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    Der Wachtturm 1956 | 1. Dezember
    • ererbten. In der Schrift finden wir nichts, das anzeigen würde, daß mit der Wiederherstellung des irdischen Paradieses unter dem von Christus regierten Königreich Gottes auch der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ wiederhergestellt würde, um die Menschheit zu prüfen. Es ist so, wie wir auf Seite 350 des obenerwähnten Buches lesen: „Die Prüfung auf Erden wird nicht durch irgendeinen neugepflanzten ‚Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen‘ vor sich gehen. Bis ans Ende der tausend Jahre wird die vollkommengemachte Menschheit durch tatsächliche Erfahrungen Gutes und Böses erlebt haben. Die Probe wird mittels desselben angestellt, der die Menschheit zu Beginn ihrer Geschichte in die Irre geführt hatte, durch Satan, den Teufel, im Verein mit seinen Dämonen.“

      ● Über Christus Jesus steht in Jesaja 11:10 geschrieben: „Und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.“ Bezieht sich diese Ruhestätte auf die Sabbatruhe während der Tausendjahrherrschaft Christi? — J. H., Vereinigte Staaten.

      Dies bezieht sich nicht auf die Sabbatruhe, sondern auf die himmlische Wohnstätte Christi Jesu. Während seiner Dienstzeit auf Erden hatte Jesus keine bleibende Wohnstatt, sondern sagte: „Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, aber der Sohn des Menschen hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ (Matth. 8:20, NW) Im Gegensatz dazu hat Jesus einen herrlichen Ruheort im Himmel. Ein ähnlicher Gebrauch des Wortes Ruhestätte als Wohnung findet sich in Ruth 3:1 (NW): „Und Naomi, ihre Schwiegermutter, sagte nun zu ihr: ‚Meine Tochter, sollte ich nicht eine Ruhestätte für dich suchen, damit es dir wohl gehe?‘“ Daraufhin unternahm Naomi Schritte, um für Ruth eine bleibende Heimat oder Wohnstätte zu beschaffen. Somit bezieht sich die in Jesaja 11:10 erwähnte herrliche Ruhestätte für Christus auf seine herrliche himmlische Wohnstätte.

  • Christ sein, keine so sichere Sache
    Der Wachtturm 1956 | 1. Dezember
    • Christ sein, keine so sichere Sache

      DEKAN James A. Pike von der New Yorker Kathedrale sagte, es sei ihm bisweilen etwas ungemütlich, „daß Christ sein eine so sichere Sache sei“. Als dieser allgemein anerkannte Geistliche dies sagte, ist es sehr fraglich, ob er auch an Jehovas Zeugen dachte, die Gottes Königreich predigen. Einer von Jehovas Zeugen zu sein ist keine so sichere Sache, wie dies folgende Erfahrung zeigen wird:

      In Ostdeutschland ist das Werk der Zeugen Jehovas wie in allen von Kommunisten beherrschten Ländern verboten. Aber der junge Mann, von dem wir reden, war kein Zeuge Jehovas. Er hatte zwar schon von ihnen gehört und einmal einen kurzen Blick in eine ihrer Publikationen geworfen. Er stellte aber rasch fest, daß die Worte vom Christentum nur auszusprechen heute eine gefährliche Sache sein kann.

      Vor über einem Jahre reiste er eines Tages von West-Berlin nach Ost-Berlin, um der Beerdigung seines Vaters beizuwohnen. Im Zug begann er ein Gespräch mit einigen Mitreisenden. Sie trösteten ihn mit den Worten der Religion, doch er erwiderte (wobei er einen Augenblick vergaß, daß er sich in Ostdeutschland befand), er habe großen Trost in dem gefunden, was die Bibel über die Toten sowie die Hoffnung auf eine Auferstehung sage.

      Sogleich dachten seine Mitreisenden, es bestehe eine Verbindung zwischen ihm und Jehovas Zeugen, weil — wie es scheint — sich keine andere Religion von irgendwelcher Bedeutung in kommunistischen Ländern zum Glauben an die Bibel bekennt. Ehe sich’s der junge Mann versah, wurde er von der kommunistischen VP aus dem Zug geholt und verhaftet. Statt zur Bestattung seines Vaters zu gelangen, landete er vor einem ostdeutschen Gericht und wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

      Dort kam er mit einigen Zeugen Jehovas in Berührung, die am gleichen Tage verhaftet und ins Verhör genommen worden waren. Im Gefängnis erfuhr er zum erstenmal etwas Näheres über Jehovas Zeugen, z. B. wer sie sind und was sie glauben. In der Tat, während er im Gefängnis weilte, kam er zu dem Entschluß, ein Zeuge Jehovas zu werden. Etwas später wurde er als Symbol seiner Hingabe an Gott und eines neuen Lebens im Wasser getauft.

      Als er nach West-Berlin zurückkehrte, nachdem er die Bestattung seines Vaters verpaßt hatte, war er nicht nur ein Jahr älter, sondern hatte viel gelernt und war nun ein Diener Gottes, des Höchsten, der für seine Erfahrung, einige Leiden Christi gekostet zu haben, sehr dankbar war.

      Seine Gesinnung spiegelt sich in den Worten der Apostel Petrus und Paulus wider, die sagten: „Geliebte, laßt euch das, was in eurer Mitte brennt und euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes. Im Gegenteil, freut euch weiterhin, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr auch während der Offenbarung seiner Herrlichkeit euch freuet und jubelt. Wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet, glücklich seid ihr, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes auf euch ruht.“ „In der Tat werden alle, die mit Gottergebenheit in Gemeinschaft mit Christus Jesus leben wollen, auch verfolgt werden.“ — 1. Pet. 4:12-14; 2. Tim. 3:12, NW.

      So finden also im Gegensatz zur Erklärung des Dekans Pike die Christen immer noch, daß Christ zu sein in dieser Welt nicht etwas so Sicheres ist. Aber sie freuen sich darüber, weil es beweist, daß sie in der Tat und nicht nur dem Namen nach Christen sind!

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