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„Natürlich kannst du es, Kayoko. Ich konnte es auch!“Der Wachtturm 1971 | 1. Februar
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verspürt wie im Vollzeitdienst. Er verleiht einem eine Freude, die bewirkt, daß man lernt, „sowohl satt zu sein, als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben, als auch Mangel zu leiden“. (Phil. 4:12) In den zwanzig Jahren, in denen ich hier gewesen bin, konnte ich dreimal wieder nach Amerika zurückkehren, und zwar jedesmal mit der Unterstützung der Gesellschaft und durch die Spenden freigebiger Zeugen Jehovas rund um die Welt. Das letzte Mal hatte ich das Vorrecht, dem internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas „Friede auf Erden“ in Atlanta beizuwohnen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch meinen Bruder und meine Schwester und viele Freunde besuchen, die ich elf Jahre nicht mehr gesehen hatte. Welch ein freudiges Wiedersehen!
Dennoch ist jetzt Japan meine Heimat! Ich hoffe, daß ich hier bleiben und meine Tätigkeit durch Harmagedon hindurch fortsetzen und auch danach Jehova anbeten und ihm irgendwie dienen kann. Und Kayoko? Sie steht nun schon drei Jahre im Sonderpionierdienst. In einem Brief schrieb sie vor kurzem, daß sie gegenwärtig zehn Heimbibelstudien durchführe und daß jemand, mit dem sie studiert habe, bereits im allgemeinen Pionierdienst stehe. Ich könnte mir vorstellen, daß sie, wie einst ich zu ihr, zu der betreffenden Person sagte: „Natürlich kannst du Pionier werden. Ich konnte es auch!“
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Durch Liebe und Gehorsam Jehova nicht vergessenDer Wachtturm 1971 | 1. Februar
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Durch Liebe und Gehorsam Jehova nicht vergessen
Was und wen sollten die Israeliten nicht vergessen?
„Vergessen“ bedeutet unter anderem: „Etwas aus der Erinnerung verlieren; dem Gedächtnis entschwinden lassen.“ Diese Bedeutung hat das Wort „vergessen“ in Gottes Geboten an die Söhne Israel. Nach 5. Mose 4:9 wurde ihnen geboten: „... daß du die Dinge [die Machttaten, die Jehova für sie gewirkt hatte] nicht vergessest, die deine Augen gesehen haben.“
Ferner wurde ihnen geboten: „... daß du Jehovas nicht vergessest, der dich herausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.“ (5. Mose 6:10-12) Diese Gefahr würde bestehen, nachdem sie in das Land der Verheißung, das von Milch und Honig floß, eingezogen wären und all die guten Dinge dort genießen würden. Jehova warnte sie deshalb davor, materialistisch zu werden und ihn zu vergessen.
Gemäß 5. Mose 25:19 gebot Jehova Gott seinem Volk, auch folgendes nicht zu vergessen: „Wenn Jehova, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat ..., so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiß es nicht!“a Warum sollten sie dies tun? Weil Amalek „dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht“. Im Laufe der Zeit tilgte Israel tatsächlich „das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel“ aus. — 5. Mose 25:18.
Unter anderem welche Taten Jehovas sollten Christen heute nicht vergessen?
David sagte: „Segne Jehova, o meine Seele, und vergiß nicht alle seine Taten.“ (Ps. 103:2, NW) Zu diesen Taten gehört, wie Jesus und der Apostel Paulus ihre Zuhörer erinnerten, unter anderem, daß Jehova die Sonne scheinen und es regnen läßt und daß er für Luft und Nahrung sorgt. Alles, was wir an materiellen Dingen benötigen, kommt von ihm.
Christen sollten auch nicht vergessen, daß ihr Gott, Jehova, für die notwendigen geistigen Dinge gesorgt hat. Er hat seinen Dienern sein Wort, die Bibel, gegeben. Er hat ihnen eine Fülle von seinem heiligen Geist gegeben. Er gab ihnen seinen Sohn, Jesus Christus, der sie erlöst hat, und er gab der Menschheit die Hoffnung auf sein Königreich.
Darüber hinaus hat Jehova seine Diener mit der Ehre bedacht, ihn als seine Zeugen zu vertreten. Auch hat er dafür gesorgt, daß eine sichtbare, irdische Organisation, der „treue und verständige Sklave“, vorhanden ist, die sein Volk mit geistiger Speise versieht und es führt und leitet.
Wie können Christen beweisen, daß sie Jehova nicht vergessen haben?
Indem sie aus Liebe alle seine Gebote halten, auch das, das verlangt, daß sie „ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen“. (Hebr. 13:15) Sie können Gott lobpreisen durch ihre Gebete. Sie können ihn auch lobpreisen, indem sie im Kreise der Familie die Bibel studieren und biblische Gespräche führen. Sehr viele Gelegenheiten zu beweisen, daß sie Jehova nicht vergessen haben, bieten sich Christen, wenn sie an ihrer Versammlungsstätte zusammenkommen. Sie können es dadurch tun, daß sie dem, was vom Podium aus über Gott gesagt wird, aufmerksam zuhören, und auch dadurch, daß sie, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, eine öffentliche Erklärung abgeben. (Hebr. 10:23-25) Wenn Christen zusammen unterwegs sind, wenn sie gemütlich beisammensitzen oder sonstwie zusammen sind, können sie sich gegenseitig helfen, Jehova nicht zu vergessen, indem sie miteinander über interessante Erfahrungen, die sie im Predigtdienst gemacht haben, oder über Neugelerntes sprechen.
Des weiteren können Gottes Diener beweisen, daß sie Jehova nicht vergessen haben, indem sie aus Liebe allen seinen Forderungen, den Wandel betreffend, nachkommen. Und vor allem können sie es beweisen, indem sie mit anderen von Haus zu Haus und bei anderen Gelegenheiten über die guten Dinge sprechen, die Jehova Gott für die Menschheit bereits getan hat und bald noch tun wird.
Womit werden alle, die Gott nicht vergessen, belohnt?
Alle, die Jehova durch Liebe und Gehorsam nicht vergessen, können die Gewißheit haben, daß auch er sie nicht vergessen wird. Sie werden ihn anrufen können, wenn sie in Bedrängnis sind, und er wird sie erhören und sie befreien. (Ps. 91:15) Dadurch, daß sie Jehova nicht vergessen, werden sie sogar in dieser unruhigen, gewalttätigen und bösen Welt Freude, innere Ruhe und Herzensfrieden haben. Sie werden den Segen Jehovas genießen, der reich macht und mit dem weder Kummer noch Schmerz verbunden ist. (Spr. 10:22) Ja sie können sogar die Gewißheit und die feste Hoffnung haben, daß sie zu Jehovas festgesetzter Zeit die Segnungen des ewigen Lebens und des Glücks in seinem nahe bevorstehenden neuen System der Dinge genießen werden. — Jes. 65:17-25.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Wachtturm vom 1. April 1969.
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Laß deinen Lebensweg durch Jehovas Vorhaben bestimmenDer Wachtturm 1971 | 1. Februar
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Laß deinen Lebensweg durch Jehovas Vorhaben bestimmen
DASS es selbst im zwanzigsten Jahrhundert Menschen gibt, die wie die Apostel Jesu Christi ihren Lebensweg durch Jehovas Vorhaben bestimmen lassen, haben die siebzig Studenten der neunundvierzigsten Klasse der Gileadschule bewiesen. Diese Studenten, die aus sechs verschiedenen Ländern kamen, haben der Anbetung und dem Dienst Jehovas den ersten Platz in ihrem Leben eingeräumt. Das haben sie dadurch bewiesen, daß sie vor einiger Zeit einen fünfmonatigen Kurs intensiver Schulung beendeten, die sie auf die Missionstätigkeit in zwanzig verschiedenen Ländern vorbereitete.
Bei ihrer Abschlußfeier am 13. September 1970 erhielten diese siebzig Gott hingegebenen Absolventen der Gileadschule auferbauenden Rat mit auf den Weg. Ein Redner erinnerte sie zum Beispiel daran, daß es keine vernünftigere Handlungsweise gebe, als sich ständig zu bemühen, Gott zu gefallen. Er führte Judas 20 und 21 an, wo wir die ernste Ermahnung finden: „[Auferbaut] euch selbst aufgrund eures allerheiligsten Glaubens“ und „bewahrt euch selbst in Gottes Liebe“.
Der Vizepräsident der Wachtturm-Gesellschaft führte in seiner Ansprache, die er vor den Absolventen hielt, aus, sie würden nun eine neue Bezeichnung erhalten: „Missionar“. Es gebe aber Länder, in denen sie als solche nicht erwünscht seien, da man dort wisse, daß ein „Missionar“ jemand sei, der gesandt worden sei, um andere für eine bestimmte Denkweise zu gewinnen. „Sie mögen denken“, sagte er, „ihr seiet als Missionare des Kommunismus in ihr Land gekommen oder seiet von einem Feindesland gesandt worden und verfolgtet geheime Absichten in ihrem Land. Missionare der Christenheit haben das Christentum in solchen Ländern in Verruf gebracht.“ Er wies dann darauf hin, daß das Wort „Evangelist“ eigentlich genauer andeute, was sie tun würden.
Dann führte der Redner 2. Timotheus 4:5 an, wo es heißt: „Du aber bleibe in allen Dingen besonnen, erleide Ungemach, verrichte das Werk eines Evangelisten, führe deinen Dienst völlig durch“. Das bedeute, ein Überbringer guter Botschaft zu sein, sagte der Redner zu den Absolventen.
Abschließend führte der Vizepräsident der Gesellschaft aus: „Heute ist für euch die Schule zu Ende, und das erinnert mich daran, daß es nicht auf das ankommt, was man beginnt, sondern auf das, was man beendet. In Prediger 7:8 heißt es: ,Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang.‘ Was ihr nun als Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead beginnt, ist etwas Gutes, wird es aber noch besser werden? Es kann besser werden, wenn ihr das tut, was der Apostel Paulus selbst
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