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    Erwachet! 1972 | 22. September
    • worden war, daß man den Vertrag mit der Schuhfabrik gekündigt hatte, kam ein neues Mittel in Mode: Muskatnußpulver aus der Küche wurde mit Tabak vermengt und führte nach dem Inhalieren zum „Schwebegefühl“. Ein besonders extremes Beispiel ist der Vorfall in Verbindung mit einer eingeschmuggelten Dosis Rohopium mit Wasser und Essigsäure, die sich ein Häftling intravenös spritzte: Der Anstaltsarzt beschreibt diesen Vorfall wie folgt: „In Ermangelung einer Spritze verwendete er als Kanüle eine Kugelschreibermine, auf die er einen kleinen, mit der Tinktur gefüllten Plastikbeutel gebunden hatte.“

      Hohe Selbstmordquote

      ◆ Die häufigste Methode, Selbstmord zu begehen, sei das Einnehmen von Tabletten. Ein Erlanger Nervenarzt hat in seiner Klinik 2 000 Selbstmordfälle und 8 900 -versuche ausgewertet. Anhand einer Analyse, die die Zeit von 1950 bis 1967 betrifft, weist er nach, daß die Selbstmordziffer mit dem Lebensalter ansteigt. Insgesamt scheiden mehr Männer als Frauen freiwillig aus dem Leben.

      In Europa wird die Liste der Selbstmorde von Finnland angeführt. Drei Viertel der versuchten Selbstmorde sind von Männern begangen worden. Es wird vermutet, daß die Leistungsforderungen in diesem Land zu hoch angesetzt werden, so daß der Mann nicht mehr seinem Idealbild entspricht. Mit 860 Menschen, die sich im vergangenen Jahr das Leben nahmen, hat West-Berlin unter den Großstädten Europas nach wie vor die höchste Selbstmordquote.

      In Maryland wurde von Professor Daniel Leviton ein Kursus „Todeserziehung und Fragen der Selbsttötung“ eingerichtet. Nach dem Grund der Einrichtung dieses außergewöhnlichen Lehrfachs befragt, antwortete der Professor: „Viele meiner Zuhörer tragen sich mit Selbstmordabsichten. Die Konfrontation mit dem Tod hilft gerade ihnen weiter. Und denjenigen, die den Tod einfach verdrängen, erspare ich schwere Belastungen — etwa beim Tod eines nahen Verwandten.“

      Am Nordpol schmilzt das Eis

      ◆ Die ursprüngliche Stärke des Eises von 13 Metern hat sich auf 1,2 bis 2,4 Meter verringert. Bernt Balchen, ein amerikanischer Arktisforscher, sagte dazu: „Seit 1893 hat die Dichte des Packeises um mehr als 80 Prozent abgenommen.“ Nach Berechnungen des Forschers würde die Oberflächentemperatur des Eismeeres auch in den kältesten Monaten auf etwa sechs Grad über Null ansteigen, wenn das Packeis ganz verschwunden sei. Durch das mildere Wetter gäbe es dann jeden Winter über dem Nordteil der westlichen Hemisphäre eine zusätzliche Schneemenge von 3 Meter Höhe.

      Grundwasser in Gefahr

      ◆ Nur etwa 50 Prozent aller Abwässer in der Bundesrepublik werden ausreichend geklärt. Darauf haben Referenten in Stuttgart bei der internationalen Umweltkonferenz hingewiesen. Dr. Karlheinz Krauth von der Universität Stuttgart erwähnte u. a., daß im Maximum 70 bis 80 Prozent der Schmutzstoffe unbehandelt in die Flüsse gelangten. Sein Kollege, Dr. Baldefried Hanisch, legte Berechnungen vor, nach denen das in der Bundesrepublik erreichbare Grundwasser in 20 bis 30 Jahren „restlos aufgebraucht“ und das gewinnbare Oberflächenwasser „zu über 25 Prozent in Anspruch genommen“ sein werde. Daraus könne nur geschlossen werden, daß das gesamte Abwasser aus den Kommunen und aus der Industrie möglichst bald mit einer Reinigungsleistung von mindestens 90 Prozent geklärt werden müsse.

      Für Prozeß Jesu nicht zuständig

      ◆ Das Oberste Gericht Israels hat den Antrag eines israelische Rechtsanwaltes abgewiesen, den Prozeß Jesu nachträglich zu einem ungerechten Verfahren zu erklären. Das Gericht vertrat die Auffassung, daß Christus seinerzeit von der römischen Besatzung und nicht von einem zivilen Gericht abgeurteilt worden sei, und empfahl dem Antragsteller, sich an ein italienisches Gericht zu wenden. Der Rechtsanwalt, der diesen Antrag einbrachte, vertritt die Meinung, daß Jesus keinen fairen Prozeß bekommen habe. Er sei „aus blindem Haß und mit abgekarteten Vorwürfen“ vor den Sanhedrin, den obersten jüdischen Gerichtshof der damaligen Zeit, gebracht worden. Das Oberste Gericht Israels hingegen vertrat die Auffassung, daß der Prozeß Jesu heute „eine historische, keine juristische“ Angelegenheit sei und daß der Antragsteller nicht habe nachweisen können, daß er durch den von ihm angeführten „Justizirrtum“ persönlichen Schaden erlitten habe. Auf die Frage, warum er sich an das Gericht gewandt habe, erwiderte Yitzhak David: „Weil dies das erste Gericht der jüdischen Nation seit der Zeit Jesu ist.“ Der Beweggrund des Rechtsanwalts, weshalb er den Antrag einreichte, ist, daß die Welt weitet in der Finsternis blinden Hasses bleiben und Israel endlose Schwierigkeiten machen könne.

      Weltwirtschaftslage nicht beruhigend

      ◆ „In ihrer Gesamtheit ist die Weltwirtschaftslage nicht beruhigend“, erklärte UN-Generalsekretär Waldheim bei der Eröffnung der vierwöchigen Sommertagung des UNO Wirtschafts- und Sozialrates in Genf. Das werde vor allem am Auseinanderfallen des Weltwährungssystems und am sinkenden Interesse an den Entwicklungsländern sichtbar.

      Scheidungsgründe in der Sowjetunion

      ◆ Die Hauptursachen von Scheidungen in Rußland seien nach Umfrage-Ergebnissen Trunksucht und Prügel. In Leningrad nannten als Grund für die Zerrüttung ihrer Ehe 215 von 1 000 Befragten Trunksucht und 166 die Prügel, die sie von ihrem Ehepartner bezogen. Andere Faktoren seien Vernachlässigung der Familienpflichten und schlechte Beziehungen zu Eltern und Verwandten.

      11 000 tödliche Unfälle im Haushalt

      ◆ Etwa 11 000 Bürger in der Bundesrepublik erleiden jedes Jahr im Haushalt Verletzungen mit tödlichem Ausgang. Diese Zahl stammt aus dem Jahr 1969. Sie dürfte in dieser Größenordnung auch auf 1971 zutreffen, wie Helmut Rohde, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesarbeitsminister, mitteilte. Rohde wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß das Bundesarbeitsministerium bisher 529 Sicherheitsstandards für Haushalts- und Sportgeräte entwickelt habe. Auch bemühe man sich darum, überprüfte Geräte einheitlich zu kennzeichnen.

      Ländliche Gegend — bevorzugter Wohnraum

      ◆ Jeder zweite Bürger der Bundesrepublik ist mit seinem Wohnort nicht zufrieden. Könnte sich diese Gruppe der Unzufriedenen selbst den Wohnort auswählen, würde sie sich in einem Ort anderer Größenordnung ansiedeln. Dabei zieht es die meisten, wie das Bonner Institut für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) bei einer Umfrage feststellte, aufs Land. 35 Prozent aller Westdeutschen möchten am liebsten in Dörfern wohnen. Klein- und Mittelstädte werden von 30 Prozent bevorzugt, während die Großstadt nur auf zwölf Prozent anziehend wirkt. Jedoch nimmt die Sehnsucht nach dem stillen Landleben erst mit wachsendem Lebensalter zu. Junge Leute bevorzugen nur zu einem Viertel die Landgemeinde als Wohnort. In den mittleren Altersklassen will sich ein Drittel und von der älteren Generation über die Hälfte in ländliche Abgeschiedenheit begeben.

      Über 2 Milliarden DM für Tabakerzeugnisse

      ◆ Der Konsum von Tabakerzeugnissen nimmt immer mehr zu. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden nahm der Absatz von Tabakerzeugnissen in den ersten beiden Monaten des Jahres 1972 schon um 9,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum es Vorjahres zu. Insgesamt wurden Tabakwaren im Wert von 2,2 Milliarden Mark verkauft. Im Bundesgebiet wurden im Februar 1972 Tabakerzeugnisse mit einem Kleinverkaufswert von 1,1 Milliarden Mark versteuert, das sind 9,8 Prozent mehr als im Februar 1971. Zur Versteuerung von Tabakwaren und Zigarettenhüllen wurden Banderolen mit einem Steuerwert von 589,6 Millionen Mark (7,7 Prozent mehr) bezogen.

      Keine Wehrpflichtigen nach Vietnam

      ◆ Präsident Nixon hat angeordnet, daß in Vietnam keine Wehrpflichtigen mehr eingesetzt werden. Gegenwärtig sind noch 4 000 Wehrpflichtige in Vietnam im Einsatz. In der Amtszeit Nixons haben die USA nach Angaben Zieglers, des Sprechers des Weißen Hauses, bereits über 500 000 Soldaten aus Vietnam abgezogen. Jedoch soll ein Heer von 49 000 Mann verbleiben. Das sei das Ziel.

  • Warum wird die Abstammungslehre von so vielen geglaubt?
    Erwachet! 1972 | 22. September
    • Warum wird die Abstammungslehre von so vielen geglaubt?

      Ein wichtiger Grund ist die Tatsache, daß sie in den meisten Schulen gelehrt wird. Dazu kommt noch, daß den Schülern selten Argumente gegen diese Lehre unterbreitet werden.

      Die Abstammungslehre wird aber auch von vielen angenommen, weil die Kirchen versagt haben. Ferner wird sie angenommen, weil man keinem Schöpfer verantwortlich sein möchte. Auch das Böse, das heute so verbreitet ist, ist ein wichtiger Grund, warum sich viele Menschen dieser Lehre zugewandt haben.

      Vielleicht hast du das auch aus diesem oder jenem Grund getan. Sind dir persönlich Beweise für oder gegen die Abstammungslehre bekannt? Prüfe die Frage sorgfältig, ob sich der Mensch entwickelt hat oder ob er erschaffen worden ist. Das Buch Hat sich der Mensch entwickelt, oder ist er erschaffen worden? wird dir dabei von Nutzen sein. Es ist für den geringen Beitrag von 1 DM (Österreich öS 7,50; Luxemburg 13 lfrs) erhältlich.

      Senden Sie mir bitte das Buch Hat sich der Mensch entwickelt, oder ist er erschaffen worden? Ich habe 1 DM auf Ihr Postscheckkonto Frankfurt (Main) Nr. 1457 61 überwiesen.

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