Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Schätzt du, was Gott für dich getan hat?
    Der Wachtturm 1983 | 1. Dezember
    • Schätzt du, was Gott für dich getan hat?

      EINE Frau versuchte, mit ihrer Nachbarin, einer chinesischen Hausfrau, die zwei Kinder hat, über die gute Botschaft der Bibel zu sprechen. Aber ihr Bemühen veranlaßte die Chinesin zu der Bemerkung: „Ich werde nie ein Christ wie Sie!“

      Statt durch diese Erwiderung entmutigt zu sein, war die Christin weiterhin freundlich zu ihrer Nachbarin und half ihr wiederholt, wenn sie Hilfe benötigte. Nach und nach war die Nachbarin von dieser Freundlichkeit beeindruckt und willigte schließlich in ein Bibelstudium ein, um mehr über den Gott zu lernen, dessen Anbeter eine so selbstlose Liebe offenbaren. Im Laufe der Zeit wurde diese Chinesin selbst eine Anbeterin Jehovas, des Gottes der Bibel, und das trotz des erbitterten Widerstandes ihres Mannes.

      Diese Erfahrung zeigt, daß es in der Regel jedermann schätzt, mit Freundlichkeit und Rücksicht behandelt zu werden. Und zu Recht ist es etwas ganz Natürliches, daß wir unsere Wertschätzung ausdrücken, wenn uns jemand Freundlichkeiten erweist. Nimm zum Beispiel einmal an, ein Freund lädt dich zu einem guten Essen ein, für das viel Zeit und Mühe aufgewandt und viel Geld ausgegeben worden ist. Würdest du, nachdem du ein solches Mahl genossen hast, daran denken, den Tisch zu verlassen, ohne auch nur mit einem Wort gegenüber deinem Gastgeber deine Wertschätzung für seine Gastfreundschaft zum Ausdruck zu bringen? Nun, wie steht es dann mit dem Schöpfer? Schätzt du das, was er für uns alle getan hat?

  • Warum sollten wir unserem Schöpfer dankbar sein?
    Der Wachtturm 1983 | 1. Dezember
    • Warum sollten wir unserem Schöpfer dankbar sein?

      WENN jemand es versäumt, Wertschätzung für eine ihm erwiesene Freundlichkeit zu zeigen, zweifelt man gewöhnlich an seinem Charakter oder an seiner Kinderstube. Unter denjenigen, die unsere Dankbarkeit verdienen, weil sie uns Güte erwiesen haben, kommen unsere Eltern natürlich mit an erster Stelle. Überall ist man sich einig, daß Kinder ihren Eltern dankbar dafür sein sollten, daß sie sie zur Welt gebracht und für Nahrung, Kleidung, Obdach, Erziehung und anderes mehr gesorgt haben.

      Doch obwohl wir unseren Eltern Dank schulden, sind wir unserem Schöpfer in noch viel größerem Maße Dank schuldig. Warum? Weil wir von ihm weit mehr Segnungen erhalten haben.

      Man könnte das so veranschaulichen: Wir sind unseren Eltern dankbar, weil sie uns das Leben geschenkt haben. Eigentlich haben wir unser Leben aber gar nicht von ihnen erhalten. Da der Schöpfer der wirkliche Quell des Lebens ist, haben sie das Leben lediglich an uns weitergegeben (Psalm 36:9). Wir sind unseren Eltern auch dankbar, weil sie uns mit dem Lebensnotwendigen versorgt haben. Doch obwohl sie diese Dinge mit ihrem Geld oder durch ihre Arbeit erworben haben, haben sie sie nicht ins Dasein gebracht. Daher stehen wir bei unserem Schöpfer in viel größerer Schuld.

      Hätte er nicht die Erde erschaffen und die Erhaltung menschlichen Lebens ermöglicht, könnte keine Geldsumme oder keine mühevolle Arbeit uns am Leben erhalten. Gegenüber den Griechen im alten Athen drückte der christliche Apostel Paulus das so aus: „Er [der Schöpfer] selbst [gibt] allen Personen Leben und Odem und alles ... Denn durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und existieren“ (Apostelgeschichte 17:25, 28).

      Trotz allem, was der Schöpfer für die Menschheit getan hat und noch tut, mißachten Millionen Menschen ihn völlig und danken ihm keineswegs für die zahlreichen Segnungen, die sie erhalten haben. Einige geben zwar zu, daß es einen Schöpfer geben muß, unternehmen aber so gut wie keine Anstrengungen, mehr über ihn oder über seinen Willen zu erfahren. Millionen andere leugnen sogar die Existenz eines Schöpfers, indem sie behaupten, daß alle Dinge von selbst ins Dasein gekommen seien. Was für eine schockierende Undankbarkeit! Ein solcher Mangel an Dankbarkeit ist eines der vielen Anzeichen dafür, daß wir in den „letzten Tagen“ leben (2. Timotheus 3:1-5). Als einzelne können und sollten wir unserem Schöpfer jedoch dankbar sein.

      Die wunderbaren Gaben des Schöpfers

      Je besser wir mit dem Einen, der alles ins Dasein gebracht hat, vertraut werden, desto mehr wird uns bewußt, daß er der Geber ‘jeder guten Gabe’ ist (Jakobus 1:17; Offenbarung 4:11). Die meisten, die dem Schöpfer undankbar sind, versuchen ihre Haltung zu rechtfertigen, indem sie behaupten, wir könnten nicht sicher sein, daß er existiere, denn kein Mensch habe ihn je gesehen. Es stimmt, der großartige Schöpfer ist für uns unsichtbar, weil er ein Geist ist; und unsere Augen können Geistpersonen oder Dinge im geistigen Bereich nicht sehen (Johannes 4:24). Daß der Mensch nicht fähig ist, den Schöpfer zu sehen, ist aber wirklich kein stichhaltiger Grund dafür, seine großzügigen Vorkehrungen für uns als selbstverständlich hinzunehmen und unsere Dankesschuld ihm gegenüber abzulehnen.

      Nimm einmal an, du kommst nach Hause und findest eine große Tüte mit köstlichen Früchten vor, die irgend jemand für dich zurückgelassen hat. Am nächsten Tag steht ein Korb mit frischem Gemüse bereit, und am Tag danach erhältst du einige gute Stücke Fleisch. Das geht eine ganze Woche so, ohne daß du eine Notiz findest, die den Geber kenntlich macht. Folgerst du dann, daß all diese Gaben „ganz von selbst“ an deine Tür gelangt sind, nur weil du niemand gesehen hast, der sie zurückgelassen hat? Oder wirst du nicht vielmehr eifrig unter deinen Freunden und Verwandten nachforschen, um herauszufinden, wer der freundliche Geber ist, damit du ihm gegenüber deine aufrichtige Wertschätzung ausdrücken kannst?

      Ähnlich verhält es sich mit unserem Schöpfer. Obwohl er für menschliche Augen unsichtbar ist, sind doch seine Liebe, seine Freundlichkeit und seine Großzügigkeit gegenüber der Menschheit hinreichend bewiesen durch die wunderbare Schöpfung, die unsere Bedürfnisse in jeder Hinsicht befriedigt. Das brachte der Apostel Paulus zum Ausdruck, als er zu den Bewohnern des alten Lystra sagte: „Er [hat] sich allerdings nicht ohne Zeugnis gelassen ..., indem er Gutes tat, da er euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gab und euer Herz mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte“ (Apostelgeschichte 14:17). Demzufolge ist es nur recht und billig, wenn wir unsere Dankesschuld gegenüber dem Schöpfer und unsere Abhängigkeit von seinen Vorkehrungen anerkennen. Sollten wir darüber hinaus nicht sogar noch eingehender nach ihm suchen als nach dem unbekannten Geber in unserer Veranschaulichung? (Apostelgeschichte 17:26, 27).

      Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer fördern

      Nur wenn wir den Schöpfer kennengelernt haben und wirklich verstehen, was er für uns getan hat, werden wir veranlaßt werden, ihn zu lieben und ihm zu gehorchen. Obwohl heute Millionen Menschen behaupten, an Gott zu glauben, zeigt doch die Lebensweise der Mehrheit, daß sie offensichtlich keine echte, von Herzen kommende Dankbarkeit gegenüber ihrem Schöpfer empfindet. Diese Undankbarkeit sollten wir jedoch nicht nachahmen. Daher sollte es uns interessieren, wie wir eine tiefe Dankbarkeit gegenüber unserem großen Schöpfer entwickeln können.

      Zunächst sollten wir einmal über die zahlreichen Segnungen nachdenken, die wir von ihm erhalten haben. Er hat uns Leben gegeben, wenngleich unsere Lebensspanne gegenwärtig nur von begrenzter Dauer ist (Psalm 90:10). Unsere Dankbarkeit wird auch wachsen, wenn wir über die großzügigen Vorkehrungen nachdenken, die Jehova Gott getroffen hat, um die Menschen, ja um alles Leben auf der Erde am Dasein zu erhalten. Der Psalmist sagte voller Dankbarkeit: „Mit dem Fruchtertrag deiner Werke wird die Erde gesättigt. Er läßt grünes Gras für die Tiere sprossen und Pflanzenwuchs zum Dienste der Menschheit, um Nahrung hervorgehen zu lassen aus der Erde ... Wie viele sind deiner Werke, o Jehova! Sie alle hast du in Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse“ (Psalm 104:10-24).

      Der Mensch hat sogar noch weitere Gründe, Gott dankbar zu sein, denn ihm wurde viel mehr gegeben als den Tieren. Von allen Geschöpfen auf der Erde besitzt nur der Mensch die Fähigkeit zu denken, Schönheit zu empfinden und geistige Werte zu erfassen, vor allem aber, den Schöpfer zu erkennen und ihn anzubeten. Das ist deshalb so, weil nur der Mensch im Bilde Gottes erschaffen und mit Eigenschaften ausgestattet worden ist, die die Wesensmerkmale Gottes widerspiegeln (1. Mose 1:27). Daher sind wir in der Lage, nicht nur physische Freuden zu erleben, sondern auch viel tiefere und dauerhaftere geistige Freuden. Nur der Mensch kann sich an schöner Musik, an Dichtung, schönen Gemälden und an vielen anderen Künsten erfreuen. Nur er kennt die Freude eines angenehmen und erbauenden Gespräches wie auch das Gefühl innerer Befriedigung, wenn er etwas wirklich Lohnendes getan hat.

      Auch findet man allein beim Menschen das Sehnen nach ewigem Leben. Dieses Verlangen wurde von dem liebevollen Schöpfer in das menschliche Herz gelegt (Prediger 3:11). Aber ewiges Leben ist keine trügerische Hoffnung, die sich niemals erfüllen wird. Vielmehr hat der Schöpfer in seiner großen Liebe für die Menschheit bereits alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, damit Menschen sich einmal ewigen Lebens auf der Erde inmitten herrlicher, paradiesischer Verhältnisse erfreuen können. Ja, auf liebevolle Weise hat Gott dies durch das Loskaufsopfer seines Sohnes, Jesus Christus, möglich gemacht (Römer 5:12; 6:23; 1. Johannes 2:1, 2).

      Obwohl es uns viel Freude bereitet, wenn unsere physischen, intellektuellen und emotionellen Bedürfnisse gestillt werden, bringt die Befriedigung unserer geistigen Bedürfnisse doch die größten Segnungen mit sich (Matthäus 5:3). Natürlich möchten wir wissen, woher wir kommen, was uns bevorsteht und welchen Vorsatz der Schöpfer bezüglich der Erde und der Menschheit hat. Darüber hinaus möchten wir gern unseren Schöpfer kennenlernen und ein gutes Verhältnis zu ihm haben. Glücklicherweise können diejenigen, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind und sich bemühen, sie in rechter Weise zu befriedigen, eine tiefe und dauerhafte Freude verspüren, die fleischlichgesinnte Personen nicht kennen (1. Korinther 2:6-16).

      Die Befriedigung unserer geistigen Bedürfnisse bringt wirklichen Herzensfrieden und echtes Glück mit sich, wenn wir auch in einer Welt leben, die von nie dagewesenen Schwierigkeiten heimgesucht wird. Und was noch wichtiger ist: Sich seiner geistigen Bedürfnisse bewußt zu sein kann zu der größten Segnung führen, die einem Menschen zuteil werden kann, nämlich ewiges Leben in Gottes gerechtem neuen System der Dinge! (Johannes 3:16; Philipper 4:6, 7; 2. Petrus 3:13).

      Mit unserem Schöpfer besser vertraut werden

      Wenn wir überzeugt sind, daß ein liebevoller und großzügiger Schöpfer existiert, ist es dann nicht logisch, daß wir ihn gern besser kennenlernen und ihm für seine liebende Güte dankbar sein möchten, indem wir das tun, was ihm gefällt? Dadurch, daß wir Gottes großartige Schöpfung betrachten, können wir einige seiner hervorragenden Eigenschaften wie Liebe, Großzügigkeit, Rücksichtnahme, Weisheit und Macht erkennen (Römer 1:20). Um jedoch Gottes Gedanken und Vorsätze in bezug auf die Menschen kennenzulernen, ist ein schriftlicher Bericht von ihm erforderlich. Ein solcher Bericht sollte uns außerdem über das informieren, was Gott in der Vergangenheit getan hat und was er in der Zukunft noch zum Segen der Menschheit tun wird.

      Glücklicherweise haben wir einen derartigen Bericht in dem am weitesten verbreiteten Buch der Menschheitsgeschichte, in Gottes Wort, der Bibel. Der Schöpfer möchte, daß seine Geschöpfe eine genaue Erkenntnis über ihn erlangen und eine tiefe Liebe zu ihm entwickeln können, indem sie sein Wort studieren und darüber nachsinnen. Dadurch können sie die vielen großartigen Taten Gottes und die verschiedenen Facetten seiner erhabenen Persönlichkeit kennen- und schätzenlernen (Josua 1:8).

      Gott dankbar sein

      Wenn wir eine tiefe Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer entwickeln möchten, ist ein eingehendes Studium des Wortes Gottes unerläßlich. Je mehr wir über Jehova und seine vielen hervorragenden Eigenschaften lernen, desto mehr fühlen wir uns zu ihm hingezogen. Wir können nicht umhin, einen solch gütigen, liebevollen und großartigen Gott zu lieben und von Bewunderung für ihn erfüllt zu sein. Darüber hinaus mögen wir uns gedrängt fühlen, unsere Empfindungen auszudrücken, so wie der Psalmist das tat, der sagte: „Ich werde der Handlungen Jahs [Jehovas] gedenken; denn ich will deines wunderbaren Tuns der Vorzeit gedenken. Und ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen. O Gott, dein Weg ist in der heiligen Stätte. Wer ist ein großer Gott wie Gott? Du bist der wahre Gott, der Wunderbares wirkt“ (Psalm 77:11-14).

      Wie können wir dem großen Schöpfer unseren von Herzen kommenden Dank erweisen? Unsere Liebe zu ihm und unsere Dankbarkeit für seine liebende Güte sollten uns dazu bewegen, ihm aus freien Stücken zu dienen. Wir sollten dies nicht einfach als unsere Pflicht betrachten, sondern vielmehr als eine Freude. Jehova wünscht, daß wir ihm freudig und willig dienen, denn der Psalmist wurde inspiriert zu sagen: „Dient Jehova mit Freuden. Kommt vor sein Angesicht mit Jubelruf“ (Psalm 100:2).

      Bereitet es nicht große Freude, jemandem zu dienen, den wir wirklich lieben? Sicherlich. Und das können wir ganz bestimmt von unserem Dienst für Jehova, den großen Schöpfer, sagen.

      Jehova zu dienen erfordert natürlich mehr, als nur ein reines Leben zu führen und von dem abzustehen, was in seinen Augen schlecht ist. Ein gottgefälliger Wandel ist eine grundlegende Voraussetzung, doch schließt unser Dienst für den Schöpfer ebenso ein, ihn tatkräftig und freudig zu lobpreisen. Das bedeutet, anderen von den gewaltigen Taten und großartigen Vorsätzen Jehovas, wie sie in der Heiligen Schrift offenbart worden sind, zu erzählen.

      Daher werden alle, die wirkliche Dankbarkeit gegenüber unserem wunderbaren Schöpfer empfinden, freudig dem Aufruf des Psalmisten folgen, der sagte: „Singet Jehova, segnet seinen Namen. Von Tag zu Tag tut die gute Botschaft der von ihm bewirkten Rettung kund. Verkündet unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine wunderbaren Werke. Denn Jehova ist groß und sehr zu preisen“ (Psalm 96:2-4). Durch einen solch freudigen Dienst kannst du — wie so viele andere — auf überzeugende Weise zeigen, daß du das, was der Schöpfer für dich getan hat, wirklich schätzt.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen