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  • Wir stellen vor: die Studenten der 48. Klasse der Gileadschule
    Erwachet! 1970 | 8. August
    • Doch meine Mutter sagte oft zu mir: ,Ein guter Diener Jehovas hat stets ein Ziel vor sich.‘ Bald nachdem ich den Pionierdienst aufgenommen hatte, setzte ich mir Gilead zum Ziel. Ich wäre gern schon eher gekommen; aber ich mußte warten, bis ich alt genug war. Jehova hat mir geholfen, mein Ziel zu erreichen. Ich werde jetzt nach Kenia fahren, um den Menschen dort von all den wunderbaren Dingen zu erzählen, die ich auf der Gileadschule gelernt habe.“

      Eine Studentin aus Guyana erzählte, daß zwei Missionare ihrer Mutter geholfen hätten, die Bibel zu verstehen, als sie, die Studentin, elf Jahre alt gewesen sei. Schon damals hatte sie den Wunsch, sich an dem christlichen Werk zu beteiligen, das die Missionare verrichteten. Acht Jahre später trat sie in den Pionierdienst ein, und heute freut sie sich darauf, als Missionarin in Sierra Leone dienen zu dürfen.

      Einige Studenten lehnten eine Karriere als Geschäftsmann oder eine Hochschulbildung ab, um als Pionier zu dienen und die Gileadschule zu besuchen. Einer von ihnen hat deswegen ein einträgliches Hotel mit Restaurant in Argentinien aufgegeben. Ein anderer hatte ein Stipendium erhalten, um eine Kunsthochschule in Europa zu besuchen. Als er erfuhr, daß er das Geld nach Wunsch verwenden konnte, benutzte er es, um in den Pionierdienst einzutreten. Ein Student aus Irland hat sich nicht von seinem Ziel — Vollzeitdienst und Besuch der Missionarschule Gilead — ablenken lassen, als ihm sein Vater anbot, ihm ein Universitätsstudium zu bezahlen. Er und seine Frau werden in Afrika, im Kongo (Kinshasa), als Missionare dienen.

      Beweise ihrer geistigen Reife

      Wenn man mit den Studenten sprach, fiel einem sofort ihre geistige Reife auf. Ein Student aus Haiti zum Beispiel hatte eine gutbezahlte Arbeit aufgegeben, um in einer Ortschaft als Vollzeit­diener zu predigen, wo es noch keine Zeugen Jehovas gab und wo es schwer war, Arbeit zu finden. Er war jedoch entschlossen, in diesem Ort zu bleiben. Deshalb kaufte er sich eine Friseurausrüstung, bevor er losfuhr. Damit konnte er sich dann seinen Lebensunterhalt verdienen. Sein Glaube und seine Entschlossenheit wurden gesegnet, denn er konnte elf Personen, einschließlich eines protestantischen Geistlichen, helfen, die Wahrheit des Wortes Gottes kennenzulernen.

      Ein Student aus Chile fuhr in eine Hafenstadt, um dort zu predigen, obwohl er kein Geld hatte. Erst nach einem Monat sollte er etwas Geld erhalten; doch wie sollte er sich bis dahin ernähren? Er berichtet: „Am ersten Morgen konnte ich nicht frühstücken, denn ich hatte kein Geld, um mir etwas zu kaufen. Ich dachte an den Schrifttext, daß der Arbeiter seines Lohnes würdig sei. [Luk. 10:7] Deshalb packte ich meine Büchertasche, ging von Haus zu Haus und predigte die Wahrheit Gottes. Bis zur Mittagszeit hatte ich genug Spenden für biblische Zeitschriften und Bücher erhalten, die ich bei Interessierten zurückgelassen hatte, daß ich mir ein Mittagessen kaufen konnte.

      Den ganzen Monat über vertraute ich völlig auf Jehova, daß er für mich sorgen werde, und er hat mich nicht verlassen. Freunde hatten zwar versucht, mich davon abzuhalten, ohne Geld in die Hafenstadt zu fahren, aber ich entgegnete zuversichtlich, daß Jehova für mich sorgen werde, und das hat er auch getan. Als sie später erfuhren, wie er für mich gesorgt hatte, sagten sie: ,Jehova sorgt wirklich für seine Diener!‘“ Solch ein Glaube verrät eine bewunderungswürdige geistige Einstellung!

      Eine Studentin aus Kenia bewies ihre geistige Reife, indem sie ausharrte, obwohl ihre Eltern sie heftig bekämpften. Sie wollten nicht, daß sie eine Christin wurde. Ihr Vater drohte ihr, sie zu töten, wenn sie weiterhin etwas mit „jenen weißen Affen“ zu tun hätte, wie er Jehovas Zeugen nannte. Als er sah, daß seine Drohungen nichts nützten, dingte er einige Verbrecher, die sie schlagen sollten. Sie berichtet:

      „Jehova hat mich beschützt; deshalb bin ich ihnen nicht in die Hände gefallen. Trotz all dieser bitteren Feindschaft blieben der Vollzeitdienst und die Gileadschule das Wichtigste und Wertvollste in meinem Leben.

      Zwei Jahre lang arbeitete ich hart, um mir so viel Geld zu verdienen, daß ich den Pionierdienst aufnehmen konnte. Schließlich erreichte ich mein Ziel, und ich war überglücklich. Als der Brief kam, in dem ich eingeladen wurde, nach Gilead zu kommen, war ich so begeistert, daß ich meinte, auf Wolken zu schweben. Ich erzählte jedem, daß ich eine Missionarschule besuchen würde. Die Worte fehlen mir, die Freude zu beschreiben, die ich empfinde, daß ich die Gileadschule besuchen durfte und daß ich nun Jehova, dem wahren Gott, als Missionarin dienen darf.“

      Die Studenten der 48. Klasse werden durch ihren Eifer und ihre geistige Reife der Bevölkerung der Länder, in denen sie als Lehrer des Wortes Gottes dienen werden, eine wirkliche Hilfe sein. Ihre christliche Tätigkeit in jenen Ländern wird vielen zum Segen sein, die über die verworrenen Probleme stöhnen, denen die Menschheit gegenübersteht.

      Die freudige Abschlußfeier

      Welch ein Tag das doch war! Der lang erwartete 8. März begann mit Wetter, das den nahenden Frühling ankündete. Der besondere Anlaß des Tages wurde ersichtlich, sobald man den Kongreßsaal betrat. Aufgeregte Studenten und glückliche Verwandte und Gäste waren anwesend. Man unterhielt sich angeregt und begrüßte alte Freunde. Wie freudig diese 2 064 Anwesenden waren!

      Die Abschlußfeier begann um 10 Uhr vormittags mit einem Lied und einem Gebet. N. H. Knorr, Präsident der Watch Tower Society, begrüßte alle herzlich. Er bat die Unterweiser der Gileadschule, abschließend einige Worte der Ermunterung an die Studenten zu richten. Darauf wurden Telegramme vorgelesen, die aus über zwanzig Ländern eingetroffen waren; sie zeigten, wie viele überall auf der Welt an die Abschlußfeier der 48. Klasse der Gileadschule dachten.

      Dann sprach F. W. Franz, Vizepräsident der Gesellschaft. Er wies darauf hin, daß wahre Christen nicht erwarten sollten, daß noch sehr viele Menschen die Wahrheit annehmen würden, nachdem das Weltreich der falschen Religion, Babylon die Große, vernichtet worden sei. Christen müßten die Menschen warnen und ihnen helfen, jetzt aus Babylon der Großen zu fliehen, bevor es zu spät sei. Wenn ihre Vernichtung begonnen habe, werde niemand mehr aus ihr fliehen können. — Offb. 18:4.

      N. H. Knorr sprach dann über das Thema „Der Weg“ und gab dabei liebevollen Rat, der von Herzen kam. Er empfahl den Anwesenden, alles zu meiden, was ihre Ohren gegenüber der Stimme Gottes verstopfen würde, die ihnen sage, welches der rechte Weg sei. (Jes. 30:21) Er wies darauf hin, daß die Zeitschrift Der Wachtturm, die wir zweimal im Monat erhalten, als die Stimme diene, die uns sage, was Gott wohlgefällig sei. Ein weiterer Schutz in dieser Beziehung bestehe darin, sich eng an Jehovas Diener zu halten. Ihre gute auferbauende Gemeinschaft helfe uns, auf dem Weg zu bleiben, der zum Leben führt.

      Am Nachmittag erfreuten die Studenten in ihren Landestrachten die Zuhörer mit Liedern in verschiedenen Sprachen. Ergreifend war das biblische Bühnenstück, das das Thema hatte „Liebe ist ein vollkommenes Band der Einigkeit“ und dem das Bibelbuch Esther zugrunde lag. Mit einem Gebet wurde die Abschlußfeier dann beendet, die den glücklichen Studenten der 48. Klasse unvergeßlich bleiben wird.

  • Lidschlag
    Erwachet! 1970 | 8. August
    • Lidschlag

      Die unwillkürliche Bewegung der Lider bezeichnet man als Lidschlag. Welchem nützlichen Zweck dient er? Er bewahrt das Auge vor Verletzungen; er reinigt die Augenfläche; er trägt zur Regulierung der Lichtmenge bei, die in das Auge gelangt; und durch den Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit über die Augenfläche verteilt. Wie häufig ist diese unwillkürliche Bewegung der Lider? Bei den meisten Menschen beträgt die Durchschnittszahl der Lidschläge etwa fünfundzwanzig in der Minute.

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