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  • Eine reife Ansicht über Hingabe
    Der Wachtturm 1952 | 15. Oktober
    • Jehovas Geist wirkt nur denen gegenüber ungehindert, die sich ihm von ganzem Herzen hingegeben haben. Es ist gut, die Wichtigkeit der gerechten Sache und des Werkes Jehovas zu erkennen; wenn aber unsere Hingabe dort haltmacht, sind wir nicht weit genug gegangen und haben nicht den Quell der so sehr benötigten Hilfe erreicht. So macht denn nicht den Fehler, bei auftauchenden Schwierigkeiten zu sagen: ‚Ich will eifrig im Zeugniswerk fortfahren und in enger Berührung mit dem Volke des Herrn und seiner Organisation bleiben, und so kann ich als selbstverständlich annehmen, dass diese Dinge mich in Harmonie mit Jehova erhalten und die Gewähr bieten, dass sein Geist zu meinen Gunsten wirkt.‘ Nimm nichts als selbstverständlich an! Hinsichtlich jeder Grundlehre und jedes Schrittes und Verhältnisses, das unser Erlangen und Behalten der Gunst Jehovas und das Gewinnen endlosen Lebens in seinem Königreich betrifft, lasst uns „vorandrängen zur Reife“ des Verständnisses durch das Licht seines Geistes, so dass jeder mit dem Apostel sagen kann: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Herrschaften, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe noch irgendeine andere Schöpfung uns zu scheiden vermag von Gottes Liebe, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ — Heb. 6:1; Röm. 8:38, 39, NW.

  • Gottes Gaben wertschätzen
    Der Wachtturm 1952 | 15. Oktober
    • Gottes Gaben wertschätzen

      DIE Aufmerksamkeit auf Jehovas Güte lenkend, erklärt der Jünger Jakobus: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der himmlischen Lichter.“ Ja, jeder Segen des Lebens, dessen wir uns erfreuen, rührt von unserm himmlischen Vater her. Und er fährt fort, seine Gaben den Menschengeschöpfen zu verleihen, wenn sie diese auch alle als selbstverständlich hinnehmen und weder Wertschätzung noch Dankbarkeit bekunden. Ihre Undankbarkeit veranlasst ihn nicht, bitter zu werden und ihnen seine Gaben zu entziehen. Er freut sich, den Menschen seine Gaben zu verleihen und ihnen dadurch Grund zum Glücklichsein und zu der Erkenntnis zu geben, dass er ein liebender Schöpfer ist. Er selbst gibt uns die beste Schaustellung, dass „Geben beglückender ist als Empfangen“. — Matth. 5:45; Apg. 20:35; 1. Tim. 1:11; Jak. 1:17, NW.

      Die Erde selbst ist eine von Gottes Gaben, ebenso das Leben des Menschen auf Erden. Während am Anfang des Menschen Leben eine direkte Gabe war, machte Gott doch den dauernden Genuss dieser Gabe vom Gehorsam des Menschen abhängig, von seiner Wertschätzung für diese Gabe, von seiner Willigkeit, mit Gott in seinem Vorhaben mitzuwirken, wozu ihm Gott diese Gabe gegeben hatte. — 1. Mose 1:26-28; 2:7, 17; Ps. 115:16.

      Unsere Ureltern verfehlten, Wertschätzung für die Gabe des Lebens an den Tag zu legen, weigerten sich, bei der Durchführung des Vorhabens Gottes mitzuwirken, waren ungehorsam und sündigten. Wegen dieser Verfehlung ging ihre ganze Nachkommenschaft der Gabe des Lebens verlustig. Da Gott aber wusste, dass einige davon Wertschätzung für seine Gaben bekunden würden, öffnete er den Weg, dass solche mittels einer weiteren Gabe Leben erlangen könnten, der Gabe seines einziggezeugten Sohnes. Durch diese Gabe wird nicht nur Leben, sondern ewiges Leben zugänglich gemacht. „Der Lohn, den Sünde zahlt, ist Tod, aber die Gabe, die Gott schenkt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unsern Herrn.“ — Röm. 5:12; 6:23, NW.

      Niemand von uns ist in einer Stellung, wo er Gottes Gaben verdiente, am wenigsten die Gabe des Lebens. Doch können wir uns der Gabe des ewigen Lebens als würdig erweisen, indem wir jetzt mit den Gaben, die wir schon haben, dartun, dass wir die Gabe des ewigen Lebens richtig gebrauchen werden, wann Gott sie uns durch Christus Jesus schenkt. Zu diesem Zwecke müssen wir die Freundschaft mit Jehova und seinem Sohne pflegen, indem wir all unsere Zeit, Kraft und Mittel darauf verwenden, uns diese Gabe ewigen Lebens anzueignen. Dies bedeutet Hingabe unserer eigenen Person an Jehova und darauffolgende Treue in dieser Hingabe. — Ps. 49:6-9; Matth. 19:21; Luk. 16:9, NW.

      GABEN FÜR DAS DIENSTAMT

      Die sich dem Dienste Jehovas hingegeben haben, kommen für viele weitere Gaben in Betracht, von denen die hervorragendste die Energie verleihende Kraft Gottes oder der heilige Geist ist. Zu Pfingsten verlieh Gott diese Gabe zuerst durch Christus Jesus einer Schar von 120 seiner Diener. Dadurch versah er sie mit Sondervollmacht, zum Beispiel der Macht, in Zungen zu reden, zu dolmetschen, zu prophezeien, der Fähigkeit des Lehrens, Heilens und Leitens (Verwaltens); all dies „im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit, zum Aufbau des Leibes des Christus“. — Apg. 2:18; Eph. 4:12; 2. Tim. 1:7, NW.

      Um die christliche Versammlung in ihrer Kindheit zu festigen und das Missionarwerk zu fördern, verlieh der heilige Geist so durch Wunder gewisse Gaben. Nachdem sie ihren Zweck erfüllt hatten, entschwanden diese Gaben. Heute verleiht Gott die Gaben des Geistes mit gebührender Rücksicht auf die einer Person angeborenen oder eigenen Fähigkeiten und die ungepflegten natürlichen Talente, welche Christen haben mögen, und zudem gemäss ihrem Eifer und ihrer Willigkeit, von Gott gebraucht zu werden. — 1. Kor. 13:8.

      Natürlich erhalten heute nicht alle dieselben Gaben, ebensowenig als alle Glieder der frühen Versammlung dieselben Gaben empfingen. (1. Kor. 12:27-31) Durch seinen heiligen Geist verleiht Gott seine Gaben sehr mannigfaltig, damit seine sichtbare Organisation, die christliche Versammlung, ein ausgedehntes, gut ausgeglichenes und völlig umfassendes Mittel zur Durchführung seiner Vorsätze werde. Wir sollten uns daher nicht beschweren, wenn wir sehen, dass andere gewisse Gaben und Gelegenheiten zum Dienste haben, die wir selbst nicht besitzen. Vielmehr sollten wir uns bemühen, einen Segen von denen zu erhalten, welche solche Gaben besitzen, indem wir sie dazu benutzen, unsern eigenen Dienst zu verbessern, gleichwie in apostolischen Zeiten die andern die Apostel nicht um ihre besondern Gaben beneideten, sondern froh waren, ihre Hilfe anzunehmen. — 1. Kor. 12:4-11; Eph. 4:16, NW.

      DIE GABEN PFLEGEN

      Wir alle haben gewisse natürliche Eigenschaften, gewisse ungepflegte Fähigkeiten, und wir alle haben gewisse Gelegenheiten, solche anzuwenden. Der heilige Geist, den Gott schenkt, hilft mit, diese zu verbessern, damit wir im Dienstamt nützlicher, fähiger und produktiver werden. Indes tut der Geist dies nicht ohne unser Dazutun. Ein jeder muss stets auf der Wacht sein, aus seinen Gelegenheiten das Beste zu machen, er muss seine latenten Kräfte im vollsten Ausmass kultivieren und schulen, und dies zur Förderung der Königreichsinteressen auf Erden und zur Kundgabe, dass er des ewigen Lebens in vollkommenen Zuständen mit noch weiteren zu verwendenden Gaben würdig ist. „Denn hierzu arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders der treuen.“ — 1. Tim. 4:10, NW.

      Der Fall des Noah und Bezaleel und des Apostels Paulus veranschaulicht, wie der Herr seinen heiligen Geist dazu gebraucht, seine Diener tatkräftig zu machen. Noah wurde nicht erwählt, weil er ein Schifferbauer gewesen wäre, sondern weil er ein aufrechter Mann war und mit Gott wandelte. Dessenungeachtet war Noah — weil er Gottes Anweisungen gehorchte und die Hilfe der wirksamen Kraft Gottes erhielt — imstande, jene grosse Arche oder den Kasten zu bauen und dadurch die bemerkenswerteste Schaustellung dessen zu geben, was der Geist Gottes zu tun vermag. Wir könnten hier eine Parallele ziehen zum Werke der Zeugen Jehovas in der Gegenwart. Sie alle predigen die gute Botschaft vom Königreich, indem sie von Haus zu Haus gehen, auf den Strassen Zeugnis geben und bei den Leuten Rückbesuche machen und Bibelstudien in deren Wohnungen abhalten. Und dies tun sie, trotzdem sie in solchen Dingen keine Schulung hatten, bevor sie Gottes Zeugen wurden, sondern als Landwirte, Zimmerleute, Hausfrauen usw. arbeiteten. — 1. Mose 6:9, 14; Sach. 4:6.

      Anderseits ist es sehr wahrscheinlich, dass Bezaleel, der dazu gebraucht wurde, die ausgezeichnete, kunstreiche Arbeit beim Bau der Stiftshütte und ihrer Ausrüstung zu überwachen, gewisse natürliche Fähigkeiten, Schulung und Erfahrung hatte, gleichwie der Apostel Paulus im Gesetz geschult war, ehe er Christ wurde. Ihre natürlichen Fähigkeiten, Schulung und frühere Erfahrung, zusammen mit ihrer Willigkeit und dem heiligen Geiste Gottes, befähigten sie, in ganz besonderen Eigenschaften zu dienen. Ebenso heute. Wenn Bedarf an Dienern von besonderen Fähigkeiten entsteht, erfüllt der heilige Geist diejenigen mit Tatkraft, bei welchen gewisse Möglichkeiten vorliegen oder die schon zuvor gewisse Erfahrungen gesammelt hatten und willig sind, gebraucht zu werden. — 2. Mose 31:2-6; Apg. 22:3.

      Gott hat verheissen, uns mit den nötigen Gaben zu versehen. Wenn wir wahren Glauben an seine Verheissung haben, werden wir uns nicht damit begnügen, lediglich solche Gaben zu wünschen oder darum zu beten, sondern wir werden uns energisch an die vorliegende Arbeit heranmachen, werden uns um des Werkes willen zweckdienlich und tüchtig anstrengen. Ist uns eine Zuteilung oder ein Dienstauftrag zugekommen? Dann lasst uns dazu unser Bestes tun, ob er nun Studium im voraus erfordere, besondere Schulung, Übung, Wiederholung oder eine weitere Vorbereitung.

      Bekunden wir also Wertschätzung für die Gaben, die wir haben, indem wir sie ernstlich pflegen und uns jedes Mittels bedienen, das der Herr zu unserer Schulung vorgesehen hat: seines Wortes, der Wachtturm-Bibelhilfsmittel, der Gruppenversammlungen und anderer Zusammenkünfte wie auch der Tätigkeit in allen Zweigen des christlichen Dienstes. So wie Paulus Timotheus angeraten hat: „Widme dich weiterhin dem öffentlichen Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren. Vernachlässige nicht die Gabe … Sinne über diese Dinge nach, geh darin auf, damit dein Fortschritt allen Menschen offenbar werde. Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Beharre bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst erretten als auch jene, die auf dich hören.“ (1. Tim. 4:13-16, NW) Vor allem aber werden wir dadurch das Herz unseres grossen Wohltäters erfreuen, indem wir so unsere Wertschätzung für seine Gaben bekunden. — Spr. 27:11.

  • Die Gabe des Ledigseins
    Der Wachtturm 1952 | 15. Oktober
    • Die Gabe des Ledigseins

      VIELEN erscheint der Gedanke, vom Ledigsein als von einer Gabe zu sprechen, recht befremdend. Sie können nicht begreifen, wie ein Sichversagen dessen, was sie zu den tiefsten Freuden des Lebens zählen (denn eines Christen Ledigsein bedeutet Keuschheit oder Enthaltsamkeit), als eine Gabe bezeichnet werden könnte. Heiraten, so folgern sie, ja, aber Ledigsein — eine Gabe?

      Wenn wir Ledigsein als eine Gabe bezeichnen wollen, haben wir keine geringere Autorität hierfür als den weisesten und grössten Menschen, der je gelebt hat, den Sohn Gottes. Beim Besprechen dieses Themas mit seinen Jüngern sagte er einmal: „Nicht alle Menschen machen Raum für das Wort, sondern nur jene, welche die Gabe haben. Denn es gibt Eunuchen, die von ihrem Mutterleib an als solche geboren wurden, und es gibt Eunuchen, die von Menschen zu Eunuchen gemacht wurden, und es gibt Eunuchen, die sich selbst zu Eunuchen gemacht haben wegen des Königreiches der Himmel. Wer dafür Raum machen kann, mache dafür Raum.“ — Matth. 19:11, 12, NW.

      Warum bezeichnete Jesus das Ledigsein als eine Gabe? Weil es etwas ist, was zur Förderung der wahren Anbetung auf Erden und des eigenen Glücks gepflegt und wirksam gebraucht werden kann, gleichwie andere Gaben Gottes. Dass der ledige Stand für den christlichen Evangeliumsdiener entschiedene Vorteile hat, geht aus den Worten des Apostels Paulus hervor: „In der Tat, ich will, dass ihr frei seid von Sorgen. Der ledige Mann ist besorgt um die Dinge des Herrn, wie er des Herrn Anerkennung erlange. Der verheiratete Mann aber ist besorgt um die Dinge der Welt, wie er die Anerkennung seiner Frau erlange, und er ist geteilt. Ferner ist die Unverheiratete und die Jungfrau um die Dinge des Herrn besorgt, dass sie sowohl an Leib als auch an Geist heilig sei. Die verheiratete Frau dagegen ist um die Dinge der Welt besorgt, wie sie die Anerkennung ihres Mannes finde. Ich sage euch dies aber zu euerm persönlichen Nutzen, nicht um eine Schlinge über euch zu werfen, sondern um euch zu dem zu bewegen, was schicklich ist und was bedeutet, sich ohne Ablenkung beständig dienend dem Herrn hinzugeben.“ — 1. Kor. 7:32-35, NW.

      Wahrlich, ungeteilten Herzens und Sinnes Jehova Gott dienen zu können, um seinem Werk ohne Ablenkung unsere beständige Aufmerksamkeit zu schenken, ist eine Gabe, und zwar eine solche, die hoch zu bewerten ist. Ja, „auch der tut gut, der seine Jungfrauschaft für die Ehe darangibt, wer sie aber nicht für die Ehe darangibt, tut besser“, wegen der grösseren Dienstvorrechte und des entsprechend grösseren Glücks. — 1. Kor. 7:38, NW.

      Man beachte ferner ein anderes Argument, das Paulus dazu gebraucht, für die Gabe des Ledigseins in unserm Leben Raum zu machen: „Ferner sage ich dies, Brüder: die verbleibende Zeit ist verkürzt.“ (1. Kor. 7:29, NW) Weil die Zeit verkürzt war, erhielt Jeremia das Gebot, nicht zu heiraten. (Jer. 16:2) Ist in unseren Tagen dieses Argument etwa nicht von besonderer Kraft?

      FÜR DIE GABE RAUM MACHEN

      Einige sagen, Jesu Worte bedeuteten, dass die Gabe des Ledigseins nicht für einen jeden sei und besonders nicht für sie. Solche suchen aber etwas in die Worte Jesu hineinzulesen, was er nicht gesagt hatte. Er zeigte, dass nicht alle dafür Raum machen würden, und dass jene, die für diese Gabe des Ledigseins Raum machen, jene seien, die „sich selbst zu Eunuchen gemacht haben wegen des Königreiches der Himmel“. Jenen, die eine Ausnahme zu machen suchen, mag

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