomen geboren wird, mag es mongoloid sein (Mongolismus ist eine Form des Schwachsinns) oder sonstwie intellektuell minderbegabt, oder es mag körperliche Anomalien aufweisen. 48 Chromosomen bewirken bei einem Kind Schwachsinn und Mißbildungen.
Das wird auch bei Genmutationen beobachtet. Der Evolutionist P. Koller gibt folgendes zu: „Die meisten Genmutationen sind rezessiv und schädlich, ja sie mögen sogar letal sein.“ Ferner schreibt er: „Umfangreiche Studien haben ... ergeben, daß der größte Teil der Mutationen für den Träger des mutierten Gens nachteilig ist. Man hat bei Versuchen festgestellt, daß auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation Tausende von schädlichen Mutationen kommen.“
Es wird somit allgemein anerkannt, daß Mutationen den Organismus schwächen sowie seine Fruchtbarkeit und Lebensdauer beeinträchtigen. Stebbins schreibt, daß das Ergebnis stets gleich war, wenn Insekten, die eine erbliche Mutation erfahren hatten, neben normalen Insekten den Kampf ums Leben führen mußten: „Nach einer größeren oder geringeren Anzahl von Generationen sind die Mutanten ausgemerzt.“ Sie konnten nicht bestehen, weil sie entartet waren.
Wenn die Mutationen evolutionäre Veränderungen bewirken und deshalb so wichtig sind, sollte man sie begrüßen, ja man sollte ihr Auftreten begünstigen. Man beachte aber, was Asimov schreibt: „Zusätzliche Bestrahlung steigert die Mutationsrate. Das ist eine lästige Tatsache, weil die meisten Mutationen nachteilig sind.“ Dennoch kommt er, nachdem er das zugegeben hat, zu folgendem Schluß: „Schließlich werden die Mutationen aber doch eine Fort- und Aufwärtsentwicklung bewirken.“ Ist das einleuchtend?
Ist es vernünftig, anzunehmen, daß all die hochkomplizierten Zellen, Organe und Gliedmaßen der Lebewesen sowie die hochverwickelten Lebensprozesse durch einen Vorgang entstanden sind, der Verkümmerungen zur Folge hat? Man denke daran, daß die Evolutionisten folgendes zugeben: „Auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation [kommen] Tausende von schädlichen Mutationen.“
Angenommen, du möchtest ein Haus bauen — würdest du dann eine Baufirma damit beauftragen, deren Arbeiter dafür bekannt sind, daß bei ihnen auf eine Arbeit, die sie richtig machen, Tausende kommen, die sie falsch machen? Würdest du in einem Auto mitfahren, dessen Fahrer dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine richtige Entscheidung Tausende von Fehlentscheidungen kommen? Würdest du dich von einem Arzt operieren lassen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf Tausende falscher Bewegungen nur eine richtige kommt?
Kann durch Mutationen ein Auge entstehen?
Hätte zum Beispiel das menschliche Auge
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