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    Der Wachtturm 1972 | 1. Dezember
    • Du bist nie allein

      „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, die in Bedrängnissen leicht zu finden ist. Darum werden wir uns nicht fürchten.“ — Ps. 46:1, 2.

      1, 2. Was sagte ein Zeitungsreporter zu einem Missionar, der sieben Jahre in Einzelhaft war, und was half dem Missionar nach seiner eigenen Erklärung, standhaft zu bleiben?

      IM Jahre 1965 wurde in Rotchina ein Missionar nach sieben Jahren Einzelhaft aus dem Gefängnis entlassen. Als er in Hongkong ankam, wurde er von Zeitungsreportern empfangen. Einer von ihnen sagte zu ihm: „Ich könnte das Alleinsein niemals ertragen. Wenn ich sieben Jahre allein sein müßte, würde ich an den Wänden hochgehen.“

      2 Wie würdest du dich verhalten — wie dieser Zeitungsreporter oder wie der Missionar? Woher hatte der Missionar seine Kraft? Er erklärte später, wie es ihm möglich war, die lange Einzelhaft zu ertragen. Er sagte: „Wir [Jehovas christliche Zeugen] haben etwas, worüber wir nachdenken können. Wir haben geistige Nahrung zu uns genommen, von der wir zehren können, und das hilft uns, im Glauben stark zu bleiben. Das setzt natürlich voraus, daß wir studieren. Ohne Studium können wir innerlich nicht stark werden. Das beste ist also, ihr studiert weiter eure Bibel, besucht die Zusammenkünfte und stärkt euren Glauben. Dann werdet ihr, wenn Schwierigkeiten an euch herankommen, ,feststehen‘ können.“

      3. Was zeigt die Erfahrung dieses Missionars, und welche Erklärung gibt es dafür?

      3 Diese Erfahrung zeigt, daß wahre Christen nie allein sind! Ungläubige Personen können dies nicht verstehen, aber es ist so: Gott hingegebene Christen sind nie allein, denn ihre Erkenntnis geistiger Dinge ist für sie wie ein treuer, allgegenwärtiger Freund, mit dem sie sich unterhalten können. Darüber hinaus ist ihnen Jehova Gott, der Allmächtige, ein Helfer, der ihnen überall und in jeder Situation beisteht. Die Worte in Psalm 121:1-3 lassen erkennen, daß alle, die den Glauben haben, den der Psalmist hatte, nie allein sind: „Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat. Er kann unmöglich zulassen, daß dein Fuß wankt. Der dich behütet, kann unmöglich schläfrig sein.“

      WENN ENTMUTIGT ODER NIEDERGESCHLAGEN

      4. Was kann man tun, wenn man entmutigt oder hoffnungslos ist und sich deshalb einsam fühlt? Doch vor welcher Einstellung sollte man sich hüten?

      4 Doch manchmal fühlt man sich auch einsam, ohne daß man im Gefängnis ist. Man mag bedrückt, entmutigt oder völlig hoffnungslos sein. Was immer die Ursache für die Entmutigung sein mag, sollte man stets daran denken, daß man seine Sorgen oder Probleme auf Jehova werfen kann, denn der Psalmist sagte: „Wirf deine Bürde auf Jehova, und er selbst wird dich stützen [erhalten, Bruns]. Nie wird er zulassen, daß der Gerechte wanke.“ (Ps. 55:22) Wir können überzeugt sein, daß Jehova Gott nicht zulassen wird, daß seine Diener zu wanken beginnen oder ins Verderben stürzen. Doch beachte die Warnung: Denke nicht, daß du allein zurechtkommst. Stütze dich auf Jehova Gott; vertraue fest auf ihn. Dann wird er dich stützen und dich vor dem Fallen bewahren. — Spr. 3:5-7.

      5. (a) Wie können wir beweisen, daß wir auf Jehova vertrauen? (b) Worauf bezog sich Jesus besonders, als er die Frage aufwarf, ob der Sohn des Menschen, wenn er komme, „den Glauben“ auf der Erde finden werde?

      5 Eine Möglichkeit, unser Vertrauen zu Gott zu beweisen und unsere Bürden auf ihn zu werfen, ist das Gebet. Versäume keine Gelegenheit zu beten. (Eph. 6:18) Das beharrliche Gebet setzt Glauben voraus. Der Herr Jesus warf in Verbindung mit dem Gebet einmal die Frage auf: „Wird der Sohn des Menschen, wenn er gekommen ist, wirklich den Glauben auf der Erde finden?“ (Luk. 18:8) Jesus belehrte seine Jünger bei dieser Gelegenheit über die Notwendigkeit zu beten, ja gemäß den Versen eins und sieben sprach er sogar von der Notwendigkeit, ‘Tag und Nacht zu Gott zu schreien’. Seine Frage über „den Glauben“ bezog sich also besonders auf den Glauben an die Wirksamkeit des Gebetes zu Gott. Wer hat heute diesen Glauben? Hast du ihn? Glücklich sind, die ihn haben! Sie sind nie allein.

      6, 7. Wann ist das Gebet besonders wichtig, und warum können wir die Zuversicht haben, daß Gott den treuen Christen, der sich ihm im Gebet naht, erhalten kann?

      6 Besonders wichtig ist das Gebet, wenn man sich entmutigt, bedrückt, ja fast völlig zerschlagen fühlt. (1. Sam. 1:5-18) Wirf deine Sorgen auf Jehova Gott. Er wird dich bestimmt erhalten. (Phil. 4:6) Er hat eine große Menge Israeliten vierzig Jahre in der Wildnis erhalten. Er stieß wie ein Adler herab und breitete seine Flügel aus, um sie zu „stützen“. (5. Mose 32:11, 12) Er sorgte für sie auf wunderbare Weise, so daß sich ihre Sandalen und ihre Kleider nicht abnutzten. — 5. Mose 29:5.

      7 Wenn Jehova Gott nicht nur eine große Menge Menschen erhalten kann, sondern sogar das Universum, sollte er da nicht auch einen seiner Diener „stützen“ können, der sich einsam fühlt? Natürlich kann er das! Wir müssen aber im Glauben an Jehova um diese erhaltende Kraft, die uns selbst unsere Brüder nicht verleihen können, beten. — Phil. 4:13.

      WENN VORÜBERGEHEND ALLEIN

      8, 9. (a) Welche biblischen Beispiele lassen uns den Wert der Einsamkeit erkennen? (b) Wie kann man also Zeiten, in denen man vorübergehend allein ist, gut ausnutzen?

      8 Fühlst du dich einsam, wenn du vorübergehend allein bist? Manche Menschen können keinen Moment allein sein, ohne nicht sogleich das Rundfunk- oder Fernsehgerät einzuschalten. Im Grunde genommen ist es aber gut, hin und wieder allein zu sein, ja der Mensch hat sogar ein gewisses Bedürfnis nach Einsamkeit. Selbst Jesus suchte mitunter die Einsamkeit, um den Volksmengen zu entgehen. Er betete im Gebirge und in Gärten. (Luk. 4:1, 42; 6:12; 22:39-41) Die Bibel berichtet auch noch von anderen gottesfürchtigen Männern, die manchmal die Einsamkeit suchten. Jehova redete zu Moses in der Abgeschiedenheit des Berges Horeb und machte ihn dann zum Führer Israels. Der Psalmist David schrieb einige seiner schönsten Psalmen in der Einsamkeit. Johannes der Täufer zog sich in die öde Wildnis in der Nähe des Jordans zurück. Diese Männer wußten, daß der Mensch die Einsamkeit braucht, und nutzten sie gut und zur Ehre Gottes aus.

      9 Heute ist das Leben sehr ausgefüllt. Es vergeht schnell, und der Mensch braucht Zeit um die vielen Erlebnisse zu verarbeiten. Ist man eine Zeitlang allein, so kann man sozusagen aufholen. Man kann über biblische Wahrheiten sinnen oder nachdenken, und das ist an sich schon ein Genuß. Es gibt einem auch Gelegenheit, Jehova für seine Segnungen zu danken und ihn um seine Führung und seinen heiligen Geist zu bitten.

      10. Warum ließ Gott nach seinen eigenen Worten die Israeliten vierzig Jahre in der Wildnis umherwandern, und was können wir daraus lernen?

      10 Erinnerst du dich noch, warum Gott die Israeliten vierzig Jahre in der Wildnis umherwandern ließ? „Um dich auf die Probe zu stellen, damit er [Gott] erkenne, was in deinem Herzen ist“, sagte Gott. (5. Mose 8:2, 3; vergleiche 2. Chronika 32:31.) Was wir mit unserer Zeit anfangen, wenn wir allein sind, kann ebenfalls eine Erprobung sein, durch die es sich herausstellt, was in Wirklichkeit in unserem Herzen ist. Wir sollten die leiblichen Bedürfnisse den geistigen unterordnen und jede Gelegenheit, uns an den Aussprüchen Gottes zu stärken, wahrnehmen.

      11, 12. Was ist unter zielbewußtem Nachsinnen zu verstehen, und welches Beispiel gab uns Jesus in dieser Hinsicht?

      11 Sind wir also vorübergehend allein, so können wir versuchen, die Zeit möglichst gut auszunutzen. Wir können sie zum Nachsinnen verwenden. Nachsinnen hat nichts mit Träumerei oder ziellosem Wandernlassen der Gedanken zu tun, sondern bedeutet, sich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren. Man sollte dabei zielbewußt vorgehen, damit man in bezug auf das, worüber man nachdenkt, zu einer eindeutigen Schlußfolgerung kommen kann. Um dies tun zu können, benötigen wir beim Nachsinnen eine Richtschnur, und die beste Richtschnur ist die Bibel. Wenn wir die Bibel lesen, sollten wir hin und wieder innehalten, um über das Gelesene nachzudenken. Dann werden wir am Ende nicht ein undefinierbares Durcheinander von Gedanken im Sinn haben.

      12 Christen können Jesus Christus nachahmen, der in der Wildnis über Gottes Wort nachsann. Er dachte intensiv, ohne abgelenkt zu werden, darüber nach. Demzufolge konnte er später die Angriffe des Teufels zurückweisen. — Matth. 4:1-11.

      IN DRANGSALSZEITEN

      13. Warum sind Christen manchmal von jeder Verbindung mit anderen abgeschnitten?

      13 Manchmal mögen Verfolgungen dazu führen, daß wahre Christen von jeder Verbindung mit anderen abgeschnitten werden. Sie sollten aber stets daran denken, daß Jehova auch in Drangsalszeiten einen jeden tröstet, der unerschütterlich auf ihn vertraut. Wir sollten unbedingt wissen, was wir in Drangsalszeiten tun sollten, denn der Herr Jesus sagte in der Offenbarung, die er seinem Apostel Johannes gab: „Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet.“ Und der Apostel Paulus erklärte: „Alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden.“ — Offb. 2:10; 2. Tim. 3:12; 2. Kor. 1:3, 8-10.

      14. Wie kann ein Christ sich so stärken, daß er es ertragen könnte, von jeder Verbindung mit anderen abgeschnitten zu werden?

      14 Wie stark ist dein Glaube? Könntest du — weil du deine Lauterkeit gegenüber Gott bewahren möchtest — stundenlange Verhöre und viele Jahre Einzelhaft ertragen, ohne mutlos zu werden? Du mußt dich stärken, bevor eine solche Verfolgung einsetzt. Wie? Indem du deine Zeit jetzt weise ausnutzt, das heißt, indem du Gottes Wort studierst und darüber nachsinnst, damit es schließlich tief in deinem Herzen wurzelt; indem du dich regelmäßig mit Jehovas Volk versammelst und indem du das, was du lernst, im Königreichsdienst anwendest. Wenn du jetzt auf Jehova vertraust und aus seinen Vorkehrungen Nutzen ziehst, wird er dir in kritischen Zeiten Kraft verleihen, Kraft, die dir helfen wird, alles zu ertragen.

      15, 16. (a) Was kann ein Christ tun, wenn er sich in Einzelhaft befindet? (b) Was tat der Psalmist Asaph, als er in Bedrängnis war?

      15 Was kann man aber tun, wenn man sich in Einzelhaft befindet? Man kann im Geiste die Heilige Schrift durchgehen und über Gottes Handlungen und Werke nachdenken. Man kann an Beispiele der Standhaftigkeit und Treue denken, die in der Bibel erwähnt werden. Da ist zum Beispiel Joseph, der jahrelang im Gefängnis war, in Wirklichkeit aber nicht allein war, denn Gott war mit ihm. (1. Mose 39:20-23) Da ist Simson, der im Gefangenenhaus ganz allein zu sein schien, aber Jehova hatte ihn nicht verlassen. Da sind auch die Apostel, die oft ins Gefängnis kamen, an ihrer Lauterkeit aber festhielten. (Apg. 5:17-21; 12:3-17; 16:19-34; 2. Kor. 6:3-5) Ein Christ, der sich in Einzelhaft befindet, kann das tun, was der Psalmist Asaph tat, als er in großer Bedrängnis war. Dieser „Visionenseher“, der ‘mit den Harfen prophezeite’, schrieb gemäß Psalm 77:2, 12: „Am Tage meiner Bedrängnis habe ich Jehova selbst gesucht. ... ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen.“ (1. Chron. 25:1; 2. Chron. 29:30) Das tat auch ein Zonenaufseher der Wachtturm-Gesellschaft, der in Haft genommen worden war und beschimpft und mißhandelt wurde, weil er an seiner Lauterkeit festhielt. Als er sein Erlebnis später schilderte, sagte er: „Wir beteten viel, und in einer solchen Situation denkt man viel nach.“

      16 Auch der Psalmist Asaph dachte viel nach, als er sich in einer schwierigen Lage befand. Es sah so aus, als ob Gott ihn verlassen hätte, und seine Lage erschien aussichtslos. Was tat er, um sich zu stärken und um Jehova Gott treu zu bleiben? Wie bereits erwähnt, sagte er: „Ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen.“ Er befaßte sich mit früheren Handlungen und Taten Gottes, zum Beispiel damit, wie Jehova sein Volk in der Vergangenheit befreit hatte. Asaph wußte, daß Gott sich nicht verändert, wie geschrieben steht: „Denn ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert. Und ihr seid Söhne Jakobs; ihr seid nicht zu eurem Ende gekommen.“ (Mal. 3:6) Jehova wird daher bestimmt nicht zulassen, daß seine Diener — sofern sie treu sind — vernichtet werden oder umkommen.

      17, 18. Was kann ein Christ tun, um sich darauf vorzubereiten, einer schwierigen Lage zu begegnen?

      17 Wir haben also guten Grund, uns mit dem, was Gott in der Vergangenheit und in der heutigen Zeit für seine Diener getan hat, vertraut zu machen. Jetzt sollten wir Herz und Sinn mit diesen Kenntnissen anfüllen. Gottes Wort und die verschiedenen Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft sind uns dabei eine Hilfe. Wenn wir uns dann eines Tages in einer ebenso schwierigen Lage befinden wie damals Asaph, können wir über Dinge nachdenken, die uns helfen standhaft zu bleiben. Wir können über Dinge nachsinnen, die gut, edel, lobenswert und liebenswert sind. — Phil. 4:8.

      18 Der Psalmist hat uns also ein nachahmenswertes Beispiel gegeben: Er sann über Jehovas Taten und Handlungen nach. Das kann auch uns in schwierigen Zeiten von Nutzen sein.

      BEISPIELE AUS DER HEUTIGEN ZEIT

      19, 20. Was tat ein Diener Jehovas der heutigen Zeit, um fünf Jahre Einzelhaft zu ertragen?

      19 Wie damals Asaph, der Visionenseher, nie allein war, weil er über Gott nachsann und auf ihn vertraute, so sind auch heute wahre Diener Gottes nie allein. Denken wir zum Beispiel an einen Missionar, der in Rotchina fünf Jahre in Einzelhaft war. Dieser christliche Zeuge Jehovas schilderte, was er tat, um geistig am Leben zu bleiben:

      20 „Gleich von Anfang an erkannte ich, daß ich etwas tun müßte, um einen starken Glauben zu bewahren. Kaum war ich an dem Tag meiner Verhaftung in meiner Zelle eingeschlossen, da kniete ich nieder und fing an, laut zu beten. ... Ich nahm mir etwas ,Predigtdienst‘ vor, um meine Wertschätzung für geistige Dinge lebendig zu erhalten. Wem könnte ich jedoch in Einzelhaft predigen? Ich wollte verschiedene Predigten aufgrund der Dinge, deren ich mich noch erinnern konnte, ausarbeiten und sie Personen halten, die ich in meiner Phantasie vor mir sah. Ich stellte mir vor, daß ich in den Dienst hinauszog, an den Türen klopfte und dem Wohnungsinhaber Zeugnis gab. Jeden Morgen sprach ich im Geiste an einigen Türen vor. ... Ich sprach dieses alles laut vor mich hin, damit die Gedanken durch den Klang der Worte noch tiefer in meinen Sinn eindringen würden. Sicher dachten die Wärter, ich hätte den Verstand verloren. In Wirklichkeit konnte ich aber dadurch meinen Glauben stärken und einen gesunden Sinn bewahren.“

      21, 22. (a) Wieso fühlte sich dieser Missionar, wie er selbst sagte, nie allein? (b) Wie nutzte ein anderer Missionar, der sich in Einzelhaft befand, die Zeit gut aus?

      21 Dieser Missionar war nicht allein, obwohl er sich in Einzelhaft befand, und so verhält es sich mit allen Dienern Jehovas, ganz gleich, wo sie sein mögen. Dieser Missionar fuhr fort mit den Worten: „Vielleicht war ich von meinen Mitmenschen abgeschnitten, doch niemand konnte mich von Gott scheiden. ... Welche Kraft und welchen Trost schenkte mir doch das Gebet! ... Keine Waffen, Mauern oder Gefängnisgitter können den Geist Gottes von seinem Volk zurückhalten! Wenn wir das Wort Gottes fleißig studiert haben und es tief in unser Herz haben eindringen lassen, so haben wir nichts zu befürchten. Wir können nicht aus eigener Kraft stehen. Doch Gott läßt durch seine Allmacht selbst den Schwächsten unter uns siegreich aus der Verfolgung hervorgehen!“

      22 Ein anderer Missionar, der sich unter ähnlichen Verhältnissen im Gefängnis befand, erklärte: „Ich hatte sehr viel Zeit zur Verfügung. ... Nach und nach fielen mir immer mehr Bibeltexte ein, und ich schrieb sie alle auf. ... Nachdem ich mir genügend Schrifttexte aufgeschrieben hatte, suchte ich mir jeden Tag einen als Tagestext aus, schrieb ihn ab und brachte ihn irgendwo an, wo ich ihn gut sehen konnte, damit ich ihn den ganzen Tag betrachten konnte.“

      23, 24. Was bezeichnete ein Diener Gottes in Deutschland als Grund für seine Standhaftigkeit in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager?

      23 Beispiele, die zeigen, daß Christen auch heute nie allein sind, könnten aus der ganzen Welt angeführt werden. In Deutschland befanden sich während des Zweiten Weltkrieges Tausende von Zeugen Jehovas in Hitlers Konzentrationslagern, wo sie gewöhnlich keine Bibel hatten. Einer dieser Zeugen schrieb nach seiner Befreiung: „Ich war damals dankbar, daß ich das persönliche Bibelstudium nicht vernachlässigt hatte, denn ich hatte dadurch den Glauben erlangt, den ich benötigte, um auszuharren. Ich dachte häufig an das Ausharren, von dem der Bibelschreiber Jakobus schrieb: ,Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben.‘ — Jak. 5:11.“

      24 „Obwohl andere Gefangene die Bibel haben durften, nahm man sie mir weg. Die Gefängnisbeamten dachten, ich würde im Glauben schwach werden, wenn ich keine Bibel hätte, und würde dann die mir vorgelegte Erklärung unterzeichnen, durch die ich meinem Glauben abgeschworen hätte. Sie dachten nicht daran, daß ich mir schon vor meiner Verhaftung die Wahrheit des Wortes Gottes tief eingeprägt hatte, indem ich die Bibel allein und auch im Kreise anderer studiert hatte. Sie konnten diese glaubensstärkenden Wahrheiten nicht aus meinem Gedächtnis auslöschen.“

      25—27. Wie erging es etlichen Zeugen Jehovas in einem Konzentrationslager in der Vereinigten Arabischen Republik, und was unternahmen sie, um sich in dieser Lage geistig zu stärken?

      25 Auch in der Vereinigten Arabischen Republik wurden Zeugen Jehovas, die in ein Konzentrationslager kamen, durch die Macht des Wortes Gottes gestärkt, und auch sie fühlten sich nie allein. Einer von ihnen, der vor seiner Verhaftung ein reisender Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft war, sagte: „Man konnte noch so gemein sein gegen uns und uns noch soviel schlagen, nach einigen Sekunden spürten wir nichts mehr, obwohl wir weiter geschlagen wurden. Wir spürten, daß Jehova Gott stets mit uns war.“

      26 Und was unternahmen diese Zeugen, um stärkende geistige Speise zu sich zu nehmen? Einer von ihnen antwortete: „Jeden Morgen besprachen wir einen passenden Bibeltext, von dem wir dachten, er würde die Brüder ermutigen. Wir wählten auch stets zwei Bibelkapitel aus, über die wir sprachen. Dann suchten wir uns zu erinnern, was wir aus den Kapiteln noch wußten. Wir versammelten uns auch jeden Abend, um eine biblische Ansprache zu hören. Diese täglichen Unterhaltungen und Ansprachen über biblische Themen stärkten uns sehr.“

      27 Es könnten noch viele Beispiele aus der heutigen Zeit angeführt werden, die zeigen, daß wahre Christen nie allein sind; Jehova ist bei ihnen, sofern sie auf ihn vertrauen und sich völlig auf ihn verlassen.

      GOTT IMMER VOR AUGEN HABEN

      28—30. (a) Was hilft uns gemäß Psalm 16:8, auf Jehova zu vertrauen? (b) Wieso können wir uns in dieser Hinsicht an David und Jesus ein Beispiel nehmen?

      28 Wenn wir wie der Psalmist Jehova ständig zu unserer Rechten haben, wird uns das helfen, auf ihn zu vertrauen. In Psalm 16:8 lesen wir die ermutigenden Worte: „Ich habe Jehova beständig vor mich gestellt. Weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht zum Wanken gebracht werden.“

      29 Es ist gut, sich daran zu erinnern, daß der Apostel Petrus den 16. Psalm auf Jesus Christus anwandte, indem er sagte: „Gott ... hat ihn zur Auferstehung gebracht, indem er die Wehen des Todes löste, denn es war unmöglich, daß er von ihm festgehalten wurde. David sagt nämlich mit Bezug auf ihn: ,Ich hatte Jehova beständig vor meinen Augen; denn er steht zu meiner Rechten, damit ich niemals erschüttert werde.‘“ — Apg. 2:24, 25.

      30 Wir können das, was David und der Herr Jesus Christus taten, ebenfalls tun! Wir können Jehova im Geiste vor uns haben. Wie Jesus, so können auch wir Jehova ständig vor Augen haben, indem wir uns fortwährend bemühen, ihm zu gefallen. Wir sollten überzeugt sein; wir sollten unseren Gott kennen. Wenn wir Jehova ständig zu unserer Rechten haben, kann er uns mit seiner Linken stützen, denn mit seiner Rechten kämpft er für seine Diener. Ja, wir kennen die prophetische Verheißung, die gemäß Psalm 110:4-6 dem Herrn Jesus Christus, dem König-Priester nach der Weise Melchisedeks, gegeben wurde: „Jehova selbst zu deiner Rechten wird gewißlich Könige zerschmettern am Tage seines Zornes. Er wird Gericht üben unter den Nationen; er wird eine Fülle von Leichen verursachen.“ Wenn wir also Jesus Christus, unser Vorbild, nachahmen und Jehova Gott beständig vor uns gestellt oder ihn immer zu unserer Rechten haben, werden wir nie allein sein; wir werden nie wanken.

      31. Was wird unsere von Gott stammende Hoffnung für uns bewirken, sofern wir unerschütterlich daran festhalten?

      31 Unsere Hoffnung hilft uns, mit Jehova eng verbunden zu bleiben. Der Apostel Paulus spricht von der christlichen Hoffnung als von einem „Anker für die Seele“. „Diese Hoffnung haben wir als einen Anker für die Seele, der sowohl sicher als auch fest ist und hineinreicht in das Innere, hinter den Vorhang, wohin unsertwegen ein Vorläufer gegangen ist, Jesus.“ (Hebr. 6:19, 20) Da diese ankerähnliche Hoffnung von Gott stammt, reicht sie gewissermaßen in den Himmel hinein, wo sich Jesus Christus und Jehova befinden. Wenn wir an dieser Hoffnung festhalten, wenn wir sie nie aufgeben, wird sie uns fest mit Jehova Gott verbinden, und wir werden nie abgleiten. Lassen wir deshalb nie zu, daß wir durch irgend jemand von unserer engen Verbindung zu Jehova oder seiner Organisation abgeschnitten werden.

      32, 33. (a) Wieso kann im Hinblick auf Psalm 46:1, 2 gesagt werden, Gott sei uns näher als irgendein Feind? (b) Wieso kann, gestützt auf den wahrscheinlichen historischen Hintergrund dieses Psalms, gesagt werden, Gottes Diener seien in Zeiten der Bedrängnis nie allein? (c) Wie machen wir Gott zu unserer Zuflucht?

      32 Denken wir als treue Christen stets daran, daß wir nie allein sind. Jehova Gott ist uns näher als irgendein Feind. Der Psalmist drückt dies gemäß Psalm 46:1, 2 wie folgt aus: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, die in Bedrängnissen leicht zu finden ist. Darum werden wir uns nicht fürchten, wenn auch die Erde eine Veränderung erfährt und wenn auch die Berge ins Herz des weiten Meeres wanken.“

      33 Der Wortlaut dieses Psalms scheint auf die gefahrvolle Zeit in den Tagen des Königs Hiskia zu passen, als Jerusalem von dem König der Assyrer bedroht wurde. Hiskia hätte denken können, er stehe allein da, aber er wußte, daß Gott „eine Hilfe [ist], die in Bedrängnissen leicht zu finden ist“. Er betete deshalb zu Jehova, und die Stadt wurde aus ihrer Bedrängnis gerettet. (Jes. 37:14-37) Wahre Christen können ebenfalls an diesen Psalm denken, wenn sie in Bedrängnis sind. Um Gott zu unserer Zuflucht zu machen, müssen wir zu ihm fliehen, und um dies zu tun, müssen wir uns an seine gerechten Grundsätze halten. Wenn wir auf Jehova vertrauen und treu zu seiner Organisation halten, machen wir ihn zu unserem sicheren Turm und zu unserer Zuflucht. — Spr. 18:10.

      34. Wozu sollten wir entschlossen sein, und zu welchem wunderbaren Ergebnis führt dies?

      34 Noch steht uns eine Zeit großer Bedrängnis bevor: die Zeit, in der Gog von Magog, Satan, der Teufel, seinen vorhergesagten Angriff auf uns Diener Jehovas unternehmen wird. (Hes. 38:1, 2, 8-12) Wir sind aber nie allein, und Jehova wird uns helfen auszuharren, ob wir uns in Einzelhaft befinden oder nicht. Wir sind entschlossen, standhaft zu bleiben, was immer die Zukunft bringen mag. Zur festgesetzten Zeit wird Jehova Gott energisch gegen alle seine Feinde vorgehen, und er und sein Königreich werden den Sieg davontragen. Nachdem alles vorbei sein und die „große Drangsal“ der Vergangenheit angehören wird, werden wir erkennen, daß Jehova uns eine leicht zu findende Hilfe gewesen ist, ein starker Turm, eine sichere Zuflucht und unsere Stärke.

  • Hilfe vom Himmel
    Der Wachtturm 1972 | 1. Dezember
    • Hilfe vom Himmel

      „Wachet und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ — Matth. 26:41.

      1, 2. (a) An welche Begebenheit mag der Apostel Petrus gedacht haben, als er die Worte schrieb: „Seid wachsam im Hinblick auf Gebete.“? (b) Welchen Rat gab Jesus den drei Aposteln, die es versäumt hatten zu wachen?

      „DAS Ende aller Dinge aber hat sich genaht. Seid daher gesunden Sinnes, und seid wachsam im Hinblick auf Gebete.“ Als der Apostel Petrus diese ermahnenden Worte an Christen schrieb, mag er an die Nacht gedacht haben, in der er, Jakobus und Johannes von Jesus aufgefordert worden waren zu beten. Sie waren im Garten Gethsemane. Kurz danach sollte Jesus verraten werden. Er sagte zu den dreien: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tode. Bleibt hier und wacht mit mir.“ — 1. Petr. 4:7; Matth. 26:38.

      2 Dann ging Jesus ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht und betete zu seinem himmlischen Vater: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Als er zu den drei Jüngern zurückkam, fand er sie schlafend. Er sagte zu Petrus: „Konntet ihr denn nicht auch nur e i n e Stunde mit mir wachen? Wachet und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ — Matth. 26:39-41.

      3. Was taten die Apostel trotz Jesu Rat, und was sagte er zu ihnen deshalb?

      3 Jesus ging zum zweiten Mal hin, rief Gott an und bat ihn, sein Wille möge geschehen. Dann kam er zurück und fand die drei Jünger wiederum schlafend, „denn ihre Augen waren schwer“. Jesus ließ sie zum dritten Mal zurück und betete wiederum. Als er wieder zu den Aposteln kam, sagte er: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Seht! Die Stunde hat sich genaht, da der Sohn des Menschen in die Hände von Sündern überliefert wird. Steht auf, laßt uns gehen. Seht! Mein Verräter hat sich genähert.“ Während er diese Worte sprach, näherte sich Judas Iskariot mit einer bewaffneten Volksmenge, um Jesus in Gewahrsam zu nehmen. — Matth. 26:42-47.

      DAS GEBET NOTWENDIG, UM VERSUCHUNGEN ZU ENTGEHEN

      4. (a) Welche deutliche Warnung hatten die Apostel erhalten, bevor sie in Versuchung gerieten? (b) Wie reagierte Petrus auf diese Warnung?

      4 Die Jünger Jesu gerieten in Versuchung, obwohl ihr Meister sie gewarnt hatte. Die drei Apostel waren auf ihrem Posten und sollten wachen; statt dessen legten sie sich hin und schliefen ein, während Jesus dreimal wegging, um inbrünstig zu beten. Gewiß, es war möglicherweise schon nach Mitternacht, und die Jünger mögen wirklich schläfrig gewesen sein, aber Jesus, der genau wußte, daß der Geist willig, das Fleisch aber schwach ist, hatte ihnen gesagt, sie sollten wachen und beten! (Matth. 26:41) Sie waren gewarnt worden, bevor sie in Versuchung gerieten, denn Jesus hatte gesagt: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ,Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘“ (Matth. 26:31) Dadurch waren sie warnend darauf hingewiesen worden, daß sich die Prophezeiung aus Sacharja 13:7 bald erfüllen würde. Petrus erwiderte Jesus auf seine Warnung: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ Es wurde ihm aber gesagt, daß er noch etwas Schlimmeres tun würde: daß er den Herrn Jesus dreimal verleugnen würde! — Matth. 26:31-35.

      5. Was taten die Apostel, als die Versuchung auf sie zukam? Was hätten sie indes tun sollen?

      5 Jesus war seinen Jüngern ein gutes Vorbild der Wachsamkeit; er war wachsam im Hinblick auf Gebete. Die Apostel hatten aber nicht erkannt, wie sich Jesu Worte erfüllen sollten. Was taten sie also? Sie schliefen, statt daß sie beteten! Sie hätten beten sollen, hätten den Himmel um Hilfe anflehen sollen, statt dessen schliefen sie. Sie wachten nicht; sie beteten nicht unablässig und mußten daher in Versuchung geraten.

      6. (a) Worin besteht die „Erprobung“, die nach den prophetischen Worten Jesu in Offenbarung 3:10 über „die ganze bewohnte Erde“ kommen soll? (b) Was sollte die Tatsache, daß die Erprobung noch nicht vorbei ist, Christen warnend vor Augen führen?

      6 Dieses Erlebnis der drei Jünger erinnert uns an die Worte, die Jesus an den „Engel“ der Versammlung in Philadelphia richten ließ und die in Offenbarung 3:10 aufgezeichnet sind: „Weil du das Wort über mein Ausharren bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll, um die auf die Probe zu stellen, die auf der Erde wohnen.“ Seit dem Beginn der „Zeit des Endes“ hat der Druck, den Menschen und unsichtbare Dämonen durch Materialismus, Unglauben und Nationalismus auf die Bewohner der Erde ausüben, gewaltig zugenommen. Die dadurch entstehende Erprobung soll zeigen, ob jemand ein Teil des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge oder ob er für Gottes Königreich ist. Die große Versuchung besteht heute darin, dem Druck und den Verlockungen dieser Welt nachzugeben und so zu einem Teil dieses Systems der Dinge zu werden. Diese weltweite Erprobung, die in verhältnismäßig kurzer Zeit, gleichsam in einer „Stunde“, vor sich geht, ist noch nicht vorbei. Das sollte heutigen Christen warnend vor Augen führen, daß sie an einem Tag der Versuchung leben. Wie die Christen des ersten Jahrhunderts, so müssen auch sie wachen und beten, um nicht in Versuchung zu geraten.

      7, 8. (a) Warum läßt Gott Versuchungen an Christen heran kommen, und durch welche Vorkehrung ermöglicht es uns Gott, von ihm Hilfe zu erhalten? (b) Was ist meistens die Ursache dafür, daß man in Versuchung gerät, und inwiefern ist uns das Gebet eine Hilfe?

      7 Da Christen heute so vielen Versuchungen ausgesetzt sind, müssen sie den Ausweg daraus kennen. Welchen Ausweg gibt es aus Versuchungen? Denke daran, daß Jehova Gott niemand zu etwas Schlechtem versucht, sondern er läßt Versuchungen an seine treuen Diener herankommen, um sie auf ihre Lauterkeit ihm gegenüber und auf ihre Treue zu seinem Königreich zu erproben. Denke aber auch daran, daß wir, wenn wir in Versuchung geraten, immer die Möglichkeit haben, durch das Gebet mit ihm in Verbindung zu treten. Er wird uns jederzeit helfen.

      8 Wie die Bibel zeigt, sind Begierden meistens die Ursache dafür, daß jemand in Versuchung gerät. (Jak. 1:13-15) Hüte dich deshalb davor, Begierden in dir aufkommen zu lassen, denn sie würden dich unfehlbar in die Sünde hineinlocken! Wir müssen wachsam sein im Hinblick auf das Gebet, denn das Gebet hilft uns, gegen selbstische Begierden anzukämpfen. Ein aufrichtiges Gebet verscheucht selbstische Begierden, es befreit uns von ihren Lockungen und ihrer Zugkraft. Um wachsam zu sein, müssen wir beten. Das Gebet läutert auch unser Herz. Ja, Gott wird uns helfen; wir müssen ihn nur darum bitten. Wir benötigen diese Hilfe vom Himmel, denn es werden unweigerlich Versuchungen auf uns zukommen. Denken wir dann an die göttliche Warnung: Wache und bete!

      HILFE IN VERSUCHUNGEN

      9. Was schrieb der Apostel Paulus gemäß 1. Korinther 10:13 über Versuchungen, und in welcher Beziehung steht dies zu Gottes Treue?

      9 Christen müssen im Sinn behalten, daß ihr treuer Gott nicht zuläßt, daß sie über ihr Vermögen versucht werden. Der Apostel Paulus schrieb gemäß 1. Korinther 10:13: „Gott ... ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.“ Das bedeutet, daß Jehova Gott bis zum Ende der Versuchung treu ist, bis der Versuchte weiß, was er mit der Hilfe Jehovas tun kann, um ihr standzuhalten.

      10, 11. (a) Von was für Versuchungen spricht der Apostel Paulus besonders, wie das aus den Erfahrungen der Israeliten hervorgeht? (b) Warum werden solche Versuchungen auch auf Christen zukommen, und was läßt uns Gott dadurch beweisen?

      10 Wir sollten daran denken, daß der Apostel Paulus an dieser Stelle (1. Kor. 10:13) hauptsächlich von Versuchungen, nicht von Verfolgungen spricht. Er dachte an „allgemein menschliche“ Versuchungen. Er sagte zu Beginn dieses Verses: „Keine Versuchung hat euch ergriffen, ausgenommen eine allgemein menschliche.“ Bezog er sich mit dem Ausdruck „allgemein menschliche“ auf alle Menschen? Nein, er bezog sich damit besonders auf die Israeliten der alten Zeit, die mit Jehova in einem Bund waren. Denn in den vorangehenden Versen dieses Kapitels spricht er von den Versuchungen, die an die natürlichen Juden herantraten und denen Tausende erlagen. Er führt ihre Sünde als warnendes Beispiel an, damit Christen vorsichtig seien und nicht in die gleichen Fehler verfielen. Jene Israeliten hatten Verbindung mit Heiden, und Tausende fielen der Unsittlichkeit zum Opfer. Der Apostel Paulus schrieb: „Laßt uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, so daß an e i n e m Tage ihrer dreiundzwanzigtausend fielen.“ (1. Kor. 10:8) Sie wandten sich auch dem Götzendienst zu und begannen zu murren und sich zu beklagen. Jehova ließ diese Versuchungen an sie herankommen, um festzustellen, was in ihrem Herzen war und ob sie ihn, ihren Gott, liebten oder nicht. — 5. Mose 8:1-3.

      11 Solche Versuchungen kommen heute auch auf Christen zu, die ebenfalls mit Jehova in einem Bund sind und die das Gegenstück jener Menschen — der natürlichen Israeliten und des ‘vielen Mischvolkes’ — bilden. (2. Mose 12:37, 38; 4. Mose 11:4-6) Dadurch, daß Jehova uns in Versuchungen geraten läßt, kann er feststellen, was für Menschen wir im Grunde unseres Herzens sind. Dann schafft er einen Ausweg aus der Versuchung, aber zunächst läßt er uns beweisen, was wir wirklich sind, das heißt, was in unserem Herzen ist, ob wir das Böse hassen und das Gute lieben.

      DER AUSWEG AUS VERSUCHUNGEN

      12. Schafft Gott den Ausweg aus einer Versuchung, indem er einfach die Ursache der Versuchung beseitigt, und wie wird dies durch eine Begebenheit in Verbindung mit Moses veranschaulicht?

      12 Jehova verheißt in seinem Wort, ‘mit der Versuchung auch den Ausweg zu schaffen’. Wie denn? Einfach dadurch, daß er die Ursache der Versuchung beseitigt? Nein; denn wenn sich jemand zum Beispiel versucht fühlt, eine unsittliche Handlung zu begehen oder zu murren, räumt Gott die Ursache dieser Versuchung nicht einfach aus dem Weg. Oder befreite er etwa Aaron und Mirjam aus der Prüfung, als sie sich darüber beklagten, daß ihr Bruder Moses eine zu prominente Stellung einnehme und sie selbst nicht genug Einfluß hätten, indem er Moses seines Amtes enthob? Nein, er beließ ihn darin, denn er hatte ihn selbst in dieses Amt eingesetzt, und Moses war auch der richtige Mann dafür. Aaron und Mirjam mußten sich anpassen. Wie? Sie mußten die Dinge vom theokratischen Standpunkt aus betrachten. Sie mußten erkennen, daß Jehova Gott ihr König war und daß sie sich seinen Anordnungen unterziehen mußten. (4. Mose 12:1-16) Wenn also Versuchungen auf uns zukommen, dürfen wir nicht erwarten, daß wir uns aus der dadurch entstehenden Prüfung herauswinden können, bevor die Versuchung vorbei ist. Nein, sie muß bis zu ihrem Höhepunkt kommen; dann weiß Gott, ob wir ihm gegenüber loyal gesinnt sind.

      13, 14. (a) Wenn wir doch nicht verhindern können, daß gewisse Versuchungen auf uns zukommen, wie schafft Gott denn einen Ausweg? (b) Welche Erfahrung der Israeliten zeigt, daß Jehova seine Diener keiner Prüfung unterwirft, die sie nicht ertragen könnten? (c) Inwiefern zeigt die Erfahrung, die Joseph machte, daß es notwendig ist, sich auf Versuchungen vorzubereiten?

      13 Worin besteht denn der Ausweg, wenn wir doch nicht verhindern können, daß gewisse Versuchungen auf uns zukommen? Nun, Gott schafft einen Ausweg, indem er uns auf seine theokratischen Grundsätze hinweist, die uns, sofern wir sie befolgen, vermeiden helfen, ein Unrecht zu begehen. Gott weiß auch, wieviel wir ertragen können. Er läßt daher keine Prüfung über uns kommen, die wir nicht ertragen könnten. Über den Auszug der Israeliten aus Ägypten heißt es zum Beispiel in der Bibel: „Gott [führte] sie nicht auf dem Wege des Landes der Philister ..., nur weil er nahe war, denn Gott sprach: ,Es könnte sein, daß das Volk Bedauern empfindet, wenn es Krieg sieht, und gewiß nach Ägypten zurückkehren wird.‘“ (2. Mose 13:17) Gott führte sie also nicht auf dem direkten Weg, durch den „Gasastreifen“, in das Verheißene Land. Israel war nicht gerüstet und nicht darauf vorbereitet, mit den gut ausgebildeten Soldaten der Philister zu kämpfen. Deshalb wählte Jehova in seiner Güte für sein Volk den Weg zum Roten Meer. Auf diese Weise wurden die Israeliten damals von einem Krieg mit den Philistern verschont, denn Gott wußte, daß sie eine solche Prüfung nicht ertragen hätten.

      14 Wir können dankbar dafür sein, daß Jehova uns keinen Prüfungen unterwirft, die wir nicht ertragen könnten; wir können auch sehr dankbar dafür sein, daß er uns auf Versuchungen vorbereitet, so daß wir ihnen standhalten und unsere Lauterkeit bewahren können. Zu diesem Zweck stärkt uns Gott in unserem Glauben im voraus. Doch wehe uns, wenn wir aus dieser von Gott ermöglichten Vorbereitung keinen Nutzen ziehen! Denken wir an die Prüfung, die auf Joseph zukam, als Potiphars Frau ihn verführen wollte. (1. Mose 39:7-12) Könnten wir so handeln wie Joseph? Er hatte sich im voraus entsprechend über Gottes Gesetz unterrichtet.

      15. (a) Was wird uns gelingen, wenn wir auf Versuchungen vorbereitet sind? (b) Wieso wird es uns leichter fallen, Versuchungen standzuhalten, wenn wir ‘vor dem Götzendienst fliehen’?

      15 Ja, Jehova Gott zeigt uns den Ausweg aus Versuchungen hauptsächlich dadurch, daß er uns im voraus zeigt, welche Handlungsweise er von uns erwartet. (Gal. 5:19-23) So können wir die ganze Skala der Versuchungen siegreich durchlaufen; wir können unsere Lauterkeit bewahren und uns unter den dadurch entstehenden Prüfungen als treu erweisen. Wir müssen aber den Rat des Apostels Paulus beachten. Unmittelbar nach seinen Ausführungen darüber, wie Gott uns in Versuchungen helfen wird, fügt er die Worte hinzu: „Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst.“ (1. Kor. 10:14) Götzendienst beschränkt sich keineswegs nur auf die Anbetung von buchstäblichen Götzen, von Bildnissen, Statuen usw. Der Apostel Paulus sprach von „Habsucht“ warnend als von „Götzendienst“. Habsucht ist Götzendienst, weil sie den Menschen veranlaßt, sich selbst zu vergöttern und die Befriedigung seiner Begierden zu seinem Lebensziel zu machen. Wenn wir aber vor jeder Form des Götzendienstes „fliehen“, sind wir besser auf die Zukunft und auf die Versuchungen vorbereitet, die noch auf uns zukommen mögen. — Kol. 3:5; 1. Kor. 6:18.

      16, 17. (a) Warum wäre es nicht gut, sich auf seine eigene Kraft zu verlassen, wenn eine Versuchung auf einen zukommt? (b) Vor welcher Gesinnung müssen wir uns hüten, wie das die Erfahrung zeigt, die die Israeliten machten, als sie unmittelbar vor der Grenze des Verheißenen Landes standen? (c) Wie müssen wir handeln, um in die Worte des Apostels Paulus in 2. Timotheus 4:17, 18 einstimmen zu können?

      16 Wenn Jehova zuläßt, daß wir versucht werden, sollten wir etwas tun, um standzuhalten. Wir sollten auf alle Fälle beharrlich beten und Gott um Hilfe anflehen. Dann verlassen wir uns nicht auf unsere eigene Kraft. Der Apostel Paulus schrieb: „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle.“ (1. Kor. 10:12) Ein Christ mag Gott noch so lange gedient haben, er muß immer noch gegen die menschliche Natur, gegen sein gefallenes Fleisch, kämpfen. Wenn es in der Vergangenheit Menschen gegeben hat, die in kritischen Zeiten durch gewisse Situationen in Versuchung geraten sind und nicht standzuhalten vermochten, dann kann es auch uns, die wir ebenfalls Menschen sind, so ergehen. Wir leben immer noch in diesem bösen System der Dinge mit seinen vielen Versuchungen. Das Ende ist nahe, aber wir müssen dennoch vorsichtig sein und dürfen nicht denken, wir könnten nicht „fallen“. Nein, wir dürfen nicht denken, wir hätten so viel Kraft, daß wir nicht „fallen“ könnten. Die Israeliten befanden sich schon ganz in der Nähe des Verheißenen Landes, als sie noch in eine gefährliche Versuchung gerieten, und vierundzwanzigtausend „fielen“ direkt vor der Grenze des Landes. Wir dürfen auch heute die Gefahr, in Versuchung zu fallen, nicht unterschätzen. Harren wir auf Jehova Gott, und die Versuchung wird vorübergehen! Jehova Gott wird sein Wort bestätigen und uns daraus befreien.

      17 Vertraue deshalb auf Jehova, wenn Versuchungen auf dich zukommen. Flehe zu ihm im Gebet mit den Worten: „Unser Vater in den Himmeln, ... bringe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem, der böse ist.“ Dann wirst du wie der Apostel Paulus sagen können: „Der Herr stand mir bei und flößte mir Kraft ein ... Der Herr wird mich von jedem bösen Werk befreien und wird mich für sein himmlisches Königreich retten.“ — Matth. 6:9-13; 2. Tim. 4:17, 18.

      18, 19. (a) Welche Versuchung trat in jüngster Zeit an Tausende von Zeugen Jehovas heran, und wie konnten sie dieser Versuchung standhalten? (b) Wie fand ein Zeuge Jehovas aus Surinam den Ausweg aus einer Versuchung, bei der es um „Blutübertragung oder Tod“ ging?

      18 Tausende von Zeugen Jehovas sahen sich in letzter Zeit der Versuchung gegenüber, sich Bluttransfusionen geben zu lassen. Einige erlagen dieser Versuchung unter dem Druck von Ärzten und anderen, doch im großen ganzen haben Jehovas Diener dieser Versuchung widerstanden und sich an sein Wort gehalten, aus dem deutlich hervorgeht, daß man ‘sich von Blut enthalten sollte’. (Apg. 15:20, 29) Sie haben sich eng an die biblischen Grundsätze gehalten und gebetet. Ein Zeuge Jehovas aus Surinam zum Beispiel wurde auf einer Schiffsreise plötzlich sehr krank. Er wurde in Haiti an Land gebracht, damit er ärztlich behandelt werden konnte. Der Arzt stellte ein blutendes Magengeschwür fest und sagte, es gebe nur zwei Möglichkeiten: „Blutübertragung oder Tod.“

      19 Wie reagierte der Zeuge Jehovas auf diese gewaltige Versuchung? Er schrieb: „Ich war über tausend Kilometer von meinen Angehörigen entfernt. Sie wußten wahrscheinlich gar nichts von meinem gefährlichen Zustand. Keiner meiner christlichen Brüder war da, mit dem ich hätte sprechen können. Die Worte ,Blutübertragung oder Tod‘ gingen mir immer wieder durch den Kopf. Im Krankenhaus dachte man wahrscheinlich, ich würde bestimmt sterben. Ich betete zu Jehova. Ich fühlte mich manchmal einsam, aber mit ihm konnte ich immer reden. Wie wunderbar ist es doch, alle seine Sorgen auf Jehova werfen zu können, in dem vollen Vertrauen, daß er für seine Diener sorgt. Ich wußte, daß ich wieder auferweckt würde, wenn ich sterben würde. Die Auferstehungshoffnung bestärkte mich in meinem Entschluß, mir kein Blut übertragen zu lassen.“ Dieser Zeuge wurde schließlich aus der Versuchung befreit, und er wurde ohne Bluttransfusion wieder gesund. Er blieb in der Versuchung standhaft, indem er an den biblischen Grundsätzen festhielt und wachsam blieb im Hinblick auf Gebete.

      DAS ALLEINSEIN — KEIN HINDERNIS FÜR DAS GEBET

      20—22. Warum ist das Gebet eine wunderbare Hilfe vom Himmel?

      20 Wenn wir Gottes Hilfe unverzüglich benötigen, ist das Gebet der sicherste Weg, diese Hilfe zu erhalten. Da Jehova Gott nicht schläft, gibt es keine Verzögerung. „Der dich behütet, kann unmöglich schläfrig sein.“ (Ps. 121:3) Wer sich Gott im Gebet naht, erhält von ihm unverzüglich Hilfe. Es ist nicht so, wie wenn man jemandem einen Brief schreibt und dann einige Tage warten muß, bis man eine Antwort erhält. Es gibt so vieles, worum wir beten können, und das nicht nur für uns, sondern auch für unsere christlichen Brüder.

      21 Außerdem ist das Gebet nicht nur ein schnelles Kommunikationsmittel, sondern es überwindet auch jedes Hindernis. (Jona 2:1-10) Der Missionar, der in Rotchina fünf Jahre in Einzelhaft war, dachte an den Propheten Daniel, als er sagte: „Ich kniete in meiner Zelle dreimal täglich nieder, allen sichtbar, die an meiner Zelle vorbeigingen, und betete laut.“ Was war das Ergebnis? Er sagte: „Welche Kraft und welchen Trost schenkte mir doch das Gebet! Obendrein wurde ich auf diese Weise allen als ein christlicher Prediger bekannt.“ Welch wunderbare Hilfe vom Himmel als Erhörung seiner Gebete! — Dan. 6:10.

      22 Ein Christ kann ferner um den tröstenden heiligen Geist beten, der vor keinem Hindernis, auch nicht vor Gefängnismauern und -gittern, haltmacht. Nichts kann Gottes Geist von uns fernhalten, wenn wir ihn uns erbitten und wenn wir würdig sind, ihn zu empfangen.

      23—25. (a) Welche Drohung vermochte einen jungen Christen in Guadeloupe nicht einzuschüchtern, und warum nicht? (b) Wie ging die Sache für ihn aus, weil er seine Lauterkeit bewahrte?

      23 Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde einem Zeugen Jehovas in Guadeloupe mit Einzelhaft gedroht. Dieser junge Mann hielt als Christ an seiner Neutralität fest. (Joh. 15:19) Er kam ins Gefängnis, in eine Einzelzelle. Dann wurde er unter Druck gesetzt. Man sagte drohend zu ihm: „Wenn Sie Ihren Standpunkt nicht ändern, werden Sie mindestens zwei Jahre Gefängnis bekommen. Nicht nur das, Sie werden die ganze Zeit allein in einer Zelle sein. Stellen Sie sich das vor: zwei Jahre ganz allein!“ Welche Antwort gab dieser junge Christ?

      24 Er erwiderte: „Das denken Sie. Ich werde aber keinesfalls allein sein, wie Sie sagen! Jehova Gott wird mit mir sein und wird mich durch seinen Geist stärken.“

      25 Die Beamten waren von dieser Antwort überrascht. Außerdem waren sie von seinem guten Benehmen beeindruckt. Monat für Monat verging, und schließlich kam die Zeit für den Kongreß der Zeugen Jehovas. Welche Überraschung, den jungen Mann bei der Eröffnungsansprache zu sehen! Er war tags zuvor entlassen worden. Er gab auf dem Kongreß einen Bericht über seine Erfahrung. Ohne daß er es wußte, war ein Beamter zugegen. Später sagte dieser Beamte zu dem leitenden Prediger der Versammlung, zu der dieser junge Mann gehört: „Wissen Sie, was meine Frau danach wegen seines christlichen Benehmens und seiner Standhaftigkeit sagte? Sie sagte: ‚Denk ja nicht, daß ihr Männer das von euch aus getan habt. Nein, sein Gott, Jehova, hat es für ihn getan, damit er seinen Kongreß besuchen kann. Sein Gott, Jehova, ist stärker als unser Gott!‘“

      26. Warum sollten wir den guten Rat in 1. Petrus 4:7 im Sinn behalten, und was sollten wir daher tun, wenn wir vor einer schwierigen Entscheidung stehen?

      26 Denkt also daran, ihr treuen Zeugen Jehovas: Ihr könnt aus Situationen, in denen ihr allein seid, verfolgt, versucht oder unter Druck gesetzt werdet, zur Ehre und Verherrlichung Jehovas siegreich hervorgehen. Doch behaltet den guten Rat des Apostels Petrus im Sinn: „Seid wachsam im Hinblick auf Gebete.“ (1. Petr. 4:7) Petrus selbst hatte die Wichtigkeit des Gebets in der Nacht, in der der Herr Jesus ihn aufgefordert hatte, ‘unablässig zu wachen und zu beten, um nicht in Versuchung zu geraten’, durch eine schmerzliche Erfahrung kennengelernt. (Matth. 26:41) Wenn ihr daher vor einer schweren Entscheidung steht, so schlaft nicht nur darüber, sondern betet vielmehr. Dann wird euch Jehova helfen, und dank seiner Hilfe werdet ihr siegreich aus Prüfungen und Versuchungen hervorgehen. Er wird einen Ausweg schaffen, denn „Gott ... ist treu“.

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