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  • Ist es immer vernünftig, Wohltätigkeitsvereinen Geld zu spenden?
    Erwachet! 1974 | 22. Februar
    • Zuerst überreden sie eine religiöse Organisation oder eine Interessengemeinschaft, die Aktion mit ihrem Namen zu unterstützen, und versprechen ihr einen Anteil an den eingegangenen Spenden. Dann werden erfahrene Männer engagiert, die telefonisch um Spenden bitten. Sie erhalten 25 Prozent von jedem Dollar, der mit ihrer Hilfe gesammelt wird. Dann spricht ein Sammler, gewöhnlich eine Frau, bei allen Leuten vor, um das, was die Leute am Telefon versprochen haben, einzusammeln, und sie erhält von jedem Dollar, den sie einsammelt, 15 Cent. Das Werbebüro erhält von jedem Dollar 40 Cent, so daß für den Wohltätigkeitsverein und die Organisation, die die Aktion befürwortet, 20 Cent übrigbleiben.

      Der Präsident der „American Association of Fund-Raising Counsel, Inc.“, der die Gefahr der selbstsüchtigen Ausnutzung von Spendenaktionen erkannte, gab den Rat: „Unter keinen Umständen sollte irgend jemand Geld für irgendeinen Wohltätigkeitsverein spenden, wenn er von einem Fremden telefonisch darum ersucht wird.“ Nebenbei mag erwähnt werden, daß ein Schwindler, der in diesem Geschäft arbeitete, sich beschwerte, daß Geld für die bezahlt werden müsse, die die Telefonanrufe machten, und für die, die das Geld einsammelten, weil die religiösen oder politischen Organisationen oder die Interessengemeinschaften, die solche Aktionen unterstützten, nicht bereit seien, selbst irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen. Wenn sie bereit wären, die „Beinarbeit“ zu leisten, wäre es möglich, wirklich 85 bis 90 Cent von jedem Dollar für wohltätige Zwecke zu verwenden.

      Einem Bettler Geld geben?

      Das Betteln hat in vielen Großstädten in der ganzen Welt zu einem einträglichen Geschäft entwickelt. Besonders jugendliche Hippies haben sich dieser Einnahmequelle zugewandt. Ein Bettler braucht heute nicht mehr Blindheit, Lahmheit oder Armut vorzugeben. Heute kann er jede Entschuldigung vorbringen. So rühmt sich zum Beispiel ein Bettler in San Francisco, wöchentlich 400 Dollar von Touristen einzunehmen, die das Hippieheiligtum in dieser Stadt besuchen.

      Noch besseren Erfolg hat ein Geiger in New York, der häufig das Theaterviertel aufsucht. Da er recht gut spielt und besonders weil er ein Schild mit der Aufschrift „Violinenvirtuose benötigt Geld für weiteres Studium“ aufgestellt hat, gelingt es ihm wirklich, das Herz von Passanten zu rühren. So kommt es, daß er durchschnittlich 35 Dollar in der Stunde einnimmt. Er hat schon Schecks, Wertpapiere, Kameras, Uhren und sogar Einladungen zum Essen und zu Kreuzfahrten im Karibischen Meer erhalten.

      Es mag natürlich auch vorkommen, daß jemand, der bettelt, wirklich in Not ist und bereit ist zu arbeiten, aber körperlich dazu nicht in der Lage ist oder keine Arbeit finden kann. Bei Naturkatastrophen, Hungersnot oder wirtschaftlichem Zusammenbruch gibt es viele bedürftige Personen. Dann sollte man mit dem, was einem zur Verfügung steht, tun, was nur irgend möglich ist, um Bedürftigen zu helfen.

      Es mag auch vorkommen, daß einem die Vernunft sagt, man sollte Geld geben. So wurde ein älterer Herr in New York an einem frühen Sonnabendvormittag von einem Mann angesprochen, der sagte: „Professor, ich bin gestern aus dem Gefängnis gekommen. Geben Sie mir doch einen Dollar.“ Das war offensichtlich eine verhüllte Drohung, und der Bettler war sehr hartnäckig. Besonders wenn man sich gerade in einem gefährlichen Viertel befindet, mag man der Meinung sein, aufgrund der Umstände sei es besser, der Aufforderung nachzukommen. In solchen Situationen muß jeder selbst die Entscheidung treffen.

      Eine ausgeglichene Ansicht

      Jesus hatte bestimmt recht, als er sagte: „Die Armen habt ihr allezeit bei euch“ (Matth. 26:11). Und er sagte auch, daß es beglückend sei, zu geben und selbstlos und hilfsbereit zu sein. Aber wer leichtgläubig ist, belohnt die Habgierigen oder diejenigen, die zu faul sind zu arbeiten. Da es würdige Personen und Anlässe gibt, sollte man Unterscheidungsvermögen bekunden. Genauso, wie man beim Einkaufen achtsam sein sollte, sollte man auch beim Geben achtsam sein.

      Diejenigen, die christliche Prediger sind, können natürlich etwas geben, was weit besser ist als Silber und Gold. Und was ist das? Die Wahrheit des Wortes Gottes, die Trost, Hoffnung und Herzensfrieden vermitteln und die sogar zu ewigem Leben führen kann. Da sie kostenfrei empfangen haben, haben sie auch den Wunsch, kostenfrei zu geben (Matth. 10:8; vergleiche Apostelgeschichte 3:1-8). Und diese Art des Gebens, des Gebens geistiger Dinge, meinte der Apostel Paulus in Wirklichkeit, als er Jesu Worte anführte, Geben sei beglückender als Empfangen (Apg. 20:35).

  • Ist die Pornographie wirklich schädlich?
    Erwachet! 1974 | 22. Februar
    • Was sagt die Bibel?

      Ist die Pornographie wirklich schädlich?

      IN DEN vergangenen Jahren ist eine Pornowelle über die Großstädte der Erde gerollt: Bücher, Abbildungen, Filme, Theaterstücke und Shows, in denen der Geschlechtsverkehr als eine Form der Unterhaltung dargestellt wird. Das alles nennt man „Pornographie“, und das Geschäft mit der Pornographie hat sich in Ländern wie den Vereinigten Staaten und Deutschland zu einem Millionengeschäft entwickelt.

      Über die Pornographie ist man geteilter Meinung: Die einen sagen, sie sei schädlich, die anderen sagen das Gegenteil. Die vom amerikanischen Präsidenten eingesetzte Kommission, die das Problem der Unzucht und Pornographie untersuchen sollte, vertrat die Auffassung, daß es den erwachsenen Amerikanern freigestellt werden sollte, mit was für Darstellungen von Sex in Wort oder Bild sie sich befassen möchten.

      Wie verhält es sich in Wirklichkeit? Ist die Pornographie tatsächlich schädlich? Um eine wahrheitsgemäße Antwort auf diese Frage zu erhalten, müssen wir uns an jemand wenden, der befugt ist, sich über dieses Thema zu äußern. Deshalb ist das, was die Bibel darüber sagt, so wichtig, denn sie ist das ‘Wort Gottes’ und nicht das Wort unvollkommener Menschen (Eph. 6:17).

      Die Bibel zeigt, daß Jehova Gott den Menschen mit Fortpflanzungsorganen ausgestattet hat, damit er in einer ehrbaren Ehe davon Gebrauch mache. Daher ist es ganz normal, daß man sich Fragen über die Funktion der Fortpflanzungsorgane stellt. Man muß jedoch vorsichtig sein, von wem man sich über sexuelle Fragen aufklären läßt. Vieles, was darüber geschrieben worden ist, entspricht nicht der Wahrheit und ist im Widerspruch zum Worte Gottes. Ein Beispiel dafür ist die Pornographie.

      Spricht die Bibel von Pornographie? Sie warnt wiederholt vor pornéia. Dieses Wort stammt von demselben griechischen Wurzelwort wie unser Ausdruck „Pornographie“. Aus griechischen Wörterbüchern geht hervor, daß sich das Wort pornéia auf unerlaubten Geschlechtsverkehr im allgemeinen (ohne genauere Definition) bezieht. Es hat eine umfassende Bedeutung und schließt auch „‚widernatürliche Laster‘, ... Homosexualität“ ein (Theological Dictionary of the New Testament). Deshalb geben Bibelübersetzer dieses Wort mit „Hurerei“, „Unzucht“, „Ausschweifung“, „geschlechtliche Sünden“ oder mit ähnlichen Ausdrücken wieder.

      Die Bibel hat über dieses Thema viel zu sagen. In Epheser 5:5 lesen wir: „Indem ihr es selbst erkennt, daß kein Hurer [pornos] oder Unreiner oder Habgieriger — das heißt ein Götzendiener — irgendein Erbe im Königreich des Christus und Gottes hat.“

      Jemand mag einwenden, pornographische Schriften zu lesen oder pornographische Bilder oder Filme anzuschauen sei nicht dasselbe wie

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