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Ist es Gott gleichgültig, wen man heiratet?Erwachet! 1976 | 22. Januar
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Er weiß, daß Übereinstimmung in bezug auf die Glaubensansichten und die hauptsächlichen Grundsätze eine wichtige Voraussetzung für eine glückliche Ehe ist. Er sorgte sogar dafür, daß Personen im Bibelbericht erwähnt wurden, die diesen Rat in den Wind schlugen und deshalb sittlichen und geistigen Schaden nahmen — von den traurigen Folgen, die es für ihre Nachkommen hatte, ganz zu schweigen (Esra 9:13-15; 10:44; Neh. 13:26, 27). Ja, Gott weiß, daß die Wahl des Ehepartners eine ernste Sache ist. Demzufolge halten es auch alle für eine ernste Sache, die erkennen, daß Gottes Interesse daran, wen wir heiraten, zu unserem Nutzen ist.
Je mehr wir uns mit der Bibel beschäftigen, desto besser begreifen wir, daß es Gott, weil er uns liebt, nicht gleichgültig ist, wen wir heiraten. Wenn du also beabsichtigst zu heiraten, solltest du dich eingehend mit der Bibel befassen. Merke dir gut, welche Eigenschaften du entwickeln solltest und welche Eigenschaften dein Ehepartner haben sollte. Wer die Ratschläge der Bibel beherzigt, darf damit rechnen, daß seine Ehe glücklich und harmonisch wird.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1976 | 22. Januar
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Wir beobachten die Welt
Evangelische Geistliche kontra Landeskirche
◆ Nach einem Bericht der Zeitung Der Enztäler haben 215 evangelische Geistliche, darunter zwei aktive Dekane und ein Dekan im Ruhestand, dem Präsidenten der Synode einen offenen Brief geschrieben und darin erklärt, sie könnten es „nicht verantworten“, den Konfirmandenunterricht gemäß der „Anleitung“ zu gestalten. Diese bisher einmalige Befehlsverweigerung nannte der Stuttgarter Pfarrer Manfred Fischer ein Zeichen für den „Notstand in der Landeskirche“. Den Anlaß für diese Fehde hatte die Landessynode selbst mit der verbindlichen Verabschiedung der „Anleitung zum Konfirmandenunterricht“ geliefert, die von maßgeblichen Juristen als Kirchengesetz gewertet wird. Nach Meinung der protestierenden Pfarrer sei diese „Anleitung“ ein Rückfall in die Restauration, sie fordere das Auswendiglernen und den kontrollierten Gottesdienstbesuch, widerspreche dem Geist des Evangeliums und sei insgesamt ein Ausdruck des in der Synode besonders stark ausgeprägten Ordnungsdenkens. Dies scheint jedoch nicht der einzige Grund der „Befehlsverweigerung“ zu sein, denn wie Der Enztäler weiter mitteilt, habe Pfarrer Friedemann Binder (Stuttgart) zu diesem Thema gesagt: „Es gibt unheimlich viele Gründe, warum man diese Anleitung für großen Quatsch halten muß.“ Wie weiter berichtet wird, sind sich die Wortführer des offenen Briefes, der von den 215 Geistlichen unterzeichnet worden ist, darüber im klaren, daß ihre Weigerung, von der Synode gesetztes Recht auszuführen, ihnen disziplinarische Strafen einbringen kann. Ihr Standpunkt ist: „Wir sind bereit, solche Maßnahmen auf uns zu nehmen. Und das gilt für alle. Wir sind solidarisch und lassen uns nicht auseinanderdividieren.“ Diese für die evangelische Landeskirche unerfreuliche Konfrontierung mit 215 Geistlichen kommentiert der Stuttgarter Oberkirchenrat Tompert mit den Worten: „Hier hat ein Kirchenkampf begonnen.“
Zehntausend zuckerkranke Kinder in der Bundesrepublik
◆ Kürzlich wurde in München auf einem sozialmedizinischen Symposium zum Europäischen Diabetes-Kongreß von Vertretern verschiedener europäischer Länder über eine erschreckend hohe Zahl zuckerkranker Kinder berichtet. Demnach gibt es auf der ganzen Welt etwa zwei Millionen Kinder und Jugendliche mit Diabetes, allein in der Bundesrepublik — gemäß Schätzungen — 10 000.
Die „Jahrhundert-Wies’n“
◆ Das weltweit bekannte Münchner Oktoberfest war im Jahre 1975 ein Rekordfest. Dabei wurden nahezu 4,5 Millionen Maß Bier getrunken und annähernd 600 000 Hendl’n (Brathühner) verzehrt. Die Besucherzahl lag um rund 10 % höher als im Jahre 1974. Das Münchner Oktoberfest hat also trotz aller Sorgen um Park- und Sitzplatz seine Anziehungskraft weder im Inland noch im Ausland verloren. Im Gegenteil, der Werbeslogan „Leut — vergeßt die Kris’n, kommt’s auf die
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