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Ist die Pornographie wirklich schädlich?Erwachet! 1974 | 22. Februar
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kostet.“ Pleonexía ist „nichts als ein Streben nach der Befriedigung seiner Triebe“.
Die Pornographie begünstigt diese Art von Selbstsucht. Irving Kristol schrieb in dem New York Times Magazine: „Der sexuelle Genuß, zu dem man durch Pornographie und Unzüchtigkeit gelangt, ist autoerotisch [selbsterzeugt und auf sich selbst ausgerichtet] ...; aber offen gesagt, ist es eine Art geschlechtliche Selbstbefriedigung durch die Phantasie, wenn es nicht schlicht und einfach geschlechtliche Selbstbefriedigung ist.“ Somit kann die Pornographie einen Menschen veranlassen, seine fleischlichen Begierden zu einem Gegenstand der Verehrung zu machen. In Wirklichkeit macht er sich selbst zum Götzen.
Die Pornographie ist tatsächlich schädlich. Sie vermittelt einen verlogenen Eindruck von der Geschlechtlichkeit, einer Gabe Gottes, und der richtigen Ausübung des Geschlechtsverkehrs zwischen ehrbar verheirateten Personen; sie bewirkt, daß sexuelle Sünden begangen werden, entweder ‘im Herzen’ oder ganz offen (Matth. 5:28); sie begünstigt den Sadismus und die Brutalität und kann den Menschen sogar veranlassen, sich selbst zu verehren. Wie liebevoll handelt doch Jehova Gott, indem er uns davor warnt und uns in seinem Wort Dinge vermittelt, die ‘wahr, von ernsthaftem Interesse, gerecht, keusch, tugendhaft und lobenswert’ sind! (Phil. 4:8).
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1974 | 22. Februar
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Wir beobachten die Welt
Mit der Landessynode unzufrieden
◆ Von der Evangelischen Landessynode „in den Untergrund getrieben“ fühlen sich viele junge Pfarrer, wie kürzlich in einer Sitzung der Vereinigung Württembergischer Vikare deutlich geworden ist. In einer Erklärung zeigen sich die Vikare mit dem Beschluß der Württembergischen Landessynode unzufrieden, gemäß dem der Pfarrer „in der Regel nicht parteipolitisch hervortreten sollte“. Sie sehen darin eine Einmischung der Synode in ihre Ausübung einer freien politischen Betätigung und werfen ihr vor, in ihrer Erklärung zu leichtfertig mit christlicher Verantwortung umzugehen. Ja sie sehen darin sogar eine Behinderung bei der „Erfüllung des vom Evangelium gebotenen Auftrages, auch zu öffentlichen Mißständen in geeigneter Weise Stellung zu nehmen“.
Berater für Hexenfragen
◆ Den Londoner Pfarrern steht künftig ein „Berater für Hexenfragen“ mit guten Ratschlägen zur Verfügung. Bischof Ellison hat den 65jährigen Kanonikus der St.-Georgs-Diözese beauftragt, den Pfarrkollegen bei der Regelung von Fällen wie verwünschten Häusern oder vom Teufel besessenen Personen zu helfen.
Angst vor der Zukunft
◆ „Wie sehen Sie ... dem kommenden Jahr entgegen, würden Sie sagen mit Hoffnung, mit Befürchtungen oder mehr mit Skepsis, mit Zweifeln?“ Auf diese von den Tübinger Wickert-Instituten gestellte Frage bekannten 55 Prozent der befragten Bundesbürger, daß sie Angst vor der Zukunft hätten. In den Jahren 1964 und 1968 hatten noch 67 Prozent geantwortet, daß sie mit Hoffnung der kommenden Zeit entgegenblicken würden. Bei der letzten Umfrage antworteten nur 30 Prozent in diesem Sinne. Angst machen ihnen folgende Umstände: die Preisentwicklung, die Gefährdung von Arbeitsplätzen, die Situation im Nahen Osten sowie zunehmende Radikalisierung in der Bundesrepublik.
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