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Erwachet! 1982
g82 8. 4. S. 21-23

Eine denkwürdige Abschlußfeier

DER 31. Januar 1982 war ein Meilenstein in der Geschichte des Werkes in Deutschland. Warum? An diesem Sonntagmorgen fand die Abschlußfeier der 1. Gileadschulklasse in deutscher Sprache statt. Wer hätte je gedacht, daß dieser wunderbare Schulkurs, der seit 40 Jahren in den USA durchgeführt wird, auch in deutscher Sprache abgehalten würde!

Dieser Tag bildete für die 25 Studenten einen krönenden Abschluß ihrer 10wöchigen Schulung. Außer den Gliedern der Bethel- und der Neubaufamilie waren ihre engsten Familienangehörigen und Freunde zu einem besonderen Programm in der Druckereihalle in Selters eingeladen worden. Die strahlenden Gesichter der 862 Anwesenden spiegelten große Wertschätzung für das wunderbare Programm wider, das alle sicherlich nie vergessen werden.

Nachdem Bruder Egon Peter ein inbrünstiges Gebet der Wertschätzung gesprochen hatte, leitete Bruder Günter Künz, der als Vorsitzender diente, das Programm mit ermunternden Gedanken über das Thema „Wer wahre Missionare sind“ ein.

Bruder Werner Rudtke, unter dessen Aufsicht als Bethelaufseher alle Studenten im Bethelheim jeden Tag eine Stunde praktische Arbeit geleistet hatten, war der nächste Redner. Gestützt auf Johannes 14:27, zeigte Bruder Rudtke auf anschauliche Weise, wie wichtig es ist, daß die Studenten auch in ihrer Missionarzuteilung Frieden untereinander halten. Während ihrer Schulung hatten die Studenten auch gute Gelegenheit, zu beobachten, wie hart im Bethel gearbeitet wird. Es war daher passend, daß Bruder Peter Mitrega, der im Dispatchbüro tätig ist, sie in der nächsten Ansprache ermahnte, ‘im Werke des Herrn allezeit reichlich beschäftigt zu sein’ (1. Kor. 15:58). Einer der Studenten, Bruder Herbert Gerschwitz, der eine Zuteilung für Brasilien erhalten hatte, brachte seine Wertschätzung für die Arbeit im Bethelheim und den Frieden, der dort herrscht, wie folgt zum Ausdruck: „Die Liebe unter den Brüdern habe ich nirgends so ausgeprägt gefunden wie hier im Hause Jehovas.“

Als nächstes richteten die beiden Unterweiser abschließende Worte an die Klasse. Bruder Dietrich Förster erweckte das Interesse aller, als er sagte: „Wir sind heute versammelt, um die Missionare zu ehren.“ Er zeigte, daß wir gewöhnlich Menschen nicht ehren. Aber in 1. Samuel 2:30 finden wir den folgenden Ausspruch Jehovas: „Die mich ehren, werde ich ehren.“ Die Studenten haben bis jetzt Jehova geehrt, und in ihrer neuen Zuteilung haben sie gute Gelegenheit, ihm weiterhin heiligen Dienst darzubringen und ihren Dienst zu verherrlichen (Röm. 11:13).

Der andere Unterweiser, Bruder Lothar Kaemmer, sprach dann über das Thema „Erweise dich als dankbar“. Er erinnerte die Anwesenden an eine Veranschaulichung in einer Ausgabe des Wachtturms: „Einige Leute schimpfen, weil Rosensträucher Dornen haben; andere sind dankbar dafür, daß Dornensträucher Rosen haben“ (Wachtturm vom 1. Mai 1976, S. 264). Es kommt also auf die Herzenseinstellung des einzelnen an und darauf, was er sehen möchte. Bruder Kaemmer ermunterte die Studenten, stets das Gute und Positive zu sehen.

Als nächstes erhielten die Studenten ihre Diplome und Zuteilungen. Sie hatten schon am Freitag, dem 15. Januar, morgens nach der Besprechung des Tagestextes im Bethel erfahren, in welches Land sie gesandt werden. Das war eine aufregende Stunde! Heinz und Marianne Wertholz aus Österreich sagten: „Was die Zuteilung nach Kenia betrifft, habt ihr es sicher schon an unseren Gesichtern abgelesen, daß wir es sehr schätzen, diese Zuteilung zu erhalten.“ Die Studenten waren aus Österreich und der Bundesrepublik Deutschland gekommen und werden in die folgenden Länder gesandt: Brasilien, Ecuador, Honduras, Kenia, Spanien, Surinam und Zaire.

Werner Kupke, der künftig in Spanien dienen wird, las dann einen Brief der Wertschätzung vor, den die Klasse an die leitende Körperschaft gerichtet hatte. Unter anderem enthält der Brief folgende Zeilen: „Durch diese Schulung wurde uns bewußt, wie sich die Worte aus Psalm 73:23, 24 an uns erfüllen: ,Du hast meine Rechte erfaßt, mit deinem Rat wirst du mich leiten, und danach wirst du mich ... führen.‘ In einer Welt, die Satans Geist der Unabhängigkeit verkörpert, möchten wir nicht kleinen Kindern gleichen, die eine führende Hand abweisen (Ps. 43:3). Durch die Schule wurde uns bewußt, daß wir in der vor uns liegenden Zeit eine noch intensivere Führung Jehovas benötigen. Wir freuen uns über das uns von Jehova und seiner Organisation entgegengebrachte Vertrauen, als Missionare dienen zu dürfen, und sind fest entschlossen, dieses Vertrauen nie zu enttäuschen.“

Bruder Konrad Franke, der nun über 50 Jahre im Vollzeitdienst steht, leitete als nächstes ein verkürztes Wachtturm-Studium. In einem Gespräch vor dem Programm erinnerte sich Bruder Franke an die Verfolgungs- und Aufbaujahre in Deutschland. „Wir hätten damals vieles gegeben, um eine solche Schulung und Zuteilung wahrzunehmen“, erwähnte Bruder Franke, „doch gab es noch sehr viel in unserem Lande zu erledigen.“ Die Studenten, die durchschnittlich 28,7 Jahre alt sind und 8 Jahre im Vollzeitdienst stehen, werden sicherlich viel dazu beitragen, daß das Werk in ihren Zuteilungen vorangetrieben wird.

Die Schlußansprache mit dem Thema „Der Herr sei mit dem Geist, den du bekundest“ hielt Bruder Edmund Anstadt. Genauso, wie Paulus, Timotheus und andere Missionare im ersten Jahrhundert einen Geist der Selbstaufopferung bekundeten, können Missionare dies heute tun. Die ersten Missionare trugen diesen Geist in die Versammlungen hinein, so daß sie einen Geist der Selbstaufopferung bekundeten. Wenn die Studenten diesen Geist bewahren, wird Jehova stets mit ihnen sein.

Nachdem Lied Nr. 109 gesungen worden war, brachte Bruder Willi Pohl durch ein von Herzen kommendes Gebet das Programm zu einem passenden Abschluß. In vielen Augen waren Tränen der Freude und Wertschätzung zu sehen, als sich die Anwesenden von den Schülern verabschiedeten.

Diese Abschlußfeier war jedoch nicht nur für die Anwesenden, sondern auch für alle anderen Verkündiger im deutschsprachigen Raum ein Meilenstein, denn jeder Anbeter Jehovas kann Missionseifer bekunden. Da der Gileadschulkurs nun auch in deutscher Sprache durchgeführt wird, haben viel mehr Brüder und Schwestern die Gelegenheit, den Missionardienst zu ergreifen. Bruder Jethro Rübenhagen, der nach Surinam geschickt wird, drückte den Gedanken so aus: „Auch für die Einrichtung der Gileadschule in unserer Sprache bin ich sehr dankbar, da sie die ideale Vorbereitung für solch eine Aufgabe ist, so daß ich wirklich hoffe, daß noch viele weitere Brüder und Schwestern die Möglichkeit erhalten, auf diese Weise Jehova noch besser dienen zu können.“

Vor allem haben Eltern die wunderbare Möglichkeit, den Missionargeist und den Geist der Selbstaufopferung in ihre Kinder einzupflanzen, so daß sie sich schon von jungen Jahren an den Vollzeitdienst und den Missionardienst zu ihrem Lebensziel machen. Bei Rudolf Kirschenhofer, der aus Österreich stammt, war das der Fall. Er sagte: „So habt ihr auch für mich viel getan — ist doch mein Jugendwunsch in Erfüllung gegangen, Jehova auf diese Weise ganzherzig zu dienen. Ich vermag es nicht in Worten auszudrücken.“

Der 31. Januar 1982 war in der Tat ein Meilenstein in der Geschichte des Werkes in Deutschland. Mögen alle Anbeter Jehovas im deutschsprachigen Raum zeigen, daß es auch für sie ein Meilenstein war, indem sie Jehovas Interessen weiterhin den ersten Platz einräumen und Missionseifer bekunden.

[Bild auf Seite 23]

WACHTTURM-BIBELSCHULE GILEAD — Außenstelle Wiesbaden

1. GILEADKLASSE Januar 1982

In der nachstehenden Liste sind die Reihen des Gruppenbildes von vorn nach hinten numeriert, und die einzelnen Namen werden von links nach rechts angegeben.

(1) Matsche, Rudolf; Wertholz, Marianne; Nau, Dagmar; Spirka, Barbara; Lindner, Ruth; Matsche, Monika; Kupke, Hermine; März, Gabriele; März, Hartmut; Tripmacher, Regina; (2) Kupke, Werner; Wertholz, Heinz; Polach, Ulrike; Spirka, Gerhard; Gerschwitz, Herbert; Lindner, Franz; Alt, Renate; Alt, Alfred; (3) Kirschenhofer, Rudolf; Rübenhagen, Jethro; Gebhardt, Steffen; Nau, Michael; Tripmacher, Michael; Ludwig, Petra; Ludwig, Peter

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